Avatar

Chaotische Multiversen und Parallelwelten (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 09.02.2016, 10:51 (vor 2999 Tagen) @ Dannylee (2829 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 09.02.2016, 10:56

Hallo!

Gerade für Leute mit schrecklichen Wahrträumen ist dies doch eine Hoffnung.

Wohl kaum, weil es sich dabei schlichtweg um falsche Erinnerungen handelt, nicht um eine Änderung der Realität.

Allerdings gehe ich nicht von der Existenz paralleler Welten aus, wie hier bereits erwähnt. Der Kosmos wäre dann ein völlig chaotisches Gebilde, in dem keinerlei Ordnungsprinzip waltet. Alles wäre nichtig, da es zu jeder Entscheidung, jedem Ding eine entsprechende Parallelwelt gäbe, in der dieses negiert werden würde. Solche Weltentwürfe können nur von Leuten kommen, die sich die Welt von der falschen Seite, nämlich oberflächlich von der unbelebten Materie her vorstellen und keinerlei Beziehung zu metaphysischen Wirklichkeiten oder irgendeiner Art Spiritualität haben: moderne, sterile, schöpferisch impotente Nihilisten.
In einer solchen chaotischen Multiversenwelt kann per se keine Hoffnung liegen, weil es darin nichts über dem Menschen liegendes gäbe, das seinem Leben einen Sinn gibt, sein Schicksal leitet und über ihn wacht. Die eigene Existenz wäre überflüssig, da es zugleich unzählige Universen gäbe, in denen man nicht am Leben ist, gar nie geboren wurde oder in denen an der eigenen Stelle ganz andere Menschen lebten. Der Tod könnte jederzeit erfolgen, ohne daß für die Welt dadurch auch nur der geringste Verlust entstünde. Wie soll darin Hoffnung liegen?
Es ist kaum nachvollziehbar, warum manche eine völlige Freiheit von den Dingen, als welche Willens- oder Entscheidungsfreiheit in der Regel mißverstanden wird, und daraus folgernd eine undeterminierte Welt als gute Sache ansehen. Vermutlich verbirgt sich dahinter eine gewisse moderne Lebensschwäche, in der man sich von den Bürden des Schicksals entledigt wissen will. Man erkennt nicht mehr den eigenen Lebenssinn und entwirft sich eine Welt, in der das Leben zumindest theoretisch in letzter Konseqzenz überflüssig ist. Das ist gewissermaßen spiritueller Selbstmord von Lebensmüden, die sich am liebsten selbst abschaffen würden. ;-)

Dagegen wirkt die Gewissheit sich erfüllender Wahrträume und leitender Planken des Schicksals sogar tröstend.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: