Ergänzung zur Resonanz (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Mittwoch, 27.10.2010, 20:27 (vor 4942 Tagen) @ BBouvier (3220 Aufrufe)

Danke, BB, für Deinen Freimut und Dein Mitdenken!
Bist halt die tragende Weltenesche des Wendeforums ...

Wenn wir das von Antonius Gesagte auf den Alois übertragen, dann wird auch verständlich, dass dessen Aussagen umso wichtiger erachtet werden müssen, je mehr sie mit Bayern zu tun haben. Je weiter man weggeht, desto bruchstückhafter und knapper werden seine Aussagen (was aber auch mit dem geistigen Horizont seiner Fragesteller und Überlieferer zu tun haben könnte - Dschuldigung!). Bei manchen seiner Andeutungen habe ich das Gefühl, dass sie primär möglicherweise gar nicht von ihm selbst stammen, sondern vielleicht aus der ihm sicherlich auch zugetragenen Prophezeiungsliteratur (und er nur eigene Ergänzungen dazugegeben hat).

Natürlich es gibt Ausnahmen! Mir scheint, dass der "Gelbe Strich" aus einer Schauung stammt, die er in Anwesenheit des Konstantin von Bayern hatte. Der hat ihn im Herbst 1948 besucht, und ich habe diese dramatisch geschilderte Sitzung hier schon mal zitiert:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=7704&PHPSESSID=c0c382b207c8060c2d8f8dcbc8da18da

Der Bericht ist erst 1986 erschienen, die ersten öffentlichen Andeutungen über den Gelben Strich finden sich laut Stephan Berndt im Oktober 1949 in einer bayerischen Zeitung

https://schauungen.de/forum/index.php?id=7704&PHPSESSID=c0c382b207c8060c2d8f8dcbc8da18da

Das heißt: der Besuch des Wittelsbachers ging zeitlich voraus und war vielleicht der eigentliche Auslöser! *** Wenn nun Irlmaier einen Besuch von einer solchen Person bekommt, geht er ganz gewiss in eine andere Resonanzsituation als bei einer Mutter, die nach ihrem in Russland vermissten Sohn fragt. Bei Konstantin spielen dann tatsächlich "weltgeschichtliche" Themen eine Rolle, der "schauende Geist" wird auf ganz andere Sachverhalte gelenkt - ob nun Konstantin ihn ausdrücklich nach etwas fragt oder auch nicht (man könnte sagen, es ist einfach die "Ausstrahlung" des Besuchers).

Offenbar gleitet Irlmaier ganz alleine in die Vision von den "Tauben aus dem Sand" hinein, die über die Alpen herandüsen und Richtung Tschechei weiterfliegen. Als ihn Konstantin - und dies zeigt dessen ganz anders geartete Interessen! - später nach dem Papst fragt, sieht Irlmaier (vielleicht auch das erste Mal überhaupt!>) dessen Flucht - muss dann aber wegen Erschöpfung und Ergriffenheit abbrechen.

Jedenfalls scheinen bei Irlmaier die fragestellenden und vor ihm direkt anwesenden Personen das Muster der "Resonanz" mitbestimmt zu haben. Aber auf welche Weise geschieht so etwas? Irlmaier muss in die seelische Welt dieser Personen "eingestiegen" sein, in deren Bilder, Gefühle und Gedanken, und von dort in den Tunnel der Zeit ...

Einen schönen Abend wünscht Gerhard

*** eine sehr gewagte Spekulation: Konstantin lenkt am Anfang des Gesprächs die Aufmerksamkeit Irlmaiers auf den Mond, der durchs Fenster hereinscheint, vielleicht ein Vollmond (falls das nicht literarische Ausmalung ist!). Und vielleicht fliegen auch die giftigen Tauben dereinst in einer klaren Mondnacht über das Mittelmeer und die Gipfel der Alpen ...


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