Buch: Mein geistiges Schauen in die Zukunft von Frau de Ferriem Juli 1905 (Teil1) (Schauungen & Prophezeiungen)

Fred Feuerstein, Dienstag, 04.01.2011, 17:26 (vor 4864 Tagen) @ Fred Feuerstein (3975 Aufrufe)
bearbeitet von Fred Feuerstein, Dienstag, 04.01.2011, 17:36

Hallo,
Ich habe mir vor einiger Zeit das Buch: "Mein geistiges Schauen in die Zukunft" von Frau de Ferriem (Juli 1905)
besorgt, da ich einige Aussagen sehr interessant finde.
Da es in Frakturschrift geschrieben ist habe ich einen Weg entwickelt, wie man solche Texte mit vertretbarem Zeitaufwand digitalisieren und korrigieren kann, ohne auf absolut überteuerte Fraktur-OCR Programme zurückgreifen zu müssen, deren Qualität z.T. sehr unbefriedigend ist.
Die "Alternative" wäre alles abzutippen, aber das würde jeden vertretbaren Zeitrahmen sprengen.

Untenstehend das Ergebnis dieser Digitalisierung.
Dabei habe ich nur die ab 1905 in der Zukunft (ab S. 77) liegenden Aussagen berücksichtigt.
Bemerkenswert neben dem bisher von Taurec analysierten, finde ich z.B.:
. . . Was seh’ ich? —— O weh!
Ein zerfallenes Reich. — Du Land, wo einst eine Königin re-
gierte lange, — über 60 —— lange Jahre! ——— Man schaut hin-
weg, man stolpert über Dich. —— Man kennt Dich nicht wieder ....

Das ist interessant ! Es dürfte sich dabei um England handeln, bei der Queen Elisabeth II. offiziell seit 2. Juni 1953 regiert.
Wenn die Annahme stimmt, wäre der Kataklysmus für England (und die Welt) frühestens 2013 (+ max. 9 Jahre) zu erwarten.
(durch Abdankung oder Tod der Lisbeth).
Dann wäre endlich der Weg frei für den ungeliebten Charles und seinen Rottweiler Camilla.
Auszuschließen ist es aber auch nicht, daß Charles aufgrund des öffentlichen Drucks auf das Amt verzichtet und Prinz William der neue König sein könnte.
Aufgrund bolschewistischer Bewegungen auch in England (lt. Zentralblättern) müßte der zukünftige König flüchten:


Fr. Karlik:
...und von England habe
ich den Eindruck einer großen, mächtigen bolschewistischen Bewegung,
fürchterlich sehe ich das. Ich sehe, wie der König in England flüchtet,
Und ich sehe in England ebensogut die Hungersnot kommen ! Ich sehe
schlechte Ernten und als ob Australien England nicht recht versorgen
möchte, es hat keine Lust zur Versorgung.
Ich höre, wie eine Weltrevolution
für das Land kommt. Unzufriedenheit kommt unter die Arbeiter,
es kommt nichts rein ins Land und geht nichts raus, und ich sehe, wie
die Menschen die Hände ringen und furchtbar verzweifelt sind. Das
Bild von England ist noch viel trauriger als das von Italien. Ich sehe
Stockung in Handel und Wandel, die Wolle wird immer weniger.

Fr. Arndt:
In anderen Gesichten hat Frau Arndt gesehen, daß Frankreich Revolution
bekommt, Frankreich und Polen zerfallen, England vom Meere
verschlungen wird und daß ein neuer Erdteil aus dem Meere heraufsteigt,
die alte Atlantis.

Fr. Home:
Frankreich wird sich selbst zerfleischen und sehr klein werden.
England wird durch eine Meereskatastrophe großenteils unter Wasser
kommen und die Flutwelle sogar Teile von Hamburg in Mitleidenschaft
ziehn (hat übrigens auch Frau Arndt gesehn). ' Italien wird durch den
Vesuv sehr heimgesucht. Zwischen Japan, China und Amerika entspinnt
sich ein Krieg."

Hr. Johannsen:
Herr Johannsen, den ich
wegen dieses Punktes befragte, sah hier keinerlei Gefahr mehr).
xxxx erscheint ein Komet, der große magnetische Kraft besitzt,
Wenn er nach sieben Monaten den Tiefstand der Erdnähe erreicht hat,
wird ein Wasserbeben über England hereinbrechen ,und Teile von England
überschwemmen.
Indien fällt von England ab. Amerika, Indien
und Deutschland werden die drei Weltmächte sein. Ein neues, mir
unbekanntes Land wird auftauchen (vermutlich die versunkene Atlantis).
Der Krieg zwischen Amerika und Japan bricht aus. England und
Frankreich helfen Amerika. Deutschland kommt durch Lieferungen.
wieder hoch.


Hier nun die Vorraussagen der Frau de Ferriem:
(die word und pdf Datei werde ich Taurec schicken)

Vorwort.

Seit einer Reihe von Jahren ist eine sehr bedeutende Anzahl
von merkwürdigen Mitteilungen, die ich in einem eigenartigen Seelen-
zustande gemacht habe, in zahlreichen Tageszeitungen und Zeit-
schriften des In- und Auslandes fortlaufend veröffentlicht und über
die ganze Erde verbreitet worden. Er handelte sich dabei besonders
um Aussprüche, denen ihrem Inhalt zufolge die Bezeichnungen:
Weissagungen, Prophezeiungen oder Visionsschilderungen gegeben
worden sind «und die sich auf Ereignisse von öffentlichem Interesse
beziehen: weiterhin aber auch um andere Kundgebungen, wie z. B,
solche in Bezug auf Gestalten, welche durch Einwirkung unbekannter
Kräfte, die man unter anderem mit dem, Namen “Geister“ be-
zeichnet hat, für meine Sinne wahrnehmbar zu werden schienen.
Die Veranlassung zu den Publikationen gab in erster Linie
der Umstand, daß zunächst in dem angedeuteten Zustande von mir
gegebene Schilderungen von vielen Begebenheiten privaten Charakters
vorlagen, die sich als völlig identisch oder nahezu identisch erwiesen
mit Ereignissen dieser Art, welche kurze oder längere Zeit nach
meinen bezüglichen Mitteilungen stattfanden,— mit anderen Worten:
daß die erwähnten Äußerungen meinerseits sich als später tatsächlich
in Erfüllung gegangene Voraussagungen herausgestellt hatten, welche
unmöglich alle ,,rein, zufällig« zugetroffene genannt werden konnten.
Die Veröffentlichungen, welche die Okkultisten Herren Gottfried
Kerkau-Berlin und Graf Josef von Kronhelm-Gaisin (Podolien)*)
in. die Hand nahmen, verfolgten außer allgemein zur Mitförderung

*) Hr. Graf Kronhelm schrieb speziell Artikel für nichtdeutsche okkultistische
Journale, wie ,,La Revue Spirite, Paris, ,,Light”, London, ,,Luz y
Union”. Barcelona, “Constancia” Buenos Aires, ,,A Regenracao”, Rio
Grande do Sul, ,,Revista Esperita” Porto “Il Vessilo Spritista” , Vercelli, u.
während Hr. Kerkau seine Berichte außer in Tageszeitungen hauptsächlich in
deutschen okkultistischen Zeitschriften, wie in der ,,Zeitschrift für Spiritismus“
Leipzig, der ,,Übersinnlichen Welt«, Berlin, den ,,Psychischen Studien«, Leipzig,
dem —,,Führer«, Milwaukee, Wisc., den ,,Lichtstrahlen«, West Point, Nebr., (jetzt:
Chicago, In.) usw. veröffentlichte.

— IV—
der Lehre von der übersinnlichen Welt ——— noch zu dem besonderen
Zweck, eventuell später, wenn dieses oder jenes in den publizierten
Prophezeiungen vorausgesagte Ereignis von allgemeinem Interesse
eintritt, aus die bezügliche Vorherveröffentlichung hinweisen und
dadurch unwiderleglich feststellen zu können, daß die betreffenden
Prognosen tatsächlich vor den entsprechenden Ereignissen gegeben
und nicht etwa nachträglich erfunden worden sind.
In der Tat haben diese Zeitungsberichte ihren allgemeinen wie
auch besonderen Zweck nicht verfehlt; der Erfolg für die Lehre vom
Geiste war ein außerordentlicher, wovon mir unter anderem auch
sehr viele Zuschriften Zeugnis ablegten. Dies ermutigte mich, hin
und wieder vor weitere Kreise zu treten, um auch persönlich über
meine eigentümliche diesbezügliche Veranlagung und meine eigenen in
Betracht kommenden Erfahrungen zu berichten, —— dabei zugleich
manchen irrtümlichen Anschauungen in Bezug auf die Gabe hell-
sehender Personen im allgemeinen als auch meine somnambulen
Fähigkeiten im besonderen den Boden zu nehmen, wie solche nament-
lich in einem Teil der Zuschriften, die ich erwähnte, zum Ausdruck
kommen.
Diese meine aufklärenden Mitteilungen habe ich nun — zu-
sammengefaßt und durch Berichte aus den über meine Sitzungen
geführten Protokollen ergänzt — in vorliegender Schrift nieder-
gelegt, von dem Wunsche beseelt, dadurch noch weiterhin mit zur
Förderung dieser großen Sache der Wahrheit beizutragen.
Die Schrift, mit deren Herausgabe ich zugleich den Wünschen
vieler meiner Freunde Rechnung trage, sei allen Gesinnungsgenossen
besonders warm empfohlen. Möge sie aber auch, so wie ich es
erhoffe, in nichtolkultistischen Kreisen, in welchen sie Eingang findet,
ein tiefergehendes Interesse an der erhabenen Lehre vom Geiste
erwecken.

Berlin, im Juli 1905.

Die Verfasserin.

Inhalt
————
Vorwort ..................... lll
Die erste Periode meiner Mediumschaft:
Mein Glaube ....... . .......... 1
Mystische Vorkommnisse in meinem Elternhause ....... 2
Die Anfänge meiner Mediumschaft ........... 4
Vom Glauben zum Wissen ............. 6
Erste bedeutsame Phantomerscheinung .......... 6
Berichte meiner Angehorigen über merkwürdige Erlebnisse bezw.
Phänomene .................. 8
Träume meiner Phantasie oder echte Visionen ....... 10
Engere Verbindung mit der geistigen Welt (Gesichte, Trancerede,
Stimmen, Sprechen der Phantome, Beeinflussung) ..... 10
Eine Vision Goethes .............. 17
Kant und Swedenborg (Die Visionen Swedenborgs) . . . 17
Aussprüche Kants in Bezug aus die Geisterwelt .... 24
Die zweite Periode meiner Mediumschaft:
Die erste Sitzung ....... . ......... 28
Inhalt der geistigen Mitteilungen ........... 29
Charakter der Intelligenzen ............. 30
Heilmediumschaft ................. 30
Verkehr und Gespräche mit den Phantomen ...... . . 31
Der Trancezustand, das medianime Schreiben und Psychographieren 32
Der Gabriel Spirit ................ 33
Bildliche Vorführung geistiger Dinge. —— Begrenzung des
irdischen Bewußtseins und Verstandes. — Das transzen-
dentale Bewußtsein ............. 34
Warnende und Ratschläge erteilende Stimmen ....... 35
Physikalische Manifestationen ............. 36
Weitere okkulte Geschehnisse von besonderem Interesse ..... 37
Vorherveröffentlichte eingetroffene Prognosen, betressend Ereignisse
von öffentlichem Interesse ............. 60
Der ,,freie Wille« und das Schicksal des Menschen ...... 66
Sonstige Erwähnenswerte in Erfüllung gegangene Voraussagungen u. 68
Gesichte in Bezug auf Begebenheiten und Angelegenheiten privater
Natur .................... 75

— VI --

Bis jetzt noch nicht zugetroffene Visionen und Prognosen, sowie
Prophezeiungen in Bezug aus spätere Zeiten ....... 77
Erklärungen zu meinen Vorgesichten .......... 99
Über Phantasie-Visionen . . . .......... 102
Die Vorherverkünderin des Pariser Bazarbrandes ...... 103
Wahrheit, Irrtum und Täuschung im Okkultismus ..... 107
Meine Visionen über die Zukunft der Wissenschaft vom Geiste 110
Schlußwort ......... . ......... 113

Verzeichnis der besonderen Beispiele von mystischen Vorkommnissen.
Todesahnung meiner Mutter ............. 2
Rätselhaftes Umfallen eines Stuhles .......... 4
Erscheinung meiner Mutter (Die mysteriöse Musik) ..... 6
Die Geisterhand ................. 8
Himmel und Hölle ................ 8
Das Haus von Döbriach (Erste Fernschan) ........ 10
Der Regenbogen ................. 12
Ein Ewigkeitsblick ........ . ....... 12
Die erste Tieftrancerede .............. 13
Die Luthererscheinung ............... 14
Das Grab am Wasserfall von Untertweng ........ 15
Wiederfinden einer Quittung durch einen Traum ...... 16
Vorherschauen des Todes eines Fürstenpaares ....... 16
Eintreffen einer Vision nach 14 Jahren . . . ..... 17
Eine Vision Goethes ............... 17
Wiederfinden einer Quittung durch eine Mitteilung des Sehers
v. Swedenborg .... . ...... . ..... 21
Der Brand des Südermalm in Stockholm (Fernschau von Sweden-
borg) .................... 22
Swedenborgs Weissagung, betreffend die Königin Luise Ulrike
von Schweden ........ : ........ 93
Gesicht über Alexander von Battenberg ......... 24
Niederschrift einer Predigt unter Einfluß ......... 25
Die Erscheinung auf der Elbbrücke bei Meißen (Der verwunschene
Mönch) ................... 25
Das Anhalten des Uhr-Perpendikels .......... 36
Ein die Tür ausriegelndes Phantom (Blick durch die geschlossene
Holztür) ............... . . . . 36
Das verlöschende Licht ............... 37
Der geisterhafte Erzähler . ....... . ..... 37
Die vor einem Diebe warnende Stimme ........ . 38
Warnung vor einem Unfall ............. 38
Der geistige Prediger ............... 39
Geduld und Liebe (Vision, medianime Niederschrift) ..... 39
Der Blick nach oben (Med. Niederschrift) ......... 40
Erscheinung Gabriels und Luthers (Med. Niederschrift) .... 41

— VII —

Rede Leos IX (TiefTrance-Sprechmanifestation) ...... 42
Rede Mosis (TiefTrance-Sprechmanifestation) . ....... 44
Weissagung Mosis in Bezug auf mich als Heilmedium . . . 46
Brief Gabriels (Mitteilung im HalbTrance) ........ 46
Die Totenwache ...... . . . ........ 48
Matthias Corvinus und die ungarische Königskrone . —. . . . 51
Ein Abgeschiedener über Erscheinungen vor seinem Tode .... 51
Geistiges Zwiegespräch über Moses, Christus u. s. w. .... 52
Die ,,Monatsrose« ................ 53
Erscheinung Dr. Baron du Prels ..... . ..... 54
Abschiednehmen kurz vor dem Tode ........... 54
Gespräch mit den Geistern noch irdisch lebender Menschen . . . 55
Ein Inspirationsgedicht ............... 57
Demonstrierung der Clairvoyance bei einem Tiere ...... 57
Vorhersage der Freilassung von Dreyfus ....... . . 61
,, des Schiffsbrandes im Hafen von New York . . . 61
,, des Kohlenguben-Unglücks bei Brüx ...... 62
,, des Unterganges des deutschen Schulschiffes ,,Gneisenau« 65
,, der Erdbebenkatastrophe aus der Insel Martinique . 66
Lesen eines Briefes ............. . . . 69
Der blutrote Fisch (Wasserkrieg-Prophezeiung) ....... 69
Vorhersage, betressend Lotteriegewinne . ......... 69
,, ,, den Sturz einer Kirchenglocke ..... 69
,, ,, einen Brief der Gräfin Bay ..... 70
,, ,, Hebung eines Schatzes aus dem Meere . . 70
,, ,, einen Münzenfund ..... . . . . 71
Gewitteransage ................. 71
Andeutung von plötzlichen Todes-fällen .......... 71
Vorhergesehener Blitzschlag ............. 72
Gesicht, betressend die- Ermordung des serbischen Königspaares . . 72
,, ,, eine Luftballon-Katastrophe ....... 74
,, ,, einen Spaziergang ...... . . . . 74
Visionen im Wasserglase .............. 76

Bis jetzt noch nicht zugetroffene Visionen und Prognosen,
sowie Prophezeiungen in Bezug auf spätere Zeiten:

Gesicht, betreffend eine brennende Stadt (Budapest) ..... 77
,, ,, eine Sturmflut bei Swinemunde .-... 78
,, ,, den Untergang der Stadt Laibach ..... 79
Gesichte, betreffend ein Eisenbahnunglück in Deutschland, einen Eisen-
bahnbrücken-Einsturz in Großbritannien und einen Hauseinsturz
in Dresden ........ . ......... 80
Vorhersage, betreffend den Untergang von Mekka und Medina, so-
wie der muhamedanischen Religion .......... 81
Gesicht, betreffend den geheimnisvollen Mord in Konitz .... 81.

— VIII—

Vorhersage, betreffend Entdeckung einer Heilquelle für Lungenkranke
in Berlin .................. 83
Gesichte, betreffend die Andreée-sche Polar-Expedition und die Ent-
deckung des Nordpols, sowie über ein unentdecktes Inselvolk.
Ferner: Ein Wort über Nansen . . . : ...... . 83
Gesicht, betreffend das Luftschiff und Seeschiffs der Zukunft . . . 85
Vorhersage, betreffend die kürzeste Fahrt nach Amerika .... 85
Gesicht, betreffend die Schrift und das Papier der Zukunft . . . 85
,, ,, die zukünftige Ruhestätte der Gebeine des eisernen
Kanzlers . ....... . . . . 85
., ,, einen Friedhof ........... 86
,, ,, die Ermordung eines Kandidaten für den Papst-
stuhl .............. 87 —
Vorhersagen, betreffend den kommenden Weltreformator .... 88
Jerusalem bekommt wieder einen König ...... . . . 91
Gesicht, betreffend die Aussehen erregende Gründung einer neuen
deutschen Kolonie ................ 92
Vorhersage, betreffend die Zukunft der deutschen Kriegsflotte . . 99
Gesicht, betreffend die Zukunft Chinas, oder: Wie steht es mit der
,,gelben Gefahr«> ................ 93
Prophezeiung über den Sieg des Christentums in Ostasien . . . 98
Kriegsprophezeiung (Wahrsagung und Wissenschaft) ..... 94
Politische Prophezeiungen, betreffend die Hauptländer Europas . 95
Deutschlands Zukunft ............... 95
Wieder drei Kaiser in einem Jahr ........... 96
Das Dreikaiserjahr 1888 . ............. 97
Vorhersage, betreffend: Weltkrieg, Weltfriede, Gottesgericht und all-
gemeine Völker-Union .............. 97
Prophetischer Brief über das Papsttum, eine neue Zeitrechnung
und eine ,,neue Erde« .............. 98
Vorhersage des Pariser Bazarbrandes von 1897 durch Frl. Couédon. 103

Alphabetischer Namenregister.
Aksakow, russischer Staatsrat, 56 (Vision-zerscheinung)
Alexander und Draga, König und Königin von Serbien, 72 (Visions-
erscheinung)
Alexander von Battenberg, erster Fürst von Bulgarien 25 (Visions-
erfcheinung)
Andröe, Polarforscher 88
Bormann, Or. Walter 64, 65 66
Buttenstedt, Carl 94
Cook, Florence 28
Crookes, Sir William 28
Couödon, Pariser Seherin 103-107

- IH ..
Dreyfus, Kapitän 61 (Vorhersage, denselben betreffend)
Ferriem —— de Ferriem (Erklärung bezüglich der Entstehung des
Namens) 39
Friedrich lll. 97 (Vision, denselben betreffend)
Friedrich, Kaiserin 76 (Visions-Erscheinung)
Gabriel (Geistige Erscheinung) 33, 35, 41, 46, 88
Gabriel (Geistige Erscheinung bei der Pariser Clairvoyante Couédon) 105
Goethe, Johann Wolfgang von 17
Hanna, Seherin 52 (Visions-Erscheinung)
Johann (Pater J.) von Kronstadt 55 (Visions—Erscheinung)
de Jonge, 1)r. sur. Christoph Morris 105
Kant, Jmmannel 17——24,—66
Kerkau, Gottfried lll., 57, 72
Knieps, Albert 68
von Kronhelm, Gras Joseph lll .
Leo 11., Papst (Geist desselben) 32, 42
Luise Ulrike, Königin von Schweden 23
Luther, Or. Martin (Geistige Erscheinung) 14, 15, 41
de Maille, Graf Urbain 105
de Marteville, Madame21
Matthias Corvinus, der Große, König von Ungarn 51 (Visions-
Erscheinung)
,,Max« (Geist eines Abgeschiedenen) 86, 52
Mery, Gaston 106
Mewes, Rudols 94
von Moltke, Graf, deutscher Feldherr (Geist desselben) 89
Moses (Geist desselben) 44
Müller, 1)1s. Egbert 39, 48, 75 (Visions Erscheinung), 102, 108
Nansen, Polarforscher 84
,,Old Moore«, englischer Seher 68 (Fußnote)
du Prel, Baron Or 54 (Visionserscheinung), 103
Reiner, österreichischischer Erzherzog 16 (Vision, denselben betreffend)
von Swedenborg, Emanuel, schwedischer Gelehrter und Seher 17—24
Vay-Wurmbrandt, Grafin, österreichische Seherin 70 (Vision in Bezug
aus dieselbe), 76
Viktoria, Königin von England 76 (Visions-Erscheinung)
Wilhelm l., Kaiser 97 (Vision, denselben betreffend.)

…………….

.. 77 ..
………….
Vision eines Brandes von Budapest.
(Übertragung aus dem während meiner Schilderung aufgenommenen
Stenogramm).
(Frau Ferriem schließt die Augen und spricht, indem sie die
Hand an die Stirn legt): ,,. . . Ich schlafe nicht. Ich bin bei meinem
ganz vollen Verstand; aber weißt Du, was ich sehe? — Eine
brennende Stadt . . . Ja, eine brennende Stadt, wo Gasglühlicht,
Gaslampen, elektrische Lampen in den Straßen sind. Es brennt
alles . . . Ich kenne auch die Kirchtürme, aber ich komme nicht auf
den Namen der Stadt. Die Dächer sind alle bunt gedeckt .... Hu,
wie es herausraucht! Das Rathaus brennt auch . . . Wie die
Menschen jetzt alle laufen! Es geht auch ein großes Wasser an der
Stadt vorbei. Ich stehe auf der Brücke. Oft habe ich in dieses
Wasser hineingesehen; ich kenne auch die Straßen. Die Stadt ist
nicht in Deutschland, ist weit fort von hier. Trümmer fallen,
die Glocken läuten von allen Kirchtürmen; und die Bahn — jetzt
will sie abfahren und kann nicht; das Gebäude steht in Flammen.
...Dort ist auch das Hotel, wo ich gewohnt habe. . . . Ich gehe
über die Brücke: ein ganzes Stadtviertel brennt . . . Jenseits
des Wassers liegt ein großer Berg. — Jetzt besinne ich mich:
das ist die Donau; ja, es ist die Donau . . . Da liegt die Stadt-
pfarrkirche, —— da ist das Wasser und dort der Berg. Aus dem
Berg stehen viele tausend Menschen . . . Dort ist ein großer Tunnel,

— 78 --
wo alle Menschen durchströmen .... Ist das nicht Pest? Das
sieht aus wie Pest. —— Ich bin dort gewesen. — — Da ist ja der
,,Ring«; dort kommt die elektrische Bahn—durch . . . Ja, das ist
Pest. —— . . . Ich stehe am Wasser. Wie alles brennt und raucht
und wie die Menschen rennen! Die Sonne brennt so, und ein
Gewitter zieht auch herauf. Die Schiffe fahren alle fort. Nun
kommt Gewitterwind. Mich schüttelt’s. — Ich bin fort, ich bin nicht
mehr auf der Brücke. Ich sehe es bloß von weitem .... Ist da
nicht die die Margaretenbrücke, —— oder ist das die Kettenbrücke?
Nein, sie hat nur Steinpfeiler. . . . Glühender Sonnenbrand.« ( Frau
Ferriem schlägt wieder die Augen auf.)

Vision einer Sturmflut von Swinemünde.
(Die Hellseherin schließt die Augen und spricht nach kurzer
Pause): ,,Furchtbar viel Windwolken. Schrecklich. — Ach, das ist
ein furchtbarer Sturm. Sieh doch, wie die Wolken jagen! Sieh
mal wie der Sand aufgewirbelt ist! Guck mal: Das ist
ja ein Orkan! Hu, alles durcheinander! Hu! Das ist ja ——
— (bricht ab). Siehst du die Bäume nicht brechen?! —— ——
Hu, der Schmutz von den Straßen! Und der Staub, der vom
Ufer kommt! — Hu, wie das saust und braust! — Ganz schwarz
wird es, als wenn eine Sonnenfinsternis wäre. —— O, das Wasser!
—— — Ach, das ist wohl eine Sturmflut! —— Wie das rauscht!
(Die jetzt folgende Frage: ,,In welcher Gegend?« überhört das
Medium anscheinend). Sieh doch mal, es bricht doch alles um und
um. Und wie die (jetzt folgt ein im Stenogramm unleserliches
Wort) ..... alle fliegen in der Stadt umher! — —— — Wir
sind ja jetzt beim User! —— Das ist an der See! — Das ist die
Ostsee! —— —— Gerade, als wenn’s auf Usedom wäre. —— Furcht-
barer Sturm. Das ist ja schauderhaft! —— Hu, das ist ja furchtbar!
— Wie der Staub aufwirbelt! — Schrecklich — entsetzlich. — —
Sieh mal den Punkt dahinter. Siehst du den? ——— Das ist der
,,Stein.« —— Den kenn’ ich ganz genau. Da bin ich ein paar Mal
drauf gewesen. Das große Kriegsschiff — der Stein. — (Referent
wirft eine Frage dazwischen, was denn sonst passiere. Die Seherin fährt
fort): Hm, der Sturm! — O weh! Wie alles durcheinander ist!
Wüst liegt alles in der ganzen Stadt durcheinander. ——
Siehst du nicht die Trümmer? —— — Kommt mir immer wie
Swinemünde vor. — Ach, das ist ja’s Kaiser Wilhelms-Bad.
— Ach, da sind die Kaiser-Hallen. — Muß mal weiter sehen.

— 79 —
— Gewiß, — da ist ja auch die Swine. — Da ist auch das
Bollwerk. — — Und da drüben auf Wollin tobt es ebenso. ——
Weißt Du, das kommt mir vor wie eine Sturmflut.- —Ach, sieh
mal, sieh doch mal! —— Ach, das ist furchtbar. —— —— — Ja, das
ist Swinemünde. Ich seh’s. Ich sehe ja die Kirche mit dem
g Schiff. Innen hängt ein Schiff. — (Frage: ,,Siehst du Menschen?«)
Menschen — sehe ich gar keine. — Ach, wie viele werden da ver-
unglücken! — — Da ist ja D . . .’s (die Clairvoyante nennt einen
Namen) Haus. —— Das ist Swinemünde. Und Lange’s Haus
sehe ich auch. Da ist ja der Garten mit dem großen Nußbaum.
— Drei Laub en sind drin, und um den Nußbaum befindet sich
solch großer Tisch. — Das ist Swinemünde. — — Rabenschwarz. Alles
rabenschwarz. Es ist so finster. Ja, das ist das Wetter. —— Ach,
jetzt wird der Himmel wieder blau. Aber die Windwolken jagen noch
so furchtbar. Jetzt wird er wieder blau nach drei Tagen. —— Die
armen Menschen! — Wissen gar nicht, wo sie hin sollen vor Angst.
— — — Schwarz. Alles ist schwarz. —— Nichts ist mehr. ——
Sehe gar nichts. — .. . Gib mir mal ein bischen Wasser.« — ——
(Medium schlägt wieder die Augen ans.)

Prognose des Untergangs der österreichischen Stadt Laibach.
,,. . . Ich habe eben eine große Stadt durch Erdbeben unter-
gehen sehen. — Ein sternklarer Himmel. Ja, Gott, Gerechter, du
siehst es; —— und du läßt sie alle untergehen. Das ist ja schrecklich.
Wie all die Häuser wackeln! — Und ich kenne diese Stadt; ich habe
ja drüben gewohnt. Das ist Laibach. Sie sinkt ja ein. ..! Ja,
woran liegt das? Das ist Gottesgericht. — — Da ist alles.
schon unter der Erde ausgelöst, und sie wollen’s nicht einsehen. —
Mich graust; mich graust. — — So ist’s: So sinken Menschen, so
sinken Häuser, so sinken die Kirchen ein; so geschiehts in einer
einzigen Minute. — Ja, das ist Gottesgericht, wenn es so kommt.
. . . Die bösen Menschen straft Gott, und die Unschuldigen müssen
mit darunter leiden. —— Das wird alles untergehen, und sie werden
suchen, und sie werden nichts mehr finden. Die Zeit ist nicht mehr
fern. — — Ach, mach’ mir dieses grausige Bild vor meinen Augen
fort. — Die zerschmetterten Köpfe — der Boden, worauf mein Fuß
gestanden . . . Ja, so wird’s auch einst Berlin, meiner Vaterstadt,
meiner Geburtsstadt ergehen . . .« (Aussage von Anfang
Februar 1897).


Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)


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