Berechtigte Warnung ist kein Durch-den-Dreck-Ziehen (Freie Themen)

Baldur, Montag, 12.12.2016, 22:06 (vor 2692 Tagen) @ Tribun (4233 Aufrufe)

Hallo, Tribun,

Du musst nicht immer eine missionierende Vorab-Predigt halten, um einen Beitrag zur Sache zu verfassen. Wir sind hier nicht in einer Kirche.

Deine Glaubensbekenntnisse werten Deinen Beitrag in keiner Weise auf.


Aber darum müsst ihr Sie hier jetzt nicht durch "den Dreck ziehen"

Taurec hat besonnenere Worte anklingen lassen.

Denkt mal drüber nach.

Ja, klar denke ich darüber nach, sonst hätte ich das doch nicht aufgegriffen.

Merkt ihr den gar nicht, wie sehr Ihr Euch in eine fixe Idee verrannt habt?
Und verrennt? Völlig unbelehrbar und erkenntnisresistent?

Da ist nicht mal mehr eine relativierende Überlegung erlaubt, da heisst es, schluck entweder die ganze Kröte im Gesamtpaket, oder sei verdammt (auch wenn diese Worte nicht explizit im Beitrag vorkommen - auf das läufts aber hinaus).

Das ist ein wirklichkeitsfremdes Gefasel jenseits jeglicher Alltagsrealität.

Das Gelbe Forum wurde mal als "Game-Over"-Sekte bezeichnet (nicht von mir). ich selbst hatte diese Auffassung, dass es einfach jetzt runterkrachen muss, weil nichts anderes vorstellbar ist. Das war 2008.

Wir alle wissen, dass hinter den Kulissen manches, aber nach aussen hin nichts passiert ist. Punkt. Die zugrundeliegenden Denkmuster haben sich als unzutreffend erwiesen, als falsch.

Man kann aus ihnen keine zeitlich zutreffende Folgerung ableiten. Nur, dass wir irgendwann alle tot sein werden. Und das ist wahrlich keine beachtenswerte Feststellung von Wert.

Ihr habt Euch darin verstiegen, dass die Endzeit vor der Türe stünde, und sogar, dass Jesus wiederkäme. Das nehmt ihr für bare Münze, als gesicherte Tatsache.
Dabei ist Jesus ausserhalb der Bibel nicht mal historisch belegt, jedenfalls nicht nach Deschner.

Die Zeugen Jehovas huldigen ihrer Endzeiterwartung morgen früh schon seit Jahrzehnten, ganze Generationen von ihnen, machten sich zum Narren.
Aber niemandem geht mal ein Licht auf?

Als wir hier nacheinander durch mühsame und wertvolle Quellenarbeit die ganzen Narrenpossen widerlegen konnten (Irlmaier, Kugelbeer, Bauer-Rapp, Ötztal-Kathi, Wudy, Lied der Linde - dazu besonderen Dank an Ulrich!), und auch Lueken, blieb nur noch ganz wenig Substanz übrig.

Und das wenige wurde durch die Erfahrung von Detlef weiter verdünnt.

Jeden Tag passieren neue Dinge, die den Faden, an dem das Gebilde "Schauungen" hängt, in Bälde ganz abstürzen lassen.
Siehe die Breitspurbahnlinie, oder den Tod Joeys aus Garabandal.

In jedem anderen Lebensbereich würden die Leute mal merken, hoppla, da stimmt was nicht. Nur bei Schauungen schlägt es in Starrsinn um. Gut, Religion ist per se eine Glaubenssache, die dem Verstand widerspricht.

Natürlich bleibt die Schuldenblase bedrohlich.
Natürlich ist exponentielles Wachstum grundsätzlich zum Abbruch verurteilt.
Natürlich frage auch ich mich, wo der Irrsinn jemals enden soll, und wie.

Aber die Erfahrung der letzten 30 Jahre lehrt zumindest mich, dass die Antwort dazu sich nicht (mehr) in den Schauungen finden lässt.

Das, was ich für glaubwürdig halte (IT-Oma), sagt leider nichts über Zeitpunkt und Ursache aus, und Aussagen mit Zeitbezug (Rubenstein) stammen aus höchst dubioser, unglaubwürdiger Quelle. Das sagst Du ja selbst ebenfalls.

Unser Leben ist kurz und kostbar, wir sollten es nicht damit verschwenden, ein totes Pferd weiter zu reiten, das bereits eiskalt geworden ist.

Vor allem aber sollten wir nicht verleugnen, dass es massivste Zweifel gibt an der Glaubwürdigkeit all dessen, was auch ich mal - leider - für wahr gehalten habe.

Beste Grüsse vom Baldur


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