was ist die Welt (Schauungen & Prophezeiungen)

Leonessa, Sonntag, 28.08.2016, 14:22 (vor 2798 Tagen) @ Sagitta (4208 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

Du hast mit Deinem ersten Satz sehr richtig erkannt, daß mir Diplomatie, leider, nicht so liegt, das hat aber den Vorteil, daß sich niemand Gedanken machen muß, wie ich etwas meine, da ich ja immer ;-) sehr direkt bin.

Richtige Religion im allgemeinen und der Kern der christlichen Lehre ganz besonders haben PRIMÄR überhaupt rein ganz und gar total nichts mit der wehleidigen menschlichen Moral und mit jener angeblich so ungerechten Gerechtigkeit irgendeines Gottes zu tun, von der bei Dir und in parallelen Beiträgen die Rede hier ist.

Da hast Du etwas gründlich mißverstanden. Weder habe ich wörtlich, noch unterschwellig fehlende Gerechtigkeit eines Gottes beklagt. Obwohl man sich auch darüber durchaus und berechtigterweise seine Gedanken machen kann. Schließlich ist er ja Gott, der Gerechte, nicht?! :-P

Die Mär vom liebenden Vater, der die Welt gar so sehr liebt, daß er seinen eigenen Sohn opfert, um die Menschen von einer (Erb-)Sünde zu befreien, von der sie gar nichts mehr wissen, an die sie sich auch nicht mehr erinnern können, ist die Grundlage sogenannten christlichen Handelns.

Quintessenz: Wir sind böse! Wir sind schuldig und müssen dafür büßen und uns selbst geringschätzen. Basta! Ein bekanntes Muster, das speziell uns Nachkriegsdeutschen tagtäglich eingehämmert wird und ursächlich für das meist kritiklos hingenommene Fluten unseres Landes mit vollkommen kulturfremden, integrationsunwilligen, uns meist sogar feindlich gesinnten Armeen von jungen, kampferprobten Männern verantwortlich ist.

Mein Bezugspunkt zum Thema Weltenwede ist die Schuldkultur des Christentums, die sehr fragwürdige Erlösung davon, die aber dann offensichtlich doch keine ist, da man ja sich selbst erlösen soll und das Zerschneiden des fadenscheinigen Mäntelchens dieser Religion, um uns die Akzeptanz der zur Zeit stattfindende apokalyptische Invasion feindlicher Horden als christliche Pflicht der Nächstenliebe einzuhämmern.

Man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken, daß wir in einer Welt leben, in der eine Lebensform die andere töten muß, um selbst zu überleben. Blattlaus saugt Rose aus, Vogel frißt Blattlaus, Katze frißt Vogel, u.s.w., u.s.w.
In jedem Wassertropfen findet in jeder Sekunde ein Vernichtungskrieg statt. Im Universum schlucken schwarze Löcher alles, was ihnen in die Quere kommt. Wie im Großen, so im Kleinen.
Das alles hat mit Liebe, wie Du und ich sie verstehen nichts, aber rein gar nichts zu tun.
Keiner komme mir also mit dem liebenden Vater und seinem unergründlichen Ratschluß.

Einen Schöpfer schließe ich nicht aus, dessen Allmacht schon. Sein wohlwollendes Interesse an seiner Schöpfung ziehe ich aber in Zweifel.
Und die grausame Opferungsgeschichte zur Erlösung, die uns so gerne als unsere Wertegrundlage für unser "christliches Verhalten" als Vorbild aufgezwungen wird, ist m.E. so absurd, daß sie nur einem menschlichen Gehirn entsprungen sein kann.

Dies ist keine Religionsforum, aber ich kann es mir nicht verkneifen, diesen Jahwe als Sadisten zu bezeichnen. Ähnliches wie mit seinem geliebten Sohn Jesus hat er schon mal mit Isaak und Abraham veranstaltet. Der sollte ja seinen Sohn schächten. Als Abraham zur Tat schreiten wollte, sagte Jahwe aber schnell "April, April war nicht so gemeint, dann quäle (schächte) halt ein Böcklein (das plötzlich auftauchte) zu Tode, das reicht mir dann auch als Brandopfer…"

Ich könnte mich jetzt seitenweise darüber auslassen, aber wir sind hier im Weltenwendeforum.

Grüße,
Leonessa


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