Naturgesetze (Schauungen & Prophezeiungen)

DvB, Sonntag, 30.05.2010, 09:39 (vor 5087 Tagen) @ BBouvier (5124 Aufrufe)
bearbeitet von DvB, Sonntag, 30.05.2010, 09:45

Moin BB!

<"Diese Naturgesetze gelten entweder - oder sie gelten eben
nicht!"?

Das alles hat mit "Naturgesetzen" rein nichts zu tun.
Sondern nur mit ganz platter Logik.

Das versteh ich nicht.
Was Du da beschreibst:

Ein sich gedachter Seher (hier Nostradamus) sieht ein
künftiges hoch negatives Geschehen.
Das auch eintreten wird.
Sonst hätte er es ja nicht gesehen.

ist doch die Behauptung einer empirischen Gesetzmäßigkeit.
Genauso wie Newton behauptet:
- Ein sich gedachter Gegenstand (hier ein Apfel)
wird von größeren Massen (z.B. der Erde) angezogen.
Sonst fiele er ja nicht herab.

Beispiel:
Ein Seher sähe im vorab Jemanden beim Verlassen seines Hauses
auf einer von ihm nicht beachteten Bananenschale ausrutschen und fallen.

Beispiel:
Ein Experimentator registriert mit einer Versuchsanordnung
den Fall eines Apfels.

Berichtete er Demjenigen rechtzeitig davon, stiege der vorsichtig
über sie hinweg und stürzte nicht.
Dann hätte der Seher ihn vorher jedoch auch nicht ausrutschen
und stürzen sehen können.
Und natürlich auch nicht warnen.

Käme nun ein Kritiker daher, um das Experiment zu sabotieren, und bände mittels Faden den Apfel an einem Ast fest.
So fiele der Apfel nicht herab und das Experiment verliefe negativ.


In solchen Fällen ist entweder das behauptete Naturgesetz selber falsch - oder es wurde bloß falsch beschrieben.

Ja, ich weiss, dieses Problem schlüssig zu durchdenken,
ist nicht so ganz einfach.
Und mag Manche völlig überfordern.

Mir erscheint es zumindest sehr einfach. Und da Widersprüche auftreten, stimmt entweder an dem Gesetz was nicht oder Du hast in der Beschreibung geschlampt.

<"Die Verhinderung aus Deine These 2
wird niemals eintreten können, wenn Deine These 1 stimmt."?

Völlig richtig.
Gesehenes Geschehen wird eintreffen.
(mal abgesehen von ganz seltenen persönlichen Fällen,
die man vielleicht besser als ''Warnung'' bezeichnen sollte)

Und genau deswegen wird und kann die Seherschau auch nicht
Denjenigen erreichen, der das Geschehen abwenden könnte.

Was ich die ganze Zeit bereits versuche, hier zu erklären.

Nee, Du versuchst die ganze Zeit zu erklären, man müsse/Nostradamus habe "Werkschutz" betr(ei/ie)ben. Unter "Werkschutz" verstehe ich jedenfalls klar eine absichtliche Verhinderung des vorherigen Bekanntwerdens beim Akteur.

Wenn aber etwas garnicht eintreten kann, ist es vollkommen sinnlos, es zusätzlich noch gezielt verhindern zu wollen. Das sieht für mich eher nach den-eigenen-Thesen-nicht-trauen aus, plus einer extrem schildbürgerlichen Vertuschungsstrategie. :lookaround:

Ganz offenbar hast Du den Konjuktiv bei mir übersehen:
"Veröffentlichte er es jedoch vorab im Klartext, dann
träte

es wegen anderer Entscheidungen aber gar nicht erst ein."

Nee, wieso sollte ich? Und wofür sollte das von Belang sein? Der Konjunktiv impliziert zwar die Möglichkeit des Eintretens sowie des Nichteintretens. Aber der geschlußfolgerte Widerspruch kommt ohnehin nur im Eintretensfalle zustande.

Offenbar hast Du also bereits Teile dessen begriffen,
was ich versuche, hier seit Tagen zu erklären:
Hier läge ein Widerspruch in sich vor, verhielte es sich denn so.

Ergo scheidet diese Möglichkeit aus
(wie ich die ganze Zeit bereits wiederholt sage)

Nee, Du sagtest wiederholt, man müsse diese Möglichkeit noch extra ausschließen, weil sie sich offenbar nicht ganz von alleine ausschließt. Ich hätte mich doch hier garnicht eingeklinkt, wäre mir das nicht aufgefallen und höchst kurios vorgekommen!

und die Information kann nicht Jemanden erreichen,
der das Geschehen verhindern könnte.

Weswegen Nostradamus zwecks Werkschutzes
seine Schauungen so verschleiert hat, dass man die Verse
erst nach deren Eintreffen zuordnen kann.

Das "weswegen" ist vollkommen unangebracht: Wenn die Information den potentiellen Verhinderer nicht erreichen kann, ist jede Verschleierungsaktion vollständig überflüssig!

Andernfalls wären seine Schauungen sogleich "verschütt" gegangen
und Niemand wüsste von ihnen.

Das wäre dann schon ein vollkommen anderer Aspekt. Wenn das der Grund ist, wieso sagst Du das dann nicht einfach auch so? z.B. so:

Naturgesetz 1: Eine Schauung tritt immer genau so ein.
Naturgesetz 2: Es gibt einen Mechanismus, der verhindert, daß Information an potentielle Verhinderer gelangt.

Lösung: Wenn man beabsichtigt, sicherzustellen, daß der Verhinderungsmechanismus nicht bewirkt, daß Schauungsaufzeichnungen einfach ganz "verschütt" gehen, muß man selber sichergestellen, daß die Informationen nicht an potentielle Verhinderer gelangen.

Das wäre doch für jeden ganz einfach nachvollziehbar, ohne daß man viele Worte verlieren müßte. Wenn DAS gemeint ist! Wie es mir die ganze Zeit keineswegs vorkommt! Ist das die ganze Zeit so gemeint?

Gruß, DvB


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