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Tsunami - Kältesommer (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Samstag, 05.12.2015, 18:06 (vor 3070 Tagen) @ Leonessa (2848 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 05.12.2015, 18:24

<"Die Weizenernte sei dahin, da der Kälteeinbruch mit Schneefall
Anfang Juni sich negativ ausgewirkt hätte
.">

Danke sehr, Leonessa!

Hier der "Sommer 1816" in den USA nach dem Ausbruch des Tamboras:
"Die erste Kältewelle begann am 6. Juni und dauerte bis zum 11. Juni.
Sie war verbunden mit sehr kalten Ostwinden
und brachte gebietsweise im Norden der Neuenglandstaaten 5 - 15 cm Schnee.
Auch in Kanada kam es dabei zu größeren Schneefällen:
Aus Montreal wird von Schneefällen zwischen dem 6. und 8. Juni
berichtet, und nahe Quebec häuften sich bis zum 10. Juni 30 cm Schnee an.
Um den 9. Juli herum traten dann wieder Nachtfröste auf
und ebenso in der letzten Augustdekade.
Danach setzte aber schönes Wetter ein und die Farmer
machten sich an eine zweite Aussaat, um die erfrorenen Pflanzen zu ersetzen
.
Aber die zweite Kältewelle zwischen dem 5. und 9. Juli machte mit offenbar starken Nachtfrösten
(in Maine gefroren Wasserflächen über Nacht) diese Arbeit wieder teilweise zunichte.
Zwischen 12. Juli und 20. August kam dann aber der Sommer zurück,
nur um in der letzten Augustdekade erneut mit kräftigen Nachtfrösten zuzuschlagen:
Wieder erfror ein großer Teil der Ernte!
Dies führte zwar zu erheblichen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln...
Hart getroffen wurde hauptsächlich der Mais, wo höchstens die Hälfte
des Üblichen geerntet werden konnte...."
....
Schweiz:
"Fürchterlich ist die Not in der Schweiz, diesem abgelegenen Bergland.
Getreide aus Übersee findet seinen Weg nicht bis dorthin.
Eine zeitgenössische Quelle aus dem Dorf Schwandi im Glarus
schildert die Not mit ergreifenden Worten:
„Drei bis vier Haushaltungen mit zahlreichen Kindern
leben in einer Stube zusammen gepreßt, in farbenlosen Lumpen,
halb nackt, ganz nackt, Tische, Stühle, Bettstätten,
Bettzeuge sind schon längst verschwunden.
Wurzeln, Kräuter, auch hervorgescharrte Hefe sind ihre Nahrung.
Sterbende ermangeln eines Tröpfchens blauer Milch.
... wer ein Vorrecht durch Alter oder Krankheit hat, auf dem Ofen.
Nicht Wenige gleichen aus Gräbern hervorgescharrten Todtengerippen,
und der Säugling, dessen sich die Welt freuen sollte,
tritt wie eine Leiche aus der Mutter Schoos."
...
"Im Frühjahr 1817 erreichten die Brotpreise ihren Höhepunkt.
< Bettler langen lieber nach einem Schnittlein Brod
als nach einem Kreuzer, um welchen man gar kein Brod mehr kaufen kann.
Was noch vor kurzem 2 Pfennig kostete, kostet jetzt 2 Kr.“,
schrieb der bayerische Mundartforscher Andreas Schmeller
unter dem 1. Mai 1817 in sein Tagebuch (1 kr. = 4 Pf.).
Vielerorts beließ man die Preise, machte aber das Produkt kleiner,
ja oft trug ein Brot sogar den Namen der Münze, die es kostete.
Der Arzt Adolf Kußmaul (1822-1902) schreibt:
„Als Lyzeist sah ich noch kleine Weißbrote,
bei uns Wasser- oder Kreuzerwecke genannt, im Elsaß Soubrötle,
die man aus den Hungerjahren [1816/17] aufbewahrt hatte,
sie waren nicht größer als Wallnüsse.>"
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Wir wissen im allgemeinen Kontext der Bilder vom "Tsunami"
(Nordsee bzw. Atlantik)... und so etwas hat sich wohl
seit vielen tausend Jahren nicht mehr zugetragen
und (!) vom "Kältesommer" ... das letztemal um 1816,
davor im Anschluß an das Jahr 535 => an die 1.300 Jahre Abstand.
So daß mit einiger Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist,
daß beide Ereignisse unmittelbar zusammenhängen und nicht
durch einen schier grotesken Zufall dann quasi "zeitgleich" stattfinden.

Meine Hypothese:
Beben des Mittelatlantischen Rückens (evtl. ausgelöst durch
einen Vorimpakt) - gefolgt von Eruptionen der isländischen
Vulkane, die verdunkelnde Aschen auswerfen und den "Kältesommer" bewirken.

Grüße!
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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