"Die USA sind mit sich selbst beschäftigt" (Schauungen & Prophezeiungen)

Bernhard_Berlin, Samstag, 12.11.2016, 19:16 (vor 2693 Tagen) @ Dannylee (2627 Aufrufe)

Guten Abend allerseits,

ja, der Gedanke kam mir auch. "Die USA und England sind mit sich selbst beschäftigt" -- vielleicht auch, weil die extreme Spaltung der amerikanischen Öffentlichkeit durch Trump eine neue Eskalationsstufe erreicht hat, die sich früher oder später in Unruhen oder gar einer Art Bürgerkrieg entladen kann.

Wird sich das schon an Trump entzünden? Vielleicht aber erst an einem späteren Präsidenten? Wer weiß... jedenfalls sind wir ziemlich eindeutig auf dem Weg zum gesehenen Szenario.

Gerade auch die Vorhersagen zur "Revolution" werden nun plausibel: Die Frontlinien sind jetzt klar zu sehen, liberale Demokraten alter Schule auf der einen Seite, Neue Rechte/"Rechtspopulisten"/Illiberale Demokratie auf der anderen. Wer kann unter den gegenwärtigen Bedingungen "Revolution" oder bürgerkriegsähnliche Zustände in Europa noch für allzu weit hergeholt halten (wie man das noch vor 3 Jahren können mochte)?

Trumps Team hatte und hat auch sehr enge Verbindungen zum Kreml, und Trump hat mehrfach öffentlich bekundet, Putin zu bewundern. Aber wie weit geht diese Sympathie? Würde Trump die NATO einfach aufgeben? Oder will er "nur" eine Wende in der Russlandpolitik, eine Einigung mit Russland auf der Basis des Absteckens von Einflusszonen in Europa? (Die Deutschen haben ähnliches ja schon des öfteren auf Kosten der Polen und Balten getan, da wäre es schon ironisch, wenn das gleiche diesmal mit uns gemacht wird. :-D )

Trump erkennt an, dass die bisherige Konfrontationspolitik gescheitert ist, und weil sich ein Verhökern der Ukraine und des Baltikums daheim schlecht verkaufen ließe, verschleiert er diesen Kurswechsel in brachiale nationalistische Rhetorik.


Da fällt mir dann Buchela ein, die ja (wenn ich mich recht erinnere) davon sprach, dass man "Atheisten nicht trauen" solle, dass der Osten durch "allerlei Grenzverschiebungen und Neutralitätsabkommen" Sicherheit vorgaukeln, schlussendlich aber all diese Verträge brechen würde.

Vielleicht stellt Trump in den nächsten vier Jahren auch nur die Weichen für die spätere Weltlage ... und der schlussendliche Crash wird doch noch ein paar Jahrzehnte auf sich warten lassen. Nach den Feldpostbriefen evtl. in den 2040ern?

Bis dahin kann dann mit Gabriele Hoffmann Russland auch erst noch einen enormen Aufschwung erleben und zur Hoffnung der Welt werden ...

Gruß,
Bernhard


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