Gedanke zu den Feldpostbriefen (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Sonntag, 17.02.2013, 12:44 (vor 4095 Tagen) @ Ulrich (5300 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Sonntag, 17.02.2013, 13:05

Hallo,

danke für die plausibel dargestellte Erläuterung, Ulrich. Hatte das bisher auch immer so verstanden. Ich denke, bei den Feldpostbriefen muss man neben der Sprache auch berücksichtigen, dass Rill aus seiner Erinnerung lange Gespräche zusammenfasst, die er z.T. nicht einmal selbst geführt, und möglicherweise auch nur über einen Übersetzer inhaltlich verstanden hat.
Aus diesen Gründen wird er, denke ich, einige Ereignisse nicht mehr in die chronologische Reihenfolge gebracht haben können.

Das...

Das Volk steht auf mit den Soldaten. Denn es kommt die ganze Lumperei auf und es geht wild zu in den Städten. Er sagte, man soll unter dieser Zeit kein Amt oder dergleichen annehmen, alles kommt an den Galgen oder wird unter der Haustür aufgehängt, wenn nicht an Fensterblöcke hingenagelt; denn die Wut unter den Leuten sei entsetzlich, denn da kommen Sachen auf, unmenschlich.

[...] aber der Fluch im Innern bleibt bestehen, und die Leute sinken immer tiefer in der Moral und werden immer schlechter. Die Not wird noch viel größer und fordert viele Opfer. Die Leute bedienen sich sogar aller möglichen Ausflüchte und Religionen, um die Schuld an dem teuflischen Verbrechen abzuwälzen. Aber es ist den Leuten alles gleich, denn der gute Mensch kann fast nicht mehr bestehen während dieser Zeit und wird verdrängt und verachtet. Dann erheben sich die Leute selbst gegeneinander, denn der Haß und Neid wachsen wie das Gras und die Leute kommen noch immer weiter in den Abgrund.

...liegt wohl eher noch in der Zukunft.

Dann ist da auch noch die Stelle mit: "und da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte, wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zuschauen", welche jemand schon einmal dahingehend interpretiert hat, dass internationale Reisen/Verkehrsmittel noch funktionieren. Es wäre auch einen Gedanken wert, dass "Leute von der ganzen Welt" eine sehr wörtliche Übersetzung des französischen "tout le monde" (= ganz unspezifisches "alle", "jeder(-mann)") sein könnte und möglicherweise nur einen Radius von 200 km beschreibt. Soweit Füße und Karren einen tragen.

Grüße


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