Tochter Luthers (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Mittwoch, 12.08.2009, 00:09 (vor 5374 Tagen) @ Taurec (4063 Aufrufe)

Ein spätes Hallo an das "Duett", das so ausklingt:

Daß im Umfeld des Mauerfalls tatsächlich eine Frau getötet
wurde, deren Obduktionsakten man nur finden müsse, halte ich für zu nahe
an der Oberfläche bleibend. Die Symbole der Johannesprophezeiung reichen
tiefer.

Was Ihr davor "gesungen" habt, spricht mir einerseits ganz aus der Seele, da ich über Deutschland so denke wir Ihr. Hier in der Mitte Europas wurde in den letzten 150 Jahren das erarbeitet, was heute die Welt trägt. Aber wir haben unseren Lohn nicht bekommen. Nicht dass wir ihn verlangten! Aber dass man uns dafür noch mehrfach bluten lässt und am Ende verhöhnt, das tut schon ein bisschen weh. Nun, wir werden es überstehen. Ja - wir werden auch den nächsten Prügel auf unserem breiten Rücken noch aushalten. Und ich persönlich bin bereit, ein weiteres Mal von vorne anzufangen. In gewissen Sinne sind wir ja nicht unschuldig, denn wir haben jedes Mal kräftig mitgezogen an dem Wahnsinn, in den wir hineingelockt wurden. Es ist also an der Zeit, dass wir endlich aufwachen.

Was nun aber die "Prophezeiung" anbetrifft, so muss ich sagen: sie ist absolut realitätsbezogen. Die Dinge, die Ihr erwähnt, können alle mitschwingen, sowohl das, was BBouvier über Johannes Paul II. geschrieben hat, als auch das, was Taurec nun über Deutschland schreibt. Die Prophezeiung ist etwas, das mehrere Resonanzböden hat. Aber an der Oberfläche ist wahrscheinlich doch eine reale Person gemeint. Ich habe in Wertheim die 17 Kardinäle erwähnt, die für Woytila plädierten, und ich hoffe, daß ich in den nächsten Tagen, wenn ich in der Bibliothek war, den Beleg beibringen kann. Das ist ein Beispiel dafür, das die Prophezeiung immer "hart am Wind" segelt.

So ist es auch und gerade mit den Personen, die in der Prophezeiung genannt werden. Die haben immer Fleisch und Blut. Nehmen wir zum Beispiel John F. Kennedy. Auf Seite 123 wird er von mehreren Seiten absolut realistisch beleuchtet:

"Eine Familie von Diktatoren wird die Macht ergreifen im Lande der Söhne Luthers. Sie wird Blut vergießen."

Also der Kennedy-Clan, der mit Alkoholschmuggel während der Prohibition reich wurde und von Anfang an seine Kontakte zu Mafia hatte, welche auch die Wahl von John F. abgesichern mußte (über die Gewerkschaften in Chicago).

Dann wird die Kuba-Krise erwähnt, dann die Geschichte mit der Monroe - vermutlich auch eine Art Mord. Es wird die Jaqueline angesprochen, die hinterher auf der "Insel zum Altar" geführt wird, von jemand, der die Geheimisse um den Mord ebenfalls kennt: Onassis' Tankerimperium enstand während dem Zweiten Weltkrieg mit Waffen- und Öltransporten für das Militär, und er hat auch danach in dieser dunklen Szene immer mitgemischt. "Ihre Geheimnisse liegen in den Waffen, im Verbrechen."

Und dann, nachdem schon gesagt worden ist, dass der Präsident und sein Bruder fallen werden, da geht die Prophezeiung noch in die Details der Schüsse: sie sagt, es waren drei Schützen. Das ist ganz und gar nicht die Meinung der "Warren-Kommission", aber es ist die Meinung derer, die sich unabhängig von den "Vorgaben da oben" mit der Sache auseinandersetzten.

Und als ob die Prophezeiung von diesem Thema nicht lassen könnte, sagt sie uns auch noch: "Luther wird sterben und das wird gut sein. Hinter ihm ist der Schatten dessen, der bereits getötet hat. Seine Stimme log."

Hier wird der Präsident selbst zur Verkörperung der Söhne von Luther, er wird zum "Luther". Carpi geht so weit, daß er Martin Luther King darin sieht. Das ist wohl falsch, und doch schwingt es mit - das ist das Wesen der Symbolsprache und der Dichtung, dass sie mehrdeutig sein darf.

Übrigens auch der "Schatten" ist klar zu erkennen: Edgar Hoover, der Präsident des FBI. Er war in beide Attentate verwickelt, bei King direkt, bei Kennedy, weil Hoover das nicht verhindert hat, obwohl er wußte was im Gange war. Und ein Lügner und sonstiger Mörder war er ganz gewiss. Hat andere Homosexuelle verfolgen und drangsalieren lassen, aber selbst sich in der gleichen Sache nicht beherrschen können.

Deswegen der Seufzer der Prophezeiung über all diese Bosheit:

"Die Welt kennt keine Blumen."

Was ich sagen will: wenn die Prophezeiung Personen bezeichnet, etwa durch einen Namen (der durchaus symbolhaft sein kann) oder durch ihre Taten und Eigenschaften, dann existiert diese Person real. Andererseits gebe ich Euch Recht darin, dass wir nun nicht unbedingt wissen müssen, wer Patrizia war. Wir werden es noch erfahren. Manchmal juckt es mich in den Fingern, in Berlin zu bohren. Die Mauertoten im Westen sind wohl alle erfasst, aber Patrizia könnte ja auch im Osten niedergelegt worden sein. Und dann wird es kompliziert (Gauss-Behörde etc.), und - wie die Prophezeigung sagt - auch gefährlich ...

Lasst mich zum Schluss noch die Sache mit LUTHER erklären. Wer in der Schule aufgepasst hat, wird vielleicht denken, dass George Washington der erste Präsident der Vereinigten Staaten war. Auch 99,99999999% der Amerikaner glauben das zu wissen. Aber es ist schlicht und einfach falsch. Washington war nur der erste Präsident gemäß der Verfassung von 1789. Davor gab es noch eine andere Verfassung sowie mehrere andere Präsidenten, die jeweils nur etwa ein Jahr "regierten".

http://www.geocities.com/presfacts/8/first8.html

Der erste "echte Präsident" war wohl John Hanson(*1721-1783), auf den zum Beispiel das Wappen der USA sowie die zentralen Behörden zurückgehen. Über seine Vorfahren erzählt man sich, dass der Großvater noch unter dem Schwedenkönig Gustav Adolf in der Schlacht von Lützen (1632) gefochten habe, also in jener Schlacht, die praktisch den Sieg des Luthertum absicherte (obwohl der Schwedenkönig in der Schlacht fiel). Wenn diese Geschichte wahr sein sollte (es gibt natürlich Historiker, die das anzweifeln ...), dann hätten wir erneut einen Beleg dafür, wie realistisch die Prophezeiung der Realität entlang geht.

Natürlich ist das Symbol "Söhne Luthers" vor allem übertragen bzw. pauschalierend gemeint, insofern halt nach 1600 es nicht die Katholischen waren, die Nordamerika aufgebaut haben (im Gegensatz zu den erzkatholischen Spaniern und Portugiesen in Südamerika) sondern vielmehr die englischen und mittel/nordeuropäischen "Protestanten", also Anglikaner, Calvinisten, Lutheraner. Insofern ist das also ein klug gewähltes Symbol. Es hat allerdings im Munde der Prophezeiung immer einen abwertenden, etwas despektierlichen Nebenton. Und persönlich, als ein "Evangelischer", mag es gar nicht leiden: da komme ich mir vor wie ein Zweiter-Klasse-Christ ...

Deswegen mache ich jetzt besser Schluß und sage allen Mitlesern eine gute Nacht!

Gerhard


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