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Zeitfragen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 02.02.2011, 16:36 (vor 4838 Tagen) @ detlef (5984 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 02.02.2011, 16:58

Hallo!

fuer mich sind meine schauungen das "eigentliche" szenario.
ich habe meine, damals noch sehr kleinen, toechter gesehen. sie beginnen
jetzt so auszusehen, wie ich sie in den schauungen sah.
wenn sie ganz erwachsen werden, und nicht mehr so aussehen, wie ich sie
sah, dann kann ich wohl davon ausgehen, dass diese schauungen nicht die
persoenliche warnung an mich sind, fuer die ich sie halte.

Bei Schauungen ist der Zeitfaktor höchst zweifelhaft. Zwei Beispiele, warum das Alter Deiner Töchter eben keine sichere Richtlinie ist:
- Der Waldviertler sah in der Funkenregenschau (irgendwann von 1965) die Kinder von Bauern (und die Bauern dazu), die in den Achtzigern, als Gann ihn interviewte, bereits das gesehene Alter erreicht hatten. Die Kinder sind mittlerweile viel älter als gesehen, längst erwachsen, und ihre Eltern (ebenfalls vom Waldviertler gesehen) mittlerweile steinalt oder tot. Die Häuser, die der Waldviertler in der Schau fertig sah, wurden jedoch erst in den letzten Jahren gebaut.
=> In Schauungen vermischen sich Zeitebenen.
- Die Angelegenheit mit den Fichten in Bogen und den Russen auf dem Bahnweg: Die etwa mannshoch gesehenen Fichten wurden kurz nach der Schau gepflanzt und hatten die gesehene Höhe schon fast erreicht, als Baldur vor ein paar Jahren dort war. Zur Zeit des Russeneinmarschs dürften die Fichten viel höher sein, als gesehen. (Wie in dem Zusammenhang die Tatsache zu bewerten ist, daß die Schienen, auf denen die Russen in den Ort fahren, bei Baldurs Besuch nicht mehr vorhanden waren, ist die Frage...)

Dementsprechend können auch Deine Töchter zum Zeitpunkt des Eintreffens älter sein, als Du sie gesehen hast. Im Grunde erweitert das Deinen Zeithorizont gewaltig nach hinten. So wie ich das sehe, könnte diese Feststellung Dir noch mal gelegen kommen.

sollte z.b. taurec recht haben, wenn er meint, ich haette wohl durch die
augen eines fremden geblickt*, dann wuerde das fuer mich bedeuten, dass ich
meine vorbereitungen fuer nix getroffen habe.
*(was ich nicht annehme, weil da zu viele persoenliche komponenten drin
vorkommen)

Desgleichen habe ich, soweit ich mich entsinne, nie angenommen (vielleicht mal gedanklich durchgespielt und dann verworfen), eben weil persönliche Komponenten vorkommen.
Kann es sein, daß unsere Differenzen tatsächlich kleiner sind, als Du es Dir einredest?

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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