Re: Kleinsortierung (Schauungen & Prophezeiungen)

Bernhard_Berlin, Sonntag, 16.01.2011, 18:20 (vor 4870 Tagen) @ BBouvier (5697 Aufrufe)

Hallo erneut, BB, und beste Grüße!

Ja...nur allzu verständlich, Bernhard!

Ich will es mal versuchen.

Als Schau definierte ich ein "gegenwärtig-künftiges Bild", das ein
Seher sieht
"Da steht ein Baum."
Beziehungsweise die Information (= mag ja auch akustisch sein),
die er/man über einen Zustand/ein Ereignis erhält, das nur noch nicht
eingetreten ist.
Eine Prophezeiung hingegen ist ein Blick aus der Gegenwart (!) in
die Zukunft:
"Dort wird einst ein Baum stehen."
Und häufig - besonders in religiösem Kontexte - mit der Weiterführung:
"...falls sich Jemand entschliesst, ihn zu pflanzen/falls der HERR
es so will/falls Euer Eifer stark genug ist/falls Ihr nicht südigt..."

Es scheint einen Grundsatz zu geben, dass Derjenige,
der in der Lage gewesen wäre, den Inhalt einer Schauung abzuwenden:
- von der Schauung erst im nachhinein erfährt
- die Schauung zu unklar war
- er sie missachtet oder nicht ernst genommen hatte

Wäre das Ereignis nämlich durch Eingreifen abgewendet worden -
dann hätte der Seher es ja gar nicht erst sehen können.

Nicht unbeträchtliches Kopfzerbrechen machen uns die beiden einzigen
uns bis dato bekannten Ausnahme-Fälle mit "Bild":
- " Tod in der Strassenbahn" (BBs Sohn)
- "Rettung vor Tod durch Bootsbau" (Detlef)

So dass wir uns dazu durchgerungen haben, hier eine präcognitive
Unterform zu vermuten, die wir als "persönliche Warnung"
bezeichnen:
Eine Art "Vorahnung" dräuenden Unheils, dem ausgewichen werden kann.

So selten scheint das möglicherweise gar nicht zu sein. (?)
- Ratten verlassen das später sinkende Schiff bereits im Hafen
- abnormes Tierverhalten vor Beben
- Ross weigert sich, die Brücke zu betreten und scheut...etc...
- ...ich hatte vor 2 Jahren bei Einfahrt auf gewohnter Strecke
in ein Dorf den fast hörbaren Impuls: "ganz langsam (!!) fahren!!"
Verwundert "kroch" ich daher mit nur 20 Km/h durch das Dorf.
Urplötzlich schoss dann plötzlich aus einer Hofeinfahrt rückwärts
und die Strasse blockierend ein LKw mir direkt vor den Kühler.
Schon mit 35 Sachen hätte ich mich total zerlegt!

So etwa...nur eben "mit Bild"...

Gruss,
BB

Verstehe ich Dich richtig, dass sich eine "persönliche Warnung" vor allem dadurch von einer Schauung unterscheidet, dass sie nur dem erscheint, den sie betrifft und der es in der Hand hat, durch entsprechendes Handeln das Gesehene abzuwenden, bzw. herbeizuführen, und dass eine "persönliche Warnung" speziell das persönliche Wohl und Wehe des Sehenden betrifft, nicht aber größere Zusammenhänge, bzw. Dinge, die er nicht beeinflussen kann, bzw. Dinge, die er selbst nicht mehr erleben wird -- Schauungen im Gegensatz aber schon?

Dass der Empfänger einer Schauung ein zukünftiges Ereignis nur sehen kann, wenn es auch stattfindet, leuchtet ein. Aber woher weiß der Sehende, dass es sich um eine Schauung handelt und nicht etwa um eine (mehr oder weniger persönliche) "Warnung"?

Es könnte ja auch sein, dass z.B. Irlmaier einen Russeneinmarsch nicht als Schauung empfangen hat, sondern dass es sich dabei um eine "Warnung" handelt: So wie das Bild eines Stechwütigen für Deinen Sohn als Warnung bestimmt war, um den Stichen entgehen zu können, so könnte doch auch Irlmaiers Sichtung des Russeneinmarsches als Warnung bestimmt sein (dann aber nicht für Irlmaier persönlich, sondern für einen anderen Entscheidungsträger in der Zukunft, der es in der Hand hätte, diesen Einmarsch auszulösen oder zu verhindern)> Vielleicht hat ja Gott (oder wer oder was auch immer hinter solchen Warnungen stecken mag) Irlmaier seine Sichtung genau deswegen zukommen lassen, damit sie überliefert wird und 80 Jahre später auf dem Schreibtisch des US-Präsidenten/Papstes/Königs von Deutschland landet und damit ermöglicht, dieses Schicksal abzuwenden?

Vielleicht haben Irlmaiers Sichtungen, oder auch andere, bereits in gewissen Kreisen Interesse gefunden, wurden ernst genommen und konnten einiges Übel abwenden, ohne dass wir jemals davon erfahren würden (im Fall, dass es sich um "Warnungen" handelte und nicht um reine Schauungen)> Denn wenn beispielsweise ein US-Präsident (oder andere einflussreiche Kreise) tatsächlich seine Entscheidungen auch auf Schauungen/präkognitiven "Warnungen" stützen würde, kann man ja mit Sicherheit davon ausgehen, dass das geheim bleiben und nicht öffentlich bekannt gemacht würde.

Grüße,
Bernhard


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