77 Jahre Newa (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Montag, 10.08.2009, 23:21 (vor 5375 Tagen) @ BBouvier (4021 Aufrufe)

Und auch das hier:
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"NEWA – Siebenundsiebzig Jahre.
Seit dem ersten Blut, das in deinen Wassern gefror,
bis zum letzten Blut, dem der Freiheit.
Zwei beinahe gleiche Männer, beide tot.
Und dann der Triumph des Lebens."

Hallo,

BBouvier hat mal wieder sofort seinen Finger auf eine sehr sensible Stelle gelegt! Das zeigt mir, dass er eine unheimliche Intuition besitzt …

Wer sind die beiden, fast gleichen Männer?

Carpi vermutet, dass mit dem ersten RASPUTIN gemeint sein könnte. Den hat man bekanntlich im Dezember 1916 ermordet: erst vergiftet, dann erschossen und, weil er so zähe war und offenbar zu viel Lebensenergie hatte, schließlich tot geprügelt - ein Auge hing ihm daher aus dem Kopfe. Um ganz auf „Nummer sicher“ zu gehen, hat man ihn hinterher außerdem in die Newa geworfen, damit er in ihr überdies ertrinke und erfriere. Fünffach genäht hält besser. Vielleicht ist das Alles aber nur eine romanhafte Ausschmückung von Gerüchten. Niemand hat es gesehen. Und die wahrscheinlichen Mörder ließ man am Ende laufen. Denn sie kamen aus allerhöchsten Kreisen der Aristokratie und waren eifersüchtig auf den Einfluss, den der bäuerische, eklige Wanderprediger aus Sibirien am Zarenhofe hatte - weil er der einzige war, der durch Gebete die Blutungen des Zarensohnes stillen konnte.

Die Darstellung in der Wikipedia ist korrekt und zu empfehlen. Sie zeigt, dass Rasputin andererseits ein wahrer Geistheiler, Gläubiger und überdies ein wahrer Prophet war. Leider hatte er eine typisch russische Schwäche: Wodka und Weiber. In dieser Reihenfolge. So ist das aber immer bei den wahren Eingeweihten in ihrem öffentlichen Auftreten: wären sie lupenrein, dann würde man ihnen womöglich bedingungslos und gedankenlos folgen, von morgens bis abends also Hosianna schreien. Und das ist dann extrem gefährlich. Aber wenn die Meister auf der anderen Seite Zweifelhaftes an sich haben, etwa heute Brot vermehren, morgen aber gekreuzigt werden, dann hilft uns nur, dass wir glauben. Es braucht diesen Akt des Glaubens. Denn dann erst sind wir aus unserem ganzen, freien Herzen bei der Sache und müssen ständig einen eigenen Beitrag leisten. Also: Rasputin könnte der erste Mann gewesen sein. Muss aber nicht. Denn die Prophezeiung sagt: „heute erst kommt aus dem Fluss der Leichnam des nie gefundenen Mönches“. Und Rasputin wurde gefunden. Und Mönch war er vielleicht auch nicht. Wenigstens, bei diesen Weibergeschichten, kein orthodoxer …

Wenn Rasputin ja, dann sollte der Zweite im Jahr 1993 aufgetaucht sein: 1916 + 77=1993. Ist er aber nicht. Oder uns nicht bekannt. Bis jetzt wenigstens. Vielleicht haben wir die Polizeiberichte von St. Petersburg nicht gründlich gelesen? Genauso wenig wie die der Berliner Polizei: Patrizia, die Mauertote! Oder wir verstehen am Text etwas noch nicht richtig. Oder vielleicht hat der zweite Mann doch im Jahr 1993 Selbstmord begangen, aber sein Bekenntnis ist halt noch nicht „weltbekannt“ geworden, hat noch nicht in der BILD-Zeitung gestanden. Ich kann nur sagen: es wird am Ende „weltbekannt“ werden. Und bis dahin - oder bis jemand eine gute Idee hat - mögen uns die folgenden Textstellen leiten:


Der Mann an den Ufern der Newa spricht zur Welt und tötet sich. Gott, der ihn für diesen Augenblick schuf, wird Mitleid mit ihm haben. Diese Worte werden gesammelt, werden zum Rosenkranz. Und andere werden bei der Newa töten. Heute kommt aus dem schließlich unversehrten Fluß der nie gefundene Leichnam des heiligen Mönches. Und seine geheimen Kinder werden sich beim Gebet in der Arche zählen. Sie werden nach der Stadt mit den goldenen Dächern blicken und ihr Prophet, der in der Newa mit dem letzten Wort auf den Lippen starb, wird überall gehört werden, wo sich die Fahne rot gefärbt hat. (Seite 135)

NEWA – Siebenundsiebzig Jahre. Seit dem ersten Blut, das in deinen Wassern gefror, bis zum letzten Blut, dem der Freiheit. Zwei beinahe gleiche Männer, beide tot. Und dann der Triumph des Lebens. (Seite 172)

Armselig wird die Jungfrau Maria den Einfältigen erscheinen, und sie werden ihr nicht glauben. Anstelle der Tempel werden dann Gräber sein. Das Licht der Newa aus dem Osten, aber das Licht kommt immer aus Westen. In der Hälfte die Statue. (Seite 72)

… und nur einem einzigen wird es gelingen zu sprechen, gerade rechtzeitig vor seinem Tod. Er wird die Namen der Mörder sagen, ihre geheimen Zeichen enthüllen. Und die ganze Welt wird aufstehen gegen das Spiel der Mächtigen, die geheime Bruderschaft der Mächtigen, die die Versklavung der Völker anstiften wollte. Die wenigen ehrlichen Führer werden sich zu vereinen wissen, die Schuldigen werden gestürzt. (Seite 157)

Der Mann an den Ufern der Newa spricht zur Welt und tötet sich. Gott, der ihn für diesen Augenblick schuf, wird Mitleid mit ihm haben. Diese Worte werden gesammelt, werden zum Rosenkranz. Und andere werden bei der Newa töten. Heute kommt aus dem schließlich unversehrten Fluß der nie gefundene Leichnam des heiligen Mönches. Und seine geheimen Kinder werden sich beim Gebet in der Arche zählen. Sie werden nach der Stadt mit den goldenen Dächern blicken und ihr Prophet, der in der Newa mit dem letzten Wort auf den Lippen starb, wird überall gehört werden, wo sich die Fahne rot gefärbt hat. (Seite 135)

Das Einzige, was in diesen Texten für Rasputin spricht, ist die „Erscheinung der Jungfrau Maria vor den Einfältigen“: Fatima ereignete sich 1917, fünf Monate nach der Ermordung von Rasputin. Und wenn Rasputin gemeint wäre, dann müssten wir in Richtung „Chlysten“ weitersuchen (Wikipedia ist hierzu ebenfalls OK!), einer ganz und gar nicht orthodoxen Gruppe. Rasputin wird nachgesagt, dass er ihnen zugehörte. Und wenn die Prophezeiung Recht hat, dann müsste es diese Gruppe heute noch geben. Und der zweite Mann muss ebenfalls zu dieser Gruppe gehören („unversehrter Fluss“: die Newa ist also parallel ein Symbol für eine geheime Traditionslinie!) – entweder von Anfang an oder er ist später in sie eingetreten bzw. wurde aufgenommen. Vielleicht hat sein Gewissen rebelliert, nachdem er erst der „schwarzen Verschwörung“ angehört hatte. Ähnlich wie bei Patrizia. Die heute noch tätige Gruppe wird dann, vermutlich während der Dunkelheit (3tF), also wenn das Schicksal der Welt an einem seidenen Faden hängt, in ihrer „Arche“ beten. Wir wissen vom russischen Christentum, dass es sehr stark auf Jerusalem gerichtet ist („sie werden nach der Stadt mit den goldenen Dächern blicken“).

Vergebt mir meine langen Ausführungen! Ich schaff’s einfach nicht kürzer!

Euer Gerhard


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