auf dem weg nach gagastan (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Samstag, 14.01.2023, 18:34 (vor 478 Tagen) @ Pat (654 Aufrufe)

moin,
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erklaer mir, warum ich (auch egoistisch) ein solches egoistisches wesen anbeten sollte?


Weil dich der alte Lama des weissen Berges zu seinem Nachfolger und Sohn auserkoren hat :lol:

aber klar doch... einem, der so bloed waere mich auszuwaehlen, wuerde ich nicht nachfolgen wollen. :spinnt:
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Ernsthaft: Das "Anbeten" käme erst dann zum Zug, wenn du – im kulturellen Kontext der tibetischen Dzogchenpraxis – 'Guruyoga' praktizieren würdest. Der Vergleich praktischer Funktionsweisen (Castaneda, Dzogchen) war nicht als Bekehrung gedacht, sondern ein Hinweis, dass Präkognition global und historisch in verschiedenen Kontexten auftritt. Ob sich daraus letztlich allgemeine Erkenntnisse ergeben könnten, scheint mir weder gewiss, noch von vornherein unmöglich.

dir ist klar, dass wir beide auf dem falschen bahnsteig stehen?
schamanismus, magie, beschwoerungen, astralreisen haben herzlich wenig mit hellsehen zu tun.
man braucht weder das eine fuer das andere, noch das andere fuer das eine.
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... (Allerdings, warum alle europäischen Könige im Mittelalter von "Gott" gesalbt gewesen sein sollten, leuchtet mir auch nicht ein. Oder dir vielleicht?)

ich denk mir so, dass ab dem moment, wo koenige oder andere fuehrer nicht mehr die staerksten mit dem laengsten schwert waren, eine andere legitimation erfunden werden musste. also hat man sich mit der religion zusammengetan. oder so.
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Die Visionen des Sohnes, Yeshe, haben sich meines Wissens dadurch ausgezeichnet, dass sie ungerufen kamen; interessant scheint das ambivalente Bild und weniger die religiös verklärende Seite … auch unter praktizierenden Buddhisten, Yogis etc. kommen Zukunftsvisionen nicht zu jedem.

ja, eben. visionen kommen nicht zu jedem, und nicht jeder visionaer ist ein yogi.
das eine hat also mit dem anderen nichts ursaechliches zu tun.
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Gerade die buddhistischen (wie auch vedischen, indischen) Schriften zeichnen sich - nebst blindem Glauben, veralteten Strukturen - auch durch kritische Hinterfragungen, Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Richtungen, sekundär teils atheistischen, religionswissenschaftlichen, psychologischen Kommentaren etc. aus, sodass insgesamt von einer einheitlichen religiösen Sichtweise kaum die Rede sein kann.

hast du schon mal erlebt, wenn verschiedene ev freikirchler ueber glaube diskutieren?
nur die lutheraner und die katholen haben einen gemeinsamen nenner - die kirchensteuer.
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Übrigens: Wie verhält es sich mit den evtl. wenigen, berufenen Schamanen in Lateinamerika? Also solchen, die mehrere Jahre ihr Handwerk gemeistert haben und nicht nur auf das schnelle Geld aus sind? ...

hmmm, glatteis...
der, der mich als erster auf "spezielle dinge" angesprochen hat, "wusste" aus einer nicht konventionellen quelle, dass ich spoekenkieker bin.
wieviele schamanen es noch gibt, weiss ich nicht. die, mit denen ich reden konnte/durfte, sind unzufrieden, dass sie nicht genug passende lehrlinge finden, um mit den explodierenden zahlen ihrer gemeinschaften schritt zu halten.
was es wohl haeufiger gibt, sind Brujos. (wenn ich das richtig verstehe, mehr so eine art beschwoerer, keine "anderwelt-reisenden")
das sind auch mehr die geld-typen. die schamanen, die echten sind sehr zurueckhaltend.
aber offensichtlich gibt es einige schamanen und brujos, die hellsehen koennen.

...Sind (oder waren) die Visionen, die z. B. 'Mutter Ayahuasca' ihnen vermittelt(e), per se auch nicht zuverlässig, weil sie evtl. nicht deiner Definition der Spökenkiekerei entsprechen?

meiner geringen erfahrung nach, bekommt man mit chemischer hilfe keine "visionen", sondern veraenderte eindruecke der selben, oder anderen umwelt. (mmmmm... ich denk grad zurueck an "californean sunshine"...)
mit beschwoerung erzwingt man kontakt nach "drüben", beim hellsehen wird man von drueben kontaktiert. medien sind wohl ne mischform, die sprechen einladungen aus, die von drueben angenommen werden, oder nicht.

ich hab mich nun seit ueber 50 jahren "fuer so'n kram" interessiert, (mit ausnahme von kabalistik und astrologie) und dies ist die am wenigsten unwahrscheinliche kategorisierung, auf die ich komme.
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P.S. Castaneda und luzides Träumen: "Beim Träumen – auch ein angeborenes Talent, über das nicht alle Menschen gleichermaßen verfügen – gehe es nur darum, den Montagepunkt a) in bestimmte Positionen zu bringen und b) die dort sich aktualisierenden Wahrnehmungen möglichst genau zu studieren. „Träumen“ im Sinne Castanedas bedeutet, sich während eines Traums bewusst zu werden, dass man träumt, das heißt: der Träumende weiß, dass er träumt, und kann sein Handeln im Traum bewusst steuern (Klartraum)."

traeume, die ich mit "halbem bewusstsein" beeinflussen kann, haben aus meiner sicht null-komma-nix nutzen als zukunftsvorhersage.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Castaneda#Tr%C3%A4umen_und_Pirschen

na toll! was die wikipedia da schreibt, beschreibt einen ganz anderen castañeda, als den, an den ich mich erinnere. (allerdings hab ich nur seine ersten fuenf buecher (1978 als ruestzeug fuer suedamerika gekauft, das letzte mal so vor ungefaehr 30 jahren gelesen)
das erste, was mir ins auge sprang, war auf dem einband des ersten buches als subtitel: "ein Yaqui weg des wissens"
mir ist nicht bewusst, dass die Yaquis mit den Tolteken was zu tun haben. (aber, das wird ja vielleicht in den neueren 7 buechern erklaert)
na, egal, ich hab die buecher erstmal auf den "innerhalb der naechsten jahre nochmal lesen" stapel gelegt.

gruss,d


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