Anmerkungen (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Freitag, 11.05.2012, 22:32 (vor 4390 Tagen) @ detlef (5067 Aufrufe)

Hallo,
da ich wirklich denke, dass es wichtig ist, sorgsam zu unterscheiden, möcht ich hierzu auch was sagen. Die Unterscheidung erscheint mir wichtig um die "Erlebnisse" einzuordnen und nach den jeweiligen Kontext zu beurteilen.

das duerften zwei paar schuhe sein.
da ist einmal die, meistens aktiv herausgeforderte erfahrung von verzerrter wahrnehmung und mehr oder weniger kontakt mit anderen seelen?/essenzen?/wesen?.

Seh ich grundsätzlich absolut auch so!

eine schamanisch (also magisch) basierte praxis, die nicht ohne gefahren ist.
(sichworte silberschnur zum koerper, schutz- und totemtiere, angriffe auf einheit von leib und seele, etc)

ich schrieb "meistens", weil die grosse mehrzahl derer, die dies "geniessen", mit ritualen und drogen nachhelfen muessen, um "da hin" zu kommen.

Hmmm. Ich hatte in der Jugend eine Außerkörpererfahrung von großer Eindeutigkeit. Damals wußt ich von sowas aber gar nichts, ich wollte einfach "nur", weil ich ein Konzentrations und Intelligenzjunkie war, BEWUßT einschlafen. Das Ergebnis hat mich und auch meinen Kater, der im Bett schlief, derart erschreckt, dass ich dies dann viele Jahre bleiben ließ. Schamanistische Erlebnisse hatte ich auch schon, als ich noch gar nicht wußte, dass es Schamanismus gibt. Dies alles sind aber nach meinen Erfahrungen "andere Welten" und haben mit Schauungen zur Zukunft eher wenig bis gar nichts zu tun.


gewisse verbindungen zum "schauen" muessen aber bestehen. denn ich kenne ausser mir noch mindestens zwei sehende, die wie ich, eine ganze reihe von praktiken und talismanen benutzen (benutzten - einer ist schon tot), um den belaestigungen aus dieser sphaere nicht zu stark ausgesetzt zu sein.

Ja, glaub ich auch. Ich hab den Eindruck, dass man bei "Öffnung" der Wahrnehmung AUCH Kontakt zu "sonstig in dieser Sphäre Beheimateten" bekommt. Bei "Einladung" unsererseits ist das dann so eine Sache. Wenn mans nicht will:Talismane funktionieren nach meinem Verständnis nur vielleicht, weil innere Gewissheit Berge versetzt.Wenn man denn also überzeugt ist , dass solches schützt, wirds wohl klappen. Meistens!Die innere Haltung ist für mich das Entscheidende. Aber für jeden das, was funktioniert, sofern man feinfühlig genug ist zu unterscheiden.


auf der anderen seite haben wir das, was wir hier schauungen nennen.
in der regel glasklare, realistische bilder von geschehnissen und/oder plakativen optischen hinweisen (wie z.b. landkarten, auf denen ungewohntes verzeichnet ist, oder auch "bewegliches" dargestellt wird.

Weiß nicht so recht. In der Regel ja.Einzelne Szenen unbedingt, aber womöglich Sinnzusammenhänge sind so wohl eher schwer abbildbar. Wie soll das denn gehen? Ich kann mir vorstellen, dass solches dann eher symbolisch ausgedrückt wird.


glasklar und realistisch sind hier die schluesselworte.
der inhalt von solchen schauungen bleibt fuer jahrzehnte deutlich im kopf. da gibt es keinen zweifel, "hab ich das so, oder so gesehen".
etwas provokativ moechte ich mal sagen, wer sich fragt, ob es eine schau, oder ein traum war, was er hatte, der hatte keine schau. der unterschied ist so deutlich, wie der zwischen einer staubwolke und nebel.

Seh ich ebenso, sofern es eindeutig eine Schau bei gewöhnlichem Tagesbewußtsein ist. Irre ich mich oder hab ich bei Dir mal gelesen, dass solches bei Dir eher in "Ruhephasen" auftritt. Eine Schau, die ich mit Eindeutigkeit so nenne, ist eigentlich etwas, was urplötzlich und ohne erkennbaren Auslöser plötzlich passiert. Alles andere ist für mich schon zu prüfen, was bitteschön nicht heißen soll, zu verwerfen.Eindeutig unterscheide ich Träume und Träume, über die eigentlich wichtigen Indizien eines wirklich luziden Traumes kann aber auch wieder nur die Person, die es erlebt urteilen. Aber auch hier z.B. glaube ich, dass man solche noch Jahre später deutlich im Kopf hat.


wo schauungen blumig/undeutlich oder allegorisch wiedergegeben werden, da hat der bregen des sehers bereits den interpretationsfilter dazwischengeschoben.

Nicht unbedingt. Da gibt es ja nun so eher praktisch, pragmatische Gesellen wie Dich und eher blumig, allegorische Typen. Ich glaube, alles was "man" da so irgendwie in anderen Räumen aufschnappt, läuft mit absoluter Sicherheit durch den eigenen unbewußten Filter. Geht gar nicht anders, weil sonst könnte man dies nicht wahrnehmen, denken, sehen. Eben dieses macht die ganze Angelegenheit in meinen Augen so schwierig. Ich glaube nicht, das man Bilder Anderer nach eigenen Neigungen beurteilen kann.Man kann nur Sinnzusammenhänge werten.


der wichtigste unterschied ist und bleibt, dass schauungen nicht erzwungen werden koennen.

ob eine schau sich nun einem schlafenden seher aufdraengt, oder einem wachen, spielt ueberhaupt keine rolle.

Ja, Zustimmung.


weder schamanistische konzepte, noch moderne traumanalyse kommen auch nur in die naehe dessen, was schauungen wirklich sind.
die stochern da bloss rum, wie jemand, der mit ner stricknadel fleisch schneiden will.(aber, solange das gestocher buecher verkauft, ist ja alles friede, freude, eierkuchen)

Zustimmung, nur wer legt die Indizien für luzide Träume fest.


wenn schauungen wirklich aus dem raum kaemen, in und aus dem diese wesenheiten, die im schamanismus und beim spiritismus angelockt werden, dann wuerden die schutzmittel dagegen, wie talismane und salzanwendungen, ja schauungen auch verhindern muessen.

was nicht der fall ist.

Aus den "Raum" vielleicht schon, außerhalb der Zeit oder irgendwie so, heißt aber ja noch lange nicht, dass diese nur von irgendwem indiziert werden. Ich kann auf einen Berg steigen ohne mit irgendwem zu reden und den Gipfel samt Himmel betrachten oder ich kann nach den Weg fragen. In beiden Fällen ist es gar nicht sicher, ob ich den Gipfel erklimm und der Himmel mir gewogen ist.
Ich meine, es ist ist einfach nur die Frage, was man den nun wirklich selber kann und ob der Himmel einem gewogen ist.


(da waere ich ja fast(aber nur FAST!) geneigt, eher zu glauben, dass schauungen von irgendwelchen ausserirdischen ausgestrahlt werden)

Ich nicht! Würd mich ziemlich ärgern.

Gruß,Rauhnacht


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