Fahrstuhl-Effekt (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 27.08.2012, 11:36 (vor 4271 Tagen) @ eFisch (4494 Aufrufe)

Hallo eFisch,

Ich habe keine Ahnung, wieviel ich von einem 3 - 5 Meter hohen Baum noch sehe, wenn der im Wellental ist. Ich denke, dass müsste man sogar berechnen können.

das kann man wegen der jeweiligen unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten und auch wegen des unterschiedlichen Einflusses auf die Perspektive, je nach Wellen-Länge und Entfernung zum beobachteten Objekt wohl nicht messen sondern bestenfalls schätzen. Wie die optische Wahrnehmung sich täuscht, wenn der gewohnte feste Standort des Beobachters durch heben und senken 'erschüttert' wird, weiß jeder, der sich schon einmal auf eine der schiefen, sich drehenden Kinderspielplatz-Kreiselflächen gestellt hat, obwohl dort natürlich die Rotation den Effekt verstärkt.

Ein Fahrstuhl-Effekt wurde auch von Korkowski beschrieben, und Hans J. Andersen deutete diesen als Auswirkung der Änderung der geographischen Pole durch Verschiebung der Kontinentalplatten und dem damit verbundenen Driften über den Äquator-Wulst.

Dieser am Äquator größere Umfang der Erde wird aber üblicherweise als Hauptargument gegen das Szenario genannt, daß die Lithosphäre der Erde sich als Ganzes über die Asthenosphäre bewegen könnte. Daß ein solcher - utopischer - Vorgang nicht glatt und sanft verlaufen würde, sondern mit 'Erdwellen' verschiedener Länge - wie von Dir beschrieben - verbunden wäre, ist zumindest vorstellbar.

Dem Geologen sträuben sich vermutlich die Haare, wenn ich laienhaft darauf hinweise, wie elegant ein Autoreifen in ganzer Länge über den Rand einer sich drehenden Felge - mir relativ größerem Umfang - rutscht, wenn man den Vorgang an der 'richtigen' Stelle in Gang setzt.

Gruß
Ulrich


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