Hilarius von Jasna Gora, Polen: Überprüfung wegen Aussage über Kirch Komet (Schauungen & Prophezeiungen)

Fred Feuerstein, Freitag, 05.06.2009, 11:22 (vor 5448 Tagen) (5481 Aufrufe)

Der Mönch vom Berge Jasna Gora
bei Tschenstochau in Polen (17. Jahrh.)

Bisheriger Stand der „Forschung“:
Bisher war ich der Meinung, daß diese Prophezeiung für uns sehr wertvoll werden könnte, da dieser Mönch die Wiederkehr eines großen Kometen vorhersagt, und uns damit ein wichtiges Vorzeichen liefern könnte, wann mit dem Beginn der Kataklysmen zu rechnen ist.
Er selbst benennt diesen Kometen als, „denjenigen, der sich schon 1680 gezeigt hat“.
Bei diesem handelte es sich um den Kirchkometen, der damals eine fulminante Himmelserscheinung war:
[image]
Um den 1682 erschienenen Halley Kometen kann es sich nicht handeln, da dieser kurzperiodisch alle 76 Jahre wiederkehrt.

Forschungs“update“:
Im Netz habe ich jetzt Bahndaten von diesem Kirch Kometen gefunden. Es ist „leider“ so, daß sich dieser Komet immer noch von der Erde/Sonne entfernt. Auf der Seite http://ssd.jpl.nasa.gov/horizons.cgi#results
Kann man sich die Bahndaten bis ins Jahr 2200 berechnen lassen. Derzeit befindet er sich 250 AE (!) (=250 fache Entfernung Sonne-Erde, d.h. ca. 6 fache Entfernung Sonne/Pluto weit außerhalb des inneren Sonnensystems) von der Erde entfernt, und die Entfernung vergrößert sich bis ins Jahr 2200 auf 335 AE, d.h. er hat noch nicht einmal seinen sonnenfernsten Punkt erreicht.
Auf http://www.jwwerner.com/history/Comet.html kommen die Astronomen auf eine Umlaufdauer von 9356 Jahren.
Grafisch sichtbar machen kann man sich die Bahn des Kometen auf folgender Seite: http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=1680+V1&orb=1
Eine gute Zusammenfassung gibt es auf wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Komet_von_1680

Vorläufiges Fazit:
- Der Kirch Komet scheidet def. aus als Vorzeichen der Kataklysmen
- Es besteht die Möglichkeit, daß ein „ähnlicher“ Komet uns besucht, der Mönch aufgrund der Ähnlichkeit somit seine Vision (falsch) interpretiert hat.
- Die ganze Vision ist ein Fake.

Aufruf: Die Vision des „Mönch von Jasna Gora“ wurde anscheinend zum ersten mal 1875 bei
Hauert, Wilhelm Hermann: „Prophetenstimmen“ (Regensburg, 1875) gedruckt.
Wer besitzt diese Buch, oder kann etwas dazu beitragen, woher Hauert diese Quelle kennt?

Hier der komplette Text:

Sven Loerzer (1989) schreibt dazu:
Einem unbekannten Mönch, der in dem Paulinerkloster auf dem Berg Jasna Gora bei dem südwestpolnischen Tschenstochau im 17. Jahrhundert gelebt haben soll, wird eine Prophezeiung über die Zeit nach 1800 zugeschrieben. Das Kloster wurde 1382 von Ladislaus von Oppeln gegründet und entwickelte sich schnell zum Mittelpunkt der Marien Verehrung. Das Bild „Maria mit dem Kinde", die „Schwarze Madonna von Tschenstochau" (das Bild wurde von vielen rußenden Kerzen geschwärzt), wurde zum Nationalheiligtum der Polen. Bereits seit dem 14. Jahrhundert werden Wallfahrten veranstaltet.


„Die Hierarchie wird durch den Einfluß des großen
Adlers von der Felseninsel (Napoleon von Korsika) ver-
drängt. Ohne vieles Blutvergießen und ohne Grausam-
keit wird die Aufklärung den Sieg erlangen. Diese Auf-
klärung wird aber erst nach einem blutigen Kriege von
einem Volke ausgehen, das ein Reich mitten auf der
Erde bewohnt und gegen Norden an ein großes Meer,
gegen Süden an große Gebirge, gegen Westen an das
vom Geiste des Adlers inspirierte Volk (Franzosen) und
gegen Osten an die Völker von Pannonien (Ungarn...)
grenzt (also Deutschland). Es wird aufstehen, weil
die unschätzbaren Güter der Freiheit und Denkfreiheit
fast nicht anders zu erhalten gewesen sind als durch
Waffengewalt. Der geistliche Stand im Süden wird
trauern und nach fünf Jahren ein neues deutsches Recht
entstehen. Aber Rom wird noch immer trauern, bis
vom mittäglichen Meere ein neuer König in das Land
kommt und mit ihm Freude.

Aber ehe noch die christlichen Tempel erneuert und
vereinigt werden (Rückkehr der getrennten Christen?),
sendet Gott einen Adler, welcher mit dem erleuchteten
Volke unweit des Rheines und am Meere nach Norden,
sowie mit mehreren ändern Völkern nach Rom acht und
viel Freude und Gutes dahin bringt (der Große Monarch?)."

Ist dies geschehen, so wird ein heiliger Mann (Papst?)
kommen und zwischen dem Adler und den Priestern
einen dauernden Frieden stiften. Dieser heilige Mann,
dem alle Christen gehorchen, wird herrschen und ge-
bieten vier Jahre, dann aber sich hinlegen und sterben.
Und nach ihm nicht lange wird Gott drei Männer sen-
den, welche reich sind an Weisheit und Tugend. Diese
werden des verstorbenen heiligen Mannes Gesetze
handhaben und die neue, reine Lehre Christi überall
verbreiten,

Gegen das Volk, von dem die Erleuchtung aus-
gegangen, werden indes viele andere Völker aufstehen
und es In Kriege verwickeln, aus denen es jedoch sieg-
reich hervorgeht. Nach diesen Kriegen wird das er-
leuchtete Volk sich freuen, daß es eine allgemeine
wohltätige Verfassung und Regierung errungen hat;

denn in seinen gesegneten Ländern werden zwei Adler
herrschen; Recht und Gerechtigkeit gelten, Handel und
Wandel blühen, wie die Rosen zu Damaskus.

Der große Weltteil über dem großen Wasser (Ame-
rika) wird von dem Nordpol bis zum Südpol in einen
großen Freistaat verwandelt werden und dem Leopard
(England?) zu seinem baldigen Untergange verhelfen.

104 ,

Die Reiche über einem südwestlich gelegenen hohen
Gebirge (Pyrenäen), in welchem durch eine Reihe von
Jahrhunderten die Priester abscheuliche Grausamkeiten
am Volke begangen haben, werden nach einem blutigen
Kriege, der indessen nur von kurzer Dauer ist, in ein
Reich verwandelt und durch einen sanften Löwen
beherrscht werden (Spanien-Portugal).

Das große Reich im Westen über dem Rheinstrom
wird nach einem abermaligen Aufruhr und nach einem
auswärts geführten Kriege sich eines dauernden Frie-
dens zu erfreuen haben. Es (Frankreich) wird in No r d-
afrika ein großes Reich stiften, über welches ein
Nachkomme des großen Adlers von der Felseninsel die
Herrschaft führt.
— Die Reiche am Meere nach Westen
und am Ausfluß des Rheines (Belgien und Holland)
werden nach langem Zwiste in ein Reich vereinigt; Ein
kriegerischer Löwe beherrscht es auf dem Meere und
mit Weisheit.

Später wird im Norden ein großer Komet auf-
steigen, eben der, welcher sich schon im Jahre 1680 ge-
zeigt hat,
und dieser Komet wird großes Unglück mit
sich bringen.
Im Nordosten werden die Völker in großen
Haufen ausziehen und bis an das mittägliche Meer viele
Reiche überschwemmen. Sie werden aufwärts des Stro-
mes wandern, welcher sich mit sechs Armen in den
Pontus Euxinus ergießt (die Donau), sowie niederwärts
des Stromes von Rom, der sich in das mittägliche
(mittelländische) Meer wendet. Unweit des Ausflusses
In einer weiten Ebene (Tiberebene?) wird unter Anfüh-
rung eines Nachkommen des großen Adlers von der
Felseninsel eine gewaltige Schlacht geliefert. Die wilden
Horden werden besiegt und ziehen den Weg, den sie
gekommen, zurück, aber nur wenige werden die Wüsten
ihrer Heimat erreichen. Ehe der Komet erscheinen wird.
werden noch viele Völker, das erleuchtete Volk aus-
genommen, von Not und Elend heimgesucht werden.
Das große Reich im Meer, welches von einem Volke
verschiedenen Stammes und Ursprunges (von Kelten,
Angelsachsen, Normannen, also England) bewohnt ist,
wird durch Erdbeben, Sturm und Wasserflut verwüstet
werden. Es wird in zwei Inseln geteilt werden und da-
bei zum großen Teile untergehen. Eben dieses Reich
wird auch viel Unglück auf dem Meer erleiden und die
weiten Besitzungen im Osten durch einen Tiger und
einen Löwen verlieren.

Die Völker auf der Halbinsel Europas werden durch
Immerwährende Kriege zu leiden haben, bis der er-
wähnte heilige Mann (Papst?) kommt (Italien).

Das Volk in Pannonien und Slavien wird einen
großen Krieg erwecken, ein Nachbarvolk überwinden
und ein selbständiges Reich begründen. Aber dann wird
eine Geißel Gottes kommen und das Volk schlagen: ein
Löwe, der lange über das Reich herrscht. Dann wer-
den die Völker des halben Mondes aus dem Stamme
Agar viele Reiche überfallen, gegen Mitternacht ziehen
und viele Greuel verüben. Drei Jahre werden sie zer-
störend herrschen. Doch im dritten Jahre wird einer
von den beiden unüberwindlichen Adlern, welche über
das erleuchtete Volk zwischen dem Rheine und dem
nordischen Meere herrschen, mit großer Heeresmacht
dem Feinde entgegenziehen, in der Gegend des Meeres
bei dem Ausflusse des Rheines ihn treffen und in einer
furchtbaren Schlacht fast ganz vernichten.

Nach der neuen Völkerwanderung wird Friede herrschen
bis zum Jahre 1881 (vielleicht 1981?). Dann wird
Veli-Zaim, der letzte Beherrscher des halben Mon-
des ,die Reiche zwischen dem mittäglichen und dem
nordischen Meere abermals mit einer ungeheuren Hee-
resmacht überziehen. Aber ein Bär, welcher um diese
Zeit die Völker zwischen dem Rhein und dem Nord-
meer beherrscht, wird den Veli-Zaim schlagen, daß er
und mit ihm sein ganzes Heer umkommt; solches aber
wird geschehen in der Nähe der Berge, welche man
nennt das „Siebengebirge".

Hierauf werden jenseits des Hellespont unter der An-
führung eines Adlers viele tausend Christen ein neues
christliches Reich stiften und dann wird nach 510 zum
erstenmal wieder christliches Gebet in der Kirche St.
Sophia zu Byzanz ertönen.

Das große nordische Reich (Rußland?) wird, durch
Innere Kämpfe geschwächt, in viele kleine Staaten zer-
fallen und so zur Stufe der Unbedeutendheit herab"

Mit freundlichen Grüßen
Fred


Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)


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