wenn... (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Mittwoch, 07.10.2009, 15:57 (vor 5320 Tagen) @ Taurec (6875 Aufrufe)

moin,

„Da sprach Gangleri (Anm.: ein Beiname Odins): ‚Was für Dinge sind zu
sagen von der Götterdämmerung? Ich hörte dessen nie zuvor erwähnen.’ Har
antwortete: ‚Davon sind viele und wichtige Dinge zu sagen. Zum ersten, daß
ein Winter kommen wird, Fimbulwinter genannt. Da stöbert Schnee von allen
Seiten, da ist der Frost groß und sind die Winde scharf, und die Sonne hat
ihre Kraft verloren. Dieser Winter kommt dreimal nacheinander und kein
Sommer dazwischen.
Zuvor aber kommen drei andere Jahre, da die Welt mit schweren Kriegen
erfüllt sein wird. Da werden sich Brüder aus Habgier ums Leben bringen und
der Sohn des Vaters, der Vater des Sohnes nicht schonen. So heißt es in der
Wöluspa:

‚Brüder befehden sich und fällen einander,
Geschwisterte sieht man die Sippe brechen.
Unerhörtes ereignet sich, großer Ehbruch.
Beilalter, Schwertalter, wo Schilde klaffen,
Windzeit, Wolfszeit eh die Welt zerstürzt
Der eine achtet des andern nicht mehr.’’“

Es ist die Frage, wie das einzuordnen ist.

1. Sind die drei Jahre des Krieges die Unruhen, während derer der
Kältesommer eintritt?
2. Sind die drei Jahre des Krieges das Weltkriegsgeschehen, während dessen
die dreitägige Finsternis mit einer nachfolgenden Abkühlung eintritt (von
der in den Schauungen jedoch jede Spur fehlt)>
3. Ist überhaupt etwas ganz anderes gemeint?

Oder wie ist die Edda überhaupt in Relation zu unseren Schauungen
einzuordnen? Stimmt die Reihenfolge der Ereignisse?

wenn die edda nicht nur eine vergangenheitsbeschreibung ist, wuerde ich persoenlich es so deuten:
krieg (drei jahre?)
grossereignis(polsprung?) mit abkuehlung(fimbulwinter)

gruss,detlef


Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
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man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.


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