PBB (Schauungen & Prophezeiungen)

andrku, Mittwoch, 22.10.2014, 22:44 (vor 3480 Tagen) @ BBouvier (4900 Aufrufe)

Und das hat also ein Inder vor über zehn Jahrtausenden
angeblich auf Palmblätter geschrieben?
Geht´s eigentlich noch? :mauer:

Ich gehe davon aus, dass:

1) Thomas Ritter (falls es stimmen sollte, die Indizien sprechen zugegebenermaßen dagegen) das in eigenen Worten wiedergibt und es sowieso durch einen Übersetzer verfälscht ist.

2) Wir nicht wissen können, WIE der Schreiber zu seinen Informationen kam, ein "Gesicht" wird anders formuliert sein als ein Traum oder ein Diktat, oder, oder, ich bin kein Freund prinzipieller Ausschlüsse, sonst wäre ich jetzt nicht hier.

3) Jedwede Phantasie könnte sich auch bewahrheiten, warum muss sie von einem Palmblatt stammen? Wenn man Träume und vage Aussagen von Seher-Augenzeugen als Quelle zumindest in Erwägung zieht, dann spricht auch nichts dagegen, die Spinnereien eine TR zumindest mal durchzulesen. Wir wissen ja eigentlich NICHTS, am allerwenigsten wo entsprechende Informationen herkommen und auf welch verschiedene Arten sie sich äußern können. Und mehr als eine Falsifizierung, der ohnehin wenigen Details, wird eh kaum dabei rauskommen...

Ganz abgesehen davon, daß dieser Herr nachgewiesenermaßen komplette
Artikel
des damaligen SPIEGEL lügnerisch als uralte Prophezeihungen ausgibt ...
und daß in dem besagten indischen Dorfe Niemand noch nie jemals von dem
Mann auch nur gehört hat, von dem dieser Herr behauptet, von Dem

Ich habe nie behauptet, dass TR vertrauenswürdig wäre. Im Gegenteil. Ich habe nur dahingehened korrigiert, dass seine Aussagen (selbst wenn sie abgeschrieben sind) im konkreten Zitat falsifizierbar sind.

Lies bitte erstmal, worum es überhaupt geht, bevor Du
uns hier dümmlich nervst, das müsse man doch wohl


Ich finde deinen Tonfall beleidigend und "nerven" wollte ich ganz sicher niemanden.

Die Palmblattbibliotheken sind, meines Wissens (ich lasse mich da gern belehren), keine Erfindung von Thomas Ritter. Ich habe zum ersten Mal davon gelesen, da gab es noch kein Internet und sicher auch kein TR-Reisebüro. Ich gehe davon aus, dass die Infos dazu seit Jahrzehnten durch Esoterikbücher wabern (leider sehen die deutschen Löschnazis bei Wikipedia einen vielleicht aufklärenden Eintrag als verzichtbar an). Der Herr TR hat sich einfach auf den Trend draufgesetzt und versucht davon zu profitieren. Gehen wir mal davon aus, dass dies auch auf einige Hundertschaften Inder zutrifft.

Spricht das gegen die Existenz? Nein. Es erschwert nur die Wahrheitsfindung.

Da geht Jemand ins Hinterzimmer und kommt nach einer Weile
mit einem Palmblatt zurück, auf dem angeblich ziemlich genau
Sachen aus dem vergangenen Lebenslaufe des Fragenden stünden.

Das ist mir vollkommen klar und wurde in meinen Links auch beschrieben, schliesst eine pauschale Vorhersage aber nicht aus. Die PBB und ihre kommerzielle Verramschung würden sicher genug Stoff für eine Promotion bieten, ich bitte vielmals um Vergebung, dass ich das noch nicht ausreichend durchdrungen habe.

Was Niemand überprüfen kann, weil die Zeichen völlig
unentzifferbar sind.
Derlei bekommt jede Glaskugelseherin auf dem Jahrmarkt
seit Jahrkunderten ebenso gebacken.

Oder das Geschwätz eines Irlmeiers? Und seiner Zeitzeugen? Gib es doch zu, letztlich ist all das vage. Letztlich sind all das Aussagen von Menschen, denen man trauen kann oder nicht. Die durchgeknallt sind, oder nicht.

Wenn mir eine vertrauensürdige Person erzählt, dass ihr aus einem Palmblatt intime Details aus ihrem vergangenen Leben offenbart wurden, glaube ich ihr dann? Ich muss immer in Erwägung ziehen, dass sie sich um den Finger hat wickeln lassen. Auch wird sie mir die intimen Details nicht offenbaren. Aber selbst die Angabe der Vornamen der Eltern ist mindestens eine beachtliche Rechercheleistung. Selbst in Zeiten des Internets.

Ich würde eine solche Quelle (je nach Vertraulichkeit der Person) als unsicher aber zumindest ansehenswert einstufen. Sofern sie für die Allgemeinheit überhaupt interessante Aussagen enthält.

Würde-hätte-Fahrradkette:
Noch einmal - und extralangsam:
Niemand (!) kann da etwas entziffern!!

Da überraschst du mich. Du hast schonmal so ein Palmblatt gesehen und einen Blick drauf werfen dürfen? Und mit einem Blick erkannt, dass es total unleserlich ist?

Ehrlich gesagt bin ich nicht davon ausgegangen, dass man da so ohne weieres rankommt. Aber bitteschön: das ist INDIEN. Die lagern sicher nicht in einem dreifach gesicherten Stahlsafe und vermutlich dürfte man gegen die ein oder ander Spende sogar Fotos machen. Ich kann es nicht, du siehst keinen Bedarf dazu, dann ist es ja gut. Aber vielleicht hat ein Dritter die Möglichkeiten und Lust dazu und offenbart Sensationelles. Oder nur einen billigen Fake, auch das wäre schon ein Wissensgewinn.

Nur die Verkäufer, die davon leben, behaupten,
sie selbst würden da etwas lesen! :-D

Und bringen einige Zuhörer damit offenbar ziemlich ins schwitzen, wenn du zumindest entsprechende (angebliche) Augenzeugenberichte zur Kenntnis nehmen wölltest.

Gehen wir davon aus, dass seitdem täglich auch nur
zehn Besucher diese Sammlungen besuchen würden,
dann bedeutete das, dass allein für die Zeit bis zum heutigen Tage
seinerzeit über zweieinhalb Millionen (!)
einzelne Schauungen hätten durchgeführt werden müssen -
und zweieinhalb Millionen Palmblätter beschrieben werden.
Und für die nächsten 7.000 jahre weitere zweieinhalb Millionen:
=> Mehr als fünf (!) Millionen Blätter sollten die
"Bibliotheken" also in etwa umfassen!

Die Annahmen sind reine Spekulation, meines Wissens gibt es keine zuverlässigen Zahlen zu den Suchern.

Da offenbar viele "ihr" Palmblatt nicht finden und stattdessen ordentlich ausgenommen werden, fällt auch eine Schätzung schwer. Meines Wissens gibt es keine zentrale Stelle an die man sich wenden kann, sondern man muss herumreisen und suchen. Eine recht hohe Hürde.

Spricht all das gegen die Existenz? Kaum. Es ist der absehbare Missbrauch öffentlicher Informationen. So wie man auch die Marienerscheinungen gnadenlos kommerziell ausbeutet.

Bereits nur bei "alle 300 Jahre neu abgeschrieben"
kommen wir da in die Grössenordnung von:
Hundert Millionen Blätter!

Auf Basis falscher Annahmen kann man keine sinnvolle Rechnung anstellen.

Aber ich gebe zu: die Überschlagsrechnung macht zumindest die angegebene Größenordnung unwahrscheinlich. Leider sagt das überhaupt nichts über die Wahrscheinlichkeit der Existenz aus, lediglich etwas über die maximale Größe der PBB.

Aber beenden wir das Thema. Ich denke es ist ausreichend klar geworden, was ihr davon haltet. Das ist OK, ich kann damit leben. Auch wenn ich in Zukunft trotzdem hinhören werde, wenn jemand was dazu zu sagen hat...


Gesamter Strang: