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Vom Schlagbaum verkloppt (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Fenrizwolf, Mittwoch, 29.06.2016, 05:45 (vor 2858 Tagen) @ Steffomio (2234 Aufrufe)

Hallo!

Für die rege Resonanz auf meine Anregung möchte ich mich herzlich bedanken und mich
für mein langes Schweigen entschuldigen.

Eure wertvollen Vorschläge haben mir gezeigt, daß ich intuitiv für mich selbst wohl die richtige Abzweigung genommen habe, aber wohl derzeit noch unfähig bin, mich
darin zu erproben.

Franz Bardons "Weg zum wahren Adepten" habe ich trotz widersprüchlicher Kritiken
schon seit Jahren im Bücherregal, hatte aber etwas Scheu bzgl. Askese und Selbstbeherrschung
insbesondere in Kombination mit weiterer Selbstkonditionierung in Bezug auf
Tagesablauf und Einschleifen und Übungen.

Unverblümt treibt mich ein egoistisches Interesse, mich auf bisher unbekannte Bahnen zu begeben.
Doch die Anfrage um Hilfe in der Not ist doch mehr, finde ich.
So glaube ich, meine Kraft erst dann wirklich anderen wirklich angedeihen lassen zu können,
wenn ich nicht selbst permanent unter Dauerfeuer stehe.

Meine Hoffnung war, allgemeingültig Hoffnungsvolles für den alltäglichen Umgang zu sammeln,
von dem auch andere in ähnlicher Situation profitieren sollten.
Und die Resonanz stieß bei mir auch große Freude, doch half mir nicht direkt.

Die eigene Konditionierung zum Ertragen und Schultern in Kombination mit den Umständen
schließt ein verweilen in Gedankenleere völlig aus. (bitte um hilfreiche Nackenschläge)
Mit Anstrengung vermag ich nichts zu erreichen, und Ruhe ist ein leeres Wort geworden.
Und in vermeintlicher Stille dröhnt ein launischer Tinnitus.
Es rauscht das Blut, es dröhnt die Wut.

Abstinenz von Alkohol zeitigt bis auf bessere Funktion des Bauches keinerlei positive
Effekte, und auch das Kappen sämtlicher Leitungen nach Außen hat keinen Effekt, außer
daß Bekloppte noch bekloppter auf mich einkloppen wollen.

Hatte ich vorher viel zu wenig Schlaf, dehnt er sich heute gerne erfolglos über zehn Stunden
aus, sofern man mich läßt.
Doch alles in allem reagiere ich auf die Umstände ziemlich normal mit einer erwachsenen
Depression und Erschöpfung.

Vermutlich habe ich einige Menschen in ihren Erwartungen an mich enttäuscht, oder scheine
sonderbar, aber es wenn anstatt Manna Napalm vom Himmel pisst, ist Lachen dumm.

Freilich ist das nicht Fenrizwolfs Eigentherapiezentrum hier, aber ich bin sicherlich nicht der
einzige sensible Aufrechtlaufende, der in Gegenwart des Wahnsinns heil aus dem Feuer will.

Doch glaubst Du, die Welt sei irr, beweißt sie Dir tags darauf, daß Du es bist, der irrt, weil
bald darauf alles noch irrer wird.
In ehrfurchtsvollem Gedenken an alle, die wahrlich und verlustreicher litten, will ich mich
nicht aufspielen mit meinen kleinen Leiden - aber Herrgott, diese Welt ist am Arsch.

Nun, ich werde langsam erwachsen, und dümmer machen mich Erfahrungen auch nicht,
eingedenk der Tatsache, daß diese Niederkunft nicht die einzige ist.

Das ist keine Atemnot- ich hole bloß Luft um zum Sturm zu blasen.

Sherpas in Form von Psychotherapeuten sind schon rekrutiert, falls jemand glaubt,
ich währe übermütig. (Hatte durch seltsame Umstände viel Glück dabei)

Ich bin mir sicher, daß ich auch diese Hürde nehmen werde, während den Traumtänzern
dieser Tage der Spiegel noch entgegenlacht.
Eine solch chronologisch zermürbende Verkettung von Ungemach hätte ich mir einst
nicht träumen lassen.

Sport wird auch gemacht, niemand im Stich gelassen, keine Ideale verraten, und sicherheitshalber
seltener das Methorn erhoben.

Vielleicht bin ich ja dann doch mal zur rechten Zeit an rechter Stelle, mit mehr
Kraft und Reife.

Spirituelle Erfahrungen kann ich nicht erzwingen, und Fingerzeige hatte ich.

Ich wachse.

Dank und viel Heil an alle!

Fenrizwolf


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