Hallo Starchild,

endlich haben wir hier jemanden, der alles wusste und demzufolge auch alles weiß. Bitte sag´ mir mal die Lottozahlen, damit ich nicht mehr arbeiten muss.

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Für alle anderen, die hier etwas Vernünftiges lesen wollen, will ich´s mal versuchen. Vor der Wahl von Ronald Reagan 1980 haben alle hiesigen Medien ihn lächerlich gemacht und gemeint, er sei nicht ernst zu nehmen; er wurde als Cowboy und drittklassiger Schauspieler hingestellt. An den SPIEGEL-Titel kann ich mich noch erinnern. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14323149.html

Jeder Deutsche musste meinen, die Amerikaner wären nicht richtig im Hirn, wenn sie ihn wählen würden. Er wäre eine Katastrophe. Keiner dachte, dass er gewählt werden könnte; so bekloppt könnten die Amerikaner doch nicht sein.

Als er dann dran war, war er gar kein schlechter Präsident. Er hat z.B. sehr gut mit Russland zusammengearbeitet, obwohl er im Wahlkampf unglaublich über sie hergezogen hat.

Auch dieses Mal haben die deutschen (und wohl auch die meisten anderen europäischen Medien) ein schlechtes Bild des republikanischen Kandidaten gezeichnet.

Immerhin haben 160 Millionen Amerikaner ihn gewählt; die alle als geistig minderbemittelt, verblendet, letztlich "dumm" darzustellen, ist doch wohl ein bisschen vermessen. Wahrscheinlich kennen die Amerikaner ihr Land (und ihre Politiker) wesentlich besser als Ausländer ... .

So, wie er aufgetreten ist, hätte ich Trump auch nicht gewählt. Aber in Amerika ist alles wohl ein bisschen anders. Man muss auch sagen, dass in Amerika viele Leute abgehängt sind, Leute, die vorher ordentliche Jobs hatten und Geld verdient haben. Über Jahre ist das niedergegangen, und das haben sicher nicht die Leute gemacht, die nicht an der Regierung waren. Dass die Leute die Schnauze voll von Politikern hatten, die viel versprachen und wenig in Ordnung brachten, kann ich gut verstehen.

Insofern denke ich: Mal abwarten. Wird vielleicht lange nicht so schlimm, wie wir jetzt befürchten.

Gruß, IFan