Russisches Zeitfenster (Schauungen & Prophezeiungen)

Wintermond, Mittwoch, 27.10.2010, 20:22 (vor 4942 Tagen) @ Gerhard (3616 Aufrufe)

Der damit verbundene "russische Krieg"... ...läge demnach vor dem (zyklisch vermuteten) Jahr 2020
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Das könnte mit der Realität konform gehen - angesichts der laufenden russischen Militärreform. Deren schauungs-relevante Inhalte lassen sich so zusammenfassen : Entweder der Russe kommt bald, oder er kommt überhaupt nicht.

Putin ist offensichtlich kein Panzerfreund. Für intelligente Raketen, neuartige Flugzeuge, Strahlenwaffen, Satelliten, etc. ist im nun angelaufenen Programm jede Menge Geld da. Panzer hingegen werden höflich verklausuliert als Waffe von gestern eingestuft. Eines der Kernstücke des Programms ist die Reduzierung der schweren Kampfpanzer von 20.000 auf 2.000 (!).

Ich bezweifle, dass 2000 ausreichen um schauungsgemäß Osteuropa unter Vormundschaft zu stellen und Mitteleuropa aufzurollen. Hierzu würde mich harmlosen Touristen die fachliche Meinung von BBouvier sehr interessieren.

Umgesetzt sein sollen die wichtigsten Reformziele bis 2020. Addieren wir den Russland-Faktor hinzu und verdoppeln wir den Zeitraum. 2030 ist ein sehr realistisches Ziel. Lokale Bürokraten-Fürsten und Generäle werden Widerstand leisten, wie immer, und werden alle Anweisungen nach besten Kräften ignorieren. Aber wo Budgets auf ein Zehntel reduziert werden, da beginnen Panzer schnell zu rosten.

Die Kommandeure in den west-nahen Garnisonen beschweren sich schon seit Jahren darüber, dass ihre Panzer niemanden mehr interessieren. Sie beschweren sich so laut, dass es regelmäßig auf RIA-Novosti nachgelesen werden kann. Es interessiert trotzdem niemanden. Budgets wurden reduziert, Upgrades bleiben aus. Putin hat schon lange vor dem offiziellen Start der Militärreform die Panzergeneräle spüren lassen : Ihr seid die Dinosaurier in meiner Sammlung. Eure Zeit ist vorbei.

Die vielen Panzer - oder ein recht kräftiger Teil davon - müssen also um schauungs-konform zu bleiben, innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre raus aus den Garagen, rauf auf Wagons, und ab nach Richtung Westen. Zusammen mit Crews und Wartungs-Personal die laut Militärreform allesamt eingespart werden.

Da tickt die Uhr.


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