Gourmets und gebratene Ratten (Schauungen & Prophezeiungen)

Bär, Samstag, 05.02.2011, 21:35 (vor 4849 Tagen) @ BBouvier (6098 Aufrufe)

Moin BB.


Na zumindest ist die Information inkludent dass die zerlumpten Akteure keine Feinschmecker waren bevor die Natur zuschlug. :-D


In erster Linie zeigt das Beispiel auf, dass es diesen gesehenen recht ungewöhnlichen Reis tatsächlich gibt und abenteurliche Spekulationen über seinen Zustand unnötig sind. Nicht zuletzt auf Grund seiner Farbe wird er allerdings als das Letzte konsumiert augenscheinlich.

Weißer Reis als Alltagsgut ist wegen des Gewöhnungsfaktors dem unbekannten exotisch anmutenden Feinschmeckerreis deutlich überlegen zumindest in einer Weltenwende. Meine Ableitung war, dass Nachschubprobleme eventuell dazu führen, dass auf alles Verfügbare zu gegriffen wird. Die große Preisdifferenz zwischen lila Reis und weißem Reis, die wir heute zahlen verblasst angesichts des globalen Mangels, wenn schon die Bouviersche gebratene Ratte eine Unze bringt.

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Ich schließe für mich daraus, Vorräte, die ich mit dem Hintergrund lagere sie ggf. als Tauschmittel ein zu setzen, nicht in Luxusversion zu wählen (kenn ich nicht, ess ich nicht). Hungernden ist es schnurze ob sie ein Filetsteak knabbern oder auf einer uralten Kuh rumkauen. Also einen schlichten Weinbrand vom Al.i statt einen very spezial old pale Cognac für einen Hunderter pro Buddel. Mit dem geringen Unterschied, das Li.l mir dafür 20 Tausch-Flaschen gibt.

Es mag vielleicht um zu viele Ecken gedacht sein, aber ich versuche aus Sehungen das heraus zu ziehen, was mich in der Praxis weiter bringt. Und ein Hinweis darauf, dass Luxusgüter heute teurer und morgen genau so teuer sind wie die Schlichtversion, im Zweifel, siehe Reis, ist die preisgünstige Version sogar überlegen, ist mir subjektiv wichtig.

Wieso diese Information nebst Reis von einem Russen kommt ist sicher schwerer zu erklären. Auf jeden Fall besitzt der Russe Reis und bietet ihn an. Aktuell sehe ich die Russen wirtschaftlich besser aufgestellt als uns selbst. Sie sind zusätzlich auf dem Landweg mit Fernost verbunden und können so von ihren "Nachbarn" noch Güter beziehen, was uns zu diesem Zeitpunkt eventuell nicht möglich ist. Ein Teller Reis statt einer Stulle Brot, wie es eher zu erwarten wäre in unseren Breiten, läuft parallel mit der realen Entwicklung der Preise für Nahrungsmittel wo derzeit das Getreide, besonders der Weizen eine deftige Entwicklung aufzeigt, die noch nicht beim Reis angekommen ist. Kurz, Reis ist noch nicht annähernd so stark gestiegen im Preis und wir Europäer können uns noch erlauben, den Hungernden in Fernost den Reis weg zu kaufen.

Warum aber ein Russe hier mit einem Teller Reis handelt und ihn für bedruckte Baumwollzettel hergibt erschließt sich mir nicht.

Interessant auch die 5 D-Mark, die Hope etwa im Jahr 2005, also lange nach der Euroeinführung sieht.

So, und nun überlasse ich den Kundigen wieder das Feld der Analyse bevor ich mich von Fettnäpfchenzu Fettnäpfchen hangele.


Gruß vom Bären der wieder durch den Schnee stapfen muss


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