genau. (Freie Themen)

IFan, Donnerstag, 11.02.2016, 00:14 (vor 2995 Tagen) @ Hope (2374 Aufrufe)

Hallo Hope,

"Dinge die man meint, sie wären spirtuell, stellen sich als spröde chemische Ungleichheiten raus, und dann gibt es Dinge, die tatsächlich nicht erklärbar sind."

Dass Du hier bist (womit ich nicht "in dieser Welt", "in dieser Stadt" meine, sondern dies Forum hier), zeigt, dass Du auf dem richtigen Weg bist.

Meine Erfahrung (die aber durchaus sehr begrenzt ist, was nicht nur andere wissen ;-) , sondern ich auch einsehe) zeigt, dass wir weit entfernt davon sind, alles zu verstehen und wahrscheinlich auch, es verstehen zu können. Was uns eifrige Menschen aber nicht davon abhält, es ständig neu zu versuchen. Wobei wir auch immer den einen oder anderen Erfolg verbuchen können. Was uns immer neu motiviert. Um den Frust aber auf einem erträglichen Level zu halten, habe ich mir anerzogen, häufig auch mal Fünfe gerade sein zu lassen, mich zurückzulehnen und ganz entspannt zu sagen, "Das weiß ich nicht." Und "Kann sein, dass ich es nicht wissen werde, für wie lange, weiß ich nicht, vielleicht für sehr, sehr lange (in diesem Leben nicht mehr ...)." Manche Sachen kann man mit dem Gefühl besser begreifen als mit dem Verstand; einfach "wirken lassen", ohne es verstehen zu wollen. Manchmal kommt dann tatsächlich auch ein plötzliches Verstehen auf.

Einige Sachen sind auch unentscheidbar und es ist daher nicht konstruktiv, darüber nachzudenken (Paralleluniversen zum Beispiel). Kant: "Denknotwendigkeiten müssen nichts mit Realnotwendigkeiten zu tun haben." Will heißen: Selbst, wenn man ein in sich logisches System aufgebaut hat, muss das nicht heißen, dass Folgerungen aus diesem System in der Realität Bestand haben.

Für mich heißt das unter anderem, dass der sogenannte "Ereignishorizont", der an einer bestimmten Grenze schwarzer Löcher auftreten soll, eine rein hypothetische Folgerung aus Einsteins Theorie, die ich in Teilen für völlig verquer halte, ist und mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Insofern hilft es einem nicht weiter, darüber nachzudenken; es ist völlig abwegig und absurd. Nur mal so als Beispiel. Wobei ich mich mit Einstein auch nicht besonders auskenne. Gefühlsmäßig halte ich vieles davon für Unsinn.

Die Links waren sehr interessant. Übrigens hat schon John Eccles, Gehirnforscher und Nobelpreisträger, vermutet, dass das Gehirn sozusagen "von einem außerkörperlichen Programmierer" gesteuert wird. Es gibt im Gehirn Verstärkerschaltungen, die von außen nicht mehr beschaltet sind. Doch das wirst Du besser wissen als ich; das Buch ist auch schon ziemlich alt (John Eccles / Hans Zeier, "Gehirn und Geist").

"Was ist das: Es hat sechs Räder, ist grau, 1 Meter hoch und breit und fährt mit 160 über die Autobahn?" - "Weiß ich nicht, sag` es mir!" - "Ein Knurz." - "Ein Knurz? Was ist das denn?" - "Es hat sechs Räder, ist grau, 1 Meter hoch und breit und fährt mit 160 über die Autobahn." Das ist ein abgeschlossenes Denksystem. In sich logisch und kohärent, bringt einen aber überhaupt nicht weiter.

Gruß, IFan


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