zum Thema Freimaurer - wir schweifen vom Thema ab... (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 21.03.2011, 00:26 (vor 4793 Tagen) @ Alex (3004 Aufrufe)

Hallo Alex,

Henry Makow berichtete, dass Des Griffin diesen Brief mit eigenen Augen
gesehen habe.
Ich habe das löeider nicht verifizieren können.

»
ich auch nicht. Es bleibt also bei einer Behauptung.

Friedrich Hasselbacher erzählt die Taxil Geschichte allerdings etwas
anders:

....

Also nichts anderes als ein gelungenes Werg der "Gegenspionage."

Historiker BEIDER Lager, also unabhängig von ihrer Haltung zu Freimaurerei bzw. zu katholischer Kirche teilen Hasselbacher's Meinung nicht.

Dass Du die Protokolle bei Deinem Schreibstil als "gefälscht" bezeichnest
ist hochinteressant.
Entweder kennst Du sie nicht oder bist wohl selber Freimaurer oder beides.

Beides falsch, Alex:

Ja, ich habe sie gelesen, auch die ursprüngliche Fassung von Maurice Joly, „Gespräche in der Unterwelt zwischen Machiavelli und Montesquieu“.

Nein, ich bin und war nie Freimaurer (die nehmen wohl auch keine anti-demokratischen Monarchisten auf), kein Mitglied einer Kirche, einer Partei, einer Männer-Selbsthilfegruppe, des Ku-Klux-Klan, eines Taubenzüchter-Vereines, usw.

Freimaurerei ist mir aus verschieden Gründen suspekt und ich lehne sie ab, ohne mich auf die Meinung Dritter berufen zu müssen. Das Bild deren Selbst-Darstellung in der Öffentlichkeit genügt mir:
Ihre Rituale erscheinen mir pubertär, ihre Ziele anmaßend, und als hierarchische Organisation mit einem Grad-System
unterliegen sie dem "Peter-Prinzip", das - verkürzt - besagt, daß jeder solange aufsteigt, bis er die Stufe seiner
Unfähigkeit erreicht hat, und deshalb meiner Meinung nicht zu erwarten ist, daß irgendetwas Konstruktives daraus entstehen könnte. (Laurence J. Peter: „In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence.“)

Hast Du die Protokolle gelesen?
Wie kann sowas eine Fälschung sein?
Wie kann etwas was die Realität so genau wiedergibt eine Fälschung sein?

Zum Thema Fälschung:
Schlag doch bitte den zweiten Band des Buches ("Israels Geheimvatikan") auf, das Du mir empfohlen hast.

Dort steht auf den Seiten 24/25:
"Nachdem bereits die Masse des jüdischen Volkes mehrfach ob dieser Hetzschrift mit dem Zorn ihrer Mitbürger in Kontakt gekommen war, kam schließlich ans Tageslicht, daß es sich bei den vermeintlich authentischen Dokumenten um eine Fälschung handelte.
....
Das Verdienst, die eigentlichen Hintergründe der Fälschung ans Licht gebracht zu haben, gebührt vermutlich Prinzessin
Catherine Radzivill."

und Fußnote 13:
"Sogar durch das Bekanntwerden der Tatsache, daß es sich um eine Fälschung handelte,
profitierte einzig und allein der Geheimvatikan. Dessen wahren Ziele und Methoden sind nämlich in dem Enthüllungswerk, das bis auf den letzten Tag als Hirngespinst bloßgestellt ist, z. T. überraschend genau wiedergegeben."


Wie Du siehst, ist noch nicht mal Eggert so blöd, den Tatbestand der Fälschung zu leugnen, nur daß er sie eben mit einer "Verschwörung hinter der Verschwörung" begründet und in seine Argumentation einbaut, analog zum Erklärungs-Modell der "Gegenspionage" von Hasselbacher im Falle Taxil.

Mit solchen Argumentationsketten kann man sich jeder Kritik verschließen. Das Schlimme ist, daß manch einer, der sich mit dem Thema Verschwörungen beschäftigt, diesen geschlossenen Denk-Mechanismus irgendwann nicht mehr bemerkt.
Behauptung: "Ein Friseur schneidet allen die Haare, die sich nicht selbst die Harre schneiden.
Frage: "Schneidet er sich selbst die Haare oder nicht?"

Daß es sich nicht um einen Einzelfall von "unbeabsichtigtem" Vorausahnen handelt, hatte ich bereits mit Hinweis auf den Roman von Morgan Robertson (Titan/Titanic) erwähnt, einen Vergleich der Details findest Du z. B. hier, und sie gehen weit über den Vergleich der realen historischen Entwicklung seit der Veröffentlichung der "Protokolle" und deren Beschreibung in diesen hinaus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Titan_%28Robertson%29#Parallelen_und_Unterschiede_zwischen_der_Titan_und_der_Titanic

Um mir diese erstaunliche Voraus-Ahnung erklärbar zu machen, habe ich keine Veranlassung zu schlußfolgern, daß dann ja wohl sowohl Robertson als auch die Reederei die Beteiligten eines finsteren Planes gewesen seien, der dann 14 Jahre später in die Tat umgesetzt wurde, weil dies die einzige Erklärung wäre, daß ein 14 Jahre später stattfindenden Ereignis so exakt beschrieben wurde.

Eine bessere Erklärung scheint mir die Behauptung von Kurt Gödel: „In jedem Universum, das sich mittels der
Relativitätstheorie beschreiben lässt, gibt es keine Zeit.“ Einstein gelang es nicht, diesen Satz zu widerlegen.
Mir selbstverständlich auch nicht, außerdem führt z. B. eine Beschäftigung mit Prognosen auf Basis astrologischer Methoden ebenfalls zu dieser Anschauung, wenn man nicht die absurde Einfluß-Theorie der Himmelskörper als Erklärungsmodell für das "Funktionieren" der Astrologie bemüht.
Literatur-Empfehlung:
Palle Yourgrau: "Gödel, Einstein und die Folgen: Vermächtnis einer ungewöhnlichen Freundschaft."

Gödel's Definition der Zeit würde meiner Meinung das Phänomen "Schauungen" zu einem "Spezialfall" der Sinneswahrnehmung machen, ohne daß man parapsychologische Theorien zu deren Erklärung entwickeln müsste, Gleiches gilt für Poltergeist-Phänomene u.ä.

Ich empfehle Dir dringendst die Triologie:
"Israels Geheimvatikan" von Wolfgang Eggert

....

Ich kenne gegenwärtig kein Werk was die Geschichte besser wiedergibt als
dieses Werk.
Und all die Referenzen in diesem Buch. Ich arbeite schon seit einem guten
Jahr an den Referenzen

ich kenne nur wenige schlechtere Bücher zum Thema als die von Eggert:
Kommt mir vor wie eine autistische, selbstreferentielle, aber fleißige Guttenberg-Variante.

Das fängt an mit der Selbstdarstellung:
Man ist noch kein "Historiker", nur weil man mal Geschichte studiert hat. Man ist noch kein "Journalist", nur weil man mal bei SAT1 und VOX gejobbt hat. Deshalb bin ich auch kein "Ökotrophologe", nur weil ich zu frühstücken pflege.

Und es geht weiter mit den "Quellenangaben":
Was nützen mir Quellenangaben, wenn Eggert sich selbst zitiert oder die, die zu ähnlichen Schlußfolgerungen kommen wie er, aber dabei ebenso wie er die gemeinsamen (trüben) Quellen ähnlich falsch interpretieren? Das dreht sich im Kreis.

Das es auch anders geht, zeigte z.B. der unter dem Pseudonym E.R.Carmin veröffentlichende Autor des Buches "Das schwarze Reich".

Daß es Lobbyismus gibt, national, international, supranational, ist unbestritten. Daß es dabei zeitweise zu den - für
Außenstehende - absurdesten Allianzen kommt, wenn es um die Verfolgung gemeinsamer Ziele geht, ist ebenfalls bekannt.

Eine unipolare Verschwörung hinter allen Verschwörungen zu vermuten wird meiner Meinung den Fakten nicht gerecht.

mit herzlichem Gruß
Ulrich


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