Sprachliches und Geistliches (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Samstag, 23.04.2016, 20:20 (vor 2918 Tagen) @ Taurec (4419 Aufrufe)

Hallo Taurec,

mit dem lateinischen, zumindest mal mit der Sprache, hab ichs leider nicht so. War jahrelang ein Trauerspiel.

Was ich aber sehr gut kann: Zusammenhänge erfassen, innerer Logik folgen und die dabei gelegentlich bis oft ausgeblendeten Aspekte erinnern. Philosophenschulung: In der inneren Logik ist oftmals etwas folgerichtig, dies aber eben nur durch die dafür ausgewählt benannten Aspekte. Wenn man sich dann dem Sog der Folge entzieht, ergibt sich dann ein anderes Bild.

Da hab ich schon früh und stets immer wieder mit manch „Großen Büchern“ oder Ideologien so meine Erfahrungen gemacht.

Das hier von Dir find ich sehr gut:
„"Seront" ist eigentlich Plural Futur, aber auf welches Subjekt bezogen?
"Le défaut des lunaires" ist nämlich Singular!
Wirklich getreu übersetzt:
Quand ſeront proches le defaut des lunaires,
De l’vn à l’autre ne diſtant grandement,
Froid, ſiccité, danger vers les frontieres,
Meſme oú l’oracle à prins commencement.
Wenn nahe sein werden, der Makel der Mondlichen
vom einen zum anderen nicht übermäßig entfernt,
Kälte, Trockenheit, Gefahren nach den Grenzen,
Selbst wo die Weissagung Anfang genommen hat.
Das einzige, was meines Erachtens als Subjekt in Frage kommt, habe ich rot markiert, bzw. die zusammengehörigen Satzteile in entsprechenden Farben.“

In der Zusammenfassung dessen, was Du schriebst, ergibt sich aber unweigerlich das Bild, dass in diesen genannten Versen als mehr oder minder deutlich LEDIGLICH eine Verschattung die Ursache oder zeitgleich, für Kälte, Trockenheit, Gefahr an den Grenzen, himmlische Wunder, Teuerung, Hunger und Seuchen, gar von Dir benannt Krieg sei.

Eine Verschattung, die ja dann wohl oder übel sehr früh im Geschehen passieren müsste und durch ? Impakt;-e oder Vulkanaktivitäten herrühren müsste?

In diesem Gedankenfeld herumschwirrend, komm ich mir vor wie ein Gallier, dessen größt mögliche Bedrohung „Der Himmel, der einem auf den Kopf fallen könnte“ ist.
Nicht so ganz ernstzunehmen :-D gönn ich mir darum nun einen kräftigen Schluck „Zaubertrank“, um die kommenden Gefahren von Kälte, Trockenheit und Gefahren nach den Grenzen gelassen hin zu nehmen, obwohl heut, im Gegensatz zu den nächsten Monden da noch gar nichts so richtig verschattet ist. Dies bemerken derzeit lediglich nur meine Radieschen und co.

Freundliche Grüße, Rauhnacht


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