Handwercher - Gedicht teilweise chronologisch 'geordnet' (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 14.09.2009, 23:57 (vor 5349 Tagen) @ Monsignore (3738 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 15.09.2009, 00:05

Hallo Monsignore!

> 8. Sonntag
[quote]Schwanken der Kanzeln
„Auch die höh’re Kanzel wanket;
Nötig ist nun, daß nun eine
Neue Kanzel an dem Eckstein
Dieses Tempelbaus erscheine.“[/quote]
"Traditionelle kirchliche Theologie ist am Ende. Auch die "zweite Kanzel", das zweite Vatikanische Konzil mit seinen Reformen, hat keine Rettung gebracht. Grundsätzliche Reform der gepredigten Glaubensinhalte unausweichlich."

Donnerwetter, gute Deutung hier.
Ist mir bisher nicht aufgefallen: Der "Quader, der sich mit Pius XIII.
1830 gelöst hatte, wird durch das 2.Vatikanische Konzil "ersetzt"
(in Anführungszeichen), der "2.Kanzel" mit Spitznamen.

Ist da nicht eine gewisse chronologische Abfolge erkennbar, ab dem
5.Sonntag?

"5.Sonntag
...Heimwärts auf demselben Wege
Schritt ich, ganz von Gram erfüllet;
Da begegnet mir ein Fremder,
In ein schwarz’ Gewand verhüllet.
In den Falten des Gesichtes
Schien ein finstrer Groll zu hausen.
Frech und herrisch ist die Stirne
Und sein Aug’ erreget Grausen.
Er durchbohrt mich mit dem Blicke
Aus dem wilden Feuerauge.
Ha! Mir war, als ob der Hölle
Abgrund mir entgegenhauche..."

Hitler und das 3.Reich?

6.Sonntag
"...Was den Gaumen nur erlustigt
Von Getieren, Vögeln, Fischen,
Von Gewürzen, Kräutern, Weinen,
Fand ich auf den Händlertischen.
Aller Menschen Tagsgeschäfte
War ein Markten, Treiben, Dingen,
Um Gewinnste zu erkaufen,
Um Gewinnste zu erringen.
Plötzlich sah ich wilde Tiere,
Wohlbewehrt mit Zahn und Krallen,
Tiger, zottig, schwarz und grausam,
In des Volkes Menge fallen..."

Das Wirtschaftswunder und das Ende
desselben in Gestalt der Tiger?

7.Sonntag
"...Jetzo hört’ ich eine Stimme:
„Schaue aufwärts, an die Wände!
Siehe! Siebenhundertachtzig
Schrieben dort verborg’ne Hände!“
„Ziehe ab!“ so hat die Stimme
nun zum zweitenmal geschrien;
Eine Zahl ward angeschrieben;
Von der ersten abzuziehen.
Und ich las: „Einhundertsechse.“
Und es ruft die Stimme wieder:
„Also lange liegt auf Erden
Aller Gottesdienst darnieder!“

Der 7.Sonntag nimmt die Glaubensverfolgung
vorweg.

8.Sonntag
"...Auf die höh’re Kanzel stieg ich,
Welche am erhöht’sten Orte
Angebracht war in der Kirche,
Zu gehorchen jenem Worte.
Da begann auch diese Kanzel
Zu erzittern und zu beben;
Und dieselbe Stimme hört’ ich
Sich zum zweitenmal erheben:
„Auch die höh’re Kanzel wanket;
Nötig ist nun, daß nun eine
Neue Kanzel an dem Eckstein
Dieses Tempelbaus erscheine.“

Das 2.Vat.Konzil, wessen Wirkung
zur "Erneuerung des Glaubens" bald
verpufft ist.

9.Sonntag
"...Und es wurden alle Stühle
Samt den Priestern, die drin saßen,
Dorthin, wo sie niemand schaden,
In die Wüste fortgeblasen.

Könnte womöglich auch eine Abspaltung
der Altkatholiken (Piusbruderschaft)
bedeuten, dessen Faden
bis hin zum Gemetzel im Vatikan führt.
D.h. die Mitglieder der Mehrheitskirche
besuchen weder die Messe, noch gehen
sie beichten.
Nur die Lefebristen folgen noch den
alten Riten, sozusagen leben sie von der
übrigen "modernen" Gesellschaft getrennt,
in der Wüste gleichermaßen.
'Ora et labora', sie geben sich nicht der
Völlerei und dem lasterhaften Leben der
Mehrheit hin.

10.Sonntag
Auf das Feld war ich gegangen,
Um der Arbeit nachzuschauen;
Und mein Baumann war beschäftigt,
Habersamen anzubauen.
Schwarze Wetterwolken sah ich
Ganz Europa rings umschleiern;
Doch der Himmel strahlte heiter
Einzig auf dem Lande „Bayern“.

Deuten diese Habersamen nicht auf
ungewöhnlich mildes Wetter hin?
Also auf die sog. "Klimaerwärmung"?

Und plötzlich tritt ein Umschwung ein.
Sowohl klimatisch als auch wirtschaftlich
und politisch betrachtet.

Die Krise war außerhalb von Bayern
schon spürbar, nun ist sie auch dort
angekommen.

11.Sonntag
Wüst lag unter mir die Erde,
Und wie weithin herrscht mein Auge,
Dampft ihr Grund wie Vesuvs Krater
Von inwend’gem Brandesrauche.
Der zerklüftet’, schwarze Boden
Ist verkohlet und verglaset;
Über diesem Haufen Schutte
Hat ein Wirbelwind geraset.
Zahllos sah ich die Ruinen
Von den Städten in dem Lande:
Kirchen, Häuser ohne Dachung,
Lodernd von dem innern Brande.

Der Krieg und die 3tf haben bereits
stattgefunden.
Da der Boden "verkohlet und verglaset"
ist, fand mehr statt als nur ein
gewöhnlicher Krieg.

Eine völlige chronologische Abfolge kann nicht
eruiert werden.
Denn schon am 1.Sonntag ist vom Funkenregen und
dem darauffolgenden Schlachtschwert die Rede.

Im 2.Sonntag dann der Herr und Richter, der sich
zu Wort meldet:

„Meine Rechte hab’ ich zürnend
Auf die Länder ausgestrecket;
Ein Gericht ist angesetzet,
Das die Erdenvölker schrecket..."

Im 3. wie schon im 2.Sonntag werden
die Kriegsversehrten erwähnt:

"...Jetzo werd’ ich abberufen,
Und ich ging zum Hospitale,
Und ich stand im Priesterkleide
Mitten in dem Krankensaale..."

Am 4.Sonntag stehen sogar gegenwärtige
Ereignisse im Vordergrund, die für die
Zukunft anscheinend verantwortlich sind:

"...Bald erkannt’ ich drauf den Quader,
Welcher damals los sich machte;
Denn es starb zur selben Stunde
Pius, so genannt der Achte..."

Auch am 12.Sonntag wird wieder die
Revolution erwähnt, die es auf die
wenigen treuen Gläubigen abgesehen
hat.
Obwohl er schon im 11.Sonntag von
der franziskanischen Einfachheit
der Nachkriegs-Zeit spricht.

Man merkt, daß er Zeitzeuge der
Franz. Revolution war.
Indem er zukünftige Revolutionen
ähnlich schildert, wie diejenige
von 1789-1799.
Und nach 1800 ging ja die Aufhebung
der Klöster hier in D erst richtig
los.

"...Ganz Europa war ein Lager
Von dem größten Kriegesheere;
Und es sammeln sich die Scharen
Gleich dem Sande an dem Meere.
Alle Völker waffnen wilde
Schreckens-Revolutionen,
Um die Männer zu bestreiten
Die auf einem Berge wohnen..."

Erst ab dem "13.Sonntag" ist durchgehend
von der Restauration der Kirche die Rede:
'Christus herrscht, ein Hirt und eine Herde'.

Grüße,
Eyspfeil


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