Marktwirschaft, Privateigentum, Zukunftsfähigkeit (Schauungen & Prophezeiungen)

dere, Sonntag, 13.06.2010, 10:22 (vor 5067 Tagen) @ Leo DeGard (8854 Aufrufe)

Markwirtschaft und Diktatur des Großen Geldes sind in der Praxis
miteinander verbunden wie siamesische Zwillinge. Monopolbildungen, d.h.
Konzentration der Produktion ist eine gesetzmäßige Begleiterscheinung

der

Marktwirtschaft, genauso wie es dort eine gesetzmäßige Folge von
Konjunktur/Krise und Krieg gibt. Dies ergibt sich ganz natürlich aus

der

gegenwärtigen (Verrechnungs- und Hortungs-) Funktion des Geldes . Das

das

immer mehr polarisierende Gauner-System von Zins und Zinseszins in
Verbindung mit immer mehr auseinanderdriftenden Unterschieden im
Privatbesitz die eigentliche ökonomische Wurzel allen Übels (aller
Ausbeutung, allen Krieges, aller Umweltzerstörung) ist, das weiß nicht

nur

jeder Marxist, sondern jeder, der sich ein bißchen mit den
Gesellschaftswissenschaften beschäftigt hat. Nur verständlich, dass es
einfluss-reiche Kräfte gibt, die das gern verdrehen und dabei ggf auch
noch die Mär von der "sozialen Ader" der "Mittelständler" (d.h.
Kapitalistenbande) propagieren...

Und es ist genau dieses Häuflein der "Kollektivisten, Wertewandler,
Volksmitbestimmer, Ökologen, Linken" (zu denen ich glücklicherweise

auch

gehöre), die einen nachvollziehbaren, sogar wissenschaftlich

begründeten

und humanistischen Ansatz haben, wie diese Misere aufgehoben und in

eine

überlebensfähige sozial-gerechte Gesellschaftsstruktur umgewandelt

werden

könnte. Religiös verbrämte Konzeptionslosigkeit bzw. göttliche
Heilserwartung ist da im Grunde genauso destruktiv wie die allgemeine
Gleichgültigkeit bzw. der egoistische Drang, nur das eigene persönliche
Überleben - wenigstens für ein paar Jahre - zu sichern...


Bouvier, schau her:
Und da sage einer, der Kommunismus sei tot?!
Nein, er ist quicklebendig wie man sieht!
Der Kommunismus hat sich während seines Winterschlafs zusätzlich zu den
alten Lügen ein paar neue Lügen ausgedacht, z.B. ist der Kapitalismus
jetzt angeblich auch für die sogenannte "Umweltzerstörung" verantwortlich,
aber im Grossen und Ganzen ist es ideologisch immer noch dieselbe alte
klassenkämpferische Scheisse wie zwischen 1917 und 1990!

Noch eine Frage und eine Bitte an dere:
Hast Du diese Phrasen bei der Antifa gelernt oder wer koordiniert die
Agitation heute vor Ort?
Und bitte tu mir einen Gefallen, schwadroniere in diesem Forum doch noch
ein bisschen, damit die Leute endlich erkennen, woher der Wind weht. Ich
sag denen hier nämlich immer, dass die rote Weltrevolution vor der Tür
steht, aber die wollen mir das nicht glauben. Du weisst ja sicher, die
Bourgeoisie ist eingeschläfert und ich kriege sie alleine nicht wach.

Hallo Leo,
wenn Du in deinen Texten z.B. den Marxismus als Irrlehre, Lüge und Phrase bezeichnest, dann ist das natürlich kein schwadronieren... Etwas ganz anderes ist es natürlich, wenn ich deine Schuldzuweisungen anzweifle und z.B. durch den Hinweis zu relativieren versuche, dass es in jeder Theorie stets einen rationalen, guten Kern (ebenso wie eine mitunter entgegengesetzte Methologie in der praktischen Anwendung) gibt.
Du betreibst eine Agitation auf Grund deiner Erfahrungen, ich eine auf Grund meiner erfahrungen. Nur traurig, dass Du - wahrscheinlich in Ermangelung besserer Argumente -als Agitationshammer das historisch spätestens seit Trotzki überholte bürgerliche Schreck-Gespenst von der "Weltrevolution" aus der Mottenkiste holen mußt.

Dazu der Umweltaspekt: Unbestritten ist, dass auch der damalige Ostblock aus bestimmten Gründen ein sehr großer Umweltsünder war. Mir gehr es hier um den Zusammenhang, dass das der kapitalistischen Marktwirtschaft nun mal ureigene Streben nach Maximalprofit hier und heute in der Sache global der größte Umweltfrevler ist und dass das m. M. nur verändert werden kann, wenn hier die ökonomischen Wurzeln dessen (nämlich Privateigentum an großen Produktionsmitteln) verändert werden. Dies halte ich sogar für nachvollziehbar, als auch wissenschaftlich belegbar. Wenn Du statt Agitation, vernünftige Gegenargumente haben solltest,...
Aber möglichst nicht solche Horrorszenarien, wie z.B. : Der Soz./Kommunismus will dem kleinen selbst arbeitenden Bäcker seine Bäckerei wegnehmen, alles Handwerk verstaatlichen usw. usf.,- denn so werden die Kleinen zwischen die Großen gemengt und das Wesentliche ignoriert.

PS: Nicht der "Klassenkampf" ist "Scheisse", sondern die Aufspaltung von Arm und Reich und das Auseinanderdriften...

@BB,
dein Engagement für einen derartigen Privatbesitzt ist zwar nicht unbedingt nachvollziehbar dargelegt: Aber der Frust gegen die künftige Abschaffung dieser Einrichtung könnte (u.a.) immerhin seine Ursache darin haben, dass Du mehr als üblich davon angesammelt hast...
Dem, der solcherlei (ausbeutenden) Privatbesitz abschaffen will, bescheinigst Du "platten frustrierten Unmut gegen die Herrschanden". Ich bescheinige dagegen den Herrschenden wachsende Arroganz und Ausbeutertum, incl. Machtmißbrauch, gegenüber dem arbeitenden Volk weltweit wie auch in D. Die Frage, wer nun von der Banane (die von der gegenw. verlogenen Marktwirschaft auch nicht gerade gebogen werden kann) den inneren oder äußeren Teil beansprucht, hat damit wenig zu tun.
M.f.G.


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