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Sinn des Lebens endlich entschlüsselt und erklärt (Schauungen & Prophezeiungen)

Fenrizwolf, Sonntag, 28.08.2016, 06:07 (vor 2770 Tagen) @ Baldur (4210 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Sonntag, 28.08.2016, 06:19

Hallo Baldur!

Zitat Baldur:
"Im Übrigen sollte auch die Frage erlaubt sein, wieso man als intelligentes Wesen von der Schöpfung über diese Zusammenhänge im Unklaren gelassen wird, so dass man im Trüben fischen muss und sich die absonderlichsten, abartigsten Erklärungsangebote breit machen."
Wären wir vollumfänglich informiert, gäbe es weder Illusion noch Zweifel, und jede Ausrichtung
des Handelns würde mit ebensolch gnadenloser Akribie und Willenskraft vorangetrieben,
daß somit das ganze Konzept "Menschenleben" fiele.

Angenommen der liebe Gott zeigte sich seinen Ventilatoren (engl. Fans), lebend und in Farbe bei RTL3 im Realitätsfernsehen - das würde doch keinen jucken.

Meine derzeitige Interpretation des Lebens auf Erden ist, daß wir quasi auf einem Trip sind,
der eines Drogentrips vermutlich gar nicht unähnlich ist.
Mit beschränktem Bewußtsein bewegen wir uns auf einem kurios begrenztem aber prall
gefüllten Spielfeld.
Das beschränkte Bewußtsein soll heißen, daß evtl. gar nicht alle Anteile unserer Gesamtheit
hier mitmischen - wenn, dann nur subtil.

Aufgabe ist das Ausbilden von Qualitäten die insgesamt wohl sehr wichtig sind, aber von
uns Menschenkindern kaum beachtet oder geschätzt werden.
Mich wundert nur dieses elend repetitive, verflachte und oberflächliche und unwahrhaftige
Kreisen um Dinge ohne jeden Wert.
In der Emotion und der sie weise zügelnden Kraft liegt doch vermutlich mehr Gehalt und
Energie als manche in ihrer gesamten Lebensspanne aufs Parkett bringen.

Liebe, Sehnsucht, Begeisterung in Kontrast zu Hass, Zorn, Wut und Ödnis sind womöglich
gehaltvoller, als die manifestierte Information die wir als kompakte Materie erleben.
Womöglich ist das Flüchtige das Wahre, während das scheinbar Monolithische im Großen
Rahmen nur Illusion ist.

Wenn man ins Kino geht, um einen Clint-Eastwood-Film zu gucken, läßt man die .44er
ja auch zu Hause, weil man weiß, daß die Bösewichte auf der Leinwand nicht wirklich
treffen können.

Ergebnis meiner Sinnsuche ist vorläufig, daß das Leben eine Schule, eine Ausbildungsstätte
ist.
Das Sammeln von Erfahrungen soll uns wachsen lassen und auf dem langen Weg zur
Vervollkommnung weiter prachtvoll gedeihen lassen.
Sind wir am Ziel sind wir alles und endlich verdienter Teil dessen, was man Abstrakt
als Gott bezeichnet.

Aber wenn ich mir in Gedanken ausmale, wie Eltern mit ansehen müssen, wie ihr Kind
vor ihren Augen vom Auto überrollt wird, und ohnmächtig, lange und leidvoll gegen
den Tod kämpft, habe ich aus meiner Froschperspektive für den allerhöchsten Spielleiter
nur eines Übrig: vollendete Verachtung.

Wie viel Arbeit, Mühe und teilweise Qual ist es, einen Menschen oder auch ein anderes
Säugetier zu gebären, zu nähren, zu lieben und auszubilden…
Dann hat das Zweijährige einen irreparablen Herzfehler, die 20 jährige kommt aus der Disko
nicht nach Hause, und liegt stattdessen mißhandelt nackt im Wald.
Oder der wackere Knabe, der noch nicht mal volljährig, leer gekotzt aber alkoholimprägniert
mit fahlem Gesicht und Ordonnanzbüchse beim Schrillen der Trillerpfeife aus dem
Schützengraben hechtet, um kurz darauf von Schrapnell und maschinellen Salven
als Hackfleisch völlig übersehen auf lehmigem Boden zu verenden.

Vielleicht sieht das aus einer Metaperspektive irgendwann mal schlüssiger aus,
aber bei aller abstrakten Schönheit dieser Erde ist das Grundprinzip ein ekelhaftes.

Läßt man Erbsensuppe ungekühlt drei Tage stehen, entwickelt sich ein unbarmherziger
Vernichtungskampf der Mikroben, es gibt sicher Millionen Tote und das ganze
Spektakel ist ziemlich ekelhaft.

Doch im Gegensatz zu uns dürften diese Bakterien und Hefen nicht nur genetisch
weniger Information und Energie beinhalten, als wir Zweibeiner.

Ich verstehe Menschen nicht, die in Gegenwart aller irdischen Abscheulichkeiten nicht
auf Sinnsuche ausgerichtet sind.
Dummerweise sind die Lautesten dabei oft die Unlautesten.

Nur ein paar spontane, aufgeblähte Gedanken…

Mit besten Grüßen

Fenrizwolf


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