Hallo Lieselotte,

Diese Unsitte, Halbwissen als Tatsachen bzw. vermeintliches Wissen zu "verkaufen" (d.h. darüber so zu schreiben), ist leider sehr verbreitet im Netz. Dabei bietet unsere schöne Sprache doch genügend Möglichkeiten, etwas fein sauber als Vermutung auszuformulieren.

Das Problem scheint mir weniger das zu verkaufende Geschwafel Einzelner zu sein, als ihr Glaube daran, dass es fundiert und authentisch wäre.

Aber damit gibt man sich, erst recht jetzt nach den jüngsten "Attentaten", nicht ab, mit so etwas "Halbem"; jetzt geht es überall in die "Vollen".

Das ist kaum mehr erträglich.

Zum Teil kann man es ihnen wegen der gewaltigen hier mitspielenden Ängsten gar nicht verübeln, ärgerlich ist aber ihr freies Verbreiten dieser. Fraglich bleibt indes deren Schicksal in wirklich belastenden Situationen.

Meinungen scheinen bei den weitaus meisten Menschen zu entstehen, indem man, ohne nachzudenken, etwas nachplappert, was man irgendwo gehört oder gelesen hat. Schlimmstenfalls wird das dann alles krude miteinander vermischt und fertig ist das Chaos.

Das ist genau das von den Meisten tagtäglich zubereitete Rezept, in dem der Unterschied zwischen Meinung und Tatsache nur mehr Formsache ist.

Liebe Grüße

OT