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Frage: Dosenfisch frisch auf den Tisch? (Freie Themen)

Fenrizwolf, Samstag, 19.03.2016, 10:41 (vor 2967 Tagen) @ Wizard (2244 Aufrufe)

Hallo liebe Leute!

Die obligatorischen Ölsardinen sind selbstredend ein nicht unwesentlicher
Bestandteil meiner bisher noch bescheiden Vorräte; stehen sie doch im Ruf,
im Laufe der Zeit doch noch eher an Qualität zuzulegen, anstatt derer einzubüßen.

Obwohl ich selbst meist wohlwollend als kleiner Fisch gehandelt werde, gehören
jene gewohnheitsmäßig nicht zu meinem üblichen Speiseplan.

Daher stellt sich mir die dringende Frage, ob denn andere Fischkonserven wie der
beliebte Hering in Tomatensoße, ähnliche Vorzüge genießen, oder ob diese einst
zum Verhängnis werden könnten?

Setze ich voraus, daß Konserven aus Weißblech bestehen - also eher aus eisenhaltigem
anstatt aluminiumhaltigem Metall, sollte nach langer Zeit kein großes Unheil drohen.

Tomaten wie Senf etc. sind sauer und sollten Mikrobenbildung entgegenwirken, und
bei etwaiger Undichtigkeit der Dosen, hülfe wohl nichts mehr, und anstatt tödlichem
Botulismus würden aufgrund des Aasgestankes wohl eher noch die Haie über Land laufen.

Außerdem sind alle mir bekannten Dosenfischsorten, mit Ausnahme von Thunfisch in
Eigensaft, dermaßen voller Sonnenblumenöl, daß ja quasi noch ein Konservierung
innerhalb der Konserve selbst gegeben ist.

In einem obigen Beitrag heiß es, Fette und Öle würden selbst im Vakuum einer
Oxidation bzw. Denaturierung unterliegen.
Falls Ölsardinen das sind, als was sie gelten, dann würden sie doch diese Theorie
exemplarisch widerlegen, oder?

In Skandinavien gibt es meines Wissens nach sogar ein Museum, welches als Exponate
Fischkonserven aus unser Urgroßväter Zeit ausstellt, die immer noch recht
lecker für geneigte Gaumen sein sollen.

Meines Wissens nach sind Konserven so lange genießbar, so lange sie dicht sind.
Eingedostes Öl in Konserven sollte demnach genießbar sein, so fern die Konserve
intakt ist, und keinen Sauerstoff hineinläßt.

Für UV-dicht verpacktes Speiseöl in Blechbehältnissen dürfte das ebenso gelten.

Kann mir da jemand weiterhelfen? Ich bin seit Jahren in dem Punkt nicht weitergekommen.

Und insbesondere die Lagerbarkeit von Ölen ist mir überaus wichtig.
Immerhin sind sie die dichtesten Energieträger, und sind zum Braten und der Behandlung
von Kochgeschirr unerläßlich.

Weiterhin sind einige Vitamine allein fettlöslich, und Öle würden noch viele weitere
unersetzliche Verwendungsmöglichkeiten haben, und sei es nur als Brandbeschleuniger.

Sind Öle in Dosen also prinzipiell über Jahrzehnte lagerfähig?
Und sind es andere säurereichere Fischkonserven dann ebenfalls?

Mir ist klar, daß gesättigte Fettsäuren reaktionsunfreudiger sind als beispielsweise Butterschmalz.

Hartes Kokosfett (Palmin etc.) wird im Kaufhaus in der Kühlung gelagert, aber sollte doch
in einer völlig luftdichten Verpackung fast unvergänglich sein.

Da ich von Chemie nicht viel weiß, hoffe ich, daß mir hier einer mal den Kopf waschen kann.

Mit herzlich Dank und Gruß

Fenrizwolf


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