Hunde sind toll, aber auch mit denen muss man es können (Freie Themen)

rauhnacht, Samstag, 09.01.2016, 20:18 (vor 3032 Tagen) @ Bär (1878 Aufrufe)

Hallo Bär,
Jawoll!
Obwohl keine Blondine kann ich das bestätigen.
Ich hatte mal eine altdeutsche Schäferhündin, Kampfgewicht 35 kg, und wenn die die Haare stellte, sah sie noch viel imposanter aus, da traute sich in der Regel nichts mehr.
Testesterongesteuerte Männlichkeit durfte am Strand in der Bannmeile von 20 Metern nicht mal gucken, das meldete die schon. Was sehr praktisch war und meiner heranwachsenden Tochter in ihrer behüteten Gutgläubigkeit überhaupt erst deutlich machte, wer da alles so guckt, obwohl ja nicht verboten. „Anfassen“, egal wen des Rudels, durfte Jeder erst nach Vorstellung.
Die Unterscheidungsfähigkeit des Hundes, was, wann, in welcher Situation angebracht ist, war bemerkenswert, ich konnt ja auch Hund bei Fuß durch vollgestopfte Innenstädte gehen ohne Rambazamba, solange da keiner „mir dumm“ kam.
Auf dem Hof, logischerweise ohne Zaun, durfte an den diversen Wegen drumrum alles unbehelligt gehen, die Grenze übertreten nur Bekannte. Wer nicht bekannt war, blieb freiwillig stehen ohne dass sie übel drohte, bis jemand der Hofzugehörigen kam und "Einlass" gewährte.
Allerdings muss man solch einen Hund auch „händeln“ können, was man meiner Meinung nach nur mit natürlicher Dominanz und gelebtem, natürlichem Bewusstsein zu „Rudelzugehörigkeit“ dann kann. In der bedauerlichen Realität landen solche Hunde in Zwingern, auf dem Balkon o.ä.,wo sie Bindung verlieren und da verhaltensgestört unberechenbar werden können.
Die Hunde vom Polizeibeamten im Dorf entpuppten sich immer wieder als Katastrophe.

Mein Mann und ich haben nun allerdings aufgrund der sich derart beschleunigten Entwicklung doch beschlossen, uns nun doch schon einen Hund dazu zu gesellen, was wir eigentlich aus lebenspraktischen Gründen erst in den nächsten Jahren vorhatten.

Grüße, Rauhnacht


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