Die alten deutschen Siedlungsgebiete im Osten seit fast 1000 Jahren (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Montag, 22.08.2016, 19:27 (vor 2803 Tagen) @ Juliana (5071 Aufrufe)

Hallo Juliana,

zu Ihren Überlegungen habe ich eine Antwort, denn ich habe mich mit dieser Frage schon vor weit über 20 Jahren beschäftigt und vor fast 20 Jahren meine Konsequenzen gezogen und bin in die ehemaligen AT-Kronländer umgezogen. Ich habe es nie bereut.

Wenn man in Europa die klimatisch schwierigen Gebiete (Nord-Skandinavien, Island) mal außen vor läßt ebenso wie die kulturell chaotischen (Balkan: Ex-Jugoslawien, Bulgarien, GR), dann bleiben nur die alten Siedlungsgebiete des deutschen Volkes im Osten übrig, die ich - bis auf Rumänien - ziemlich gut bis sehr gut kenne.

Es sind dies mit Kurz-Charakteristik aus meiner Kenntnis:

Polen
Ohne polnischen Partner abzuraten. Grausame Sprache. Viele Polen sind chauvinistisch bis feindlich gegenüber Deutschen (es gab erst jüngst mehrere ethnisch bedingte Gewalttaten gegen Deutsche und Null (Aner-) Kenntnis der eigenen Ursachen und Kriegsschuld). Ich kenne kein Land, in dem Fremdsprachenkenntnisse so extrem rar sind wie dort (und ich kenne Europa zu >75%). Ich habe mal auf dem Campus einer Uni in einer ehemals deutschen Stadt ca 12 Studenten nach EN/DE-Kenntnissen fragen müssen, bis endlich jemand ein wenig Englisch sprach. Ohne meine SK-Kenntnisse wäre ich dort bei meinen besuchen hilflos gewesen. Dann wurden viele Menschen aber freundlich und bemühten sich um Verständigung.

Die Orte und Städte (bis auf Krakau, Kattowitz und Breslau kenne ich alle größeren Städte) sind deutlich weniger "schön" als in SK oder HU. Klimatisch wäre es mir zu kalt und zu langer Winter. Landschaftlich im Norden halt flach und langweilig, im Süden schöner. Die Qualität der Lebensmittel, die viel in SK zu kaufen sind, ist oft problematisch.

Tschechei
Nicht viel anders als Polen, außer daß die Tschechen zu ALLEN Ausländern extrem chauvinistisch sind (wie mir auch Briten, sogar mehrere Slowaken, also deren kulturelle und sprachliche Halbbrüder, und andere, die dort leben, berichteten). Englisch ist deutlich mehr verbreitet als in Polen, Deutsch kaum, nur in den Sudetengebieten, wo viele Menschen in DE/AT arbeiten. Ich habe mich mehrfach mit meinen SK-Kenntnissen um Verständigung bemüht (slowakisch und tschechisch sind etwas unterschiedlicher als z.B. Schwäbisch/Bayrisch), aber man wollte mich nicht verstehen bzw. hat im örtlichen Dialekt so geantwortet, daß ich nichts verstand, denn ein Deutscher, der in SK lebt, ist anscheinen für viele Tschechen doppelt anstößig.

Nicht vergessen: Die Kampagne gegen Schwarzenberg als Präsident hatte Erfolg, weil viele keinen tschechischen Deutschen wollten. Lieber hat man den Kommunisten Zeman gewählt. Die faschistischen Benes-Dekrete gelten immer noch und werden auch angewendet.

Slowakei
Sehr bis extrem Deutsch-freundlich. Deutsch ist die Fremdsprache #1 mit großem Abstand vor Russisch und erst danach Englisch. Als Deutscher genießt man hohes Ansehen und Vertrauensvorschuß. Die Sprache ist viel vokaler als Polnisch und etwas mehr als das sehr nah verwandte Tschechisch und hat recht viele deutsche Worte (viel mehr als PL/CZ), ist aber dennoch nicht leicht. Es gibt sogar noch eine kleine Gemeinde, in der Deutsch zweite Amtssprache ist (das nur als Beispiel).

Ich empfehle die Mittel- oder Ost-Slowakei, denn der Raum Pressburg ist überlaufen und teurerer als viele Gegenden in DE/AT. Lebensstandard im Westen auf dem Niveau von DE/AT, Mitte und Osten ca 20-30% darunter. Ich weiß sogar von einigen Briten, die nach SK ausgewandert sind wegen der günstigen Grundstücke und Lebenshaltungskosten. SK hat die höchste Auto-Produktion pro Kopf in der Welt. Viele Zulieferer, sehr viele DE/AT-Unternehmen.

Viele schöne Landschaften, trinkbare Weine, exzellente Lebensmittel aus eigener Produktion. Deutlich wärmer als AT/DE, wenn nahe an der pannonischen (ungarischen) Tiefebene. Es gibt ziemlich schöne Städte und hübsche, sehr gepflegte Dörfer. In SK haben die Sowjets nichts zerstört, wie in Polen (die Deutschen sowieso nicht), die sind nur durchgefahren.

Die Mentalität kann man vereinfacht so beschreiben: Das sind Ost-Österreicher, die halt eine andere Sprache sprechen. In SK sind viele der guten "deutschen Eigenschaften" genauso oder mehr verbreitet als in DE/AT (Sauberkeit, "Kehrwoche", Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit etc). Es ist nicht mehr Balkan als Wien (wo der Balkan bekanntermaßen in Landstraße anfängt, altes Sprichwort). Bezüglich der Korrektheit habe ich keinerlei negative Erfahrungen!

Als militärisches bzw. geostrategische Ziel ziemlich unbedeutend (geringer als alle anderen hier). Die USA sieht man nicht als Freund wie in PL oder CZ.

Ungarn
Ähnlich wie die Slowakei bis auf die Sprache. Deutsch ist recht weit verbreitet. Aber Ungarisch ist eine Sache für sich, völlig anders als alle anderen und sicher nicht leicht zu erlernen. Sehr viel wärmer als DE/AT. Aber es ist halt doch schon Balkan und eine deutlich andere Mentalität als in DE/AT. Bezüglich der Korrektheit habe ich auch negative Erfahrungen. Landschaft fast nur flach und langweilig (ungarischen Tiefebene). Ebenso große wirtschaftliche Unterschiede: Budapest, Györ, Plattensee ähnlich Slowakei versus Osten oder Süden.

Rumänien
Dazu kann ich nichts sagen. Im Gelben schreibt Helmut-1, ein Deutscher, der dort ein Unternehmen hat und Land, Sprache und Menschen kennt. Der gibt sicher Auskunft. Nur ist das m.E. nicht mehr Kern-Europa und vom Lebensstandard sicher klar niedriger als die vorstehenden - und deutlich weiter weg.

Zu allen Ländern:

Ich kann mir nicht vorstellen, daß eines der vorstehenden Länder die Invasion von Mohammedanern dulden wird, nicht heute und auch nicht in absehbarer Zukunft. Die Menschen sind wehrbereiter und streitbarer als die in dieser Beziehung tumben Deutschen (AT inklusive) und sie sind (bis auf die Tschechen) sehr (Kultur-) christlich. Und vor allem haben sie keinen Schuldkomplex wie die Deutschen in DE/AT, es fehlt also die Voraussetzung, um Invasoren zu dulden.

Gruß aus den Kronländern
Ein Mitleser


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