Wie viel kann man aus spontanen Schauungen wirklich ableiten? (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Explorer, Dienstag, 24.01.2017, 10:33 (vor 2650 Tagen) @ ITOma (1649 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 24.01.2017, 10:59

Hallo ITOma, danke für deinen interessanten Bericht!

Heute Nacht hatte ich einen interessanten Traum, der Aufschluß über die Natur zumindest meiner eigenen Schauungen geben könnte. Ich träumte von einem Schaufelbagger, der ungewöhnlich dicht hinter einem Laster mit großer Ladefläche fuhr. Ich selbst fuhr im Auto hinter dem Schaufelbagger her und überholte ihn. Der Lastwagen davor war aber so lang, daß ich es nicht mehr schaffte, ihn vor dem Gegenverkehr zu überholen. Ich mußte zwischen den beiden Fahrzeugen einscheren. Ich hatte Angst, zwischen den beiden zerquetscht zu werden, wenn der Schaufelbagger auf der glatten Straße nicht rechtzeitig bremsen konnte. Dann wachte ich auf.

Die wichtigste Frage lautet, hattest du nach dem Aufwachen das "Gefühl" eine Schau gehabt zu haben?
War das selbe Gefühl während und nach dem Traum da, wie bei deinen Schauungen, die man hier in der Quellensammlung sieht?

Nur dann, kann dieser Traum doch eigentllich Aufschluss über die Natur deiner Schauungen geben oder?

Nun, offenbar macht meine Seele (mit einem mehr oder weniger großen Zeitversatz) Ausflüge im realen Raum, während ich schlafe, und ist dabei auch imstande, genau zu beobachten. Der wirkliche Konvoi hatte so große Ähnlichkeit mit meinem geträumten, daß ich ihn auf Anhieb erkannte. Mein geträumtes Überholmanöver fand in Wirklichkeit zwar nicht statt. Aber es war eine deutliche Warnung, so etwas nicht zu versuchen, wenn ich diesem Konvoi einmal im Auto begegnen sollte.

Eine alternative Deutung wäre, dass du etwas, was zu dem Zeitpuntk wirklich passierte durch die Augen eines dir unbekannten Autofahrers gesehen hast.
So eine ähnlich Situation hatte ich vor ca. 1,5 Jahren mal, dass ich von etwas träumte was zu dem Zeitpunkt tatsächlich jemanden passiert ist. Allerdings, sah da auch nicht alles 100% gleich aus wie am echten Ort..


Hallo Taurec,

Solche Verschiebungen der Wahrnehmung hat meines Wissens auch NeuOrest hier schon aus eigener Erfahrung geschildert. Er würde wohl sagen, es handelte sich um psychische Inhalte, die statt des objektiven (außerhalb einer selbst ablaufenden) realen Geschehens in der Vergangenheit angezapft wurde. Der psychische Inhalt war womöglich ein Gefühl, "zwischen den beiden Gefährten will ich nicht sein", wobei sich die Frage stellt, ob dieser Gedanke nicht überhaupt erst als Folge des Traums entstand, der sich somit selbst generiert hätte.

Womöglich ein weiteres Beispiel für "Verschiebung":
Meine Mutter hatte letzten Sommer einen Traum, in dem sie aus dem Fenster auf dem Weg vor dem Haus einen wild diskutierenden Menschenauflauf von ca. 5-8 Menschen (darunter mein Vater und ein paar Nachbarn) beobachtete. Grund: Dort lag ein älterer Nachbar (ca. 78 Jahre) tot auf dem Fußweg.
Merkwürdiges Detail: Im Traum beobachtete sie die Szene nicht aus ihrem eigenen Fenster, sondern aus der Wohnung der unmittelbaren Nachbarin heraus.

Ein paar Tage später trat genau dieser Menschenauflauf ein, allerdings nicht, weil der Nachbar dort tot gelegen hätte. Statt dessen war die (ebenfalls ältere) Nachbarin, aus deren Fenster (!) meine Mutter im Traum die Szene sah, wegen Ungleichgewichts aus ihrem Rollstuhl gefallen und lag nun dort auf dem Fußweg. Allein konnte sich die gar nicht mal so leichte Dame nicht aufhelfen und wurde dann von fünf Leuten wieder in den Rollstuhl gehievt. Vom im Traum toten Nachbarn aber keine Spur. Ansonsten war alles das gleiche (Wetter, Menschen) und meine Mutter beobachtete es vom eigenen Balkon aus.

Daß das Geschehen sich um die Nachbarin drehen würde, hat sich wohl durch Verlagerung des Traum-Ichs meiner Mutter in deren Wohnung ausgedrückt.
Der Nachbar, der im Traum tot auf dem Weg lag, lebt übrigens noch, trinkt aber ziemlich viel und zeigt allmählich geistige Ausfallserscheinungen. Ob der tatsächlich bald hinübergeht?

Hieran zeigt sich, daß Vorausgesichte ein künftiges Geschehen ganz anders darstellen können, als es tatsächlich eintritt, was vor dem Eintreten aber überhaupt nicht erkennbar ist.

Wenn dem so ist, dann ist es doch praktisch unmöglich, mittels spontaner Schauungen einen konkreten Einblick in die Zukunft zu erhalten, um zu erfahren wie es im Detail aussehen könnte. Zumindest sehe ich das so.

Dazu eine ältere Aussage von dir:

Während man sich auf Vernunftbasis eigentlich denken kann, daß etwas passieren wird, und wie es vermutlich grob aussieht, stellen Schauungen eine Möglichkeit dar, wie es im Detail aussehen könnte. Darüber hinaus bringen sie Ereignisse aufs Tapet, die sich aus dem Studium historischer Gesetzmäßigkeiten nicht ohne weiteres ergeben, nämlich unberechenbare Dinge wie Naturkatastrophen, Himmelskörper, Impakte, die schlagartig alles über den Haufen werfen können.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=33074

Also, wenn die Überlegungen hier richtig sind, kann man wohl das mit den Details vergessen. Bleibt nur noch, das frühzeitige erkennen von "unvorhersehbaren".
Also Sachen wie die Eruption in Böhmen, der Funkenregen Tsunamis usw. Wobei man dann aber nicht weiß, wie diese Sachen sich in der Realität wirklich aussehen werden.

Eventuell war ja auch die Schau der Zahnarzthelferinnen, über die Besatzer aus dem Nahen Osten die ab 2012 bis 2015 langsam in Deutschland einsickern eine stark verzerrte Schau zur Flüchtlingskrise.
Immerhin, ab 2012 hat die Zahl der nach Europa kommenden Flüchtlinge sich jedes Jahr vervierfacht, ist also exponentiell gewachsen, bis zum Jahre 2015.
Viele haben dies eben wie eine Besatzung erlebt, wurde auch manchmal von Leuten so genannt, als die Bilder von den Massen, die über die Grenzen ohne Kontollen herein strömen gezeigt wurden. Dieses Gefühl könnte das ganze dann so verändert haben, dass sie sogar Panzer in der Schau sah, einfach weil ihr Unterbewusstsein das mit einer Besatzung assoziiert. Immerhin, die Herkunft und Jahreszahl würden stimmen.

Aber wenn bei der Zahnarzthelferin aus Flüchtlingen eine Besatzungsmacht wird, aus dem 11. September beim Waldviertler die nukleare Zerstörung Manhattens...
Kann man da wirklich davon ausgehen, dass Menschen die spontan Dinge über ihre eigene Zukunft (oder die ihrer Familie sehen) korrekte Angaben zur Zukunft von Ländern oder der Welt machen können?

Wenn wir nun weiter gehen und annehmen, dass auch die Sache mit der Flut, die die Zahnarzthelferin gesehen haben will zwar "wahr" ist, aber übertrieben, könnte es eben mal eine Starke Flut in Norddeutschland geben. Sie ist dann eben nicht so stark, dass fast alle Menschen in Norddeutschland sterben, genau so wenig, wie beim 11. September Manhatten ausgelöscht wurde. Vielleicht verursacht diese in der BRD so viel schaden, dass sie nicht mehr genug Wirtschaftskraft hat, um die südlichen Eurostaaten mit genug Geld zu versorgen. Wenn dann der Euro untergeht und die Wirtschaft kracht, sind die Besatzer später vielleicht wirklich weg, aber nicht weil die alle Tot sind. Die gehen einfach zurück, weil sie keine Sozialhilfe mehr kriegen und auch keine Arbeit finden.

Vielleicht gibt es eines Tages eine Eruption in Böhmen und auch einen Funkenregen, aber eben genau so übertrieben, wie die "Flüchtlingskrise zur Besatzung wurde" oder der "11. September zu einem Atomangriff".
Beides waren natürlich Dinge, die den weiteren Lauf der Welt noch lange entscheidend mit beeinflussen. Durch beides sind viele Leben zerstört worden, Nationen ins Unglück gestoßen worden. Aber, letzten endes waren sie zum Zeitpunkt als sie passierten nicht so dramatisch.

Grüße Explorer


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