Re: Wieso immer unbedingt Kuipergürtel? Das Ding kann z.B. auch vom Alpha Centauri kommen (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 19.04.2016, 20:53 (vor 2928 Tagen) @ Taurec (4629 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 19.04.2016, 21:07

Hallo Taurec!

"Wo ist denn das Sonnensystem zuende? Das allein ist schon keine mit Bestimtheit beantwortbare Frage.
Im Bild der öffentlichen Meinung endet das Sonnensystem mit dem äußersten Planeten, also Neptun oder Pluto. Innerhalb derer Bahnen befindet sich der gesuchte Plante keinesfalls. Sonst wäre es ja nicht Planet 9, sondern Planet 8. ;-)

Der Kupiergürtel ist ca. 40 bis 500 astronomische Einheiten (Entfernung Sonne-Erde) von uns entfernt.

Bei Planet 9 rechnet man mit einer großen Halbachse der Bahn von 700 astronomischen Einheiten (= maximale Entfernung von der Sonne) damit würde er wohl in seiner sonnennächsten Position die äußeren Bereiche des Kupiergürtels zumindest streifen. Näher würde er der Sonne aber nie kommen.
Daß er vermutlich existiert, folgt aus den Bahnanomalien der transneptunischen Objekte, genauer gesagt: die Apsidenlinien (Verbindungslinien zwischen sonnennächstem und sonnenfernstem Punkt) zeigen in ähnliche Richtungen. Zudem haben die Bahnen Inklinationen (Bahnneigung gegen die Ekliptikebene) zwischen +11 und +30 Grad.
Das sind feststehende Abweichungen von dem, womit man bei 8 Planeten rechnen müßte. Das bedeutet nicht, daß dort wild Planetoiden und Kometen aus ihrer Bahn geworfen und Richtung Erde gelenkt werden würden.

Wie die Wissenschaftler auf die abstruse Idee kommen, einen Planeten 9 mit 20.000 Jahren Umlaufzeit mit Massenausterben zu korrelieren, die zig Millionen Jahre auseinanderliegen, würde mich mal interessieren. Ich sehe hier keinen Zusammenhang.

Gruß
Taurec"

Selbst wenn wir Grenzen definieren, wo "innen" aufhört und "außen" beginnt: Es
gibt nachgewiesenermaßen sogenannte Wandel- oder Reisesterne, die z.B. die
Sonne umfliegen, und dann weiter zum nächstgelegenen
Doppelsonnensystem Alpha Centauri reisen und diese dann umkreisen.
Und anschließend dann wieder Retourkutsche..

Wie auch immer, es kommt immer darauf an, wie groß, wie schnell,
wie hell oder dunkel das Ding ist und von welcher Richtung/in
welchem Winkel der Himmelskörper uns mal nähern wird.

Das gibt letztendlich den Ausschlag dafür, mit welcher Vorwarnzeit
wir dann zu rechnen haben.

==> Gna & Co. in Spektrum.de

"Große Unsicherheit bezüglich der Eigenschaften der Himmelskörper

Einen der beiden Kandidaten haben die Forscher vorläufig "Gna" getauft, nach einer Ase der nordischen Mythologie, die als Botschafterin der Göttin Frigg auf ihrem Pferd durch die Luft und übers Wasser reitet. Er steht am Himmel in der Nähe des Sterns W Aquilae im Sternbild Adler. Der zweite Kandidat, noch ohne Namen, befindet sich in scheinbarer Nachbarschaft zu Alpha Centauri, den uns am nächsten liegenden Sternen. Die Astronomen haben beide Objekte mit ALMA entdeckt, dem Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array, einer großen Anordnung von Radioantennen auf dem Chajnantor-Plateau in der Atacamawüste in den nordchilenischen Anden. Die Himmelsforscher hielten sie zunächst für schwach leuchtende, weit entfernte Galaxien. Doch im Abstand von mehreren Monaten gewonnene Aufnahmen zeigen, dass sich die beiden Himmelskörper gegenüber Sternen im Hintergrund bewegen. Demnach muss es sich um Objekte in unserem Sonnensystem handeln. Über die Eigenschaften der beiden Körper herrscht noch große Unsicherheit, da es von jedem bislang nur zwei Aufnahmen gibt. Die gemessenen Helligkeiten lassen sich durch Objekte ganz unterschiedlicher Größe, Zusammensetzung und Entfernung erklären."

LG,

Eyspfeil


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