Präkognition: Historische und weltweite Erfahrungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Pat @, Samstag, 14.01.2023, 13:43 (vor 478 Tagen) @ detlef (613 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Samstag, 14.01.2023, 13:51

Hallo Detlef,

erklaer mir, warum ich (auch egoistisch) ein solches egoistisches wesen anbeten sollte?

Weil dich der alte Lama des weissen Berges zu seinem Nachfolger und Sohn auserkoren hat :lol:

Ernsthaft: Das "Anbeten" käme erst dann zum Zug, wenn du – im kulturellen Kontext der tibetischen Dzogchenpraxis – 'Guruyoga' praktizieren würdest. Der Vergleich praktischer Funktionsweisen (Castaneda, Dzogchen) war nicht als Bekehrung gedacht, sondern ein Hinweis, dass Präkognition global und historisch in verschiedenen Kontexten auftritt. Ob sich daraus letztlich allgemeine Erkenntnisse ergeben könnten, scheint mir weder gewiss, noch von vornherein unmöglich.

diese ganzen "betbrueder" sind doch alle parasiten an der produktiven bevoelkerung.

Betreffend dem politischen Klerus/Dalai Lama, wohl überwiegend ja! (Allerdings, warum alle europäischen Könige im Mittelalter von "Gott" gesalbt gewesen sein sollten, leuchtet mir auch nicht ein. Oder dir vielleicht?)
Es gibt daneben auch Yogis, ähnlich wie in Indien, die abseits oder unter der Bevölkerung leben. Einige zirkulieren zwischen Klöster, Dörfer, und Höhlen hin und her. Changchub Dorje, Namkhais wichtigster Dzogchenlehrer, lebte meines Wissens als tibetischer Arzt, eher wie ein Schamane, unter den Leuten – bis dann die andere, d. h. rot-sozialistische chinesische Meute kam, welche das alte Weltgefüge des tibetischen Volkes teils zerstörte.

hmmm. ich bin ueberzeugt, spoekenkiekerei, egal welcher art, kommt ungerufen, oder garnicht. erzwungene phaenomene sind, bestenfalls, nicht zuverlaessig, und schlimmstenfalls ne art autosuggestion. das hatte ich, nicht lang zurueck, vergeblich versucht, dem neuorestes klar zu machen.

Warum sollte dies ein Widerspruch z. B. zu der erwähnten Filmdokumentation sein? ( https://www.youtube.com/watch?v=jtI9xtqaUy0 )
Die Visionen des Sohnes, Yeshe, haben sich meines Wissens dadurch ausgezeichnet, dass sie ungerufen kamen; interessant scheint das ambivalente Bild und weniger die religiös verklärende Seite … auch unter praktizierenden Buddhisten, Yogis etc. kommen Zukunftsvisionen nicht zu jedem.

Gerade die buddhistischen (wie auch vedischen, indischen) Schriften zeichnen sich - nebst blindem Glauben, veralteten Strukturen - auch durch kritische Hinterfragungen, Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Richtungen, sekundär teils atheistischen, religionswissenschaftlichen, psychologischen Kommentaren etc. aus, sodass insgesamt von einer einheitlichen religiösen Sichtweise kaum die Rede sein kann.

Und dass die gesamte antike Philosophie /Literatur etc. - ein weites Feld - nicht nur aus Priesterinnen bestand, …

Übrigens: Wie verhält es sich mit den evtl. wenigen, berufenen Schamanen in Lateinamerika? Also solchen, die mehrere Jahre ihr Handwerk gemeistert haben und nicht nur auf das schnelle Geld aus sind? Sind (oder waren) die Visionen, die z. B. 'Mutter Ayahuasca' ihnen vermittelt(e), per se auch nicht zuverlässig, weil sie evtl. nicht deiner Definition der Spökenkiekerei entsprechen?

Gruss, Pat

P.S. Castaneda und luzides Träumen: "Beim Träumen – auch ein angeborenes Talent, über das nicht alle Menschen gleichermaßen verfügen – gehe es nur darum, den Montagepunkt a) in bestimmte Positionen zu bringen und b) die dort sich aktualisierenden Wahrnehmungen möglichst genau zu studieren. „Träumen“ im Sinne Castanedas bedeutet, sich während eines Traums bewusst zu werden, dass man träumt, das heißt: der Träumende weiß, dass er träumt, und kann sein Handeln im Traum bewusst steuern (Klartraum)."
https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Castaneda#Tr%C3%A4umen_und_Pirschen


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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»


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