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Dubiose Theorie (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 20.09.2016, 15:46 (vor 2775 Tagen) @ Wayne Schlegel (2141 Aufrufe)

Hallo!

Müsste diese Erkenntnis (atomare externe Biospährenextinktion des Mars) nicht fortan so nachhaltige Auswirkungen auf unser Leben haben, dass dies - falls zutreffend - in Zukunftsschauugnen theoretisch ihren Niederschlag hätte finden müssen?

Nö. Warum?

1. Schauungen zeigen, wie gesagt, ein Ergebnis vorangegangener Entscheidung. Ob die Theorie nun stimmt oder nicht: Folgen hätten sich schon längst im Szenario niedergeschlagen, was sie nicht getan haben.

2. Welche Auswirkungen soll ein vor Jahrmillionen oder Jahrmilliarden auf einem anderen Planeten stattgefundendes Ereignis auf unsere Zukunft haben?

3. Brandenburg hat womöglich nicht alle Tassen im Schrank. Seine Schlußfolgerungen sind sprunghaft und nicht nachvollziehbar. Wie kommt er auf Grundlage einer Thoriumkarte des Mars und der Tatsache, daß es keine entsprechenden Krater gibt, zu der Folgerung, daß eine hochentwickelte Zivilisation eine andere hochentwickelte Zivilisation mit 1.000.000 Mt (10.000 Zar-Bomben) vernichtet hätte? Da zieht er eine Reihe unnötiger Annahmen aus dem Hut wie ein Zauberer Kaninchen.
Was ist mit der Tatsache, daß der Mars kein Magnetfeld besitzt und zu klein ist, um eine dichte Biosphäre mit Wasser dauerhaft zu halten? Was ist mit der Tatsache, daß auf dem Mars keine Relikte einer Zivilistion gefunden wurden?
(Den einstündigen Vortrag habe ich aus Zeit- und Lustgründen nicht angesehen. So was ist für visuelle Typen ähnlich unsinnig wie Uni-Vorlesungen.)

Es geht mir also doch um Zukunftsschauungen bzgl. dieser (z.Zt. natürlich fraglichen) Theorie und deren Folgen bei Bestätigung.

Da es solche Schauungen nicht gibt, ist die ganze Fragestellung (ohnehin schon höchst zweifelhaft) meines Erachtens überflüssig. Sie er scheint mir gar absurd. Schauungen sind kein einarmiger Bandit im Casino, an dem man solange zieht, bis man das gewünschte Ergebnis bekommt.

Ich vermute sehr stark, selbst wenn die Theorie der Wirklichkeit entspräche, änderte sich auf der Erde rein gar nichts, weil das Ereignis viel zu weit in der Vergangenheit läge und sich an den Rahmenbedingungen unserer Zivilisation rein gar nichts ändern würde.

Die Frage ist, wie die "Bestätigung" eines recht wirren Theoriengebäudes aus nicht nachvollziehbaren, unbeweisbaren Grundannahmen erfolgen sollte. Brandenburg kann nur noch weitere Indizien sammeln und durch die Brille seiner Theorie (miß-)interpretieren, wodurch aber nichts bewiesen wäre.
Zudem entzieht sich die Theorie der Methode der Falsifikation. Beispiel: Widerlege mir mal bitte, daß ich gestern im Wald einem geschuppten Kamel mit Blaulichtern statt Höckern begegnet wäre. Ich warte! Und komm' bitte nicht mit dem Argument, solche Kamele gebe es nicht! Ich bin ja gestern einem begegnet. :-D
Man kann seine Behauptung glauben oder nicht. Allein der geistigen Hygiene wegen sind allerdings Theorien mit weniger unbewiesenen Axiomen vorzuziehen. Meines Erachtens ist die offizielle Lehre in dieser Hinsicht noch näher an der Wirklichkeit. Oder andersherum gefragt: Welche unerklärlichen Befunde auf dem Mars machen die Annahme einer nicht nur ausgestorbenen, sondern sogar von außen augelöschten Rasse auf dem Mars zwingend notwendig? Es gibt nichts, das dies rechtfertigt, nicht die leiseste Spur einer Zivilisation auf dem Mars.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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