Erste Schritte: eine Übungsanleitung (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

offtopic, Dienstag, 22.03.2016, 21:20 (vor 2956 Tagen) @ Fenrizwolf (3611 Aufrufe)

Hallo Fenrizwolf,

da du anscheinend medial vorwärtskommen willst, würde ich dir einen Mix aus ein paar meditativen Übungen aus Franz Bardons "Den Weg zum wahren Adepten" und den Angang Rudolf Steiners, den er in "Wie erlange ich Kenntnis der höheren Welten" beschrieben hat, empfehlen.

Als Vorbedingung ist es nötig, seine Gedanken und das Innenleben unter Kontrolle zu bekommen:

1. Hierzu leg dich einfach mal ein paar Minuten hin und versuche zu beobachten, welche Gedanken in dir auftauchen, ohne diese beeinflussen zu wollen. Hast du noch keine Übung mit Entspannung, wird dein Körper dich mit Jucken, Unruhe usw stören. Nicht darauf achten, einfach weitermachen. Kannst du deine Gedanken gut 10 Minuten ohne abzuschweifen beobachten, gehst du weiter.

2. Wie vorher, nur jetzt versuchst du nur an eine einzige bestimmte Sache zu denken. Wähle dazu irgendwas, zum Anfang eher etwas, was dich interessiert, da dies leichter ist. Mit der Zeit aber auch zu Dingen, die dich nicht interessieren. Hast du z. B. ein Feuerzeug gewählt, dann denke nur an dieses, welche Beschaffenheit es hat, seine Funktion. Schaffst du auch hier 10 Min, kommen wir zum nächsten Punkt.

3. Auch wie vorher, jetzt geht aber um das Gegenteil, nämlich gar nicht zu denken. Dazu fängst du wie in 1. beschrieben an und beobachtest deine Gedanken, laß sie einfach durchziehen. Mit der Zeit verebben diese langsam und du wirst merken, daß immer weniger auftauchen, bis diese dann ausbleiben. Bleib in diesem Zustand. Hört sich vielleicht nicht einfach an, ist am Anfang auch ungewohnt und klappt meist nur ein paar Sekunden. Aber auch hier: einfach üben, bis es 10 Min. klappt.

Die 10 Minuten sind absolutes Minimum, darunter würde ich mich nicht damit zufriedengeben. Je länger, desto besser. Gerade 1. und 2. - konsequent und möglichst immer, wenn man daran denkt, auch im Alltag übt - werden schnell zur Gewohnheit. Fördert 3. natürlich auch mit.


Nun zum medialen Teil:

Starke und unverfälschte Empfindungen kommen am Meisten in der Natur vor, da dort die Verstandeskomponente keine Funktion hat. Gerade jetzt ist ein super Zeitpunkt, da der Frühling kommt.

4. Mach einen Gang in den Wald, zur Not tut es auch der Garten, setze dich vor ein paar Blumen und versuche wie unter 3. beschrieben nichts zu denken. Sobald du das hast öffne dich den Blumen, betrachte sie und beobachte, welche Empfindungen in dir auftauchen. Versuche anfangs nicht zu ergründen, was diese bedeuten mögen, empfinde diese einfach, wenn immer dir möglich, ohne sie gedanklich zu beschreiben oder zu bewerten.

5. Hast du erste Erfolge verbucht, wird es Zeit, möglichst auch Gegensätze einzubeziehen, also z. B. eine blühende Pflanze, während du nächstes mal etwas nimmst, was verwelkt, oder ein Insekt das stirbt usw. Mach das unauffällig auch bei Menschen, einfach allem, was dir vor die Augen kommt. Du stellst irgendwann fest, das gewisse Prinzipien und Kräfte ganz bestimmte Empfindungen auslösen und wenn du lange genug übst, ohne das verstandesmäßig zu zerpflücken, weißt du auf einmal, welche Qualität welche Kraft hat und was diese bewirkt. Nun kennst du schon ein paar Kräfte und wie diese sich auf das Lebewesen auswirken und wie sie auf dich als fühlender Beobachter wirken.

6. Nimm nun auch Umgebungen und Orte aufs Korn. Versuche herauszufinden, wie diese auf dich wirken. Ist dir das geläufig, versuche zu erahnen, was vorher zu diesem jetzigen Zustand geführt hat. Sind Restspuren von Lebewesen fühlbar?

Spiele damit und laß dich nicht entmutigen, übe regelmäßig und beharrlich, bestrafe oder schimpfe nicht mit dir, wenn es mal nicht klappt.

Man kann das noch vielfältig ausbauen, für den Anfang ist das aber schon ein längeres Projekt, wo ich eher in Monaten rechnen würde, anstatt in Wochen.


Anmerkung: versuche gleich von Anfang an, deine Wahrnehmungen mit dem Einleiten der Gedankenleere (3.) zu verknüpfen, so "hebst" du nicht ab (fehlende Erdung) und rennst ständig "offen" rum, was auch sehr unangenehm sein kann. Verbindest du dich mit etwas, so löse dich auch wieder davon! Gewöhne dir an, die Übung wie z. B. im autogenen Training "zurückzunehmen", zum Beispiel strecken oder Fäuste ballen. Behalte dieses Ritual stets bei und halte es gleich.

Viel Erfolg!

OT


Gesamter Strang: