Silber und Gold (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Samstag, 08.12.2012, 21:07 (vor 4164 Tagen) @ Taurec (7268 Aufrufe)

"Ihre Empfehlung des Silbers statt Goldes beruht meines Erachtens nicht auf dem jetzigen hohen Goldpreis, sondern dem Goldpreis von 1983, der damals historisch hoch war ..."

Hallo Taurec,

ich lese seit geraumer Zeit bei Euch mit. Seit ich das Buch von Stephan Berndt "Prophezeiungen zur Zukunft Euopas" gelesen habe, läßt mich das Thema nicht mehr los. Genau wie das Thema Silber seit 4 Jahren, nach der Lektüre von "Das Silberkomplott" von Reinhard Deutsch (sehr empfehlenswert).
Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren hauptberuflich mit Wirtschaft und Finanzen.

Zu Buchela: ich denke sie hat die Entwicklung für die jetzt kommenden Jahre tatsächlich richtig gesehen, denn das ist genau das, was sich logisch entwickeln sollte, wenn man die Hintergründe kennt. Ihre Empfehlung beruht m.E. auf der Tatsache, dass Silber in Relation zu Gold sehr deutlich (ca. um den Faktor 3 oder mehr) unterbewertet ist und diese Unterbewertung mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufholen wird.
Historisch hatten Gold und Silber über sehr lange Zeiträume (bis zurück ins Mittelalter) ein Verhältnis von ca. 15:1 (sog. Gold-Silber-Ratio). Aktuell haben wir eines von 51:1 (Gold 1.700$ Silber 33$).
Geht dieses Verhältnis wieder auf 15:1 zurück, wäre die Wertentwicklung von Silber bis dahin deutlich höher als die von Gold.
Beispiel: würde Gold um 200% auf dann 5.100$ zulegen, hätte Silber - bei einem Ratio von 15 zu diesem Zeitpunkt – einen Preis von 340$ (5.100$ / 15). Silber hätte folglich rund 900% zugelegt.

Vielleicht anschaulicher – ein Vergleich mit dem letzten Hochpunkt von Gold und Silber: 1980 kostete Gold 850$ und Silber 50$ - ein Ratio von 17.
Gold hat sich bis heute exakt verdoppelt auf 1700$, bei einem Ratio von 17 müsste Silber folglich ebenfalls bei einer Verdoppelung, also bei 100$ stehen. Aktuell kostet es aber nur 33$, müsste sich also rund verdreifachen damit Gold und Silber wieder im alten Verhältnis stehen.

Die Gretchenfrage: geht dieses Ratio wieder runter, entwickelt sich folglich Silber besser als Gold ?
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ja. Was man relativ häufig liest, ist das alles jemals geförderte Gold einem Würfel von ca. 18m Kantenlänge entspricht. Was man aber sehr sehr selten liest, das der "Silberwürfel" (also das aktuell überirdisch in Form von Barren und Münzen vorhandene Silber) nur eine Kantenlänge von unter 10m hat. Vor Hundert Jahren gab es noch etwa zehn mal so viel Silber in Barren und Münzen wie heute – 90% davon sind im Laufe der Zeit verbraucht worden.
Silber ist also seltener als Gold! Dies und die Tatsache, dass alles noch förderbare Silber (alle bekannten Reserven und Ressourcen in den Minen) in ca.15 Jahren abgebaut sind (bei aktueller Fördermenge pro Jahr – unterirdische Goldvorräte reichen übrigens länger), dürften dazu führen, dass Silber deutlich stärker zulegt als Gold. Ein Ratio von 10 (Silber würde somit fünf mal stärker steigen als Gold) oder sogar unter 10 ist durchaus vorstellbar, denn: noch nie in der Geschichte gab es sowohl überirdisch als auch unterirdisch so wenig Silber wie jetzt und noch nie wird – Jahr für Jahr - soviel Silber in der Industrie verbraucht wie in der Gegenwart. Permanent kommen neue Anwendungen und Produkte hinzu die Silber benötigen, jüngstes Beispiel: Solaranlagen.

Fazit: Geht man von einem Ratio von 10 bis 15 aus, so ergibt dies eine Silberwertentwicklung, die um das 3- bis 5-fache höher liegt als die von Gold. Ergo: wer schlau ist kauft Silber, hier reicht unter Umständen ein deutlich kleinerer Betrag um in schwierigen Zeiten über die Runden zu kommen im Vergleich zu einem Goldinvestment.
Was man kauft ist wieder eine Wissenschaft für sich, nur bitte keine Barren in Deutschland, die kosten 19% MwSt. Münzen nur 7%. Zudem haben Münzen – selbst wenn der Preis sich ver-x-facht – immer noch einen relativ kleinen Wert . Mit einer Goldunze im Wert von einigen tausend Euro einkaufen zu gehen, wird vermutlich etwas schwierig.


Ich denke mit Deiner Tätigkeit als Forumsleiter ist eine Menge Arbeit verbunden – da ich gerne bei euch lese – danke dafür !

Freundliche Grüße
D.


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