Meinungen im Fluss der Zeit (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 09.04.2017, 21:16 (vor 2567 Tagen) @ IFan (3091 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Sonntag, 09.04.2017, 21:23

Hallo IFan,

Wenn man eine Fülle solcher Kenntnisse als "Wissen" betrachtet, ist es schon logisch und richtig, dass sie einem eine bestimmte Gewissheit geben, dass einige denkbare Szenarios möglicherweise eintreten und andere nicht.

vor etwas mehr als einem Jahr lautete Sagittas Antwort auf die gleiche Frage (die damals 'Fernfahrer' stellte: "Nur so viel vielleicht: Woher nimmst Du Deine sichere Bestimmtheit?" https://schauungen.de/forum/index.php?id=31530 ):

Der Mensch beging nun den Fehler, dieses Wissen direkt erfahren zu wollen, so wie er auch die anderen Dinge im Leben erfuhr. Aber je mehr er erfahren wollte, desto flüchtiger wurde das Wissen. Es bedeutet, dass der Mensch auf das stille Wissen verzichtet hat, um die Vernunft zu gewinnen.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=31531

auf die identische Frage von Rauhnacht klingt das nun ganz anders:

Die dritte Quelle für Wissen über die Zukunft sind 'Schauungen'. Und es ist hier nicht anders als bei den beiden ersten Quellen: man braucht jahrelange Erfahrung und Übung auch in diesem Bereich, um zu gleichfalls zuverlässigem und gesichertem Wissen zu kommen. Die Anstrengung ist hier sogar noch größer, weil es sich um Zugänge zur Realität handelt, die mehr als ungewöhnlich sind und deshalb sehr kritisch geprüft werden müssen.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=35525

Vom entspannten "stillen Wissen", das laut 'Don Juan' "nichts anderes als der Geist ist", und einem verächtlichen Seitenhieb auf die Vernunft: "vernunft ist, wenn man bilder, die man nicht versteht, mit impakten und polsprüngen und plattenverschiebungen und mantle-slips sich zu erklären versucht...", einem Loblied auf die Kontemplation: "dabei sagen die bilder, wenn man sie lässt und wenn sie rein sind, alles auf vollkommene weise" nun also zum entgegegesetzten, "polaren" ;-) Standpunkt: "man braucht jahrelange Erfahrung und Übung auch in diesem Bereich, um zu gleichfalls zuverlässigem und gesichertem Wissen zu kommen", zur Forderung, daß Schauungern "sehr kritisch geprüft werden müssen", incl. "extra anstrengen" und dem Vergleich zu "Höchstleistungssport".

Ich kenne keinen Hut eines toltekischen Zauberers, der groß genug wäre, diese beiden sich diametral gegenüber stehenden Behauptungen unter selbigen zu bringen. :rotfl:
Nach Bedarf entweder ein weißes oder aber ein schwarzes Kaninchen aus dem Zylinder zu ziehen, ist nicht Schamanismus, sondern ein unlauterer Taschenspielertrick, bestenfalls 'unterhaltsam'.

Es muss ja keine Tugend sein, an einer Meinung festzuhalten, nachdem man diese als untauglich erkannt hat. Aber die jeweils aktuelle Meinung zur vorgeblich verbindlichen, "richtigen" Richtschnur zum sinnvollen Umgang mit Schauungen zu erklären, lässt entweder vermuten, daß die jeweils aktuelle "Wahrheit" ein Verfallsdatum hat, oder aber die Differenz vom 1. März 2016 bis 8. April 2017 weist auf einen Zyklus doppelter Länge hin, innerhalb dessen sich Sagittas Standpunkt von einem "polaren" Extrem zum anderen bewegt.
In 403 Tagen wird man mehr wissen...

Gruß
Ulrich


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