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Das Buch Apadno (Taxil-Fälschung) (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 05.04.2017, 17:15 vor 2578 Tagen (3721 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil!

Hierzu:
http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=16291

"Continuons avec Diana Vaughan commentant le livre Apadno, qui est le livre prophétique dicté par Lucifer lui-même à Albert Pike, en langage codé évidemment, comme toutes les prophéties."

Die Spur führt hier zu Léo Taxil, der den sogenannten Taxil-Schwindel fabriziert hat. Um die Freimaurer, die ihn ausschlossen, in Miskredit zu bringen, hat er sich eine ganze satanische Mythologie ausgedacht und unter dem Pseudonym "Diana Vaughan" veröffentlicht. Den Betrug hat er später öffentlich eingestanden.

Laut dem Buch "Children of Lucifer: The Origins of Modern Religious Satanism" stammt von Taxil auch das Buch Apadno:

[image]

Bei den folgenden Aussagen handelt es sich dementsprechend um Fälschungen:

In diesem Buch werden verschiedene Vorhersagen über die letzten Päpste und dem Auftreten des Antichristen aufgeführt, welcher 1995 offen zutage treten soll. Wie wir wissen, stimmen exakte Daten in der Prophetie so gut wie nie, aber womöglich ist 2013 in der Hinsicht was passiert, nach dem mysteriösen Rücktritt von Benedikt XVI?

Ferner soll im Jahr 1892 eine Freimaurer-Zusammenkunft stattgefunden haben, bei welcher Luzifer gefragt worden soll, wieviele Päpste auf den amtierenden Leo XIII noch folgen würden. Er soll geantwortet haben: "Noch neun, und dann werde ich regieren." Benedikt XVI war der neunte.

Dabei ist es letztlich egal, ob das tatsächlich in dem ursprünglichen Manuskript stand oder dem Buch Apadno nachträglich zugeschrieben wurde. Die Aussage über die neun Päpste nach Leo XIII. geht mit Sicherheit auf die Malachias-Fälschung zurück, deren fiktive Reihe mit Gloria Olivae (mit der realen Päpsteabfolge parallelisiert Benedikt XVI. entsprechend) endet. Franziskus entspräche Petrus Romanus, je nach Deutung der letzte Papst oder Gloria Olivae selbst. Wir können aber davon ausgehen, daß wir nach Franziskus noch einige weitere Päpste erleben werden.

Da das Buch nach dem sechswöchigen Aufenthalt bei Taxils Verleger nie wieder gesehen ward, kann man danach natürlich lange suchen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

immer weiter

Sagitta, Donnerstag, 06.04.2017, 00:29 vor 2577 Tagen @ Taurec (3323 Aufrufe)

Wir können aber davon ausgehen, daß wir nach Franziskus noch einige weitere > Päpste erleben werden.

Das schon. Aber es werden Päpste einer anderen 'Kirche' sein.

Offenbar bemerkt man hier nicht, dass etwas zu Ende geht. Notfalls auch ganz ohne 'Impakte', 'Überschwemmungen' und irgendwelche Ballermänner aus dem Ausland.

Vielmehr zuallerst wegen innerer Fäulnis.

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Ja, klar

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 06.04.2017, 08:40 vor 2577 Tagen @ Sagitta (3335 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 06.04.2017, 08:46

Hallo!

Offenbar bemerkt man hier nicht, dass etwas zu Ende geht. Notfalls auch ganz ohne 'Impakte', 'Überschwemmungen' und irgendwelche Ballermänner aus dem Ausland.

Doch, durchaus.
Das "Etwas" geht allerdings schon seit mehreren Generationen zu Ende, nicht schlagartig, und schon gar nicht kongruent mit einer Fälschung von 1590. Als Datierungsmöglichkeit ist diese schlichtweg untauglich. Das war der einzige Inhalt meiner Aussage.
Auch die Kirche ist nicht erst seit Franziskus im Eimer, sondern schon seit mindestens 50 Jahren, parallel zum gesamtgesellschaftlichen Verfall.

Man könnte fast meinen, Du hättest die letzten >8 Jahre keinen meiner Beiträg gelesen, so daß Du meintest, ich ginge in gänzlicher Unwissenheit der Vorgänge auf Erden umher. :-)

Gruß
Taurec

--
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πάντα ῥεῖ

Sagitta, Freitag, 07.04.2017, 11:29 vor 2576 Tagen @ Taurec (3459 Aufrufe)

Alles fließt, aber manchmals gibt es Stromschnellen, sogar Wasserfälle - oder ein Fluss geht in einem anderen auf.

Im Geschichtsgang ist das Jahr 2020 ist eine solche Singularität auf der Mikroskala (plus/minus ein Jahr), die Jahre 2020 bis 2050 sind es im Makromaßstab.

Für die Vorbereitung gibt es mithin noch zwei Jahre Zeit.

In des Summe wird es glimpflicher ausgehen, als man heute befürchtet - oder als es durchaus hätte kommen können.

(Statement von Sagitta)


https://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei

(SEIN ist nicht direkt sichtbar, es ist immer in WERDEN gekleidet)

und, wenn schon, hier noch ein wenig mehr Stoff für die philosophisch Interessierten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Emanation_%28Philosophie%29

Gegensätzlichkeiten und Superzyklen

Steffomio, Freitag, 07.04.2017, 14:53 vor 2576 Tagen @ Sagitta (3235 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
weil das Thema so riesig und komplex ist, möchte ich mich auf Stichworte beschränken.

Im Grunde wechseln sich Chaos und Stabiltät ständig ab.
Chaos ist wie wach sein, einatmen, leben, materiell, werden, essen, Frau, Krieg, und Demokratie.
Stabiltät ist wie schlafen, ausatmen, tot, spirituell, sein, verdauen, Mann, Frieden und Diktatur.

Oder Gog und Magog.

Die Basis von Demokratie ist Streit. Das wiedersprechende Gegenüber ist für die existenz von Demokratie zwingend notwendig und wird ggf. selbst erzeugt.

Die Basis von Diktatur ist Frieden. Nur einer hat das sagen und wiedersprechende Gegenüber werden unterdrück.

Zyklen:
Nun sind Diktatur und Demokratie sogenannte Totpunkte oder die Endpunkte einer Welle, eines Zyklus. Diese Zyklen sind überall vorhanden. Von einer winzigen elektomagnetischen Welle über die ganze Entwicklung der Natur bis zum Universum und wer weiß was sonst noch alles dahinter sein könnte. Dabei ist all das auch noch ineinander verschachtelt und beeinflusst sich gegenseitig. Es ist im Ramen des verständnisses der Emanation "ausgeflossen".

In ihrer größten distanz zueinander, jeder auf seinem Totpunkt, erkennen sie die Notwendigkeit des jeweils anderen, wodurch sie sich - zunächst widerwillig - wieder aneinander annähern. An diesem Punkt ist Zyklus Halbzeit.

Auf dem Weg zur gegenseitigen Annäherung erkenen sie immer mehr die Vorzüge des jeweils anderen bis zu einem dritten Höhepunkt. Dem Höhepunkt höchster dynamik und vollendeter Vereinigung. An diesem Punkt, durchaus vergleichbar mit einem sexuellen Akt, wird die nächste Generation von Zyklus gezeugt. Jedes mal ein bisschen komplexer als der voran gegangene.
Dies geht immer so weiter, bis diese Zyklen als Teil eines übergeordneten Superzyklus eine komplett neue Art von Zyklenwechsel erfahren, welcher das Produkt aller voran gegangenen Zyklen ist.

Um vom theoretischen Blabla - ganz kurz - auf dem Boden der Realität zurück zu kommen:
Der biologisch-materielle Mensch ist dabei, die Grenzen des machbaren auf allen Ebenen des biologisch-materiellen zu erreichen.
Ein neuer Superzyklus ist daher zwingend notwendig, weil sonst alles zum Stillstand oder Tod komnen würde.

Zurück zur Theorie:
Entweder der Mensch erschafft eine neue Spezies, Ansätze dazu gibt es bereits,
oder der Mensch selbst entwickelt sich weiter und damit neue Fähigkeiten jenseits des Biologisch-materiellen,
oder beides,
oder keines von allem und alles fliegt auseinander.
Aber eines von diesen vier Möglichkeiten, so glaube ich, müsste eintreten.

Ein Zyklus.
[image]
Vom Sein übers Werden wieder zum Sein.
Was in dieser Illustration fehlt, ist das einfließen anderes Sein wärend des werdens.
Das Sein fließt aus, "verirrt" sich in und durch sich selbst, findet letztendlich wieder zu sich selbst zurück und ist dabei gewachsen.
Dabei ist das Sein oder das Ich im vollendeten Zustand des Seins sowohl Eins als auch unzählbar Viele zugleich weil im vollendeten Einssein kein Unterschied und kein Abstand mehr zu den "Anderen" existiert. (Singularität)

Gruß
steffomio

PS.: Emanation ist nur die erste Hälfte vom großen Lied des Werdens.
[image]

e hoch (i mal pi) plus 1 ist null (OT)

Sagitta, Samstag, 08.04.2017, 00:49 vor 2575 Tagen @ Steffomio (3265 Aufrufe)

dass die welt polar strukturiert ist, daran zweifeln wir nicht. welches eine aber der gegensatz zu welch anderem sein soll, das lässt sich nicht immer so einfach bestimmen.

die fundamentalen polaritäten gehören ohnehin dem SEIN an und sind somit transzendent. das WERDEN dagegen zeigt die fortlaufenden kraftentwicklungen aus den grundlegenden spannungen heraus in der aktuellen erscheinungswelt. nur das WERDEN haben wir deshalb vor augen. die ewigen regeln des SEINS sind aus der erfahrung gedanklich erschlossen, mithin abstrakt.

sollen die pole nicht auseinanderfallen, soll das SEIN mithin nicht zerbrechen, soll also die einheit gewahrt bleiben, so ergibt sich zwangsläufig die forderung, dass alle kraftentwicklungen und transformationen innerhalb des WERDENS zyklischer natur sein müssen. dies ist die aussage von EULERs geheimnisvoller formel, die einen kreisprozess mit einer exponentiellen expansion oder auch implosion verknüpft. hier sehen wir die erste ursache der rotierenden und schwingenden struktur des kosmos.

PS.: Emanation ist nur die erste Hälfte vom großen Lied des Werdens.

falls damit ausgedrückt sein soll, dass jedem WERDEN ein VERGEHEN folgt, so ist das nur bedingt richtig. die anzahl der elektronen und positronen im universum ist begrenzt. somit ist alles WERDEN tatsächlich nur ein umbau innerhalb des bestandes.

hierzu ein vergleich aus dem traditionellen buchdruck: mit ein und demselben vorrat an lettern können beliebig viele und unterschiedliche bücher gedruckt, sozusagen 'emaniert' werden (hinein in zeit und raum). an der zahl der buchstaben im setzkasten ändert diese vielfalt aber nichts. für den einzelnen buchsatz bzw. für das einzelne buch gibt es freilich neben dem 'entstehen' auch ein 'vergehen'. diese zyklen (im Buchdruck nach martin boghardt als 'typographischer kreislauf' bezeichnet) sind aber anderer natur als die fundamentalen polaren kräfte.

zusammenfassend: der kosmos ist ein kombinatorischer prozess mit fortlaufendem entstehen und vergehen individueller harmonischer komplexe, die aus dem immer gleichen bestand an elementarteilchen und kräften erst zusammengesetzt und dann wieder auseinandergerissen werden. die kräfte, die dieses 'entstehen und vergehen' bewirken, haben die gestalt von schwingungen bzw. rotationen, weil ihnen eine innere polarität sowie ein streben nach ausgleich zugrundeliegt.

= sagittas philosophie


*) für den bereich der physik sind die zentralen polaritäten einerseits die expansionkraft des universums gegen die zentripetalkraft bzw. unter anderem blickwinkel die newtonschen kräfte (gravitation und elektromagnetismus) gegen die masse'kraft'.

**) die zyklischen qualitäten und entwicklungszustände eines komplexes lassen sich für menschengeschichtliche ereignisse hinreichend gut mit den erkentnisinstrumenten der astrologie abbilden.

***) zur vertiefung dieser gedanken empfehle ich einen extrem langweiligen und außerdem sehr schwierigen text: "die welt als entfaltung des bipolaren absoluten" von hermann rettig, karlsruhe 1962 (nur antiquarisch, auf wunsch ein scan bei mir erhältlich).

Wort zum Sonntag (ed.)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 09.04.2017, 16:47 vor 2574 Tagen @ Sagitta (3234 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Sonntag, 09.04.2017, 17:12

Hallo,

Es wird hier immer gesagt, aus Schauungen könne man keine zeitlichen Abfolgen erstellen. Das ist falsch. Aber um das tun zu können, muss man sich nochmals extra anstrengen. Das ist dann nicht Sport sondern Höchstleistungssport.
...
die kräfte, die dieses 'entstehen und vergehen' bewirken, haben die gestalt von schwingungen bzw. rotationen, weil ihnen eine innere polarität sowie ein streben nach ausgleich zugrundeliegt.

Den Spagat, zyklisches Werden mit "Polarität" zu begründen, rechne ich nicht zum (mentalen) Höchstleistungssport, sondern zu den Sport-Unfällen: Er führt zum Absturz in die eindimensionale Anschauung.

Jeder Zyklus ist nicht Ausdruck von (Bi-)Polarität, sondern von Quadrupolarität, wie auch ein Zyklus selbst durch zwei Paare von entgegengesetzten (= polaren) Wendepunkten definiert ist. Sehr anschaulich hat dies Holger Ullmann auf seiner Netzseite in einer animierten Grafik dargestellt:

[image]
http://tetraktys.de/einfuehrung-1.html

An einer Erweiterung der "eindimensionalen" (bipolaren) Anschauung von Rettig ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=35524 ; der nicht Hermann sondern Heinrich heißt) zum "quadrupolaren" Modell hat sich hinsichtlich der Naturwissenschaften z.B. der Chemiker Peter Plichta ( http://www.plichta.de/illmenau/vortrag1.html ) versucht, außerdem Jan C. A. Boeyens ( https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_C._A._Boeyens ).

Im Bereich der Astrologie war es Wolfgang Döbereiner, in dessen genialem Entwurf der "Münchner Rhythmenlehre" die "Quadru-Polarität", als Definition der vier "Quadranten", ein zentraler Baustein ist.
(Worauf sich, wie ich vermute, fenice ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=35529 ) mit dem Hinweis auf die "polaren" Begriffe Realität und Wirklichkeit bezog?)

Gruß
Ulrich

Lambdoma und Kusszahlen

Sagitta, Mittwoch, 12.04.2017, 00:08 vor 2571 Tagen @ Ulrich (3121 Aufrufe)

(Warnung: alles komplett und total abartig OT!!)

Hallo Ulrich,

warum (1) die alten Pythagoräer auf die Tetraktys geschworen haben, ist mir unklar. Ich halte nichts von ihr, außer dass es die kleinsten Teiler von allem sind. Viel wichtiger scheinen mir die Primzahlen zu sein, denn die bilden die unveränderlichen Strukturen, die unverrückbaren Wirbel und Rippen, zwischen denen das Fleisch der Tetraktys-Vielfachen hin- und herwuchern kann.

(2) In der Elektrotechnik werden im Umgang mit Sinusschwingungen die imaginären Zahlen nutzbringend verwendet, obwohl sie schwierig zu verstehen sind. Es gibt bereits hier, also auf der Ebene der Kräfte (die hinter allen Schwingungen unsichtbar wirken) automatisch vier Quadranten in der Sinusschwingung: 1, -i, -1, i. Da brauchen wir also keinen Plichta, keinen Boeyens und keinen Döbereiner. Das haben Gauß und Euler schon alles gesagt.

(3) Eine scheinbare Vierpoligkeit entsteht erst durch den Raum. Auf einer Gerade würde sich die Kraft, die hinter der elementaren Bipolarität des Kosmos steht, nach zwei Richtungen ins Endlose verlieren. Das darf nicht geschehen, wenn es eine begrenzte und intern gliederbare Struktur geben soll. In meinem vorhergehenden Beitrag hatte ich erwähnt, dass diese Begrenzung zur Einheit durch eine Kreisbewegung herbeigeführt werden kann. Dazu braucht die Gerade einen zu ihr selbst orthogonalen Vektor, womit wir eine Ebene bekommen. Aber auch die Ebene soll sich nicht ins Endlose ausdehnen können und braucht daher einen zweiten orthogonalen Vektor, mithin senkrecht zur Ebene. Weitere Dimensionen auszutreiben, ist nicht nötig, da unter dem Prinzip der Orthogonalität weitere Dimensionen wieder auf die vorherigen Dimensionen rekurrieren würden. Das eben Gesagte ist letztlich die Ursache dafür, dass wir in nur drei Dimensionen leben. Egal, was Einstein, Poincaré und Minkowski dazu meinten.

(4) Gehen wir von der Perspektive der Kräfte über zur Perspektive der Vielheit und der Körper. Es ist in unserem Universum alles mit allem verbunden, aber direkte Nachbarschaften unter (angenommen kugelförmigen und gleich großen) Elementarkörpern gibt es nur zwölf. Es hat fast dreihundert Jahre gedauert, bis Keplers Vermutung über die so genannten Kusszahlen ganz durchschaut war (vor allem bei fiktiv höheren Dimensionen). Wenn wir nun die zwölf Kugeln aus dem Raume wieder in eine Ebene zurückprojizieren, so kommen wir dort auf mindestens eine Zwölfgliederung, genau genommen jedoch auf eine 24er-Teilung (wenn wiederum Kraftbeziehungen berücksichtig werden sollen). Dies ist (neben der hervorragenden tetraktischen Teilbarkeit der 12 ...) die 'Ursache' für häufig beobachtbare Zwölferteilung von zueinander resonanten Schwingungen, Kraftkopplungen und Körperbildungen (z.B. Wassertropfen fällt auf Wasseroberfläche: im Gleichgewichtsfall entstehen zwölf neue kleine Tropfen). Astrologen mögen sich gern angesprochen fühlen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kusszahl

(5) Warum aber sollten wir den einmal gewonnenen Raum wieder in die Ebene herunterprojizieren? Ich habe darauf im Augenblick noch keine Antwort, nur ungefähre Vermutungen. Das Universum war am Anfang zweifelsfrei kugelförmig. Kugelhaufengalaxien zählen zu den ältesten Sternansammlungen; die flachen Spiralgalaxien sind allgemein wesentlich jünger. Als Zeichen ihres Ursprungs in einer Kugel haben die Spiralgalaxien aber noch ihren kugelförmigen Halo (meist mit Resten von Kugelsternhaufen), und auch ihr Magnetfeld ist ein dreidimensionaler gigantischer Torus geblieben. Es verdichten sich die Hinweise, dass das Universum (bzw. die Materie in ihm) sich zwischenzeitlich ebenfalls abgeflacht hat. Es hätte dann eine Rotationsachse. Und es könnte sein, dass man sie bereits identifiziert hat. Warum man sie als "Achse des Bösen" bezeichnet hat, erschließt sich mir nicht. Denn eigentlich ist sie im Innersten eine Achse aus reinstem Schöpfungslicht.

http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/2022626/Die-Achse-des-B%C3%B6sen/

http://clixoom.de/gigantische-struktur-im-universum-gibt-raetsel-auf/3539

(6) Wo bleiben die Kräfte der dritten Dimension, wenn eine Kugel sich in einen horizontalen, flachen Teller verwandelt? Weil die Pressung nicht vollkommen sein kann, bleibt ein vertikales 'Spiel' übrig, das allgemein als Deklination bezeichnet wird. Es äußert sich in der Astronomie etwa durch zueinander gekippte Bahnebenen der um die Massezentren umlaufenden Körper oder in 'schrägen' Rotationsachsen derselben. In diesen Deklinationen stecken enorme Kräfte und gleichzeitig uralte felsenfeste Knoten: abstrakte Punkte im Raum, um die sich so vieles dreht, an denen aber, im Gegensatz zu einer Sonne, nicht Materielles sich befindet. Je nachdem in welcher Galaxie oder in welchem Planetensystem man sich befindet: die Knotenlinien können als Ausgangspunkte für die (zunächst) allgemeinen 12er- oder 24er-Teilungen (s.o.) genommen werden, wodurch eine Normierung entwickelbar ist. Man landet dann bei so genannten Tierkreisen und Tierkreisabschnitten - wenigstens empirisch, könnte sie abstrakt aber auch anders herleiten.

(7) Damit die heilige Sieben voll wird, nochmals zurück zu den Pythagoräern. Deren Lambdoma finde ich viel interessanter (zugegeben: es hängt mit der Tetraktys zusammen ...). Aber um nicht noch mehr schreiben zu müssen, hänge ich einfach ein paar Bilder hier rein.

[image]

(Bild stammt von Walter Zurfluh, einem begnadeten Out-of-Body-Experiencer und erfahrenen Lucid-Dreamer: www.oobe.ch)

[image]

http://www.lambdoma.com/

[image]

http://harmonik-zentrum-deutschland.de/das-lambdoma/

Dieses letzte Bild ist deswegen so aufregend, weil die eingezeichneten strahlenförmig angeordneten Verbindungslinien sich in einem Zentrum treffen, das außerhalb der Zahlenmenge selbst liegt - quasi transzendent ist.

Nach Bedarf entweder ein weißes oder aber ein schwarzes Kaninchen aus dem Zylinder zu ziehen, ist nicht Schamanismus, sondern ein unlauterer Taschenspielertrick, bestenfalls 'unterhaltsam'.

In der Hoffnung also, wenigstens angenehm, kurzweilig und weitsinnig unterhaltsam gewesen zu sein, bleibe ich mitternächtlich grüßend,

Sagitta

@sagitta

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 12.04.2017, 10:08 vor 2571 Tagen @ Sagitta (2984 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

warum (1) die alten Pythagoräer auf die Tetraktys geschworen haben, ist mir unklar. Ich halte nichts von ihr, außer dass es die kleinsten Teiler von allem sind. Viel wichtiger scheinen mir die Primzahlen zu sein, denn die bilden die unveränderlichen Strukturen, die unverrückbaren Wirbel und Rippen, zwischen denen das Fleisch der Tetraktys-Vielfachen hin- und herwuchern kann.

Jedem das Seine. Wenn ich bei den Nachfahren der Pythagoräer Lammkoteletts bestelle, esse ich das Fleisch, nicht die Rippen. Mein Hund sieht das anders.

Da brauchen wir also keinen Plichta, keinen Boeyens und keinen Döbereiner. Das haben Gauß und Euler schon alles gesagt.

Wenn das deren Eltern gewusst hätten...
"Da brauchen wir also keinen..." ist natürlich Unfug: Nichts von dem, was Plichta, Boeyens, Döbereiner u.a. entwickelt haben, findet sich bei Gauß oder Euler.

(3) Eine scheinbare Vierpoligkeit entsteht erst durch den Raum.

Vierpoligkeit "scheinbar" zu nennen, weil sie "erst" durch den Raum entsteht, setzt stillschweigend voraus, entweder den Raum selbst als "scheinbar" zu definieren oder aber dessen Wahrnehmung. Vorsicht bei der nächsten Ampel!

Auf einer Gerade würde sich die Kraft, die hinter der elementaren Bipolarität des Kosmos steht, nach zwei Richtungen ins Endlose verlieren.

Und diese gedachte "Gerade", die "Richtungen" und das "Endlose" befinden sich NICHT in einem Raum, der doch angeblich die "scheinbare" Vierpoligkeit zur Folge hat?

(5) Warum aber sollten wir den einmal gewonnenen Raum wieder in die Ebene herunterprojizieren?

ja, warum nur? Wer will sowas? Also ich nicht.

Dieses letzte Bild ist deswegen so aufregend, weil die eingezeichneten strahlenförmig angeordneten Verbindungslinien sich in einem Zentrum treffen, das außerhalb der Zahlenmenge selbst liegt - quasi transzendent ist.

Das ist nicht nur nicht aufregend, sondern auch falsch: Der Eindruck einer Quasi-Transzendenz entsteht nur, weil der Ursprung der Schnittpunkte dieses einen (!) Quadranten eines mit seiner Spitze nach oben zeigenden kartesisches Koordinatensystems, der Punkt 0/0 fehlt, ebenso wie die x/y-Reihen 0/1, 0/2... sowie 1/0, 2/0... in dieser Darstellung nicht eingezeichnet sind.
Ergänzt man dies, liegt der Schnittpunkt der eingezeichneten strahlenförmig angeordneten Verbindungslinien im Punkt 0/0, wo denn sonst?

Gruß
Ulrich

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Was ist mit uns dummen, gottlosen Asis?

Fenrizwolf, Donnerstag, 13.04.2017, 07:27 vor 2570 Tagen @ Sagitta (2956 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Donnerstag, 13.04.2017, 07:32

Liebe Diskutanten,

so sehr ich die Begabungen einzelner doch schätze, entsteht in mir langsam der Eindruck,
daß hier ein Wettstreit der gebildetsten Herren um den Komplexitätspreis stattfindet.

Fürwahr, sehr beeindruckend!

Mir Schussel glühte beim lesen mancher Ausführungen von Ulrich und Randomizer oft der schwere Kopf.
Aber das ist eine ganz neue Form von Darbietung komplexer Gedanken.

In wohl fast jeden Forum dieser Welt würde ich leidenschaftlich intervenieren, darum, daß es
bloß nicht zu dümmlich zu sich ginge,
aber was hier passiert ist ja wahrer Zauber.

Wenn ich Experten beim Raufen und Wettstreiten zusehen will, schaue ich mir Ende des Monats
Anthony Joshua gegen Waldemar Klitschko an.

So schön und beeindruckend vermeintlich fachkundige Duelle um den dicksten Ömmes
auch sind,
so haben sie doch gar keinen Nährwert oder Mehrwert für das gemeine Gesinde.

Vielleicht könnte der eine oder andere Normalbegabte auch etwas von diesen erstaunlichen
Erkenntnissen profitieren, sofern sie ihm gerecht und portionsweise gereicht werden?

Aber was kümmert es die Sonne, wenn einmal wieder ein Passant in ihrer Pracht verglüht?

Was nützt es, wenn ich nachweislich der allerbeste Arzt bin, aber niemandem helfen mag?

Wir sind hier nicht wenige, die schwurbeln, sich verheben, entheddern, und neu anfangen,
aber trotz hell strahlender Geister war noch kein wahrer Messias dabei.

Vielleicht sollten wir einfach jedem Argwohn abschwören und einfach nur noch
dem einen einzigen zuhören.
Einfach dem mit der breitesten Brust - zumindest solange bis der Wille des
mehrfach geschickten Taurec uns Recht angedeihen läßt.

Fenrizwolf

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Bekloppte Idee...

Fenrizwolf, Donnerstag, 13.04.2017, 07:37 vor 2570 Tagen @ Fenrizwolf (2866 Aufrufe)

Hallo!

vielleicht sollten wir bei aller Sehnsucht nach Sitte doch einfach versuchen,
verständliche anstatt imposante Worte zu finden.

Ist es das Licht oder der Nebel, der mich blendet?

Mit lieben Grüßen


Wolf

Die Antwort liegt außerhalb des Zählbaren

Steffomio, Mittwoch, 12.04.2017, 10:03 vor 2571 Tagen @ Ulrich (2925 Aufrufe)

Hallo Ulrich und Sagitta,
der größte Pferdefuß der Mathematik besteht darin, dass sie in sich selbst gefangen ist. Der Mathematiker behauptet gerne von sich, dass alles in Zahlen beschrieben werden kann. Aber spätestens bei der Rückführung zum Ursprung von allem muss die Mathematik feststellen, dass die Zahl und damit alles Zählbare sich nicht selbst produzieren kann.
Der Ursprung alles Zählbaren muss daher außerhalb der Zahlen liegen, dort wo der Mathematiker nicht hin kommt. In der Realität der Entitäten, wo jede Entität grundsätzlich in unendlicher Menge vorhanden ist. Zahlen sind hier überflüssig.


Gruß
steffomio

Pferdefuß und Pferdeapfel

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 12.04.2017, 15:19 vor 2571 Tagen @ Steffomio (2981 Aufrufe)

Hallo Steffomio,

der größte Pferdefuß der Mathematik besteht darin, dass sie in sich selbst gefangen ist.

ja, aber das hat sich seit 1931 sogar unter Mathematikern herumgesprochen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gödelscher_Unvollständigkeitssatz

Der Mathematiker behauptet gerne von sich, dass alles in Zahlen beschrieben werden kann.

und damit hat er recht. "beschrieben": ja, "erklärt": sicher nicht.

Der Ursprung alles Zählbaren muss daher außerhalb der Zahlen liegen, dort wo der Mathematiker nicht hin kommt.

Was den Bogen schlägt zum Ausgangspunkt, zur Frage von Fernfahrer und Rauhnacht.
Die Antwort sollte m.E. nicht entweder/oder, sondern sowohl/als auch lauten:

a) Rationale Vernunft, was die Frage nach der Herkunft einer Schauung angeht, bei Schauungen Dritter wäre das die Quellenforschung, bei eigenen Schauungen das notwendige Maß Selbstkritik bzgl. möglicher Quellen (Verarbeitung, „Mitteilung“, Präkognition, usw.), auch bzgl. der Unterscheidung reale Bilder und/oder Symbol-Gehalt. "Jahrelange Erfahrung und Übung" kann nicht schaden, sich "extra anstrengen" auch nicht.

b) Bilder "für sich selbst sprechen zu lassen", wo sie symbolisch gemeint sind, ohne deren Deutung in einen zu engen Rahmen rationaler Vorgaben zu pressen.

Beides ergänzt sich, ein entweder/oder führt m.E. entweder dazu,

bei Beschränkung auf a) alles auszuschließen, was über den Horizont des vermeintlich „sicheren Wissens“ hinausgeht, und sich generell den (möglichen) Zugang zur Quelle solcher Bilder zu versperren,
oder aber
bei Beschränkung auf b) damit rechnen zu müssen, in einen Pferdeapfel eines der apokalyptischen Reiter zu treten oder von den gruseligen Jakob Lorber'schen Mond-Sperlingen gefressen zu werden.

Gruß
Ulrich

Natürlich ergänzt sich beides

Steffomio, Mittwoch, 12.04.2017, 22:30 vor 2570 Tagen @ Ulrich (2850 Aufrufe)

Hallo Ulrich,
ein Gedankenspiel vom Spirituellen zum Materiellen und zurück.
Total abstrakt, aber damit hast du bestimmt keine Probleme.
Los gehts:

1) Absoltue Nicht-Existenz kann nur die Existenz zur Folge haben.

Diese "Existenz" ist das Nichts selbst. Das Nichts reflektiert sich quasi selbst.

2) Diese Existenz hat eine singuläre Entität zur Folge indem sie sich selbst in sich selbst reflektiert und jede Reflektion wiederum sich selbst in sich selbst.

3) Die unendlich verschachtelte Reflektion in sich selbst hat die unendliche Selbstreflektion neben sich selbst zur Folge, wobei in sich und neben sich hier noch nicht unterschieden werden kann.

An dieser Stelle sieht es nach einer Sackgasse aus. Das einzige was bis jetzt existiert sind die drei Dimensionen (Punkt 1-3 ist gleich Dimension 1-3) ohne jegliche räumliche Ausdehnung weil Raum noch nicht existiert und eine einzige Entität.

Eins bedingt zwei.
Da die Entität sich nicht mehr weiter in sich selbst reflektieren kann bleibt nur noch, dass sie sich selbst als ganzes aus sich selbst heraus stellt:

4) Die Entität stellt sich selbst aus sich selbst heraus oder anders gesagt, die Ur-Entität "erschafft" ein von sich selbst getrenntes Abbild von sich selbst.

5) Das Abbild der Ur-Entität stellt wiederum Abbilder von sich selbst aus sich selbst heraus und jedes Herausgestellte tut rekursiv desgleichen.

Hier sieht es wieder nach einer Sackgasse aus. Aber wenn man genau hinschaut, hat sich durch das rekursive herausstellen ein art Hierarchie ergeben.

6) Das Herausgestellte beginnt sich in Form einer Hierarchie zu unterscheiden. Die rekursiv herausgestellten Abbilder gruppieren sich zu hierarchisch organisierten Entitäten.

Die Vielfalt ist geschaffen. Hierarchisch organisiert ist sie auch. Und da es nichts zu tun gibt, passiert das was immer passiert wenn Langeweile aufkommt.

7) Die Entitäten beginnen sich gegenseitig zu beeinflussen was dazu führt, dass sie sich voneinander abgrenzen.

Hier ist nun wirklich ein Totpunkt eingetreten, man könnte auch sagen:
Lazarus ist tot.

Weiter geht es in der materiellen Welt, Grab und Schild.

8) Die gegenseitige Abgrenzung der Entitäten resultiert in der materiellen Welt in der sie sich ganz allmählich wieder annähern aber auch ihre alten Kämpfe fortsetzen.

9) Der Rest wird nicht verraten und die Zukunft schon gar nicht, auf die man aber mit etwas Logik selber kommt.

 
Wo ist da Gott, die Vorsehung, der Allmächtige, die Liebe Gottes, der Teufel?
Tsja, das sind alles Erfindungen für den Kindergarten und selbst Jesus ist da - ganz kühl betrachtet - bloß ein Steigbügel, der den ungezogenen Kinderleinchens aufs Pferd hilft.

Gruß und frohes Osterfest
steffomio

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Das hätte der Brunnenbauer auch nicht schöner sagen können

Zuban, Münchner Westen, Freitag, 07.04.2017, 15:16 vor 2576 Tagen @ Sagitta (3384 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

´Panta rhei - Alles fliesst´ ist auch eine meiner Lieblingsphilosophien;
läßt sich doch mit diesen beiden Worten so ziemlich jede Lebenslage abfedern und leichter erträglich werden. :lehrer:

Dein "Statement" (Bitte beachten: Dieser Anglizismus ist lediglich zitiert und stammt nicht von mir )


Für die Vorbereitung gibt es mithin noch zwei Jahre Zeit.

In des Summe wird es glimpflicher ausgehen, als man heute befürchtet - oder als es durchaus hätte kommen können.

(Statement von Sagitta)

wird sicher und hoffentlich im Jahre 2020 nochmal hervorgekramt und beurteilt werden.
Wenn ich es nicht ähnlich sehen würde, dann würde ich jetzt mit Dir um ein Bier wetten.

Und weil ich in der Überschrift den Brunnenbauer erwähnt habe und vor ziemlich genau einem Monat die Ehre hatte, einen der wichtigsten Irlmaier-Zeugen persönlich zu besuchen und zu befragen:

Nachdem Irlmaier sein Haus besucht hatte, fragte er ihn, ob man dort im Garten auch einen Brunnen bauen könne.
Irlmaier antwortete:

Kein Problem, das ist alles flüssiges Gebiet

Panta rhei - also auch dort. Und weil alles, was ihm Irlmaier vorhergesagt hat, auch eingetroffen ist, begann er (der "Zeuge") ca. 40 Jahre später in seiner Freizeit ( nur mit einem Rohr und einem Handfäustel (=Hammer) ) dort einen Brunnen zu schlagen. Und er stieß schon kurz unterhalb des Kellerniveaus auf Wasser und hat seitdem seinen eigenen Brunnen.

(Demnächst evtl. mehr Infos über meine privaten Irlmaier-Recherchen hier in diesem Kino)


Und weil ja jetzt in Syrien so richtig Gas gegeben wird, können wir alle trotzdem nochmal richtig durchschnaufen, denn noch ist Syrien nicht gefallen.

Ausserdem hatten wir ja einen nicht so milden Winter und einen langen Fasching (Forumsneubürger: Bitte stets Quellensammlung bemühen und auswendig lernen!) und sollten daher alle den schönen Frühling geniessen.

Deswegen möchte ich auch mit einem sehr schönen philosophischem Spruch schliessen, der allerdings nicht vom Brunnenbauer stammt, sondern von unserem (Lederhosen-Kaiser) Beckenbauer:

Geht´s raus und spuits Fussball!


Zu der von Dir angesprochenen Emanation sei nochmal der letzte Satz des Wikipedia-Eintrags zitiert:

Das Erste Vatikanische Konzil verurteilte 1870 in der Dogmatischen Konstitution „Dei Filius“ jede Art von Emanationslehre: „Wer sagt, die endlichen Dinge – sowohl die körperlichen als auch die geistigen oder wenigstens die geistigen – seien aus der göttlichen Substanz ausgeflossen, […] der sei mit dem Anathema belegt.“


Philosophischer Gruß,

Zuban

im Jahre 2020 hervorkramen

IFan, Samstag, 08.04.2017, 00:35 vor 2575 Tagen @ Zuban (3315 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Samstag, 08.04.2017, 00:54

Hallo Zuban,

"Dein "Statement" (Bitte beachten: Dieser Anglizismus ist lediglich zitiert und stammt nicht von mir )


Für die Vorbereitung gibt es mithin noch zwei Jahre Zeit.

In des Summe wird es glimpflicher ausgehen, als man heute befürchtet - oder als es durchaus hätte kommen können.

(Statement von Sagitta)

wird sicher und hoffentlich im Jahre 2020 nochmal hervorgekramt und beurteilt werden."

Das wäre schön, wenn ich Dir da so fröhlich und optimistisch zustimmen könnte. Auf jeden Fall kann es wieder hervorgekramt werden, wenn man sich die Seite lokal gespeichert hat und den Computer so abgesichert (gegen EMP zum Beispiel), dass das dann geht, wenn (wieder) Strom da ist. Doch wenn diese Leute Recht haben tom38* Danach , könnte das mit 2020 schlecht aussehen. Dass das Internet beim Zusammenbruch noch funktioniert, wage ich zu bezweifeln.

Wie immer wieder gesagt / geschrieben, nicht nur von mir, sondern auch von anderen Leuten, die viel mehr Ahnung haben als ich, sind Jahreszahlen nur mit allergrößter Vorsicht zu genießen, weil meistens falsch und irreführend.

Aber mein Optimismus ist nicht so groß.


Gruß, IFan



*) Nachtrag: Es ist mir eine besondere Freude, die auf diesen Beitrag von tom38 erfolgte Antwort von BB zu zitieren:

"Danke, Tom38!

Das (!) hört sich für mich valide und relevant an!
(und ich bin bekanntermassen hier eher der gemeine Flachbügler)
So "komisch" sollten relevante Informationen sein. :ok:

Respekt vor Deiner Intuition!

Beste Grüsse,
BB"

(Link)

interessante Kongruenz

IFan, Sonntag, 09.04.2017, 13:50 vor 2574 Tagen @ Zuban (3069 Aufrufe)

Hallo Zuban et al.,

in Ergänzung zu meinem vorigen Beitrag hier zwei Stellen, die anscheinend denselben Vorgang beschreiben:

"Ich habe gesehen, wie der DAX Bogen unter unter 1250 Punkte fällt, ich weiß nur, dass es Frühling ist [einst auf 2011 gedacht, aber damals schon unsicher]. Ich habe Leute gesehen, die haben geschrieen: alles verkaufen, alles verkaufen."
(Goran, über Sagitta, unter "Aktien", ungefähr Hälfte der Seite)

"Seit Winter 2005/2006 wird mir gesagt, daß wir demnächst in einem Mai mit einem gigantischen Börsencrash und einer daraus resultierenden Inflation und Weltwirtschaftskrise zu rechnen hätten. Der große Krieg kommt dann im Jahr darauf im August."
(Bariona unter "Akustische Mitteilung von 2005", ungefähr Hälfte der Seite)

Gruß, IFan

alte "Börsenweisheit"

Baldur, Sonntag, 09.04.2017, 15:07 vor 2574 Tagen @ IFan (3109 Aufrufe)

Hallo, IFan,

ohne genauen Zeitbezug ist das leider wertlos, wie man seit Jahren sieht, und ein Einbruch im Mai ist geradezu sprichwörtlich.

Hätte man vorsorglich darauf gewettet, hätte man massiv Geld verloren.

Beste Grüsse vom Baldur

Singularitäten , als irgendwie??? wahrgenommenes Vorherwissen, Errechnen, Erfahren,.....? im Fluß?

rauhnacht, Freitag, 07.04.2017, 18:59 vor 2575 Tagen @ Sagitta (3171 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
ich grüße Dich.

Alles fließt, aber manchmals gibt es Stromschnellen, sogar Wasserfälle - oder ein Fluss geht in einem anderen auf.

Ja!

Im Geschichtsgang ist das Jahr 2020 ist eine solche Singularität auf der Mikroskala (plus/minus ein Jahr), die Jahre 2020 bis 2050 sind es im Makromaßstab.

Da möcht ich jetzt aber wirklich wissen, wie Du darauf kommst.
Sofern nicht hier, gern auch direkt an mich. Vielleicht interessiert sich Steffomio aber auch dafür?

Mit freundlichen Grüßen von Rauhnacht

Antwort ohne Antwort

Sagitta, Samstag, 08.04.2017, 11:42 vor 2575 Tagen @ rauhnacht (3210 Aufrufe)

Guten Tag Rauhnacht,

nun hast Du schon das zweite Mal gefragt, aber ich kann Dir im Rahmen des Forums keine zufriedenstellende Antwort geben.

Für zuverlässiges Wissen von der Zukunft, einschließlich deren zeitlichem Ablauf, gibt es drei Quellen.

1. Die erste ist eine detaillierte, auf jahrelanger und nüchterner Beobachtung beruhende Kenntnis der Realität. Diesen Blick haben nur wenige Menschen, die meisten leben nämlich in einer Phantasiewelt. Wenn jetzt beispielsweise ein Flugplatz in Syrien bombardiert wurde, so hast Du wohl nicht wirklich Einblick in das, was dort geschehen ist bzw. in die dahinterstehenden Kräfte und deren Absichten. Du kannst also nur spekulieren, wie es weitergehen wird mit Syrien. Und auf solchen Spekulationen kann man keine Extrapolationen in die Zukunft aufbauen.

Es gibt nun Menschen, die aufgrund sehr langer und intensiver Beschäftigung mit einer Sache tatsächlich Realkenntnis vom Geschehen in ihrem jeweiligen Beobachtungs - und Erfahrungsbereich haben. Und die können dann in der Regel auch sagen, wie sich dieser Bereich für einen überschaubaren Zeitbereich weiter entwickeln wird. Der Flughafen bei Homs wird wieder neu gebaut werden, war ohnehin nötig, ihn zu überholen (ich kannte ihn in den 2000ern, und da war er schon voll mit Löchern). Das ist also eine begründbare, plausible Voraussage. Für den allgemeinen geschichtlichen Prozess gibt es sehr viele gute Beispiele solcher Prognosen, zu den bekanntesten zählen gewisse Voraussagen von Tocqueville oder Spengler. Die Stimmen dieser Menschen werden in der Regel aber nicht beachtet, denn es ist schöner und angenehmer, in einer Phantasiewelt zu leben.

2. In meinem Beitrag gestern habe ich angedeutet, dass der Bau und die Entwicklung der Welt nicht chaotisch und zufällig ist, sondern gewissen übergreifenden Regeln gehorcht. Diese Regeln kannst Du aber nicht sehen, sondern nur durch Erfahrung, Experiment und abstraktes Denken erschließen und formulieren. Zeitliche Entwicklungen laufen ebenfalls nach derartigen Gesetzmäßigkeiten ab, doch ist es eine ziemliche 'Wissenschaft', diese Regeln zu ermitteln. In Deinem Alltag bist Du vermutlich ständig mit einem Verbrennungsmotor (etwa in Deinem Auto) oder mit einem Telefon unterwegs. Aber Du bist nicht in der Lage, Dir einen Verbrennungsmotor oder ein Telefon der Leistungsfähigkeit zu bauen, wie Du sie täglich benutzt. Es fehlt Dir das nötige Wissen, und Du bräuchtest sehr viel Zeit, um dieses Wissen Dir zu erwerben. Nicht anders ist es mit Kenntnissen von der Zeitstruktur der Realität. Ich kann Dir diese Dinge nicht in einem Forumsbeitrag erklären noch in einem Wochenendseminar. Immer wieder habe ich Andeutungen gemacht, dass hilfsweise solche Kenntnisse via Astrologie erlangt werden könnten. Aber ich mache das nicht gerne, weil es zu viele verschiedene Arten gibt, die Astrologie zu betreiben. Und manche davon sind nicht nur Phantasiewelt sondern richtiggehend Schwachsinn.

3. Die dritte Quelle für Wissen über die Zukunft sind 'Schauungen'. Und es ist hier nicht anders als bei den beiden ersten Quellen: man braucht jahrelange Erfahrung und Übung auch in diesem Bereich, um zu gleichfalls zuverlässigem und gesichertem Wissen zu kommen. Die Anstrengung ist hier sogar noch größer, weil es sich um Zugänge zur Realität handelt, die mehr als ungewöhnlich sind und deshalb sehr kritisch geprüft werden müssen. Aber sie sind vorhanden und tragfähig. Es wird hier immer gesagt, aus Schauungen könne man keine zeitlichen Abfolgen erstellen. Das ist falsch. Aber um das tun zu können, muss man sich nochmals extra anstrengen. Das ist dann nicht Sport sondern Höchstleistungssport. Und das Hauptproblem ist, dass diejenigen, die einen solchen speziellen Zugang zur Realität der Zukunft haben (könnten), an der Zukunft selbst gar kein Interesse mehr finden. Sie haben eine Einstellung zum Leben, bei der 'künftige Ereignisse' absolut nachrangig werden. Das Leben spielt sich ohnehin nur in der Gegenwart ab.

Wenn ich hier irgendwelche Bemerkungen über die kommenden Jahre mache, so stammen sie aus diesen drei soeben umschriebenen Quellen. Wie ich allgemein arbeite und denke, ist aus der Gesamtheit meiner Beiträge hier zu erkennen. Also kann jeder selbst ermessen, ob er beachten will, was ich sage.

Grüsse von Sagitta!

Verbindung zu anderen Dimensionen

Baldur, Samstag, 08.04.2017, 14:09 vor 2575 Tagen @ Sagitta (3268 Aufrufe)

Hallo, Sagitta,

ich möchte ein paar Deiner Aussagen unterstreichen und festhalten:


Realkenntnis vom Geschehen in ihrem jeweiligen Beobachtungs - und Erfahrungsbereich haben.

'Schauungen'.....man braucht jahrelange Erfahrung und Übung auch in diesem Bereich, um zu gleichfalls zuverlässigem und gesichertem Wissen zu kommen. Das ist dann ... Höchstleistungssport.

absolut!

Und das Hauptproblem ist, dass diejenigen, die einen solchen speziellen Zugang zur Realität der Zukunft haben (könnten), an der Zukunft selbst gar kein Interesse mehr finden. Sie haben eine Einstellung zum Leben, bei der 'künftige Ereignisse' absolut nachrangig werden. Das Leben spielt sich ohnehin nur in der Gegenwart ab.

Glücklicherweise ist das nicht bei allen so.
Manchmal haben Leute mit einer medialen/spirituellen/übersinnlichen Begabung die Möglichkeit und den Willen, das zu vertiefen.
Ein paar davon sind dann später sogar beruflich auf dieem Gebiet tätig.

Und die stehen einem zur Verfügung. Und erbringen auch produktive Ergebnisse.

Beste Grüsse vom Baldur

Alles fließt

rauhnacht, Samstag, 08.04.2017, 19:40 vor 2574 Tagen @ Sagitta (3165 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
Danke für Deine Darstellung: Wie komme ich auf meine Prophezeiungsaussagen?

Und schwupp, schon bin ich völlig uninteressiert an diesen.
Ich hielt es für möglich, dass dies an Deiner „Kindergärtneransprache“ liegt. Kann ja mal passieren und so schaute ich mir das Ganze wohlwollend nochmal an.

Aber: Du nimmst für Dich in Anspruch;

-Realitätskenntnis von Geschehen zu erreichen
-Kenntnisse der Zeitstruktur der Realität zu erarbeiten
-Schauungshinterlegten Höchstleistungzugang zur Realität der Zukunft trainiert zu haben

und dieses daraus nur Dir eigene Wissen dann gelegentlich dem Volk als „Perlen“ hin zu legen.
Deine Behauptungen könntest Du nicht erklären, denn zum Verständnis dessen bräuchte man Dein jahrelanges Studium und sonst noch etliches.

Und da meine ich, Du bist wohl in Deiner Kontemplationsausgabe über Deine eigene Realität gestolpert.
Macht nix, wird schon noch - mit ein bisschen mehr „schwimmen“.

Mit milden Grüßen, Rauhnacht

Wissenschaffen?

fenice, Zürich, Sonntag, 09.04.2017, 12:54 vor 2574 Tagen @ rauhnacht (3110 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht,

ich fand den vorstehenden Sermon auch nur semi-amüsant.


"Für zuverlässiges Wissen von der Zukunft, einschließlich deren zeitlichem Ablauf, gibt es drei Quellen.“ u.s.w. und so fort ...

so spricht ein ausgemachter Einfaltspinsel, der einerseits den Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit nicht begriffen hat und sich andererseits einbildet, daß fleißiges Sammeln von „Wissen“ (quasi wie Briefmarken) zu irgendeiner verbindlichen Gewissheit führen könnte. :-D

Mit verständnisinnigem Gruß

fenice

--
Aus einem Land kann man auswandern, aus einer Sprache nicht!

Wissen als Ausgangsbasis für Zukunftsprognosen

Baldur, Sonntag, 09.04.2017, 13:33 vor 2574 Tagen @ fenice (3024 Aufrufe)

Hallo, fenice,


so spricht ein ausgemachter Einfaltspinsel, der einerseits den Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit nicht begriffen hat und sich andererseits einbildet, daß fleißiges Sammeln von „Wissen“ (quasi wie Briefmarken) zu irgendeiner verbindlichen Gewissheit führen könnte.

nehmen wir mal die beliebten Vorhersagen über die allernächste Zukunft der Finanzmärkte (Gruss nach ZH :-)...).

Da gibts die notorischen Finanzuntergangspropheten (mit angelesenem Halbwissen aus dubiosen Quellen und berufsfremden Ich-denk-mir-halt-mal-so) einerseits, und die Experten der Materie andererseits, die täglich damit umgehen.

Wer hat bisher Recht behalten?

Wenn man Folgenabschätzungen bringt, sollte ein gewisses Basiswissen schon vorhanden sein.

In diesem Zusammenhang möchte ich an CrisisMaven aus dem gelben Forum erinnern, der gerne arrogant mit seinem angeblichen Allwissen hausieren ging, und der eine Rettung des Abklingbeckens in Fukushima als nach allem Ermessen so gut wie ausgeschlossen beschrieb, und die ultimative Sofortmegakatastrophe als unausweichlich darstellte.

Tatsächlich haben die Japaner das gemeistert. Er war halt weder dort, noch kannte er die Details der Rettungsmöglichkeiten, noch kannte er die wirklichen Schäden.

Wenn jetzt Sagitta anmahnt, man solle bitte auch Kenntnisse der Situation mitbringen, bevor man sich derart weit aus dem Fenster lehnt, ist das doch absolut richtig.

Es reicht eben offensichtlich nicht aus, nur eine Seite der Medialle zu kennen oder zumindest zu sehen (die Fragwürdigkeiten), wenn man die stabilisierenden Kräfte nicht berücksichtigen oder einschätzen kann.

Es schadet auch nicht, aus eigenen übersinnlichen Wahrnehmungen zu lernen, und sie relativierend anzupassen.
Wenn sich herausstellt, dass zwar Ereignisse wie vorherempfunden eintreffen, aber in weit geringerer Intensität, lässt dies darauf schliessen, stets ein paar Abstriche zu machen, um näher ans Ziel zu kommen.

Wer einen Krokodil erkennt, und deswegen auf Ägypten und den Nil zielt, hat sich die Schnauze vielleicht zu wenig angesehen und weiss nicht, dass Alligatoren ganz ähnlich aussehen, aber ganz woanders vorkommen...

Usw. - deswegen werden übersinnliche Aussagen meiner Erfahrung nach umso belastbarer, je mehr (Berufs-) Erfahrung das Medium sammeln konnte.
Übung macht den Meister.....

Beste Grüsse vom Baldur

genau.

IFan, Sonntag, 09.04.2017, 19:07 vor 2573 Tagen @ Baldur (2986 Aufrufe)

Hallo Baldur, fenice et al.,

"Wenn jetzt Sagitta anmahnt, man solle bitte auch Kenntnisse der Situation mitbringen, bevor man sich derart weit aus dem Fenster lehnt, ist das doch absolut richtig."

Das denke ich auch.

Nehmen wir einfach einmal die Technik: Wenn ich sage, "Das Kugellager wird nächstes Jahr kaputt gehen.", ist das eine Voraussage über die Zukunft. Im Maschinenbau kann man Lebensdauern vorausberechnen; nicht immer ganz exakt, aber doch tendenziell. In Kugellagerkatalogen ist das sogar ganz normal tabellarisch aufgeführt; unter der und der Belastung läuft das Lager soundsoviele Umdrehungen. Wenn man weiß, wie lange die Maschine am Tag läuft und welche Belastung auftritt, kann man alleine aus diesen Daten die Lebensdauer voraussagen.

Das ist jetzt ein sehr einfaches Beispiel, aber vom Prinzip her passt es auch in andere Lebenslagen. Man kann z.B. sicher voraussagen, dass Rumänien nicht in Bälde die USA atomar angreifen wird; das ist allein schon aus logischen Gesichtspunkten ausgeschlossen. Die Rumänen wollen nicht sterben und haben auch keinen Grund, das zu tun. (Wenn sie denn Atomwaffen haben, was sich meiner Kenntnis entzieht.)

Wenn man eine Fülle solcher Kenntnisse als "Wissen" betrachtet, ist es schon logisch und richtig, dass sie einem eine bestimmte Gewissheit geben, dass einige denkbare Szenarios möglicherweise eintreten und andere nicht. " ... und sich andererseits einbildet, daß fleißiges Sammeln von „Wissen“ (quasi wie Briefmarken) zu irgendeiner verbindlichen Gewissheit führen könnte." (fenice) kann ich insofern nicht nachvollziehen.

Wir hier im Forum haben, anders als viele andere Mitbürger, den starken Verdacht, dass an Schauungen etwas dran ist. Mit diesem "Wissen" sind wir ihnen also schon einmal voraus.

Natürlich gibt einem auch die Kenntnis vieler Fakten nicht die Sicherheit, genau einschätzen zu können, was kommt und was nicht. Aber man kann doch vieles in Relation zu diesen Fakten setzen und damit besser die Wahrscheinlichkeiten einstufen.

Gruß, IFan

Schauungskenntnisse und die richtigen Schlüsse daraus ziehen?

Dannylee, Sonntag, 09.04.2017, 20:50 vor 2573 Tagen @ IFan (3019 Aufrufe)

Hallo Baldur, fenice et al.,

Hallo, IFan,


Wir hier im Forum haben, anders als viele andere Mitbürger, den starken Verdacht, dass an Schauungen etwas dran ist. Mit diesem "Wissen" sind wir ihnen also schon einmal voraus.

Sicher ist an Schauungen mehr dran, als uns evtl. lieb ist. Nimm nur mal
das Beispiel der großen Flüchtlngswelle 2015. Unschwer zu erkennen, dass
diese vorhergesagt wurde. Wenn auch der "Rest" noch eintrifft...


Natürlich gibt einem auch die Kenntnis vieler Fakten nicht die Sicherheit, genau einschätzen zu können, was kommt und was nicht. Aber man kann doch vieles in Relation zu diesen Fakten setzen und damit besser die Wahrscheinlichkeiten einstufen.

Ganz Deiner Meinung. Aber je mehr Schauungen, desto besser. Da viele Seher oft nur
Schauungen aus der eigenen Region haben, ist es natürlich von Vorteil, wenn Vorhersagen aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands stammen und somit Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede zu ermitteln. Und Seherstimmen aus dem Ausland runden die Kenntnisse des Gesamtszenarios über die kommende Zeit natürlich ab. Somit kann der "Prophezeiungskundige" dann im Ernstfall vielleicht richtig reagieren und agieren.
Klar. Hundertprozentige Sicherheit gibt's natürlich nirgends. Selbst in vermeintlich
sicheren Gebieten ohne Naturkatastrophen und militärische Auseinandersetzungen
kann er z. B. noch evtl. von Plünderern erschlagen werden.


Gruß, IFan

Freundliche Grüße

Dannylee

Meinungen im Fluss der Zeit

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 09.04.2017, 21:16 vor 2573 Tagen @ IFan (3092 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Sonntag, 09.04.2017, 21:23

Hallo IFan,

Wenn man eine Fülle solcher Kenntnisse als "Wissen" betrachtet, ist es schon logisch und richtig, dass sie einem eine bestimmte Gewissheit geben, dass einige denkbare Szenarios möglicherweise eintreten und andere nicht.

vor etwas mehr als einem Jahr lautete Sagittas Antwort auf die gleiche Frage (die damals 'Fernfahrer' stellte: "Nur so viel vielleicht: Woher nimmst Du Deine sichere Bestimmtheit?" https://schauungen.de/forum/index.php?id=31530 ):

Der Mensch beging nun den Fehler, dieses Wissen direkt erfahren zu wollen, so wie er auch die anderen Dinge im Leben erfuhr. Aber je mehr er erfahren wollte, desto flüchtiger wurde das Wissen. Es bedeutet, dass der Mensch auf das stille Wissen verzichtet hat, um die Vernunft zu gewinnen.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=31531

auf die identische Frage von Rauhnacht klingt das nun ganz anders:

Die dritte Quelle für Wissen über die Zukunft sind 'Schauungen'. Und es ist hier nicht anders als bei den beiden ersten Quellen: man braucht jahrelange Erfahrung und Übung auch in diesem Bereich, um zu gleichfalls zuverlässigem und gesichertem Wissen zu kommen. Die Anstrengung ist hier sogar noch größer, weil es sich um Zugänge zur Realität handelt, die mehr als ungewöhnlich sind und deshalb sehr kritisch geprüft werden müssen.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=35525

Vom entspannten "stillen Wissen", das laut 'Don Juan' "nichts anderes als der Geist ist", und einem verächtlichen Seitenhieb auf die Vernunft: "vernunft ist, wenn man bilder, die man nicht versteht, mit impakten und polsprüngen und plattenverschiebungen und mantle-slips sich zu erklären versucht...", einem Loblied auf die Kontemplation: "dabei sagen die bilder, wenn man sie lässt und wenn sie rein sind, alles auf vollkommene weise" nun also zum entgegegesetzten, "polaren" ;-) Standpunkt: "man braucht jahrelange Erfahrung und Übung auch in diesem Bereich, um zu gleichfalls zuverlässigem und gesichertem Wissen zu kommen", zur Forderung, daß Schauungern "sehr kritisch geprüft werden müssen", incl. "extra anstrengen" und dem Vergleich zu "Höchstleistungssport".

Ich kenne keinen Hut eines toltekischen Zauberers, der groß genug wäre, diese beiden sich diametral gegenüber stehenden Behauptungen unter selbigen zu bringen. :rotfl:
Nach Bedarf entweder ein weißes oder aber ein schwarzes Kaninchen aus dem Zylinder zu ziehen, ist nicht Schamanismus, sondern ein unlauterer Taschenspielertrick, bestenfalls 'unterhaltsam'.

Es muss ja keine Tugend sein, an einer Meinung festzuhalten, nachdem man diese als untauglich erkannt hat. Aber die jeweils aktuelle Meinung zur vorgeblich verbindlichen, "richtigen" Richtschnur zum sinnvollen Umgang mit Schauungen zu erklären, lässt entweder vermuten, daß die jeweils aktuelle "Wahrheit" ein Verfallsdatum hat, oder aber die Differenz vom 1. März 2016 bis 8. April 2017 weist auf einen Zyklus doppelter Länge hin, innerhalb dessen sich Sagittas Standpunkt von einem "polaren" Extrem zum anderen bewegt.
In 403 Tagen wird man mehr wissen...

Gruß
Ulrich

eventuell Passendes

Sagitta, Dienstag, 11.04.2017, 11:12 vor 2572 Tagen @ Ulrich (3093 Aufrufe)

hierzu

oder aber die Differenz vom 1. März 2016 bis 8. April 2017 weist auf einen Zyklus doppelter Länge hin, innerhalb dessen sich Sagittas Standpunkt von einem "polaren" Extrem zum anderen bewegt

vom Altmeister:

Der richtige Weg zur Ganzheit aber besteht – leider – aus schicksalsmäßigen Um- und Irrwegen. Es ist eine „longissima via“, nicht eine gerade, sondern eine gegensatzverbindende Schlangenlinie, an den Wege weisenden Caduceus erinnernd, ein Pfad, dessen labyrinthische Verschlungenheit des Schreckens nicht entbehrt. Auf diesem Wege kommen jene Erfahrungen zustande, die man als „schwer zugänglich“ zu bezeichnen beliebt. Ihre Unzugänglichkeit beruht darauf, dass sie kostspielig sind: sie fordern das, was man am meisten fürchtet, nämlich die Ganzheit, die man zwar beständig im Munde führt, und mit der sich endlos theoretisieren lässt, die man aber in der Wirklichkeit des Lebens im größten Bogen umgeht.
(Jung, GW 12, § 6)

das Selbst ist jener Umfang, der Bewusstsein und Unbewusstes einschließt, es ist ebenso das Zentrum dieser Totalität, wie das Ich das Zentrum des Bewusstseins ist. (...) Im Leben fordert das Selbst, vom Ich erkannt, integriert und verwirklicht zu werden; aber mehr als einen Bruchteil dieser großen Totalität kann nicht in den beschränkten Rahmen des menschlichen Bewusstseins aufgenommen werden. (...) Daher ist die Beziehung des Ich zum Selbst ein niemals endender Prozess. Die Interaktion zwischen Ich und Selbst findet Ausdruck in der Individualität des Menschenlebens.
GW 9/ii - Die Struktur und Dynamik des Selbst

oder aus dem Märchen:

(der erstarrte und gelähmte Joringel kann Jorinde nicht retten, sie wird von der Hexe ins Schloß verbracht)

Joringel ging fort und kam endlich in ein fremdes Dorf; da hütete er die Schafe lange Zeit. Oft ging er rund um das Schloß herum, aber nicht zu nahe dabei [Anm.: aus Angst, erneut gelähmt zu werden]. Endlich träumte er einmal des Nachts, er fände eine blutrote Blume, in deren Mitte eine schöne große Perle war. Die Blume brach er ab, ging damit zum Schlosse: alles, was er mit der Blume berührte, ward von der Zauberei frei; auch träumte er, er hätte seine Jorinde dadurch wiederbekommen. Des Morgens, als er erwachte, fing er an, durch Berg und Tal zu suchen, ob er eine solche Blume fände; er suchte bis an den neunten Tag, da fand er die blutrote Blume am Morgen früh. In der Mitte war ein großer Tautropfe, so groß wie die schönste Perle. Diese Blume trug er Tag und Nacht bis zum Schloß. Wie er auf hundert Schritt nahe bis zum Schloß kam, da ward er nicht fest, sondern ging fort bis ans Tor. Joringel freute sich hoch, berührte die Pforte mit der Blume, und sie sprang auf.

http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-schonsten-kinder-und-hausmarchen-6248/88

oder aus der Realität I:

(Maria Sabina hatte als sehr kleines Mädchen eine hilfreiche Erfahrung mit Pilzen; als ihr Onkel schwer krank wird, erinnert sie sich)

So ging ich also, um die heiligen Pilze zu holen, ich brachte sie in die Hütte meines Onkels, der im Sterben lag, und aß sie vor ihm. Und sofort brachten die heiligen Pilze mich in ihre Welt, und ich fragte sie, was mein Onkel habe und was ich tun könne, um ihn zu retten. Sie sagten mir, ein böser Geist ist in das Blut meines Onkels eingedrungen, und um das zu heilen, müsste ich ihm Kräuter geben. Ich fragte sie, wo ich diese Kräuter finde würde, und sie brachten mich im Geiste zu einem Platz auf dem Berg, wo hohe Bäume wuchsen und die Wasser eines Quellbaches flossen, und sie zeigten mir das Kraut und dass ich es aus der Erde ziehen musste, und sie zeigten mir den Weg den ich nehmen musste, um die Kräuter zu finden. Nach dem Erwachen ging ich auf den Berg und fand den gleichen Platz, den ich während der [Anm: Traum-] Reise gesehen hatte, und es waren die gleichen Kräuter. Ich nahm sie, ich brachte sie nach Hause, ich kochte sie in Wasser und ich gab sie meinem Onkel. Wenige Tage später war der Bruder meiner Mutter geheilt.

(nach dieser Erfahrung wird Maria Sabina eine Heilerin)

Maria Sabina : Botin der heiligen Pilze ; vom traditionellen Schamanentum zur weltweiten Pilzkultur ; erschienen als Geburtstagsgeschenk zum 90. Geburtstag von Albert Hofmann / hrsg. von Roger Liggenstorfer und Christian Rätsch. (Solothurn, 1996). [Anm.: Albert Hofmann hat das LSD entdeckt; im gleichen Verlag auch 'Die Gesänge der Maria Sabina', 2005].

(Kommentar: Es ist zu vermuten, dass auch Carlos Castaneda wegen jenem Hype um Maria Sabina nach Mexiko gezogen wurde, der nach dem Besuch von Gordon Wasson 1955 bei ihr entstanden war. Ihre Geschichte ist ein tragisches Beispiel dafür, was geschehen kann, wenn die Integration der beiden Welten bzw. des Selbst nicht gelingt. Man könnte aber auch argumentieren, dass die 'andere Welt' sich in dieser hier offenbaren wollte - und Maria Sabina nur, wie viele andere, das notwendige Opfer dafür war. Sie ist fast 90 Jahre alt geworden, und - wie etwa auch ein Irlmaier - unter NE/PL geboren).

oder aus der Realität II:

Gestern hatte ich Besuch von einem 'autorisierten Vertreter' einer 'tibetanischen Linie' und nahm die Gelegenheit wahr, ihn zu fragen, wie er, eigentlich ein Kerndeutscher, auf so fremdartige Wege geraten wäre. Er erzählte, dass er als Autodidakt in der Meditation angefangen habe, ein Buch und ein VHS-Kurs für den Einstieg hatten ihm genügt.

"Eines Tages [frühe 1970er] sah ich in der Meditation ganz kurz das Bild eines alten Mannes von asiatischem Einschlag. Kurze Zeit später entdeckte ich in der Wohnung eines Bekannten den in der Meditation gesehenen Mann als Photo an der Wand. Ich fragte, wer das sei, und der Bekannte erklärte mir, dass der in Frankreich ein Meditationszentrum habe. Als sich ein paar Tage danach zufällig eine Freundin meldete, die nach Frankreich in den Urlaub fahren wollte, bat ich sie, mich mitzunehmen. Der Aufbruch war überstürzt, und ich konnte den Bekannten nicht nach der genauen Adresse des Meditationszentrums fragen, da er selbst auf Reisen war. Also fuhren wir auf gut Glück los. Unterwegs, wieder bei der Meditation 'sah' ich dann ein Haus mit bestimmten Details, was es uns ermöglichte, mit dem ungefähren Ort und durch Fragen bei Einheimischen, das Meditationszentrum ausfindig zu machen. Dort hatte ich dann sehr viele und langdaurende Déjà-vu-Erlebnisse. Der Meditationsmeister allerdings war nicht vor Ort, sonderen wir mussten nach Paris fahren, um ihn kennenzulernen."

(Kommentar: Das 'Geschaute' bzw. das 'Gewußte', und dessen Umsetzung in die alltägliche Wirklichkeit oder dessen Erfahrung ebendort, sind zwei paar Stiefel. Und die obigen drei Beispiele zeigen, dass hinter echten Präkognitionen immer ein persönlicher Anlass steht, gewissermassen eine Führung (durch das SELBST), das mehr 'weiß', als dem momentanen Bewußtsein zugänglich ist. So genannte Hellseher müssen deswegen etwas haben, mit dessen Hilfe sie in das SELBST einer anderen Person 'einsteigen' können, um dann die Zukunft dieser Person sehen zu können. Schauungen 'einfach so' in die Zukunft der Weltgeschichte, wie im Kino, mit beliebiger Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl, die gibt es praktisch nicht. Zu den wenigen Ausnahmen gehören etwa die Visionen des Eismeerfischers).

S.

Warum so umständlich

Steffomio, Dienstag, 11.04.2017, 13:39 vor 2572 Tagen @ Sagitta (3092 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
in der spirituellen Welt - nenn es das Jenseits wenn du willst - lebt jeder in dem Seinsbereich, den er in sich aufgenommen hat oder dem er wenigstens offen, bestenfalls freundlich gegenübersteht.

Aber nur in der materiellen Welt, wo jeder innerhalb seiner eigenen materiellen Abschirmung lebt, kann er anderen begegnen um sie in sich aufzunehmen oder nicht.

Darum dreht sich alles überall. Von der primitivsten Physik über das biologische Leben bis hin zur abstraktesten Spiritualität.

Darum ist Angst dein größter Feind, weil sie alles aussperrt was einem selbst möglicherweise gefährlich werden könnte und verweise nochmals auf den Kompass. Dessen finsteren Gegenpol ich absichtlich nicht mit notiert habe. Der Hinweis "Kompass" sollte genügen um da selbst drauf zu kommen, wenn er lieber die andere Seite bevorzugt.

Jeder bewegt sich irgendwo zwischen diesen beiden Polen. Der Mensch als ganzes jedoch bewegt sich weit im finsteren Bereich, also dem Gegenteil des dort notierten. Entsprechend die allgemeine Entwicklung. Da hilft kein Beten, kein Begründen, kein Warnen, keine Logik. Nichts hilft da außer Prügel und die kommen ganz sicher, wenn sich daran nichts ändert.

So einen Kompass sollte eigentlich jeder bei sich Zuhause stehen haben. Aber der allgemeine Zustand ist dermaßen finster, das die meisten nicht mal für sekunden dessen Anblick ertragen können.
Stell dich in Gedanken in die Mitte, auf die Nadel des Kompass und betrachte alle Entwicklungen die du willst in Verbindung mit dem oben gesagten und alles bekommt Sinn.

Gruß
steffomio

Gar nichts Passendes,

fenice, Zürich, Mittwoch, 12.04.2017, 17:08 vor 2571 Tagen @ Sagitta (2956 Aufrufe)

sondern nur Blabla zur Sakralsierung fragwürdiger Drogen (die es schon immer und überall auf der Welt gab und gibt) und der Gelegenheit zu persönlicher Wichtigtuerei.
Klar doch, wenn so gar nichts Spektakuläres auf der Schauungsebene geht, kann man sich immer noch mit LSD, Magic Mushrooms oder ähnlichem Sch…. in ein psychedelisches „Himmelreich“ halluzinieren.

Das fehlte hier gerade noch :no:

Gruß
fenice

--
Aus einem Land kann man auswandern, aus einer Sprache nicht!

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"Präkogintion", Einsteigen in Selbste

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 13.04.2017, 09:22 vor 2570 Tagen @ Sagitta (2951 Aufrufe)

Hallo!

Und die obigen drei Beispiele zeigen, dass hinter echten Präkognitionen immer ein persönlicher Anlass steht, gewissermassen eine Führung (durch das SELBST), das mehr 'weiß', als dem momentanen Bewußtsein zugänglich ist.

Wenn Du schon von Präkognition (Vorauswissen) schreibst, hättest Du auch Beispiele aus der Realität zitieren müssen, bei denen es sich um Präkognition handelt.
Im Falle Maria Sabinas wurde ihr ein gegenwärtig wachsendes Kraut gezeigt, das in der gegenwärtigen Krankheit des Onkels hilfreich war. Weder das Sprießen des Krautes, noch dessen hilfreiche Wirkung (die zentralen Elemente) waren zukünftige Elemente.
Im Falle des französischen Tibetaners existierte die Person bereits zum Zeitpunkt ihrer hellsichtigen Wahrnehmung. Der Meditierende wurde "lediglich" auf dessen gegenwärtige Existenz aufmerksam gemacht, weil ihm dieser auf seinem Lebenwege weiterhülfe.
Den grundlegenden Unterschied habe ich hier bereits erwähnt. Er ist womöglich relevant, weil der Grad der Symbolik bei wahrlich zukünftigem, das noch keine grobstoffliche Wirklichkeit hat, vermutlich größer ist. Vermutlich ist auch die Quelle eine andere, da Gegenwärtiges zu sehen (Raumüberwindung) mir eine etwas andere Qualität zu sein scheint, als Zukünftiges zu sehen (Raum- und Zeitüberwindung).

Zu den wenigen Ausnahmen gehören etwa die Visionen des Eismeerfischers

Wenn wir halbwegs vernünftig an die Sache rangehen wollen, sollten wir uns nicht ständig selbst widersprechen. Die erwähnten Ausnahmen widerlegen, kritisch rationalistisch gedacht, Deine nur einen Satz zuvor getätigte Aussage, solche Schauungen gebe es praktisch nicht.
Die Prämissen "mit beliebiger Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl" muß man dabei herauskürzen, weil sie Unsinn sind. Bei keiner mir bekannten Schauung zum Weltgeschehen und wohl nur bei einer sehr geringen Anzahl privater Schauungen gibt es beliebige Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl.

Was stimmt:
Präkognition ist nahezu vollständig auf Individualschicksale, zumeist das eigene, ausgerichtet. Schauungen zum Weltgeschehen sind eine verschwindend geringe Minderheit angesichts der wohl alltäglich von vielen privat erlebten "kleinen Präkognition". Rein quantitativ kommen sie "praktisch nicht" vor. Das sagt aber rein gar nichts über die Qualität dieser wenigen Fälle aus.
In fast allen Fällen weltgeschichtlicher Präkognition treten die Sehenden selbst als Handelnde in der Umwälzung auf. Der gängige Rahmen des Phänomens (persönliches Schicksal) wird zumeist beibehalten, wenngleich die Sehenden die Ereignisse selbst dergestalt oder überhaupt nie erleben werden. Die Frage ist, in welches "Selbst" die Sehenden in solchen Fällen einsteigen, bzw. ob das Einsteigen in Selbste, nicht nur bei Schauungen zum Weltgeschehen, überhaupt der Natur des Phänomens entspricht oder nicht vielmehr etwas anderes geschieht.
Einsteigen in die menschliche Kollektivseele, in das, was man nicht selbst, sondern die eigene Gruppe (Familie, Volk) erleben wird? Daß es keine über die Grenzen des eigenen Daseins hinausreichende seelische Verwebungen gäbe, daß wir quasi abgeschlossene Einheiten wären, darf getrost bezweifelt werden.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

nur ganz kurz und auf die Schnelle eingeworfen

Sagitta, Donnerstag, 13.04.2017, 11:37 vor 2570 Tagen @ Taurec (2970 Aufrufe)

Guten Morgen,

Im Falle Maria Sabinas wurde ihr ein gegenwärtig wachsendes Kraut gezeigt, das in der gegenwärtigen Krankheit des Onkels hilfreich war.

falsch: hilfreich sein würde

Die Heilung lag in der Zukunft. Der Weg in die zukünftige Heilung wurde aufgezeigt.

[Meditationslehrer] weil ihm dieser auf seinem Lebenwege weiterhülfe

exakt: hier gebrauchst Du den Konjunktiv futurum, denn auch die Unterweisung in Meditation liegt aus der Perspektive des Schauenden in der Zukunft.

In beiden Fällen wird der ('richtige') Weg in die Zukunft aufgezeigt.

Das ist der primäre (fast möcht ich sagen: animalische) Sinn von Präkognitionen. **)

Es wurde kein x-beliebgies Kraut in der Sahara und kein y-beliebiger Meditationslehrer in der Antarktis gezeigt (um die geht es gar nicht, die sind im Geschehenszusammenhang 'sekundär'), sondern ein tragfähiger Pfad für eine Entwicklung in die Zukunft. Und zwar ein Pfad (= reale Option), der vom 'Schauenden' gewünscht wird.

Das wichtigste Element ist also die Absicht bzw. Intention (Heilungswunsch, Lernwunsch). Dieser innere Antrieb generiert erst die Schauung in die Zukunft.

Die Prämissen "mit beliebiger Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl" muß man dabei herauskürzen, weil sie Unsinn sind. Bei keiner mir bekannten Schauung zum Weltgeschehen und wohl nur bei einer sehr geringen Anzahl privater Schauungen gibt es beliebige Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, interpretierst Du Nostradamus als einen "Schauenden" (er macht ja auch Andeutungen in seinen Schriften, dass er Schauugen hatte ...). Offenbar verfügte er in der Auswahl von Zeiten, Orten und Ereignissen der von ihm aus 'geschauten Zukunft' über einen ungewöhnlich großen Spielraum. Mal vorsichtig ausgedrückt. *)

MfG, Sagitta

*) Ist aber auch kein Wunder, denn die Planetenstellung, die er (heliozentrisch gesehen) gesehen bei seiner Geburt hatte, kommt extrem selten vor. Demnächst allerdings wieder. Aber in einem anderen Sektor des Bezugssystems.

**) animalisch deswegen, weil der elementare Überlebenstrieb die Präkognition anstößt (oder auch die Sorge einer Mutter für ihr Kind). Der Mensch ist, über das Tier hinaus, in der Lage, seine Emotionen, Antriebe und Gedanken INTENTIONAL bzw. ABSICHTLICH zu kontrollieren (in einem gewissen Umfang wenigstens). Dadurch eröffnet sich ihm der Spielraum, auch auf dem Felde der Präkognition den Blick ebenfalls etwas weiter und gezielter schweifen zu lassen. Wenn er es will.

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"Echte" Präkognition vs. gegenwärtige Möglichkeiten/Tendenzen

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 13.04.2017, 19:41 vor 2569 Tagen @ Sagitta (2945 Aufrufe)

Hallo!

Die Heilung lag in der Zukunft. Der Weg in die zukünftige Heilung wurde aufgezeigt.

Die dahinterstehenen Naturgesetze, seien sie physikalisch-chemisch oder geistig, waren bereits zum Zeitpunkt des Hellsehens in Kraft. Die Bedingungen entstanden nicht erst nachträglich, wodurch man in der Gegenwart nicht davon gewußt haben könnte. Insofern wurde eine gegenwärtige Tatsache mit Bedeutsamkeit für die zukünftige Entwicklung gesehen (ohne diese klar vorwegzunehmen).
Entsprechend wird ein Arzt oder aber auch ein Diagnostiker wie Cayce nicht zum Seher der Zukunft, indem er eine bereits gegenwärtig existierende fatale Krankheit feststellt, die erst in Zukunft irgendwann zum Tode führen wird. ;-)

[Meditationslehrer] weil ihm dieser auf seinem Lebenwege weiterhülfe


exakt: hier gebrauchst Du den Konjunktiv futurum, denn auch die Unterweisung in Meditation liegt aus der Perspektive des Schauenden in der Zukunft.

Hierbei handelt es sich um einen Konjunktiv II. Ein Deutschbuch dazu:
"Die irreale Welt ist das Reich der Phantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der Träume, der irrealen Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese gedachten, angenommenen oder möglichen Sachverhalte, die nicht real sind und nicht existieren, werden mit dem Konjunktiv II gebildet."
Einen "Konjunktiv Futurm" gibt es nicht. Der Irrealis/Konjunktiv II wird vielmehr sogar "Konjunktiv Präteritum" genannt, weil er sich von einer Vergangenheitsform ableitet.

Ich hätte auch schreiben können "weiterhelfen würde". Damit sollte eine gegenwärtig existierende, aber nicht realisierte Möglichkeit für die Zukunft bezeichnet werden (grammatikalisch ein Potentialis als Subform des Irrealis). Die Unbestimmtheit ist freilich ein Merkmal, das der Zukunft in der Gegenwart zukommt. So war es von mir gemeint und sollte es von Dir verstanden werden, ohne meine Aussage nachträglich so herumzubiegen, daß sie zu Deiner Auffassung paßt. Es ist eine unsichere Aussage über die Zukunft, die gegenwärtig vorhandene Möglichkeiten bezeichnet.
Umgekehrt gilt (aus der von mir intendierten Sicht seiner damaligen Gegenwart!): Führe er nicht nach Paris, hülfe ihm der Asiate nicht weiter.
Heute kann man natürlich rückblickend sagen: Wäre er nicht nach Paris gefahren, hätte ihm der Asiate nicht geholfen. Die Entscheidung stand ihm aber durchaus frei und er folgte der Brotkrumenspur freiwillig.
Immerhin ist hier ein Wink mit dem Zaunpfahl in die Zukunft vorhanden. Hierbei handelt es sich aber genaugenommen nicht weniger um eine gegenwärtig existierende Möglichkeit als bei der Heilkraft einer Pflanze, die auf einem bereits existierenden Berg wächst.

Anders wäre es z. B. beim Sehen von Personen, die gegenwärtig noch gar nicht geboren sind, oder noch nicht gebauter, bzw. ungeplanter Häuser. Das hat eine ganz andere, meines Erachtens wahrlich präkognitive Qualität.
Auch das Nennen des "Zeichens" Hitlers in den Feldpostbriefen zählt dazu, weil in diesem Falle das Voraussehen das Hakenkreuzes unterstellt werden kann, lange bevor Hitler überhaupt den Entschluß faßte, politisch zu werden, und seine Symbolsprache entwarf.

Die von Dir zitierten Beispiele sind, insofern sie den Tatsachen entsprechen, deswegen natürlich nicht weniger phänomenal, nur weil sie nicht den strengen Maßstäben für einwandfreie Präkognition genügen. Unter diesem besonderen Gesichtspunkt, darüber Aussagen zu treffen, sind sie nicht hinreichend (treffen also den Punkt nicht völlig).
Die Frage, ob und wie es möglich ist, ganz ohne Bezug zur eigenen Person erst in Zukunft eintretende Tatsachen zu sehen, wird dadurch nicht beantwortet. Auch als Negativbeweis, daß Präkognition zwangsläufig auf persönliche Leben, bzw. für zukünftige Selbste relevante Dinge beschränkt wäre, taugen sie nicht, da sie nur einen Ausschnitt zeigen. Die Möglichkeit noch anderer Ausgestaltungen übersinnlicher Wahrnehmung, die über andere "Mechanismen" verfügt, aus anderen Quellen liest etc. wird dadurch logischerweise nicht ausgeschlossen. Das ist der Knackpunkt, der uns wieder zur Frage des Fernfahrers ("Woher nimmst Du Deine sichere Bestimmtheit?") führt, die je nach Gesprächssituation zu widersprüchlichen Antworten führt. ;-)

Offenbar verfügte er in der Auswahl von Zeiten, Orten und Ereignissen der von ihm aus 'geschauten Zukunft' über einen ungewöhnlich großen Spielraum. Mal vorsichtig ausgedrückt.

Du unterstellst, ohne es beweisen zu können, daß Nostradamus selbst bestimmen konnte, was er sah, und selbst die Fühler ausstreckte. Berücksichtigt werden sollte die Möglichkeit, daß ihm von anderer Stelle Bilder gezeigt wurden. Auch bei Johansson war ein "Jesus" anwesend, der ihm alle Bilder vorführte.
Die Unbestimmbarkeit der meisten Vierzeiler, so daß man sich eine große Zukunftsschau durchaus gekonnt einbilden kann, einmal völlig außen vor gelassen.
Nostradamus ist als Beispiel für seherische Freiheit nicht beweiskräftig.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Nichts gegen Schamanen/innen -

fenice, Zürich, Donnerstag, 13.04.2017, 16:25 vor 2570 Tagen @ Taurec (2920 Aufrufe)

Hallo allerseits!

- in ihrem jeweiligen Kulturkreis machen oder machten sie Sinn.

Maria Sabina hatte ihre sogenannten „heiligen“ Pilze, die in Kamtschatka und anderswo bis heute so (also rituell) verwendet werden. In der weltweiten Drogenszene gehörten Psilocybinhaltige Pilze (Zauberpilze, Magic Mushrooms oder auch simpel Shrooms) zum gelegentlichen Amüsierprogramm. Man kann sie - so man will - käuflich erwerben, selbst züchten oder zur entsprechenden Jahreszeit auf Feld, Flur und Wiesen einsammeln.

Wenn Maria S. sich vorgeblich als 5-Jährige einen solchen Pilz ins Maul (die Dinger sind sehr klein und Kleinkinder machen so was schon mal) geschoben hat, „high“ wurde und bunte Bilder sah, dann könnte sie durchaus auf die Idee gekommen sein, dem möglicherweise depressiven Onkel (von der eigentlichen Krankheit weiß man nichts) ein paar Pilze mitzubringen. Und siehe da, er wurde ganz fidel und munter - wie auch immer.

Was an dieser Frau in Bezug auf Schauungen relevant oder bemerkenswert sein soll, erschließt sich hier nicht. Warum muss ausgerechnet eine dubiose Mexikanerin ausgegraben werden, wo doch das Abendland z.B. eine Hildegard von Bingen vorzuweisen hat, die weit mehr hermacht, zudem selbst schreiben konnte und in ihren Aufzeichnungen nachvollziehbar ist. Visionen hatte sie als Kleinkind wohl auch - ich vermute mal, ohne halluzinogene Pilze oder LSD.

Einen schönen, pilzfreien Abend (nichts gegen ein kaltes Pils) noch

fenice

--
Aus einem Land kann man auswandern, aus einer Sprache nicht!

Hildegard von Bingen

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 13.04.2017, 23:51 vor 2569 Tagen @ fenice (3154 Aufrufe)

Hallo Fenice,

... wo doch das Abendland z.B. eine Hildegard von Bingen vorzuweisen hat, die weit mehr hermacht, zudem selbst schreiben konnte und in ihren Aufzeichnungen nachvollziehbar ist.

Du meinst aber schon die historische Hildegard von Bingen, nicht die literarisch verklärte aus der Dinkel-Müsli-Rezepte-Ecke ?

Visionen hatte sie als Kleinkind wohl auch - ich vermute mal, ohne halluzinogene Pilze oder LSD.

ja, vermutlich ohne. Schlimmer: "Im Jahre 1141 der Menschwerdung Jesu Christi, als ich 42 Jahre und sieben Monate alt war, kam ein feuriges Licht mit Blitzesleuchten vom Himmel hernieder. Es durchströmte mein Gehirn und durchglühte meine Brust. Und plötzlich erschloss sich mir der Sinn der Schriften ... Und ich vernahm eine Stimme vom Himmel, die zu mir sprach: Schreibe auf, was du siehst und hörst!"

Teil dieser "Erleuchtung" waren dann z.B. ihre folgenreichen Predigten 1165/1166 gegen die Katharer. Ihre Anhänger weisen auch heute noch gerne darauf hin, daß sie aber "nur" deren Vertreibung, nicht deren Verbrennung empfahl.

Wenn ich/Du/sonst wer meinem/Deinem/seinem Hausarzt erzählen würde "Ich sehe all diese Dinge nicht mit den äußeren Augen und höre sie nicht mit den äußeren Ohren; ich sehe sie vielmehr einzig und allein in meinem Inneren, aber mit offenen leiblichen Augen, so dass ich niemals die Bewusstlosigkeit einer Ekstase erleide, sondern wachend schaue ich dies bei Tag und bei Nacht" und "Was ich nicht in Visionen sehe, das weiß ich nicht, weil ich ungebildet bin", dann würde der wohl eine Manie (wenn nichts Übleres) diagnostizieren.

Man muss sich ja nicht dem Urteil Johannes Peckhams, des Provinzialmeisters der englischen Franziskaner anschließen "Ich glaube, dass die Prophetie der Hildegard unmittelbar aus der List des Teufels entspringt. Er will die Menschen mit ihrer Hilfe mit vielen Falschheiten und Nichtigkeiten verwirren. Gerade durch jene Hildegard lehrt er viele Irrtümer und durch sie gibt er Anweisungen an ihre ketzerischen Anhänger. Deshalb tadele ich all diejenigen, die die Lehre einer Frau in der Kirche verbreiten. Alle Zeichen, die sie verkündigen, sind betrügerisch und falsch ... Manche sagen, der Papst habe ihre Schriften bestätigt, was offensichtlich eine Lüge ist, da der apostolische Stuhl bekanntlich Zweifelhaftes nicht genehmigt, umso weniger, als in dem Geschreibsel einer solchen Vermessenen viele Irrtümer enthalten sind." (1270), aber man darf die Frage nach der Herkunft ihrer Visionen stellen, zumal H.v.B. selbst diesbezüglich Zweifel gegenüber Bernhard von Clairvaux äußerte.

Was mag die Herkunft ihres "inneren Sehens" gewesen sein, das sie z.B. zu ihrer Abhandlung über den "Basilisk" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Basilisk_(Mythologie) : "Basilisken symbolisieren als allegorische Figur den Tod, den Teufel, die Sünde oder den Antichristen.") inspirierte:

"Basiliscus de quibusdam vermibus nascitur, qui aliquid de diabolicis artibus in se habent, scilicet quod rubeta; wenn eine trächtige Kröte ein Schlangen- oder Hühnerei sieht, brütet sie über diesem; auch nach der Geburt ihrer Jungen, die sofort sterben, brütet sie weiter, bis die Frucht im Ei zu leben beginnt; und bald bekommt diese Frucht etwas von der Kraft »antiqui serpentis« (Apokalypse l. c). Sobald die Kröte das Leben im Ei merkt, flieht sie, und das Ei birst unter Getöse und Schwefeldampf (!). Der aus dem Ei kommende Basilisk spaltet mit seinem Feueratem die Erde und wächst dort 5 Ellen tief im feuchten Boden heran (später im Mist); wenn er auf die Erde kommt, vernichtet er alle mit seinem Blasen und seinem Blick."
(Hoffmann-Krayer, Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens. Band II, S. 600 ff.)

Schwefeldampf, die Apokalypse, der Antichrist. Schröcklich!

Vor Hildegard von Bingen war eine Kröte eine Kröte, nach Verbreitung ihrer "himmlischen Offenbarung" über die Kröte als „Mutter aller Basilisken“, die international aufgegriffen wurde, setze eine jahrzehntelange Massenhysterie ein, durch Vernichtung von Kröten (und Fröschen, man nahm es nicht so genau) präventiv das Ausschlüpfen von "Basilisken" zu verhindern.

Es lässt sich nicht bestreiten, der von "unserer" Hildegard von Bingen initiierte fundamentale Feldzug gegen das Böse in Gestalt Basilisken ausbrütender Kröten "macht weit mehr her" als dieser österreichische Lorber mit seinem kuscheligen "Mondschaf" und dem peinlichen "dreifüßigen Maulaffen".

Ja, "selbst schreiben" konnte sie, die Hildegard, aber beim "nachvollziehen" habe ich so meine Schwierigkeiten. Vielleicht bin ich ja noch nicht soweit.

Wenn Maria S. sich vorgeblich als 5-Jährige einen solchen Pilz ins Maul (die Dinger sind sehr klein und Kleinkinder machen so was schon mal) geschoben hat, „high“ wurde und bunte Bilder sah, dann könnte sie durchaus auf die Idee gekommen sein, dem möglicherweise depressiven Onkel (von der eigentlichen Krankheit weiß man nichts) ein paar Pilze mitzubringen. Und siehe da, er wurde ganz fidel und munter - wie auch immer.

Da steht kein Wort davon, daß sie ihrem Onkel Pilze verabreicht hätte, da ist vielmehr zu lesen, daß Sie (ihr unbekannte?) „Kräuter“ gesehen hat, einen „Platz auf dem Berg“, wo diese wachsen sowie den Weg dorthin, und daß sie Ort und Kräuter wiedererkannt hat. „Ich nahm sie[die Kräuter], ich brachte sie nach Hause, ich kochte sie in Wasser und ich gab sie meinem Onkel.“

Es ist nicht damit getan „selbst schreiben zu können“, wenn das was man schreibt, vom Leser so verdreht wird.

Gruß
Ulrich

beknirschtes Danke

fenice, Zürich, Freitag, 14.04.2017, 01:40 vor 2569 Tagen @ Ulrich (2873 Aufrufe)

Also Ulrich, da hast Du mich aber eiskalt erwischt bei einer unlauteren (wenn auch nicht direkt beabsichtigten) Umdichtung des Geschriebenen (obwohl ich nicht wirklich etwas von alledem glaube). Nun gut, der Onkel bekam einen Tee anstatt der Pilze (vielleicht mit Pilzkeks dazu?).

Auch mit Dinkel-Müsli-Hilde hast Du einigermaßen recht, schon weil ich (auch altersbedingt) nicht annähernd so belesen bin - ich arbeite noch dran. Nach Deinen aufschlussreichen Ausführungen über H.v.B., werde ich mir das mit dem „nachvollziehen“ noch mal . s e h r . g u t . überlegen… sie hat’s aber sicher auch nicht leicht gehabt zu ihrer Zeit mit der „schmutzigen“ Konkurrenz (wer weiß, was unsereinem noch alles eingefallen wäre).

Es grüßt
fenice

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Mehr vom dreifüßigen Maulaffen

BBouvier @, Freitag, 14.04.2017, 04:13 vor 2569 Tagen @ Ulrich (2994 Aufrufe)

<"... der von "unserer" Hildegard von Bingen initiierte
fundamentale Feldzug gegen das Böse in Gestalt Basilisken ausbrütender Kröten
"macht weit mehr her" als dieser österreichische Lorber
mit seinem kuscheligen "Mondschaf" und dem peinlichen "dreifüßigen Maulaffen".
">

Danke sehr Ulrich!

Daß Jesus dem Herrn Lorber gegen 1850 auch etwas hinsichtlich
des dreifüßigen Maulaffen in die Feder diktiert hat,
war mir bis dato noch gar nicht geläufig, was mich nicht wenig schmerzt.

Damit etwas Licht in diese leider wenig bekannte Angelegenheit kommt,
sei auf folgendes Jesusdiktat verwiesen:
=>
"Unter allen den Monderdtieren sind neben dem Schafe
besonders zwei bemerkenswert, und das ist fürs erste
der dreifüßige Maulaffe und fürs zweite der einfüßige Ducker
und Springer.
Der dreifüßige Maulaffe ist von der körperlichen Größe einer Katze.
Sein Kopf gleicht dem eines Erdaffen, nur mit dem Unterschiede,
daß sich sein Maul bis auf den halben Hals spaltet.
Seine zwei vorderen Füße gleichen vollkommen den Affenpfoten;
was aber seinen einzelnen Hinterfuß betrifft,
so gleicht dieser einem Elefantenrüssel und kann bis auf eine Spanne
zusammengezogen werden - allwann er auch zum ganzen Tiere
ganz unverhältnismäßig dick wird -, kann aber im entgegengesetzten
Falle zu einer Länge von drei Klaftern ausgedehnt werden.
Ihr werdet nun freilich fragen:
»Wozu eine so sonderbare Gestalt einem Tiere?« -
Allein es soll nicht schwer werden, euch dieses Rätsel zu lösen.
Seht, wie schon bekannt, ist die Temperatur des Mondes
eine ganz andere als die Temperatur der Erde;
denn im Verlaufe eines Zeitraumes von nahezu achtundzwanzig Erdtagen
wird die Monderde von klaftertiefem Schnee überdeckt,
darauf in den nächsten sieben Erdtagen oft nach allen Richtungen
überschwemmt und bald darauf wieder von einer unausstehlichen
Sonnenhitze heimgesucht.
Nun sehet, dieses erwähnte Tier muß sich seiner Bestimmung wegen
mit seinem Kopfe stets in der atmosphärischen Luft befinden,
daher es eben dieses rüsselartigen Fußes bedarf;
denn zur Zeit der Nacht oder des Winters
steht es auf seinem verlängerten Fuße, über die Oberfläche
des Schnees hinausreichend, lockt da eine Gattung Nachtvögel,
welche den kleinen Erdfledermäusen nicht unähnlich sind,
in seine Nähe, fängt sie da oder läßt sie vielmehr
in sein weit aufgesperrtes, wohltätige Wärme hauchendes Maul steigen
und verzehrt sie da auch alsobald. -
Sehet, das ist die eine Bestimmung dieses langen Fußes.
Wenn aber der Schnee zu schmelzen angefangen hat
und das Wasser oft mehrere Schuh hoch die meilenweiten Ebenen,
welche auch auf der bewohnbaren Seite des Mondes
von hohen Gebirgsringen umfaßt sind, überdeckt,
alsdann muß dieses Tier ja wieder vermöge dieses Hinterfußes
mit seinem Leibe über die Oberfläche des Wassers reichen,
damit es nicht ersäuft.
Zur Zeit der Tageshitze aber begibt es sich in die Flüsse
und steht da oft mehrere Tage lang also im Wasser,
daß es sich mit dem Kopfe und den zwei Pfoten über der Oberfläche
des Wassers befindet.
Steigt das Wasser, so verlängert es seinen Fuß,
und fällt dasselbe, so macht es den Fuß in dem Verhältnisse
eben auch kürzer.
Versiegt ein solcher Fluß oft ganz, alsdann bewegt es sich also weiter,
daß es sich durch die möglichste Verlängerung des Hinterfußes
vorwärtsschiebt.
Dann hält es sich mit den Vorderfüßen so lange fest
an irgendeinem Erdgegenstande, bis es den Rüsselfuß
vollends an sich gezogen hat, worauf es dann wieder
die vier langen Zehen am Ende des Hinterfußes in die Erde steckt
und sodann wieder den ganzen Leib ziemlich behende vorwärtsschiebt.
Diesen Gang setzt es so lange fort, bis es wieder ein Wasser erreicht hat,
wo es sich dann schnell wieder mit dem Hinterfuße
in dasselbe auf die früher erwähnte Art begibt.
Seine Nahrung am Tage ist eine Art von fliegenden Krebsen,
die euren sogenannten Hirschkäfern nicht unähnlich sind..."
... und so weiter und so weiter ... =>

Für Interessierte - hier mehr davon:
=>
http://www.j-lorber.de/jl/mond/mond-003.htm

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@BB

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 14.04.2017, 15:47 vor 2569 Tagen @ BBouvier (3021 Aufrufe)

Hallo BB,

da Du Dich nun eingelesen hast, könntest Du vielleicht auch das Wesentliche über die "Brautwerbung im Tiefland" zusammenfassen. ("Der Saturn. Darstellung des Planeten samt Ring und Monden und seiner Lebewesen" Niederschrift vom 05.07.1841 bis 29.07.1842; Kapitel 41: "Tieflandbewohner besuchen die Berge. Deren Aufnahme bei den Gebirgsbewohnern. Halbheiden und ihre Bekehrung. Brautwerbung im Tiefland." http://www.j-lorber.de/jl/satu/satu-041.htm )

Anlässlich der kommenden Feiertage wäre das für alle, die statt Ostern vorchristliche Fruchtbarkeitsrituale bevorzugen eine echte Bereicherung, denn immer nur Ostereier mit Runen zu bemalen, was "Steffis Hexen-Kalender" ( https://books.google.de/books?id=oWtKBQAAQBAJ&pg=PA37 ) empfiehlt, ist irgendwie öde.

Gruß
Ulrich

ist das die Braut, die entrücket wird?

Baldur, Freitag, 14.04.2017, 16:36 vor 2569 Tagen @ Ulrich (3011 Aufrufe)

die "Brautwerbung im Tiefland" zusammenfassen. ("Der Saturn. Darstellung des Planeten samt Ring und Monden und seiner Lebewesen" Niederschrift vom 05.07.1841 bis 29.07.1842; Kapitel 41: "Tieflandbewohner besuchen die Berge. Deren Aufnahme bei den Gebirgsbewohnern. Halbheiden und ihre Bekehrung. Brautwerbung im Tiefland." http://www.j-lorber.de/jl/satu/satu-041.htm )


Hallo, Ulrich,

Deine Detailkenntnis macht mich immer wieder sprachlos - herzlichen Dank! Auch die Fakten zu Hildehard von Bingen - grandios!
Du solltest den Forumspreis 2017 für gebotene Aufklärung und wider den Schwachsinn bekommen.

Ist das, worauf Du zielst, gar "die Braut", die entrücket werden soll, von/nach der das Jehova-Entrückungsforum dauernd in Verzückung und Ekstase trachtet, schmachtet, faselt?

Beste Grüsse vom Baldur

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Immer ein persönlicher Anlaß ?

BBouvier @, Donnerstag, 13.04.2017, 22:54 vor 2569 Tagen @ Sagitta (2882 Aufrufe)

<"... die obigen drei Beispiele zeigen,
dass hinter echten Präkognitionen immer ein persönlicher Anlass steht,
gewissermassen eine Führung (durch das SELBST),
das mehr 'weiß', als dem momentanen Bewußtsein zugänglich ist.
">

Hallo, Sagitta!

Demnach würde es sich also - exemplarisch nur - hierbei nicht
um "echte" Präcognition handeln?
(Attempo, September 2012)
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=28674
https://schauungen.de/forum/index.php?id=20301
https://schauungen.de/forum/index.php?id=20320

Grüße,
BB

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Nachweislich eingetroffene Aussagen zur Weltgeschichte

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 13.04.2017, 23:08 vor 2569 Tagen @ BBouvier (3118 Aufrufe)

Hallo!

Demnach würde es sich also - exemplarisch nur - hierbei nicht
um "echte" Präcognition handeln?
(Attempo, September 2012)
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=28674
https://schauungen.de/forum/index.php?id=20301
https://schauungen.de/forum/index.php?id=20320

Desgleichen auch beim prophetischen Franzosen, dessen Aussagen über das 20. Jahrhundert nachweislich eintrafen (im Gegensatz etwa zu Attemptos bislang).

Blöd nur, daß der Franzose selbst bereits vor Ende des 1. Weltkrieges verstarb, so daß sich seine Schauungen als ohne persönlichen Anlaß für ihn selbst herausstellten.
Dies alles zu sehen, war für ihn recht sinnlos. Er konnte sich auch nicht in sein zukünftiges Selbst versetzen oder das eines Anderen, da die Aussagen das Kollektivschicksal betreffen.
Wir können ebenfalls ausschließen, daß er sich z. B. in die Selbste der anwesenden Soldaten versetzte, da die wesentlichen Schauungen, die seinen Aussagen zugrundelagen, gewiß nicht ad hoc während der Befragung erlebt wurden, sondern zu einer Zeit, als er keinen der Soldaten kannte.

=> Sagittas Behauptungen sind eben nur eine reduktionistische Verengung des Phänomens Schauungen. Das Wort "immer" würde ich an seiner Stelle schleunigst streichen.

Gruß
Taurec

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Re.: Alles fließt

Steffomio, Montag, 10.04.2017, 16:57 vor 2573 Tagen @ rauhnacht (3088 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,
ich kann Sagittas Antwort ohne Antwort schon verstehen, möchte jedoch einwenden, dass das Fließende noch nicht so schnell dort ankommt wie manche vielleicht zu erwarten hoffen. Dazwischen kommt noch ein ordentlicher Wasserfall, wo so einiges nochmal den Weg der Wolken zu gehen hat.

Will sagen, es wird schon ordentlich weh tun, was da auf uns zu rollt. Aber dabei das Leben auf dem Planeten nicht vollständig vernichten, wie so manche Weltuntergangspropheten verkünden.

Wie genau das vonstatten geht, hängt ganz von den beteiligten Spielern ab. Das kann schleichend, in Etappen oder in einem kurzen Knall passieren. Eindeutig ist nur das Ziel des Wassers, das sich in totaler Selbstüberschätzung bis ins Universum erhoben hat: Nach unten.

Der Mensch als ganzes ist noch lange nicht so weit, dass er mit solch hoch entwickelten Spielzeugen verantwortungsvoll umgehen könnte.


Gruß
steffomio

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