Frage zu Irlmaier (Schauungen & Prophezeiungen)

brandkanne, Freitag, 20.10.2023, 08:22 vor 196 Tagen (2112 Aufrufe)

Schlagwörter:

Hallo,

ich habe eine Frage zu der letzten großen Prophezeiung von Irlmaier. So wie ich es verstanden habe, sah er folgendes:

Ein großer Konflikt im mittleren Osten (Israel/Gaza?).
Dann gibt es eine Friedenskonferenz auf dem Balkan (wg. dem Konflikt oder der Spannungen Serbien/Kosovo?).
Hier wird dann ein "Hochgestellter" ermordet, worauf in der folgenden Nacht der Krieg ausbricht und die Russen in Deutschland einmaschieren.
Dann kommen von Südosten die weißen unbemannten Flieger (Drohnen) und werfen die gelben Päckchen ab.

Dann die drei Tage Finsternis (Polsprung/Ausbruch des Supervulkan in den Phlegräische Feldern???) und das unbedingte verbleiben im Haus.


Die Russen und das gelbe Gift hängen doch nicht mit den drei Tagen Finsternis zusammen. Diese beiden Ereignisse erfolgen aber zeitgleich. Oder verstehe ich da was falsch?

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Irlmaier minus Plagiate = Null

BBouvier @, Freitag, 20.10.2023, 13:22 vor 196 Tagen @ brandkanne (1764 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 20.10.2023, 13:50

Hallo, Brandkanne!

Sei hier in unserem Forum herzlich willkommen!

Obige Überschrift sagt eigentlich bereits alles.

Mittels fachkundiger und engagierter Quellenprüfung haben wir
hier in den vergangenen zwei Jahrzehnten herausgearbeitet
und belegt, daß es sich bei den geläufigen (und von Autoren behandelten)
Aussagen reinweg um lauter "Prophezeiungen" => mündliche oder schriftliche
"Behauptungen" handelt, die überhaupt keine präcognitive Grundlage haben.
Überschrift: "Europäischer Prophezeiungskanon."

Lies einfach mal, was Du hier via Suchbegriff zu "Prophezeiungskanon" findest.

Und auch diesen Beitrag, bitte:
https://weltenwende.forum/index.php?id=55953

Bei aller hervorragender Begabung was Beratung seiner Besucher betraf,
hatte Irlmaier von künftigen politischen Ereignissen (oder natur-geologischen)
keinen blassen Schimmer und war darauf angewiesen, flottierende Volkssagen
zu repetieren, Lügen und Betrügereien zu zitieren, hysterische Pamphlete
frz. Hausfrauen bigotter Nonnen des 19. Jahrhunderts zu plagiieren
und das alles als angeblich eigen gesehenes zu vermarkten.

Lies mal exemplarisch das hier:
https://weltenwende.forum/index.php?id=34833
https://weltenwende.forum/index.php?id=30538
https://weltenwende.forum/index.php?id=53542

Ja, ich weiß schon.
Das ist alles sehr bitter, aber unter dem Strich haben wir
eben ganz einfach keine solide Basis, ein sehr warscheinliches Gesamtbild
der Zukunft zu erstellen.

Einschub:
Der Osterhase hat das Handtuch geworfen.
https://weltenwende.forum/index.php?id=51039

Und insbesondere der Großbetrüger und Lügner Irlmaier im Verbund mit seinem
sauberen Verleger Adlmaier dürfte wegen dessen Lügen und Betrügereien
keine ganz kurze Weile in der Hölle schmoren.

Merke: "Irlmaier&Co" => :tonne:

... und ebenso der von "und" oben verscharnierte "Hypothetische Ablauf".
Der stammt (2011) noch aus einer Zeit, als noch nicht belegt war,
daß der gesamte Europäische Prphezeiungskanon ein eiziges Sammelsorium
aus Betrügereien und deren dümmlichen Plagiaten darstellt.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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<"Oder verstehe ich da was falsch?"> Bei Nacht Farben sehen! :-)

BBouvier @, Freitag, 20.10.2023, 13:59 vor 196 Tagen @ brandkanne (1445 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 20.10.2023, 14:21

<"Oder verstehe ich da was falsch?">

Hallo!

Da Irlmaier nach kleiner Weile selbst nicht mehr weiß,
was er zu einem bestimmten Thema Leuten vorgelogen hat
- und daher den nächsten ganz etwas anderes erzählt -
mußt Du Dich nun wirklich nicht wundern,
daß Du Dich wundern mußt.

Irlmaier:
Bei Nacht wird es (wegen Gelben Staubes) in Salzburg dunkel: :-D
https://weltenwende.forum/index.php?id=55963

Wobei Irlmaier (ein Wunder!!) bei Nacht sehen kann,
daß dessen die Nacht verfinsternde Staub "gelb" ist! :prost:

Gruß,
BB

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<"und werfen die gelben Päckchen ab"> Irlmaier: "Es passiert eigentlich irgendwie fast gar nichts!"

BBouvier @, Freitag, 20.10.2023, 16:16 vor 196 Tagen @ brandkanne (1452 Aufrufe)

<"(Drohnen) und werfen die gelben Päckchen ab">


Hallo!

Ahhh! - Nun sind es bereits "Drohnen", die "gelbe" (!) "Päckchen" abwerfen?
Was Du Dir nicht so alles ausdenken kannst! :flower:

Dazu:
Irlmaier behauptet:
"... westliche Flugzeuge werfen zwischen Salzburg
und Ostsee in einem Streifen soviel 'gelben Staub' ab,
daß es darunter finster wird.
"

Zum Legen des Irlmaierschen "Gelben Striches" müßten hunderttausende (!)
kleine Drohen 33 Millionen, sechshunderttausend Tonnen
chemischen Kampfstoff transportieren
.
Es sei denn, Irlmaier hätte da wieder mal gelogen. :lol2:
Beziehungsweise 1.200 Frachtflugzeuge, die jedoch
bereits am nördlichen Stadtrande Salzburgs leer sein würden.

Käsekuchen:
https://weltenwende.forum/index.php?id=53518

Gratiszugabe.
Irlmaier:
"Es passiert eigentlich irgendwie fast gar nichts!" :trost:
https://weltenwende.forum/index.php?id=37346
https://weltenwende.forum/index.php?id=37349

Grüße,
BB

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Irlmaier ein Lügner?

brandkanne, Freitag, 20.10.2023, 16:31 vor 196 Tagen @ BBouvier (1619 Aufrufe)

Ok,

das mit den Drohnen war meine Interpretation, da er weiße Vögel ohne Piloten sah.

Deinen Ausführungen folgend, liegt dann auch der Autor Stephan Berndt mit seinem Buch also völlig daneben? Und das Urteil vom Amtsgericht Trauen ist auch ein Fake?

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Jau! Voll im Wahn

BBouvier @, Freitag, 20.10.2023, 17:21 vor 196 Tagen @ brandkanne (1537 Aufrufe)

<"... liegt dann auch der Autor Stephan Berndt mit seinem Buch also völlig daneben?">

Hallo!

Ja.
Total.
Ist aber nichts neues:
Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Aus Gründen, über die man nur spekulieren kann
- Verkauf
- Selbstdarstellung
- Überforderung, irriges einzugestehen
... reitet Berndt seit langen Jahrzehnten sein totes Maultier unter wechselnden Titeln,
was der Laie/Durchschnittsleser jedoch mangels Fach- und Quellenkenntnissen (logisch!)
und vor lauter wohligem Grusel gar nicht wissen kann.

Und so vertreibt er seit langen Jahrzehnten unter wechselnden Titeln
- jedoch mit stets gleichen Behauptungen - allerlei Mären/Lügen
des Europäischen Prophezeiungskanons.
Aus dem Irlmaier insofern herausragt, daß er wirklich fast zu allem und jedem
sich etwas ausgedacht hat - eben jedoch beggrenzt auf obigen Lügenfundus.

So daß es nicht verwundert, daß er rein nichts hat prophezeien können,
das sich seit seinem Tode Mitte des vergangenen Jahrhunderts
bis heute denn tatsächlich (!) an bedeutendem ereignet hätte.
Er prophezeit
(wie die bigotten frz. Hausfrauen und hysterischen Nonnen des 19. Jahrhunderts,
die von Geschehnissen nach ihren "Prophezeiungen" keine Ahnung hatten)
... wie obige: Gleich demnächst (!!) (1820 bzw. 1954) die Russen (im Bunde mit den Preußen),
die auf Frankreich marschieren und am Rhein geschlagen werden, Sieg dem frommen König!
erneute, blutige Revolution in Fr., Gottes Zorn vernichtet das Sündenbabel Paris,
Drei Finstere Tage, an denen Jahwes rasende Wut die Menschheit (fast) ausrottet (= Bibel),
ein biblisch-schönes und frommes Zeitalter dann unter papstgetreuen Monarchen, Steuersenkung,
gutes Wetter alleweil und volle, fette Schüsseln, alletage.
Irlmaier: "Ich sehe in späterer Zeit Weinberge und Südfrüchte bei uns wachsen" :lehrer:
Wahrsagerin Esmeralda - Volksfest/Glaskugel:" Ich sehe in einiger Zeit einen jungen reichen Mann,
und einem roten Sportwagen bei ihnen parken."

*seuffz:

Grüße,
BB

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... sieht die Welt vor lauter Zitronen nicht

BBouvier @, Donnerstag, 26.10.2023, 15:45 vor 190 Tagen @ BBouvier (1114 Aufrufe)

Irlmaier: "Ich sehe in späterer Zeit Weinberge und Südfrüchte bei uns wachsen!" :lehrer:

Hallo!

Ach - nee!

Jedoch leider, leider, sieht er keine (für ihn) originelle Haar- und Barttracht, keine Automode(n)
bzw. überall nur noch Dampfmschinen und/oder Ochsenkarren, ... keine farbige Migrantenmassen (!)
in U-Bahnen, keine Riesenkreuzfahrtschiffe, keine halbautomatische Erntemaschinen, keine Hähnchenmastbetriebe,
auch nicht mal EINEN (!) Supermarkt (!), auch nicht Berlin als Regierungssitz, nicht das Ende der Sowjetunion, etc.

Vor lauter Bananen, Zitronen und Kokosnüssen auf den Augen.

Echt jetzt? :augenrollen:

Grüße,
BB

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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wer oder was bestimmt, was gesehen wird?

Baldur, Donnerstag, 26.10.2023, 16:08 vor 190 Tagen @ BBouvier (1193 Aufrufe)

Hallo, BB,


Jedoch leider, leider, sieht er keine (für ihn) originelle Haar- und Barttracht, keine Automode(n)
bzw. überall nur noch Dampfmschinen und/oder Ochsenkarren, ... keine farbige Migrantenmassen (!)
in U-Bahnen, keine Riesenkreuzfahrtschiffe, keine halbautomatische Erntemaschinen, keine Hähnchenmastbetriebe,
auch nicht mal EINEN (!) Supermarkt (!), auch nicht Berlin als Regierungssitz, nicht das Ende der Sowjetunion, etc.

Vor lauter Bananen, Zitronen und Kokosnüssen auf den Augen.


Jetzt muss mich mal reingrätschen.

Natürlich hast Du in der Sache Recht, aber ist das Irlmaier vorwerfbar?

Wieso sieht jemand komische gelbe Würmer anstatt Zahlen, Daten, Fakten, und an den Leser denken?

Irlmaier ist doch nicht vorwerfbar, dass er manche Dinge nicht gesehen hat, das Verflixte ist eben, dass sich die klare Übermittlung ziert wie die Wahrheit in der Po- Litik.

Selbstverständlich schwächt das seinen Nimbus als GröSehAZ, aber wenn halt nix kam, kam nix.

Jetzt sind wir wieder bei der Thematik,

A - passiv abwarten, was von selbst kommt und sich als Schauung zeigt

B - Selber aktiv fischen gehen, versuchen, Informationen reinzuholen

Wenn Irlmaier einer Klientin sagt, sie werde dereinst in der Nähe eines Kreisverkehrs am Land wohnen, dann sieht er dort nachvollziehbar weder Assühlgestalten herumlungern, noch Kreuzfahrtschiffe, noch schwachsinnige KlimaklebendeRinnenen auf der Strasse sitzen.
Die gibts in Berlin und München, aber dort ist damals weder Irlmaier noch seine Klientin.

Oder so :-).

Beste Grüsse vom Baldur

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gutturaler Leserülpser

BBouvier @, Donnerstag, 26.10.2023, 16:42 vor 190 Tagen @ Baldur (1111 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 26.10.2023, 17:07

dass er manche Dinge nicht gesehen hat

Hallo, Baldur!

Nöööö *gg*

Er behauptet doch (= seine "Prophezeiungen") fast zu allem und jedem (!)
ganz genau alles mögliche und unmögliche prophezeien zu können.
Bis hin zu "Goldenen Zeiten" = Zitronen und Kokosnüssen.
Aber natürlich nur zu dem Themenkreis, zu dem er zuvor
im Europäischen Prophezeiungskanon etwas zum Abschreiben hat finden können!
Vorlage: Lied von der Linde":
"Reiche Ernten schau´ ich jedes Jahr!"
Irlmaier "schaut":
"Ich sehe in späterer Zeit .. Südfrüchte"

Beispielsweise zur Papstflucht.
Päpsteallerlei:
=>
https://weltenwende.forum/index.php?id=54792
https://weltenwende.forum/index.php?id=30538
https://weltenwende.forum/index.php?id=55935

Angeblich "sieht" er zwar ganz genau den Papst "fliehen",
hat allerdings keine Ahnung, ob mit Hubschrauber, Taxi, Vespa, Eisenbahn ...
"über das Wasser" mit Paddelboot, Kabinenkreuzer, Fähre, Ausflugsdampfer ...
verkleidet als Mönch, als Bettler, als Migrant, als Banker, als Rentner, als Tourist, als Frau ...
allein, oder zu Zweit, zu Dritt, als Reisgruppe, mit bewaffneten Bewachern (Schweizer Garde) ...

Woran will Irlmaier denn erkannt haben, daß er da den Papst (!)
sieht, der FLIEHT??
Das ist doch überhaupt keine Schau sondern nur eine unsäglich dümmliche BEHAUPTUNG!

Alles, was Irlmaier da "kann", das ist eben ein angelesener, gutturaler Leserülpser "... flieht" :lesen:
=> :tonne:

Beste Grüße Dir!
BB

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Amtsgericht Trauen

BBouvier @, Freitag, 20.10.2023, 17:39 vor 196 Tagen @ brandkanne (1495 Aufrufe)

Hallo!

Dazu:
Es bestreitet doch Niemand, daß sich Irlmaier z.B. bei Beratung
seiner Klienten bzw. in seinem sonstigen Umfeld mit einer ganz außerordentlichen
Begabung hervortat.
Firmiert wohl unter "Hellsichtigkeit" und ist so selten nicht:
Hasi:
https://weltenwende.forum/index.php?id=55690

Nur eben, daß er auf weitere Sicht nur das "prophezeien" konnte,
was er sich zuvor ausgedacht oder angelesen hatte.
Erwiesenermaßen alles auf Basis des Europäischen Prophezeiungskanons.

Anderes Beispiel:
Ich bin, was Sprachen betrifft, ein wenig begabt und interessiert.
Auch durchaus ein wenig in Geschichte belesen.
Und das belege nun, daß ich die 100 Meter in unter 11 Sekunden laufe
und könne 5 Minuten die Luft anhalten??

Gruß,
BB

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dümmliches Prophetengeschwurbel - eine Beleidigung für den Leser

BBouvier @, Freitag, 20.10.2023, 17:54 vor 196 Tagen @ brandkanne (1401 Aufrufe)

das mit den Drohnen war meine Interpretation, da er weiße Vögel ohne Piloten sah.

Hallo!

Das einzige, was der Betrüger Irlmaier da "gesehen" hat,
das waren auch hier offenbar seine Vorlagen.

https://weltenwende.forum/index.php?mode=thread&id=55828#p56052

Irlmaier schwadroniert auch hier wieder mal schwülstig - recht oft ziert er sich affektiert-geheimnisvoll,
ganz so, als hätte er in einer Vision "Tauben" (Flugzeuge) gesehen, hätte eine "goldene Stadt" (Prag)
gesehen, er hätte eine Stadt mit "eisernem Turm" (Paris) gesehen, er hätte eine "Stadt an der Bucht" (Stettin) gesehen
und wisse selbst nicht so recht, was denn der Sinn seines eigenen manierierten Prophetengeschwurbels wäre.
Für wie bescheuert muß er seine eigenen Hörer/Leser wohl halten?
Lauter ganz dreiste Beleidigungen.

Vorlage Mühlhiaslfälschung aus 1923 - bezieht sich auf den Luftschiffrundflug 1912:
"Wenn der große weiße Vogel über den (Bayerischen)Wald kommt,
(dann) stehts nimmer lang an.
"

Gruß,
BB

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frei fabulierte Narrenpossen

BBouvier @, Samstag, 21.10.2023, 16:45 vor 195 Tagen @ brandkanne (1251 Aufrufe)

Hallo!

Die aus der Literatur "bekannten Seher" * haben gar keine eigene Schauungen
gehabt, die sie hätten formulieren können,
sondern die wurden freiweg auf Basis Lügen anderer zusammenphantasiert.
Weswegen ihre Plagiate deren Vorlagen naturgemäß ganz selbstverständlich gleichen:
Da wäre der Versuch eines Belegs ein reiner Zirkelschluß.
Berndt hat das leider bis heute nicht begriffen
und wertet nach statistischen Übereinstimmungen,
was den themenfremden Laien natürlich beeindruckt und überzeugt. :ok:

* teils hat es diese "Seher" auch nie gegeben,
und Jemand hat sie sich und deren "Prophezeiungen"
komplett aus den Fingern gesogen

Fälschungen, "die sich alle gleichen&ergänzen":
- Irlmaier (!) und dessen Verleger Adlmaier
- Blinder Jüngling
- Böhmische Flüchtlingsfrau
- Cäsarius von Heisterbach
- Hepidanus von St. Gallen
- Antonius von Aachen
- Holzhauser
- Johannes von Jerusalem
- Malachiasprophezeiung
- Mother Shipton
- Mönch Maria-Laach
- Käthe Niessen
- Heilige Odilia
- Ricci
- Salzburger Priester
- Sepp Wudy
- Mühlhiasl
- das Lied von der Linde
- Spielbähn
- Erna Stieglitz
- J. Terelia
- Atuka Hé
- Kugelbeer
- Katharina Otztal
- etc. etc. =>
Das ist alles ein einziger Fälschungskanon,
der auch dadurch nicht "wahrer" wird,
daß dessen Behauptungen sich oft sehr gleichen:
Da hat nämlich Einer vom Anderen abgeschrieben und nur allzuoft
auch noch eigenes hinzugedichtet.

Daß die tatsächliche politische Entwicklung Europas
sich zur Zeit wohl tatsächlich in Richtung einer weiteren
Großzäsur (wie 1789) entwickelt, hat mit den frz. Prophezeiungen
aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
und ihren deutschen Plagiaten (= Irlmaier!) rein gar nichts zu tun.

Dieser Lernprozeß mag ein wenig schmerzhaft sein, jedoch ist er
unumgänglich, will man denn nicht in mäusehafter Schreckstarre
sein halbes Leben damit verbringen, den weit aufgerissenen
Rachen einer überhaupt nicht existierenden Schange zu fixieren.

Jedoch bleibt es schlichten Gemütern bzw. doktrinär Gläubigen
natürlich überlassen, diesen europäischen Fälschungskanon, der numehr
seit demnächst bald 200 Jahren partout sich weigert, auch eintreten
zu wollen, weiterhin jeweils für den kommenden Sommer zu prognostizieren.
=>
- eine neue, blutige Revolution bricht (in Fr.) aus
- die Revolutionäre verüben Massaker unter den Christen, morden die Klöster aus
- das Blut der Märtyrer fließt auf den Straßen wie Bäche
- Bürgerkrieg!
- die frz. Königstreuen sind eine dritte, ganz kleine Partei
- der Pariser Erzbischof wird ermordet
- der spätere König lebt bereits unerkannt und verborgen in Paris
- Pest und Hungersnot wüten
- der russische Zar macht sich erneut (wie 1814) auf den Weg, Paris zu vernichten
- begleitet wird er von seinem Sohn, der frz. König werden soll
- es beteiligt sich dabei auch das preußische Heer
- ganz wunderbar scheitert der Zar am Rhein, weil Gott
ihn mit seiner unsichtbaren Hand aufhält und dort vernichtet
- auch das preußische Heer geht dort unter
- der frz. König, mit nur einer Handvoll Getreuer, ist wunderbarerweise Sieger
- Feuer vom Himmel fällt auf das Pariser Sündenbabel und vernichtet die Revolutionäre,
die Stadt wird abgefackelt
- drei Tage Dunkelheit
- Massensterben der Sünder
- der Papst reist nach Paris, wo er den König krönt
- (Variante: Er reist nach Köln, wo er den Kaiser krönt)
- der König/Kaiser ist überaus katholisch, der russische Zar wird ebenfalls katholisch,
alle Russen werden katholisch
- Istanbul wird wieder Konstantinopel und katholisch
- der Sohn des Zaren wird König von Jerusalem
- der frz. König setzt mit seiner Armee nach England über
und bezwingt die noch unkatholischen, prostestantischen Briten
- allgemeine Freude, Generalpardon für alle Sünder
- die Zünfte werden wieder ins Leben gerufen
- nach einigen Jahren senkt der fromme König die Steuern
- gute Ernten, hervorragende Weine, frohe Festlichkeiten,
auf den Straßen sind Tische und Bänke mit Speis´und Trank aufgestellt
- die Zeiten sind noch besser als vor 1789!"

Diese frei fabulierten Narrenpossen werden in der Folge und seither
in 3-5 Varianten ad nauseam durchdekliniert.
Wobei sich insbesondere das minderwertige Betrügergespann Adl/Irlmaier
unrühmlich hervorgetan hat, indem sie u.a. den russische Zaren durch
den Generalsekretär des ZK der KPdSU ersetzt haben,
Kavalleriebrigaden durch Panzerarmeen und himmlisches Feuer durch "Atombomben".

Kannste alles knicken.
Aber echt! :trost:

Gruß,
BB

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Hat dann Niemand gesehen, was kommt?

BBouvier @, Samstag, 21.10.2023, 21:23 vor 194 Tagen @ Eyspfeil (1544 Aufrufe)

Hallo!

Schon möglich.
Siehe unsere Sammlung an Schauungen!

Aber das läßt sich eben erst sagen, falls derlei nicht eintrifft.
Oder eben doch. *gg*

Grüße,
BB

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Akashachronik lesen?

Baldur, Sonntag, 22.10.2023, 17:17 vor 194 Tagen @ BBouvier (1440 Aufrufe)

Hallo, zusammen,

Schauungen sind ja plötzliche Wahrnehmungen, im Neusprech Pushnachrichten.
Ungeplant, nicht bewusst hervorgerufen. Nicht bestellt.

Jetzt gibt es bisweilen esoterische Leute und Ausbildungsveranstalter :-), die behaupten, man könne lernen, in der Akashachronik zu lesen, und dadurch alles erfahren, was man will, denn dort stünde ja alles drin, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
Ganz ohne indisches Palmblatt.

Man setzt sich hin, öffnet die Tür, und holt sich die gesuchte Information aktiv ab.

Hat jemand damit Erfahrungen (ich habe keine und kann es nicht bewerten)?

Beste Grüsse vom Baldur

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<" und holt sich die gesuchte Information aktiv ab">

BBouvier @, Sonntag, 22.10.2023, 17:49 vor 194 Tagen @ Baldur (1335 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

Wie praktisch!

Wenn ich vor der Entscheidung stehe, eine Firma zu gründen
und mich dafür massiv zu verschulden, dann sehe ich ganz
einfach in der Chronik nach, wenn dort steht,
daß ich damit mein gesamtes Vermögen verspielt habe <= Vergangenheit!
... dann lasse ich das alles und fliege lieber klimaneutral nach Rinini.
Woraufhin DAS in meiner Chronik steht, ich NICHT Pleite gehe
und wohlgemut die Firma gründe, weswegen =>

Ich aber werde Lehrer im Lesen der Chronik, ich werde stinkreich,
und natürlich steht das bereits in der Chronik.

Grüße,
BB

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Genial

Baldur, Sonntag, 22.10.2023, 19:09 vor 193 Tagen @ BBouvier (1284 Aufrufe)

Hallo, BB,

Gelle, absolut genial, das!

Spass beiseite, ich meinte die Fragestellung durchaus ernsthaft.

Ich weiss nicht, ob die Akashachronik existiert, und falls ja, was drin steht und wie man herankommt.

Deswegen frage ich, ob jemand Erfahrungen damit machen konnte.

Falls die Werbeaussagen zutreffen sollten, könnte das immerhin ein Weg zur Zukunftserforschung sein.

Beste Grüsse vom Baldur

Felder, die Informationsgehalt tragen

Baldur, Sonntag, 22.10.2023, 19:43 vor 193 Tagen @ BBouvier (1316 Aufrufe)

Hallo, nochmals,

Ich will hier keine weitere nutzlose und ergebnislose Grundsatzdiskussion lostreten, mich interessieren nur produktive Ergebnisse aus der Anwendung von Erkenntnissen.

Nur mal als Beispiel, im Buch terminale Geistesklarkeit, wenn die Dunkelheit ein Ende findet, geht es um Beobachtungen, die mit der anerkannten Wissenschaft nicht erklärbar sind.
Einige wenige zuvor volldemente Patienten erhalten demnach für die letzten Minuten ihre Erinnerungen und geistigen Fähigkeiten zurück, bedanken sich für die Pflege und bitten um Nachsicht für ihre Erkrankungsfolgen.

Wo waren die Erinnerungen, wenn das Gehirn so kaputt ist, dass der Tod vor dem Bett steht? Irgendwo ausserhalb?

Das ist ja auch die gängige Erklärung von Nahtoderlebnissen, wenn der bewusstlose Patient ohne Hirnstromaktivität oder mit geschlossenen Augen sieht, was um ihn herum geschieht.

Wer sieht da was und speichert es wo ab?

Gute Frage, nächste Frage.

Beim Wachstum weiss das Lebewesen, wie es später aussehen soll. Woher weiss aber eine Zelle, dass sie eine bestimmte Position und Funktion übernehmen muss?

Genetik, Epigenetik? Reicht mir nicht.

Jemand hat sich in den Finger geschnitten und eine Wunde verursacht - woher wissen die Zellen, wie lange sie nachwachsen sollen und wo und wann sie aufhören müssen, damit die alte Form wieder erreicht wird?

Sinngemäss Gleiches beim Pflanzenwachstum, wo steckt der Bauplan wirklich?

In der Zelle selbst? Oder gibt es ein übergeordnetes Feld, einen formgebenden Energiekörper, ein Feld?

Sendet man elektromagnetische Felder auf Heranwachsendes, ändert sich mitunter die Erscheinungsform, Stichwort Urzeitcode.

Bei Millionen von Roulettekugelwürfen kommen annähernd exakt die Häufigkeitserscheinungen heraus, die die mathematische Wahrscheinlichkeit erwarten lässt.
Nein, die Kugel weiss das nicht, aber wer macht es dann wie und womit, dass es am Schluss passt?

Etwa übergeordnete Wirkfelder?

Meiner Meinung nach sollte man die Möglichkeit eines existierenden Universalgedächtnisses, einer übergeordneten Steuerungsebene nicht ausschliessen...und die muss, um zu funktionieren, Informationen sammeln und aufnehmen, um sie zu verwerten und zu handeln......

Beste Grüsse vom Baldur

@Baldur: zur "Akasha-Chronik"

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 24.10.2023, 21:35 vor 191 Tagen @ Baldur (1293 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Jetzt gibt es bisweilen esoterische Leute und Ausbildungsveranstalter :-), die behaupten, man könne lernen, in der Akashachronik zu lesen, und dadurch alles erfahren, was man will, denn dort stünde ja alles drin, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.

diese Version der Akasha-Chronik, ich nenne sie mal die "vierte Generation" dieser Idee, also in der von Dir beschriebenen Form, in der sie auf dem Eso-Selbsthilfe-Markt verhökert wird, ist so eine Art grenzdebile "esoterische" Variante der kosmologischen Vorstellung eines "Blockuniversums".

Ich will hier keine weitere nutzlose und ergebnislose Grundsatzdiskussion lostreten, mich interessieren nur produktive Ergebnisse aus der Anwendung von Erkenntnissen.

eine Grundsatzdiskussion ist m.E. nicht zwangsläufig nutzlos und ergebnislos.

Ich weiss nicht, ob die Akashachronik existiert, und falls ja, was drin steht und wie man herankommt.

Da könnte man ja auch sagen: Ist mir egal, ob die Fakepostbriefe eine Fälschung sind, ob Irl-/Adlmaier Plagiatoren waren, ob die Ergüsse der einschlägig bekannten französischen Hausfrauen und Nonnen das Resultat (hormonell bedingter?) Hysterie gewesen sind, interessant ist doch nur, was man daraus an praktischen Ratschlägen für sich destillieren kann. Das ist mir zu pragmatisch.

Deine Frage, "Ich weiss nicht, ob die Akashachronik existiert..", kann man nur damit beantworten, dass sie ganz sicher existiert, übler noch, in mehreren Varianten (siehe unten).
Von keinem mir bekannten Vertreter ist jemals eine "physische Existenz" behauptet worden. Als "Idee", "Konzept", ist sie jedoch unbestritten "existent".

Daraus ergibt sich das leidige Problem, welchem der esoterischen Legastheniker mit seinen jeweiligen "Berichten aus der Akasha-Chronik" man die Deutungshoheit zusprechen will. Basisdemokratisch "allen" geht nicht, weil untereinander unvereinbar.

Zur Auswahl deshalb ein kurzer Abriss:

1)
Die Idee eines "Weltgedächtnisses", bezogen auf alles Vergangene, findet sich bereits im Neuplatonismus und wurde in der europäische Geistesgeschichte immer wieder mal aufgegriffen.

2)
Die Variante dieser Idee als "Akasha-Chronik", die sich NICHT NUR auf die Vergangenheit bezieht, sondern auf "von allem was war, ist oder je sein wird", ist eine Erfindung von H.P. Blavatsky.

Man sollte Blavatskys Modell einer "Akasha-Chronik" im naturwissenschaftlichen Kontext ihrer Zeit betrachten:

"Blavatsky widmet mehrere Seiten der Erörterung der Beziehung zwischen dem physischen Äther und dem esoterischen Äther oder Akasha und behauptet, dass das wissenschaftliche Konzept eine entstellte Reflektion des alten Konzepts sei. Zwei Jahrzehnte später war die Theorie des alles durchdringenden Äthers aus der Physik verdrängt worden und damit auch jede rhetorische Legitimität, die die Theosophie daraus ableiten konnte. Bald richteten esoterische Sprecher ihre Aufmerksamkeit auf neue und vielversprechendere wissenschaftliche Theorien. ..." :rotfl:
("Blavatsky devotes several pages to discussing the relation between the physical aether and the Esoteric aether or akasha, claiming that the scientific concept was a disfigured reflex of the ancient concept. 400 Two decades later, the theory of the all-pervasive aether had been ousted from physics, and with it any rhetorical legitimacy theosophy could derive from it. Soon, Esoteric spokespersons shifted their attention to new and more promising scientific theories. ...)
aus: Olav Hammer: Claiming Knowledge. Strategies of Epistemology from Theosophy to the New Age. 323 f.

Die Wertschätzung dieser Version einer "Akasha-Chronik" fußte im esoterischen Ghetto ihrer Zeit nicht zuletzt auf Blavatskys Konstrukt von "Meistern" einer "Großen weißen Loge", die als Lehrer der Menschheit über die "Mahatma-Briefen" mit ihr in Verbindung stehen würden. Bereits 1994 hat K. Paul Johnson dieses theosophische Meister-Narrativ entzaubert: Er glich die "Mahatmas" erfolgreich mit real existierenden Persönlichkeiten ab, deren Identität H.P.B. damals jedoch aus politischen Gründen schützen wollte.
Johnson, K.Paul: The masters revealed. Madame Blavatsky and the myth of the Great White Lodge. New York 1994

3)
Rudolf Steiner, der Begründer der "Anthroposophie", hat den Begriff einer "Akasha-Chronik" zwar übernommen, bezieht ihn jedoch ausschließlich auf die historische Vergangenheit, NICHT auf die Zukunft:

"Es ist wahr, für die geistige Forschung, wenn sie sich auf die Ereignisse der Vergangenheit erstreckt, gibt es nur eine Quelle.
Diese Quelle liegt nicht in äußeren Urkunden. Nicht Steine, die wir aus der Erde graben, nicht Dokumente, die in den Archiven aufbewahrt sind, nicht das, was die Geschichtsschreiber geschrieben haben, ob inspiriert oder nicht inspiriert, sind die Quellen der Geisteswissenschaft. Was wir zu lesen vermögen in der unvergänglichen Chronik, in der Akasha-Chronik, das ist für uns die Quelle für die geistige Forschung. Es gibt die Möglichkeit, das, was sich zugetragen hat, ohne äußere Urkunde zu erkennen."

Basel, 15.Sep.1909 ☿ (aus «GA 114»; S.21f)

"...die Dinge, von denen die Geschichte berichtet, in einer weit zuverlässigeren Weise schildern..."
aus «GA 11»; S.22f

"... So kann der geistige Blick schweifen durch die Zeiten der Vergangenheit. ..."
Basel, 15.Sep.1909 ☿ (aus «GA 114»; S.21f)

"So daß sie daraus entnehmen können, daß die Vergangenheit für den Geistesschüler sich hinstellt wie etwas, was räumlich sich nebeneinander hinstellt."
Wien, 30.Mär.1910 ☿ (aus «GA 119»; S.229)

Steiner hatte zeitlebens den Hang, durch Bezug auf Pseudo-Autoritäten einen Wahrheitsanspruch vorzugaukeln, damit seine Behauptungen nicht an seine Person gebunden wären.

Im großen Stil tat er das mit seiner "Anthroposophischen Gesellschaft", deren Legitimation er auf die Fortführung der Tradition der ERFUNDENEN Rosenkreuzer zurückführen wollte. In seiner späten Größenwahn-Phase hat er - selbstverständlich hat er dies aus der Akasha-Chronik entnommen - in theatralischen Formulierungen einen roten Faden von den ERFUNDENEN Rosenkreuzern zu seiner "Anthroposophischen Gesellschaft" mit heilsgeschichtlichem Auftrag gesponnen. Ein Spinner eben.

In Bezug auf die "Akasha-Chronik" als re-importierte Idee eines Weltgedächtnisses verhielt sich Steiner ebenso:

"Eine Besonderheit in Steiners Aufsätzen "Aus der Akasha-Chronik" besteht darin, dass die ersten von ihnen ohne Autorennamen erschienen sind und dass nach einer kurzen Einleitung des Herausgebers die Haupttexte in Anführungszeichen erscheinen. Vom zehnten Aufsatz an lässt Steiner diese Praxis fallen und er firmiert auch als Autor.
...
Damit dürfte nahegelegt worden sein, dass die Texte einen anderen, direkteren Charakter haben und möglicherweise eine andere Autorität beanspruchen könnten, jedenfalls ein andere Art von Autorschaft und Inspiration."

(nach Ulrich Kaiser zu "Akasha-Chronik und erweiterte Autorschaft")

4)
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Eso-Industrie hier eine Marktlücke entdeckt. Jeder, der mit Webcam und Mikro ein YouTube-Filmchen basteln kann, darf nun seine ganz persönliche Gruppen-Pauschalreise zur ganz persönlichen Variante der "Akasha-Chronik" zu vermarkten suchen.

Eines der weniger seichten Konzepte ist das von Jane Roberts gechanneltem dauerschwätzendem "Seth" als "Kodizille" bezeichnete Konstrukt. (Jane Roberts: Dialog der Seele. 21. Kapitel: Kodizille) Im Gegensatz zu Blavatskys Blockuniversum-Akasha-Chronik und Steiners Buchhalter-Akasha-Chronik halte ich die Kodizille-Variante für überdenkenswert. Nebenbei ist sie "Spengler-konform".

Gratis-Reiserouten zur "Akasha-Chronik" beschreibt z.B. Robert Bruce, einer der Astral-Reisenden der zweiten Generation. Selbstverständlich bietet er auch kostenpflichtige Seminare dazu an.

'Leseratte' schrieb:

Natürlich wird hier jetzt die Akasha Chronik zitiert, von der jeder, der Esoterik studiert hat, weiss, dass sie auch ein Hort der Irrtümer ist und dass der, der sie liest, gerne wahnsinnig wird. Ich habe deswegen auf Autopilot geschaltet und die Augen verschlossen als ich sie in sie geraten war.
Robert Monroe hat ein kluges Zitat gebracht, er hat gesehen, was hinter (jenseits) ihr liegt. Dazu darf man aber nicht der Spur folgen, die [du] auslegst.

( https://weltenwende.forum/index.php?id=59339 )

Ich sehe das ebenfalls so wie 'Leseratte'.
Man hat seine Urteilsfähigkeit, zwischen "objektiver" Information, Selbsttäuschung und Fremdtäuschung unterscheiden zu können, im Foyer der "Akasha-Chronik" an der Garderobe abzugeben. Die Hausordnung verlangt das. Die Erbauer der einschlägigen "Akasha-Chroniken" haben das zur Sicherung des eigenen Überlebens einstimmig beschlossen.
Willst Du das?

Gruß
Ulrich

Danke & Nachfrage

esorarenna@gmail.com @, Berlin, Dienstag, 24.10.2023, 23:37 vor 191 Tagen @ Ulrich (1059 Aufrufe)

Guten Tag Ulrich,

mit großem Interesse habe auch ich die Ausführungen zur Kenntnis genommen - Zwischenfrage: wenn "Akasha-Chronik" also ein erst im 19./20. Jhdt.von gewissen Personen aufgesetztes Konzept sei, wie verhält es sich bzgl. "morphogenetischer Felder" o.vglb., bzw. woraus beziehen zB seriöse vedische Astrologen (je nachdem auch im Gewand von Palmblatt-Leser) / Analoge ihre Informationen?
Dass auf solche, auch Zukunftsinformationen seitens entsprechend Fähiger - gilt auch quer durch alle Kulturkreise Zugriff besteht, daran herrscht für mich grundsätzlich kein Zweifel (mehr).
Gern wüsste man im erweiterten Zusammenhang auch, auf welchen Kanälen große Künstler, Baumeister, oder ganz normale Leute (mein Vater Jg. 1930, formale Bildung über 8. Klasse Volksschule hinaus verwehrt, gleichwohl Universalkönner, war m.E. so jemand) ihre, ich nenne es mal Energie-/Wissensströme bezogen/beziehen.

Beste Grüße,
Esorarenna

@Esoarenna

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.10.2023, 00:53 vor 190 Tagen @ esorarenna@gmail.com (1066 Aufrufe)

Hallo Esoarenna,

Zwischenfrage: wenn "Akasha-Chronik" also ein erst im 19./20. Jhdt.von gewissen Personen aufgesetztes Konzept sei, wie verhält es sich bzgl. "morphogenetischer Felder" o.vglb., bzw. woraus beziehen zB seriöse vedische Astrologen (je nachdem auch im Gewand von Palmblatt-Leser) / Analoge ihre Informationen?

das sind für mich zwei Paar Stiefel:

Indische, also "vedische" Astrologie ist mir fremd. Die Gründe kann Dieter Koch besser zusammenfassen als ich: https://www.astro.com/astrologie/in_vedic2_g.htm

Soweit ich weiß, "funktionieren" Palmblatt-Lesungen ähnlich wie die westliche Fragehoroskopie oder Stundenastrologie, mit dem Unterschied, dass man in letzterer keine Bibliothek benötigt, weil Aussagen sich von Regeln ableiten, kombinieren, differenzieren lassen.

Die Vorsitzende der "British Association for Vedic Astrology", Komilla Sutton ( https://www.astro.com/astrowiki/de/Komilla_Sutton ) beschreibt das Palmblatt-Deutungs-System m.E. verständlich, auch einige dessen Beschränkungen, obwohl ich Abstriche beim üblichen indischen Verbrämungs-Brimborium der Herkunfts-Beschreibung des Systems mache:

"The Nadi readers are not astrologers but decoders of ancient scriptures. All they are doing is deciphering the data. His skills are limited to reading what is written. If the nadi leafs are incomplete or he has not found the right nadi or the time is not correct for you, then this information cannot be right. In fact the time has to be right for the individual to get the right nadi."
https://komilla.com/lib-nadi-granthas.html

Ich würde so eine Dienstleistung jedoch keinesfalls für mich in Anspruch nehmen, weil ich keinen Sinn darin sehe, nur etwas "decodiert" zu bekommen, aber keine Antworten auf Fragen erhalten zu können, da der Palmblatt-Decodierer ja üblicherweise kein Astrologe ist. Nachvollziehbar, dass man aus jedem Kulturkreis, der einer Buchreligion huldigt, kommerzielle Gruppenreisen organisieren kann. Geradezu grotesk erscheint mir jedoch das verbreitete Missverständnis, dass nicht wenige der Konsumenten meinen, ihre jeweilige achso einzigartige Biographie sei seit vedischen Zeiten in diesen Bibliotheken festgehalten und würde ihnen nun offenbart. Das Gegenteil ist der Fall: Das Palmblatt-System kategorisiert, kollektiviert, schablonisiert, reduziert Individuen auf eine Schnittmenge von die jeweilige Schubladen-Zuordnung betreffende Aussagen. Wer das nicht zu Ende denkt oder nicht versteht, der ist auf dem Holzweg und Opfer seiner Eitelkeit und/oder Hybris.

Das westliche System der Stundenastrologie, halte ich für weit überlegen, es krankt allerdings daran, dass zu viele ihrer Vertreter Deutungs-Regeln in Richtung Fatalismus interpretieren. Eine Ausnahme bildet "Horary Astrology" von Marc Edmund Jones. Jones war zwar zeitweilig sowohl Theosoph als auch Presbyterianischer Priester, aber beides scheint ihm nicht geschadet zu haben ;-)
https://www.astro.com/astrowiki/de/Marc_Edmund_Jones

Was das Palmblatt-System mit Sheldrakes Konzept eines "morphischen Feldes" zu tun haben sollte, wie Du anzudeuten scheinst, kann ich nicht nachvollziehen.

Rupert Sheldrake ist seit mindestens den 80er Jahren Mitglied der "Thesophical Society" ( http://www.katinkahesselink.net/his/influence-theosophy.html ), es sollte daher nicht verwundern, dass sein "morphogenetisches Feld" aus der Ferne wie eine abgespeckte Version von Blavatskys "Akasha-Chronik" aussieht.
Mir ist jedoch nicht bekannt, dass sich Sheldrake jemals zu Blavatskys Blockuniversum-Akasha-Chronik verstiegen hätte, in der alles verzeichnet sei "von allem was war, ist oder je sein wird".
Ich halte Sheldrakes Konzept des "morphogenetischen Feldes", inzwischen umbenannt in "morphisches Feld" für gelungen. Aber weder neu noch originell. Immerhin weist Sheldrake selbst auf C.G.Jung und dessen Konzept eines "kollektiven Unbewussten" hin, sowie auf den Umstand, dass er den Verzicht auf "mechanistische Biologie" in seinem Versuch der Erklärung des "morphischen Feldes" für eine Weiterentwicklung von Jungs Modell ansieht. Sehe ich auch so.

Dass auf solche, auch Zukunftsinformationen seitens entsprechend Fähiger - gilt auch quer durch alle Kulturkreise Zugriff besteht, daran herrscht für mich grundsätzlich kein Zweifel (mehr).

äh, wie? Du scheinst hier einen Sprung zu machen von Palmblatt-Lesungen zu Jyotish (wie oben im Link zu Dieter Kochs Aufsatz beschrieben). Das sollte man nicht verwechseln.
Klar kann man mit Jyotish, dem indischen System der Astrologie, Aussagen über die Zukunft machen, abhängig vom Kenntnisstand des jeweiligen Astrologen (die Nieten stellen auch hier die Mehrheit). Aber ebenso wie in Bezug zur "Dienstleistung" einer Palmblatt-Lesung würde ich auch im Hinblick auf eine astrologische Prognose nach dem Jyotish-System die westliche Astrologie bevorzugen.

Gern wüsste man im erweiterten Zusammenhang auch, auf welchen Kanälen große Künstler, Baumeister, oder ganz normale Leute (mein Vater Jg. 1930, formale Bildung über 8. Klasse Volksschule hinaus verwehrt, gleichwohl Universalkönner, war m.E. so jemand) ihre, ich nenne es mal Energie-/Wissensströme bezogen/beziehen.

tja, das wüsste man gerne. Ich auch. Aus dem "morphischen Feld" beziehen die das, nehme ich mal an. ;-)
Habe den Verdacht, dass die biologische Entsprechung des Zugangs mit dem "Corpus callosum" zu tun hat. zumindest legte das Julian Jaynes in "Der Ursprung des Bewusstseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche" nahe ( https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Jaynes ) sowie zahllose Fälle, in denen Menschen, bei denen diese Hirnregion durch Unfall oder Operation betroffen war, überraschenderweise über Fähigkeiten (nie gelernte Fremdsprachen, Dichten, Malen, Musizieren, Kunsthandwerk) verfügten, die ihnen vorher absolut fremd waren. Meines Wissens gibt es auch einen Hinweis darauf aus einer protokollierten Unterhaltung von Thomas Campbell, dem Entwickler von "HemySync" am Monroe-Institut, mit einem nicht körperlich anwesenden "Thor".

Gruß
Ulrich

Wissensströme

detlef, Donnerstag, 26.10.2023, 04:49 vor 190 Tagen @ Ulrich (1039 Aufrufe)

moin ihr beiden,
.

Gern wüsste man im erweiterten Zusammenhang auch, auf welchen Kanälen große Künstler, Baumeister, oder ganz normale Leute (mein Vater Jg. 1930, formale Bildung über 8. Klasse Volksschule hinaus verwehrt, gleichwohl Universalkönner, war m.E. so jemand) ihre, ich nenne es mal Energie-/Wissensströme bezogen/beziehen.


tja, das wüsste man gerne. Ich auch. Aus dem "morphischen Feld" beziehen die das, nehme ich mal an. ;-)

ich halte da eine andere antwort fuer passender:
Neugier, Lesen (von gebrauchsanleitungen asiatischer geraete querbeet bis zu religioeser literatur alles, was einem in die finger kommt)
Faulheit hilft auch. (bei weniger arbeiten bleibt mehr zeit zum Lesen)

was Energieströme angeht, nehme ich eher an, dass veranlagung bzw. vererbung eine rolle spielt.

gruss,d

ps: Ulrich, die ziegentueren sind faszinierend. danke.

@Baldur, zu: Roulettekugelwürfen und Häufigkeitserscheinungen

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 25.10.2023, 02:19 vor 191 Tagen @ Baldur (1138 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Bei Millionen von Roulettekugelwürfen kommen annähernd exakt die Häufigkeitserscheinungen heraus, die die mathematische Wahrscheinlichkeit erwarten lässt.
Nein, die Kugel weiss das nicht, aber wer macht es dann wie und womit, dass es am Schluss passt?
Etwa übergeordnete Wirkfelder?

worum sollte man "übergeordnete Wirkfelder" vermuten, wenn sich das mit dem simplen Sachverhalt der Anordnung der Zahlen im Kessel erklären lässt?
Die Verteilung entspricht der Gaußschen Normalverteilung auch anderer zufälliger Prozesse. Selbst die Abweichungen von dieser Gaußschen Normalverteilung, bedingt dadurch, dass nicht alle Kriterien (gerade - ungerade, erste Hälfte - letzte Hälfte, 1., 2., 3., Drittel usw.), mit gleicher Gewichtung bei der Anordnung der Zahlen im Kessel berücksichtigt werden konnten, entsprechen dem Rahmen, den die Gaußsche Normalverteilung erwarten lässt.

Das gilt für "zufällige" Prozesse, versagt jedoch bereits da, wo eine Zeitreihe aus menschlichem Verhalten resultiert, wie z.B. bei Börsenkursen, die üblicherweise, bedingt durch Gier oder Angst, eine sogenannte "fat-tailed distribution" nach einer der beiden oder beiden Seiten aufweisen.

Unzählige Roulette-Spieler sind beim Versuch gescheitert, den sogenannten "Ecart", also die SCHEINBARE Abweichung von einem rechnerisch zu erwartenden Mittel-"Soll"-Wert für eine Spiel-strategie auszunutzen, weil sie nicht bedenken: Obwohl die relative, also prozentuale Verteilung jeder spielbaren Chance zwar einem idealen Mittelwert als Grenzwert zustrebt, können sich auf jedem beliebigem Teilabschnitt jedoch "Ecarts" in beliebigem Extrem bilden. Man kann recht genau beziffern, wie oft diese Abweichungen (in absoluten Zahlen) zu erwarten sind, aber nicht wann. Analog "weiß" der Prophezeiungskanon, dass (immer mal wieder) ein Papst flieht - aber nicht wann :rotfl:

Meiner Meinung nach sollte man die Möglichkeit eines existierenden Universalgedächtnisses, einer übergeordneten Steuerungsebene nicht ausschliessen...und die muss, um zu funktionieren, Informationen sammeln und aufnehmen, um sie zu verwerten und zu handeln......

Eine der gedanklichen Sackgassen, die sich anbieten, wenn man diesem Gedankengang folgt, wäre z.B., im Rückblick auf einige Tausend Jahre Kriege "zum Ausgleich" dafür endlich das "tausendjährige Friedensreich" zu erwarten? Willkommen in der Katholischen Kirche :rotfl:

Erika und Max Mustermann scheitern üblicherweise (wie ich auch) bei der realistischen Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten, wie am Beispiel des sogenannten "Ziegenproblems" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Ziegenproblem ) hinlänglich bewiesen wurde.

Das gilt jedoch nicht nur für solche alltagsferne Sachverhalte wie das Ziegenproblem, sondern betrifft auch ganz alltägliche Dinge, wie z.B. die weit verbreitete Fehleinschätzung, dass es riskanter sei, nach einem Absturz betrunken Auto zu fahren statt zu Fuß zu gehen. Kein Polizist, der Dich kontrolliert, wird Dir glauben, dass hinter Deinem Entschluss, betrunken zu fahren statt zu gehen, eine "vernünftige" Einschätzung steht.
Obwohl Steven D. Levitt und Stephen J. Dubner dies in "SuperFreakonomics - Nichts ist so wie es scheint: Über Erd-Abkühlung, patriotische Prostituierte und warum Selbstmord-Attentäter eine Lebensversicherung abschließen sollten" mittels Statistik eindeutig belegt haben.

Gruß
Ulrich

Roulette Gesetzmässigkeiten, Gaussverteilung, Ziegenproblem, u.a.

Baldur, Mittwoch, 25.10.2023, 12:41 vor 191 Tagen @ Ulrich (1141 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,

Erst mal vielen Dank für Deine wie immer fundierten Antworten und Informationen, auch zum Thema Akasha Dingens. Ich kann Dein Wissen nur bewundern.


worum sollte man "übergeordnete Wirkfelder" vermuten, wenn sich das mit dem simplen Sachverhalt der Anordnung der Zahlen im Kessel erklären lässt?
...... den die Gaußsche Normalverteilung erwarten lässt.

Das ist aber doch keine Erklärung, weshalb alle Zufallsprozesse langfristig der Gaussschen Normalverteilung entsprechen, kurzfristig aber eher dem Zweidrittelgesetz folgen.
Es mäandriert, wie ein Bachlauf, ist insofern mit den Naturgesetzen im Einklang. Und immer fliesst das Wasser bergab.

Aber wer setzt wie diese Naturgesetze um, so dass sie der erwartbaren Wahrscheinlichkeit entsprechen?

Beim Bergabfliessen ist das die Schwerkraft, die aber das Mäandrieren nicht erklären kann. Wir sind bei Schauberger.

Die Kugel hat kein Gedächtnis.
Trotzdem werden alle Zahlenfelder statistisch und mathematisch erwartbar gleich oft getroffen, über Millionen Würfe hinweg. Ich halte das nicht für selbstverständlich, aber natürlich für existent.

Wer schafft diesen Ausgleich?

Wenn die Kugel nichts weiss, wieso wird der Ecart irgendwann doch ausgeglichen, und bleibt nicht einfach bestehen?

Oder anders formuliert, welcher Wirkmechanismus sorgt dafür, dass die Gausssche Normalverteilung in Summe eingehalten wird?

:-).

1000 Jahre Frieden wären schon möglich, wenn es global keine Psychopathen und Dummköpfe, Krawallos und Geistesschwache gäbe.
Wie die oben genannte Normalverteilung verdeutlicht, sind die aber immer mit im Spiel :-(((((.
Auch so ein Naturgesetz in einer real existierenden, grausamen Welt des Fressens und Gefressenwerdens?

Beste Grüsse vom Baldur

@Baldur, zu Natur"gesetze"

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 25.10.2023, 16:44 vor 191 Tagen @ Baldur (1061 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Aber wer setzt wie diese Naturgesetze um, so dass sie der erwartbaren Wahrscheinlichkeit entsprechen?

Naturwissenschaft beschreibt nur, und ich halte es für einen historischen Fehler mit katastrophalen Folgen, deren Befunde als "Naturgesetze" benannt zu haben.
Ist für mich das Symptom, Naturwissenschaft als Religionsersatz missverstanden zu haben.

Offensichtlich verstehst Du den Begriff "Naturgesetz" anthropozentrisch, analog zu von Menschen für Menschen erlassene "Gesetze":

"Aber ganz abgesehen von diesen Überlegungen, die dem augenblicklichen Stand der Wissenschaft entsprechen, der sich schon morgen ändern kann, beruht die ganze Auffassung, dass Naturgesetze und menschliche Gesetze durcheinandergebracht werden. Menschliche Gesetze schreiben uns ein bestimmtes Verhalten vor, und wir können sie befolgen oder nicht; aber die Naturgesetze beschreiben das tatsächliche Verhalten der Dinge, und daher kann man nicht einwenden, dass es einen geben muss, der es ihnen vorschreibt; ..."
(Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin.)

Ich meine, Du machst einen fundamentalen Denkfehler. Um bei Deinem Beispiel des Roulettekessels zu bleiben:

Wenn ich mir drei Tage Zeit nehme, die Positionen der gefallenen Zahlen im Kessel zu notieren UND auch die Verteilung auf die entsprechenden Zahlen auswerte, dann ergibt sich sowohl hinsichtlich der räumlichen Verteilung im Kessel als auch hinsichtlich der Verteilung der Zahlen eine Verteilung, die der Gaußschen Normalverteilung entspricht.

Würde ich alle Zahlen im Kessel nun umnummerieren, aber gruppenweise benachbart, hätte ich wiederum eine Normalverteilung hinsichtlich der Positionen im Kessel, aber oh Wunder, "unerklärliche" Häufungen hinsichtlich der Verteilung der einzelnen Zahlen - - - die ich jedoch durch meine veränderte gruppenweise Anordnung der Zahlen selbst verursacht habe.

Oder anders formuliert, welcher Wirkmechanismus sorgt dafür, dass die Gausssche Normalverteilung in Summe eingehalten wird?

Einen Wirkmechanismus würde man doch nur im genau umgekehrten Fall voraussetzen, wenn TROTZ veränderter gruppenweiser Anordnung der Zahlen sich die vorher normalverteilten Positionen im Kessel nun verändern würden, damit die als "Naturgesetz" missverstandene Gaußsche Normalverteilung hinsichtlich der Normalverteilung der Zahlen eingehalten wird.

Gruß
Ulrich

Gauss und Co,

Baldur, Mittwoch, 25.10.2023, 18:37 vor 190 Tagen @ Ulrich (1046 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,


Offensichtlich verstehst Du den Begriff "Naturgesetz" anthropozentrisch, analog zu von Menschen für Menschen erlassene "Gesetze":

Hm, so lange habe ich darüber nicht nachgedacht. Ich meinte, mathematische bzw. physikalische Gesetze, die unsere Ordnung in der täglich erlebbaren Realität beschreiben und auch vorhersagbar machen, in gewissen Grenzen.

aber die Naturgesetze beschreiben das tatsächliche Verhalten der Dinge, und daher kann man nicht einwenden, dass es einen geben muss, der es ihnen vorschreibt[/b]; ..."[/i]
(Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin.)


Einverstanden, sie existieren, Punkt. (Ich bin auch kein Christ mehr).


Wenn ich mir drei Tage Zeit nehme, die Positionen der gefallenen Zahlen im Kessel zu notieren UND auch die Verteilung auf die entsprechenden Zahlen auswerte, dann ergibt sich sowohl hinsichtlich der räumlichen Verteilung im Kessel als auch hinsichtlich der Verteilung der Zahlen eine Verteilung, die der Gaußschen Normalverteilung entspricht.

Würde ich alle Zahlen im Kessel nun umnummerieren, aber gruppenweise benachbart, hätte ich wiederum eine Normalverteilung hinsichtlich der Positionen im Kessel, aber oh Wunder, "unerklärliche" Häufungen hinsichtlich der Verteilung der einzelnen Zahlen - - - die ich jedoch durch meine veränderte gruppenweise Anordnung der Zahlen selbst verursacht habe.

Das glaube ich so nicht. Alles gründet auf der beobachtbaren Realität, dass über eine lange Beobachtungszeit von Millionen Würfen alle Fächer annähernd exakt gleich oft getroffen werden.
Damit ist es egal, was auf den Feldern draufsteht.

Die unerklärlichen Häufungen ergeben sich immer aufgrund kurzer Beobachtungszeiträume, egal, welche Erscheinung man betrachtet.
Und so unerklärlich sind sie nicht.

Aufgrund des Zweidrittelgesetzes (das mal jemand aufgrund der binomischen Formeln mathematisch hergeleitet hat, soweit ich mich erinnere, aber beobachtbar ist es jederzeit und überall) gibt es einen Zwang zu Wiederholungen und damit zu Ausbleibern, bzw. zu Favoriten und Restanten.

Völlig egal, was auf den Zahlenfächern stünde.

Die annähernd konstante Wurfweite erfahrender Croupiers als Einfluss klammere ich mal aus. Oft aber ist zu sehen, dass die Tendenz umschlägt, wenn der Croupier wechselt. Pardon, oder die Croupiereuse natürlich.

Egal, wie, die Häufungen sind ein zentrales Element des Zufalls. Es bilden sich Klumpen. Warum? Zwang zur Wiederholung.

Ich habe beobachten können, dass sich die Ecarts mehrerer Tage plötzlich in einer Sitzung entladen, da wird auf einmal alles wieder zurückgestellt, Favoriten sterben, Restanten erblühen. Alles querbeet über einfache Chancen, Figuren, und Dutzende/Kolonnen, eine einzige Sitzung rückt alles wieder gerade.

Zufall? Ja, genau, Zufall! Aber eben nach Zufallsgesetzen. Es gibt Schranken. Aber wer oder was sorgt für deren Einhaltung?

Jeder Ausreisser wird wieder eingefangen - aber, weshalb?

Oder anders formuliert, welcher Wirkmechanismus sorgt dafür, dass die Gausssche Normalverteilung in Summe eingehalten wird?


Einen Wirkmechanismus würde man doch nur im genau umgekehrten Fall voraussetzen, wenn TROTZ veränderter gruppenweiser Anordnung der Zahlen sich die vorher normalverteilten Positionen im Kessel nun verändern würden, damit die als "Naturgesetz" missverstandene Gaußsche Normalverteilung hinsichtlich der Normalverteilung der Zahlen eingehalten wird.


Die Gaussche Normalverteilung würde bei jeglicher Gruppierung auftreten - oder weshalb nicht?

So lange der Kugelwurf zufällig bleibt und damit über laaaaaaange Frist alle Fächer gleich oft trifft, ist egal, was auf dem Fächer steht. Gauss bleibt.

Jetzt zurück zum Hirnwurm: weshalb werden alle Fächer gleich oft getroffen? Immer, überall, zu allen Zeiten, wenn nur auf lange Sicht?
Wodurch kommt es zum Ausgleich?

Eine Kraft kann es nicht sein - was ist es dann?

Beste Grüsse vom Baldur

@Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 25.10.2023, 20:01 vor 190 Tagen @ Baldur (1017 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Würde ich alle Zahlen im Kessel nun umnummerieren, aber gruppenweise benachbart, hätte ich wiederum eine Normalverteilung hinsichtlich >>der Positionen im Kessel, aber oh Wunder, "unerklärliche" Häufungen hinsichtlich der Verteilung der einzelnen Zahlen - - - die ich >>jedoch durch meine veränderte gruppenweise Anordnung der Zahlen selbst verursacht habe.

Das glaube ich so nicht.
...
Aufgrund des Zweidrittelgesetzes (das mal jemand aufgrund der binomischen Formeln mathematisch hergeleitet hat, soweit ich mich >erinnere, aber beobachtbar ist es jederzeit und überall) gibt es einen Zwang zu Wiederholungen und damit zu Ausbleibern, bzw. zu >Favoriten und Restanten.
Völlig egal, was auf den Zahlenfächern stünde.

ja eben. Aber nur was die Positionen der Kugel im Kessel angeht. Die "Gleichverteilung" hinsichtlich der Merkmale rot-schwarz, gerade-ungerade bleibt nach Umordnung auf der Strecke. Die Verteilung auf einzelne Zahlen natürlich nicht, weil hier die Reihenfolge unerheblich ist. Das hat nix mit "Glauben" zu tun, das kann man auszählen. Wir scheinen aneinander vorbeizureden: Das kann so nur zu weiteren Missverständnissen führen.

Eine Kraft kann es nicht sein - was ist es dann?

Du suchst, so scheint mir, nach "letzten Antworten", wo ich nur auszählbare Selbstverständlichkeiten als Folge mechanischer Vorgänge sehe.

Gruß
Ulrich

Kesselsektoren

Baldur, Donnerstag, 26.10.2023, 00:25 vor 190 Tagen @ Ulrich (1025 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Donnerstag, 26.10.2023, 00:35

Hallo, Ulrich,

Die gegebene Durchmischung in der Anordnung sorgt meiner Meinung nach für ein besonders gutes Zufallsergebnis.

Insofern könnte es schon sein, dass eine blockweise Aufteilung weniger geglättet ist, oder auch nicht, denn:

Ordne fiktiv alle schwarzen Zahlen von 12 bis 6 Uhr, und alle roten Zahlen von 6 Uhr bis 12 Uhr.
Ordne alle Zahlen unter Wert 19 von 3 bis 9 Uhr, und die über Wert 18 von 9 bis 3 Uhr.

Gerade und ungerade passen nicht in die Systematik rein und werden nicht beachtet.

Das ergibt dann vier relevante Bereiche im Kessel.

Analog dazu bilde fiktiv mit dem Originalkessel aus den Würfen der einfachen Chancen Zweierpärchen (SS, SR, RR, RS), und betrachte sie über eine Rotation. Und deren Verhalten. Analog auch MM, MP, PP, PM.

Jeweis hast Du 4 Möglichkeiten. Auf lange Sicht ergibt sich bei vier Würfen bzw. acht Kugeln bei den Pärchen ungefähr dieser Schnitt:

1,5 % der Rotation beinhalten nur eine der vier Möglichkeiten.
33 % bestehen aus zwei der vier Möglichkeiten
56 % bestehen aus drei der Möglichkeiten
10 % beinhalten jeweils alle der vier Möglichkeiten.

Jetzt betrachte das Verhalten, wie oft ein Kesselsektor getroffen wird.

Auf Wunsch kann ich das mal auswerten, in meinem Permanenzenexcel gibts auch die Kesselposition :-). Früher konnte man das nur schlecht setzen, heute mit den Druckluftkesseln und Monitor ginge das.
Lohnt aber nicht, weil es auf 37 Zahlen beim Pleintreffer nur 35 (mit Tronc 34) Auszahlung gibt.

Ich bin der Auffassung, dass sich die Häufigkeitsverteilung und Serien/Intermittenzenbildung nicht unterscheidet, egal, ob Kesselposition oder historische Anordnung.

Beides sind Zufallsergebnisse.

Wo klemmt der Korken in meinem Denkschlauch?

Würde ich alle Zahlen im Kessel nun umnummerieren, aber gruppenweise benachbart, hätte ich wiederum eine Normalverteilung hinsichtlich >>der Positionen im Kessel, aber oh Wunder, "unerklärliche" Häufungen hinsichtlich der Verteilung der einzelnen Zahlen - - - die ich >>jedoch durch meine veränderte gruppenweise Anordnung der Zahlen selbst verursacht habe.

Das glaube ich so nicht.
...
Aufgrund des Zweidrittelgesetzes (das mal jemand aufgrund der binomischen Formeln mathematisch hergeleitet hat, soweit ich mich >erinnere, aber beobachtbar ist es jederzeit und überall) gibt es einen Zwang zu Wiederholungen und damit zu Ausbleibern, bzw. zu >Favoriten und Restanten.
Völlig egal, was auf den Zahlenfächern stünde.


ja eben. Aber nur was die Positionen der Kugel im Kessel angeht. Die "Gleichverteilung" hinsichtlich der Merkmale rot-schwarz, gerade-ungerade bleibt nach Umordnung auf der Strecke. Die Verteilung auf einzelne Zahlen natürlich nicht, weil hier die Reihenfolge unerheblich ist. Das hat nix mit "Glauben" zu tun, das kann man auszählen. Wir scheinen aneinander vorbeizureden: Das kann so nur zu weiteren Missverständnissen führen.

Eine Kraft kann es nicht sein - was ist es dann?


Du suchst, so scheint mir, nach "letzten Antworten", wo ich nur auszählbare Selbstverständlichkeiten als Folge mechanischer Vorgänge sehe.

Hm, Selbstverständlichkeiten? Es ist eine Ordnung. Wodurch wirkt sie?

Ja, ich suche natürlich die letzten Antworten :-).
Denn die neuen Wahrheiten von Ludwig von Graph kenne ich bereits :-).

Beste Grüsse vom Baldur


Gruß
Ulrich

@Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.10.2023, 01:20 vor 190 Tagen @ Baldur (1017 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Wo klemmt der Korken in meinem Denkschlauch?

ich versuchs mal anders:

Meiner Meinung nach sollte man die Möglichkeit eines existierenden Universalgedächtnisses, einer übergeordneten Steuerungsebene nicht ausschliessen...und die muss, um zu funktionieren, Informationen sammeln und aufnehmen, um sie zu verwerten und zu handeln......

falls ich Dich richtig verstehe, hältst Du folgendes für einen Hinweis auf ein "Verwerten" und "Handeln" eines "Universalgedächtnisses":

Millionen von Roulettekugelwürfen kommen annähernd exakt die Häufigkeitserscheinungen heraus, die die mathematische Wahrscheinlichkeit erwarten lässt

Dieses fiktive, vermeintlich verwertende und handelnde Universalgedächtnis kannst du augenblicklich zu chronischer Vergesslichkeit zwingen, wenn Du den Roulettekessel in Schieflage versetzt.
Je schiefer desto vergesslicher. DAS ist ein "Naturgesetz". :rotfl:
(Damit störst Du die Kessel-Hirn-Durchblutung im Ätherleib, wäre eine anthroposophische Erklärung)

Mehr noch, du kannst die erzwungene Vergesslichkeit augenblicklich wiederherstellen, wenn Du den Kessel wieder in die Waage setzt.
Und es wird noch ominöser:
Das Universalgedächtnis scheint danach die Phase seines temporären Gedächtnisverlustes "vergessen" zu haben (oder zu 'verdrängen', vermutet der Psychoanalytiker?), denn die zwischenzeitliche Häufung von extremen Ballungen, die im Zeitabschnitt der Schieflage auftraten, also die Summe aller "Unwahrscheinlichkeiten", wird danach nicht "ausgeglichen". Das Universalgedächtnis tut fortan so, als hätten sich diese "unwahrscheinlichen" Ballungen von einseitigen Häufigkeiten nie ereignet. Vielleicht schämt sich der Kessel dafür? Ob eine Dissertation mit dem Titel "Über Schieflagen als monokausaler Auslöser von Demenz bei Roulettekesseln und deren irreparabler Langzeitfolgen" durchgehen würde, wer weiß?

Mir scheint, Du bringst Stochastik mit Statistik durcheinander, unterscheidest auch nicht zwischen frequentistischer und Bayesscher Statistik ( https://data-se.netlify.app/2022/01/27/warum-bayes/). Erstere hatte sich aus historischen Gründen (sich widerstreitender Richtungen bzw. deren Vertreter) über einige der letzten Jahrzehnte durchgesetzt, befindet sich aber im Niedergang. Nicht unzufälligerweise eignet sich erstere hervorragend, um z.B. in Politik und Medizin alles und jedes Beliebige zu "beweisen", während letztere ihren Wirklichkeitsbezug z.B. durch die Entschlüsselung des "Enigma"-Codes durch Alan Turing oder in der "quantitativen Finanz" hinreichend selbst bewiesen hat. (mehr dazu in: Sharon Bertsch McGrayne: Die Theorie, die nicht sterben wollte.)

Hm, Selbstverständlichkeiten? Es ist eine Ordnung. Wodurch wirkt sie?

Du darfst das, was ein Naturwisssenschaftler "Zufall" nennt, auch gerne "Ordnung" nennen.
Wollen wir uns auf "geordneten Zufall" einigen? :rotfl:

Ja, ich suche natürlich die letzten Antworten :-).
Denn die neuen Wahrheiten von Ludwig von Graph kenne ich bereits :-).

(Habe nie herausgefunden, ob "Ludwig von Graph" ein Pseudonym von Thomas Gottschalk [nein, nicht "der", ein Namensvetter] war, der unter seinem Künstlernamen "Thomas Westerburg" auf Dummenfang ging)

ja wenn das so ist, dann bleibt nur der Befund: der Zufall ist für einen Teil des Weltganzen "systemimmanent".
So eingerichtet vom Schöpfer der Welt, damit die dummen Menschen nicht ihr Leben damit verplempern, selbiges berechnen zu wollen statt es zu leben.

"Heute gilt es uns als eine Sache der Schicklichkeit, daß man nicht alles nackt sehn, nicht bei allem dabei sein, nicht alles verstehn und »wissen« wolle. Tout comprendre – c'est tout mepriser... »Ist es wahr, daß der liebe Gott überall zugegen ist?« fragte ein kleines Mädchen seine Mutter: »aber ich finde das unanständig« – ein Wink für Philosophen!... Man sollte die Scham besser in Ehren halten, mit der sich die Natur hinter Rätsel und bunte Ungewißheiten versteckt hat."
(Nietzsche, Friedrich: Die fröhliche Wissenschaft.)

Gruß
Ulrich

Ich ergebe mich

Baldur, Donnerstag, 26.10.2023, 02:54 vor 190 Tagen @ Ulrich (1063 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Donnerstag, 26.10.2023, 03:08

Hallo, Ulrich,

Jetzt hast Du mich (Besatzerneusprech) ausgenockt.

Und um ehrlich zu sein, fehlen mir Deine diesbezüglichen, extrem tiefgreifenden Kenntnisse, um weiter mitreden zu können.

Ich nehme es sehr gerne als Ansporn, mich weiter einzulesen.

Vielen Dank für die vielen Anregungen und Quellen, auch betreffend die Akashachronik.

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.......das fiese Schiefstellen des Kessels erinnert mich an einen medialen Ausbilder, der einem Gespenst neugierig zwischen die Beine gegriffen hat und überraschend? ins Leere fasste...

PPS. ....Du bist genauso fies wie ein Klassenkamerad zu unserem Physiklehrer.
Der Lehrer behauptete in Übereinstimmung mit der Lehrmeinung, eine Dampfmaschine sei eine Wärmekraftmaschine.
Worauf der Lausbub ein Dampfmaschinenmodell in den Unterricht mitbrachte und es an die Kaltwasserleitung anschloss und aufdrehte....

danke euch beiden

detlef, Donnerstag, 26.10.2023, 05:48 vor 190 Tagen @ Baldur (1066 Aufrufe)

nochmal moin,

euer dialog hat mir spass gemacht.

wie wunderbar ihr einfachstes kompliziert ausdruecken koennt.

bevor ihr noch anfangt andere "glueckspiele" zu analysieren...

welche zahl kommt beim wuerfeln mit becher am haeufigsten? und wie beeinflusst man die haeufigkeit?

es ist die sechs. denn da sind sechs loecher aus dem material gefraest. und der wuerfel tendiert dazu mit der schwersten seite nach unten zu fallen.
und wenn man auf harter unterlage den becher stark aufschlagen laesst, springen die wuerfel noch mal hoch und landen vorzugsweise auf der schweren seite, egal, wie sie vorher im becher lagen.
und roulette ist auch nicht komplizierter.

grinsegruss,d

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Danke und noch eine Frage

Luzifer, Österreich, Donnerstag, 26.10.2023, 13:07 vor 190 Tagen @ detlef (1077 Aufrufe)

Hallo,

Das rüttelt wohl schon an des Pudels Kern oder vielleicht des Kernes Pudel.

Interessant finde ich den Faktor Zeit.

Als wir damals Statistik hatten, warf unser Lehrer eine Münze. Er hatte vorgehabt 100 Mal zu werfen.

Nachdem er 92 Mal hintereinander nur 'Zahl' geworfen hat, nun er musste noch deutlich länger würfeln bis 50:50 auch nur annähernd erreicht wurden. Aber, und darauf können wir uns verlassen ergibt sich das immer (eine physikalische Randbedingung, die Gegenteiliges bewirkt, jetzt Mal außen vor), wenn man oft genug wiedeholt, was Zeit benötigt. Es gibt halt zwei Möglichkeiten und wenn man oft genug wiederholt oder das massiv parallel ausführt, dann ergibt sich eben 50 zu 50.

Ich finde den radioaktiven Zerfall in diesem Zusammenhang spannend. Auch hier gibt es 2 Möglichkeiten. Eben zerfallen oder nicht. Bei einem Uranatom ist es unmöglich zu sagen, wann es zerfallen wird, genauso wie man bei einer Münze das Ergebnis nicht vorhersagen kann (wohl aber die Wahrscheinlichkeit mit dem Geist verändern, das geht, ist des Pudels Kern von Magie, ist aber ein anderes Thema).

Hat man ein Kilo Uran, dann sind aber immer in exakt derselben Zeitspanne die Hälfte der Atome zerfallen. Der Grund ist derselbe nur ist etwas aus meiner Sicht interessant. Wenn Zeit so illusorisch ist so "relativ", wie die heutige Physik behauptet, wer teilt dann dem Brocken Uran mit, dass jetzt wieder Mal eine Halbwertszeit vergangen ist. Sie ist im Gegensatz zu vielen anderen Prozessen nicht umkehrbar und schon gar nicht imaginär. Sie ist offensichtlich real.

Ich denke unsere Wirklichkeit ist die Essenz (eine Art Kondensat, das willentlich von allem was Geistiges Bewusstsein hat, ausgewählt wird) eines Meeres von Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten erklären das Eintreffen von Schauungen ohne gleich ein Blockuniversum postulieren zu müssen. Ohne Zeit oder dem was ihr zugrunde liegt, gibt es aus meiner Sicht einfach nichts.

Die Frage ist, was überträgt die Information, das "Zeit" vergangenen ist auf Massen?


Schöne Grüße
Luzifer

Pudelwohl...

detlef, Donnerstag, 26.10.2023, 16:55 vor 190 Tagen @ Luzifer (1029 Aufrufe)

moin,
.

Interessant finde ich den Faktor Zeit.

ich wuerde eher auf den faktor seriell gegen paralell achten.
bei der angefuehrten Ziegenfinderei liegt ne serie vor, weil das erste ergebnis die folgenden beeinflusst.
beim roulette hat man dagegen paralell bei jedem wurf die gleiche chance.


Als wir damals Statistik hatten, warf unser Lehrer eine Münze. ... Es gibt halt zwei Möglichkeiten und wenn man oft genug wiederholt oder das massiv parallel ausführt, dann ergibt sich eben 50 zu 50.

theoretisch ja. aber nicht bei jeder muenze.
wenn wir mal von spezialmuenzen und "leicht" bearbeiteten muenzen absehen:
eine muenze ist so dick, wie der rand. aber durch die praegungen fehlt stellenweise ein halber bis ein millimeter material.
ich kann mich an zwei muenzen erinnern, wo auf der "Zahlseite" deutlich mehr material fehlte, das war die "Fünfzigpfennig" und die "Zweimarkmuenze" ich hab beim muenzwerfen niemals auf erhards kopp oder den hintern der pflanzerin gewettet.
DAS ist angewandte "Rotlichtwissenschaft".

Ich finde den radioaktiven Zerfall ... Uran, ...

da muss ich passen. damit hatte ich bis jetzt nur bei knochenbruechen und zahnschmerzen zu tun.

Ich denke unsere Wirklichkeit ist die Essenz (eine Art Kondensat, das willentlich von allem was Geistiges Bewusstsein hat, ausgewählt wird) eines Meeres von Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten erklären das Eintreffen von Schauungen ohne gleich ein Blockuniversum postulieren zu müssen. Ohne Zeit oder dem was ihr zugrunde liegt, gibt es aus meiner Sicht einfach nichts.

kann sein.
aber ich setze noch weiter unten an. wir wissen zwar, dass es schauungen, telepathie und telekinese (fies beim wuerfeln oder muenzwurf) und wahrscheinlich noch anderes gibt, aber wir haben doch noch keinen blassen schimmer, wie, warum und wann das klappt.

Die Frage ist, was überträgt die Information, das "Zeit" vergangenen ist auf Massen?

der wille und die technische zeitmessung? (angefangen bei der sonnenuhr)

gruss,d

was überträgt die Information, das "Zeit" vergangenen ist auf Massen

gurban, Donnerstag, 26.10.2023, 19:51 vor 189 Tagen @ Luzifer (1041 Aufrufe)

Hallo Luzifer

deine Frage entsteht nur deshalb, weil du Information, Zeit, Masse (Materie) in verschiedene Kategorien packst.

m.M.n gibt es nur einen Stoff aus dem alles gemacht ist, "der Stoff aus dem Träume" sind. Dieses Sprichwort bringt uns tatsächlich auf die Spur: wenn wir träumen oder unsere Traumfiguren träumen(Traum im Traum Szenario), ist diese Ganze Traumwelt aus demselben Stoff, aus dem unsere Gedanken (englisch Mind) bestehen, gemacht.

Es ist mir nun erlaubt einen Analogieschluss zu machen und zu behaupten, dass unsere Welt (wie fest und "real" sie uns erscheinen mag) auch "nur" ein Traum des Einen ist.

Den Gedanken, dass wir in einem Traum leben werden viele ablehnen, und ich habe keinen "harten" Beweis hierfür anzubieten. Was aber für diese Hypothese (wir leben in einem Traum und alles besteht aus dem "Traum-Stoff") spricht ist zum einen der Analogieschluss unserer Träume und zum anderen die Flexibilität dieser Hypothese sog. "übernatürliche" Phenomene eingängig zu erklären (das Occam Razor Prinzip).

Grüsse, gurban

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Zustimmung

Luzifer, Österreich, Donnerstag, 26.10.2023, 20:28 vor 189 Tagen @ gurban (1023 Aufrufe)

Hallo,

dass die Schöpfung eine Art Traum ist, ist auch mein Glaube. Hab das schon mehrmals hier geschrieben. Es erklärt so vieles mehr.

Zum Beispiel kann man dann Christus als jene Traumfigur identifizieren, in der sich der Träumende, also der lokale Schöpfer, selbst in der Ich-Perspektive erlebt. Im Gegensatz zu uns, die "er" als extern und aus der Vogelperspektive erlebt. Deswegen ist Christus Menschensohn also nichts anderes als wir und dennoch "Gott". "Ihm nachfolgen" würde dann einfach bedeuten "Gott" einzuladen seinen Traum durch Deine Augen aus der Ich-Perspektive zu erleben.

Außerdem erklärt es dass wir alle in Gott sind und alles aus "Gott" gemacht ist, was das Paradoxon der Absolutheit Gottes, den ganzen All (Allmächtig,allwissend, ...) erklärt.

Und noch eine Allegorie. Wie wir keinen Traum beeinflussen können, sondern dem Geschehen tatenlos "zusehen" müssen ist es auch mit Gott. Also auf einen göttlichen Eingriff muss man nicht warten.

Dann ist der Traum, den wir haben, das "unten" vom "wie unten so wie oben".

Jede unserer Traumfiguren "lebt" in einem gewissen Sinne, hat einen freien Willen und vermag doch nur alles zu tun, weil wir es erträumen.

Der Traum ist einfach das einzige was wir erschaffen was wirklich lebt. Kein Gemälde, keine Skulptur und kein Gedicht lebt, eine Traumfigur schon.

Wir unterschätzen, was beim Träumen passiert.

Ich verstehe einfach nicht, wie man sich eine externe Schöpfung von Gott separiert nur vorstellen kann.

Es ist wie eine Matroschkapuppe. Auch der lokale Schöpfer ist nur Traumfigur in seines Schöpfers Traum. Und "Gott" also der "Richtige" ist an der Spitze einer unendlichen Reihe von Schöpfern.

Wie unten so oben ad infinitum.


LG
Luzifer

--
Der Feuerengel fliegt

gurban & luzifer - traumwelt?

detlef, Freitag, 27.10.2023, 03:31 vor 189 Tagen @ Luzifer (987 Aufrufe)

moin,
.

wenn wir in einer traumwelt leben, muesste da ja auch ein(uebergeordneter?) traeumer vorhanden sein?

dann waeren unsere saemtlichen gedanken und handlungen also von jemand anderem ertraeumt.
wir haetten also keinerlei selbstkontrolle ueber uns. keinerlei entscheidungsfreiheit.
wir koennten weder gut, noch böse sein, nur fremdbestimmt.
wie schachfiguren. die sind auch weder gut, noch boese - sondern nur fremdgesteuert.

ist euch klar, dass ihr mit der erwaegung in einer traumwelt zu leben, jegliche religioese ueberlegungen ueber bord werft?

mit ueberlegungen, ob es dann ueberhaupt noch "Realitaet" geben kann, fang ich garnicht erst an.

praktische anwendung: ich geh jetzt auf die strasse und knalle irgendwen ueber den haufen. ich bin aber nicht schuld und straffaehig, weil ich nur ertraeumt bin???

grusel,d

traumhaft

detlef, Freitag, 27.10.2023, 17:33 vor 189 Tagen @ gurban (1030 Aufrufe)

moin,
.

Wenn das Leben nur ein Traum ist, WER träumt es dann?

wer? das ist doch vollkommen egal. spagettimonster, allfader, gott, cruella de ville, oder wer auch immer (lassen Sie sich vom Priester Ihres Vertrauens indoktrinieren) - der springende punkt ist, der traeumer entscheidet (bewusst oder unbewusst) was der getraeumte tut, denkt, erleidet.
genau so, wie eine romanfigur nicht tut, was sie will, sondern was der schriftsteller will.

wenn das leben nur passiv gelebt wird, sind saemtliche religioesen ansichten, ja eigentlich saemtliche gedanken nutzlos, da fremdgesteuert.

Wenn Kalle Klahsicht in einer/der realitaet lebt, sind seine schauungen etwas ausserordentliches.
Wenn Kalle Klahsicht aber in einem traum lebt, sind seine schauungen nur verzierungen, nur lokalcolorit.

zu oben: eine neue religion koennte faellig werden. die anbetung des grossen Träumers. sie waere aber vollkommen sinnlos, da eine getraeumte figur ja keine entscheidungsfaehigkeit haben kann, zu glauben, oder nicht.

gruss,d

ps: vom video hab ich mir nur den anfang angetan.
der orangene Nuschler hat ja anfangs alles schon gesagt.
er stellte "life is a dream" gegenueber mit "life is like a dream". also zwei ganz verschiedene hausnummern.

gruss,d

Nein, es braucht keine neue Religion

gurban, Freitag, 27.10.2023, 21:08 vor 188 Tagen @ detlef (992 Aufrufe)

Hallo Detlef,

zu "der springende punkt ist, der traeumer entscheidet (bewusst oder unbewusst) was der getraeumte tut, denkt, erleidet."
=gu=> Das ist deine Annahme oder Postulat. Wenn Du träumst, steht dein Traum(bild) in irgend einem Zusammenhang zu Dir, zugegeben. Die Traum-Personage schmiegt sich in ihrer Handlung ans dieses. Es agiert aber ansonsten frei. Die Freiheit und freier Wille dieser deiner Traumpersonen wäre dann so zu verstehen, dialektisch. Ich kann aus dem ganzem Tenor deiner Antwort ablesen, dass dir der Gedanke vollkommen widerstrebt, dass deine Handlungen hier von irgend was sonst als von dir selbst beeinflusst sein könnten. Ist das so?

zu "wenn das leben nur passiv gelebt wird, sind saemtliche religioesen ansichten, ja eigentlich saemtliche gedanken nutzlos, da fremdgesteuert."
=gu=> Wieder nur ein Postulat. Wärst Du Schöpfer (und der bist du in deinem Träumen) würdest Du die kleinste Neigung verspüren, ein volldeterminiertes Spiel mit Figuren, die nur vorbeten, was du dir vorher ausgedacht hast, ablaufen zu lassen? Wohl kaum. Völlig sinnlos.

zu "eine neue religion koennte faellig werden. die anbetung des grossen Träumers. sie waere aber vollkommen sinnlos, da eine getraeumte figur ja keine entscheidungsfaehigkeit haben kann, zu glauben, oder nicht."
=gu=> Die Traum Metapher impliziert gerade nicht, dass alles determiniert ist. Nein, es braucht keine neue Religion.

Grüsse, gurban

gemeinsamer nenner

detlef, Freitag, 27.10.2023, 23:45 vor 188 Tagen @ gurban (977 Aufrufe)

moin,
.

... Ich kann aus dem ganzem Tenor deiner Antwort ablesen, dass dir der Gedanke vollkommen widerstrebt, dass deine Handlungen hier von irgend was sonst als von dir selbst beeinflusst sein könnten. Ist das so?

ja, eindeutig ist das so.
sonst ware das leben nach meiner meinung (nach meinem script) nicht lebenswert.

zu "wenn das leben nur passiv gelebt wird, sind saemtliche religioesen ansichten, ja eigentlich saemtliche gedanken nutzlos, da fremdgesteuert."
=gu=> Wieder nur ein Postulat. Wärst Du Schöpfer (und der bist du in deinem Träumen) würdest Du die kleinste Neigung verspüren, ein volldeterminiertes Spiel mit Figuren, die nur vorbeten, was du dir vorher ausgedacht hast, ablaufen zu lassen? Wohl kaum. Völlig sinnlos.

hehe. da liegst du voll daneben. NPCs in spielen werden recht aufwendig gescriptet. da wird zwar nicht (nur) vorgegeben, wie der sich benehmen soll, sondern konkrete reaktionen auf alle moeglichen aktionen der spieler vorgegeben.
in z.B. javascript werden so nem charakter so schlappe ein bis zwei DIN A4 seiten reaktionen (samt variationen) vorgegeben.
son spiel ist also nicht voll determiniert, weil verschiedene spieleraktionen unterschiedliche reaktionen ausloesen (koennen)

ich kann dir in sofern zustimmen, dass fuer den, der das spiel geschrieben hat, dieses langweiliger ist, als fuer einen spieler, der die moeglichen reaktionen nicht vorher weiss.
ein traum oder ein roman sind aber nur vergleichbar mit einem spiel mit lauter vorbestimmten NPCs.
unter zuhilfenahme von zufallsgeneratoren koennte man sogar eine spielwelt mit nicht vorbestimmtem ausgang aus lauter solchen determinierten NPCs schreiben.
das wird dann fuer den scripter/traeumer weniger langweilig, aber fuer die spiel/traum figuren bleibts sich gleich.
(das waer eigentlich noch ne schraege herausforderung. eine spielwelt ohne spieler, aber mit variabler entwicklung schreiben!)

zu "eine neue religion koennte faellig werden. die anbetung des grossen Träumers. sie waere aber vollkommen sinnlos, da eine getraeumte figur ja keine entscheidungsfaehigkeit haben kann, zu glauben, oder nicht."
=gu=> Die Traum Metapher impliziert gerade nicht, dass alles determiniert ist. Nein, es braucht keine neue Religion.

stimmt. es braucht keine neue religion. da fremdbestimmten figuren zwar religioeses benehmen befohlen werden kann, aber keine religioesen (oder sonstigen) gefuehle.

ich fuerchte, wir beide kommen bei diesem thema auf keinen gemeinsamen nenner.

gruss,d

@gurban

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.10.2023, 21:46 vor 188 Tagen @ gurban (1002 Aufrufe)

Hallo Gregor,

Danke für den Link und die Überstzung.

Swami Durch-Ananda erzählt:

Die Mundaka-Upanishad gibt ein wunderbares Beispiel einer Spinne, die aus Material, das sie in ihrem eigenen Körper findet, ein Netz erschafft.
Die Spinne ist sowohl Schöpfer als auch Material für ihr Netz, und Ishvara ist sowohl Schöpfer als auch Material für das Universum.

Er bezieht sich auf diesen Vers:

Wie eine Spinne ausläßt und einzieht [den Faden],
Wie auf der Erde sprießen die Gewächse,
Wie auf Haupt und Leib des Menschen, der lebt, die Haare,
So aus dem Unvergänglichen alles, was hier ist.

(Übersetzung: Paul Deussen (Kiel 1897/19052)

Als erbauliche Lyrik ist nichts dagegen zu sagen, seit Loriots "Melusine":
"Kraweel! Kraweel!/ Taubtrüber Ginst am Musenhain,/ trübtauber Hain am Musenginst./ Kraweel! Kraweel!"

Aber als Schöpfungsmythos ist das noch nicht mal halb zu Ende gedacht und wirft die Frage auf: Was macht Ishvara in seinem Alltag, wenn er nicht träumt?

Was soll das denn für eine Analogie sein, die drei Beispiele verwendet, um daraus eine Schlussfolgerung zu ziehen, die in krassem Gegensatz zur Schnittmenge aller drei Beispiele steht?

Das Material, aus dem die Spinne ihr Netz spinnt, stammt räumlich gesehen zweifellos "aus ihr selbst", aber ohne Nahrung, die im Fressen ANDERER Insekten besteht, wirds nix mit dem Netz.
Die Gewächse auf der Erde sprießen, so lange sie mit ausreichend mineralischen und organischen Nährstoffen versorgt sind, für deren Aufbereitung und Bereitstellung ein ganzes Heer ANDERER Organismus sorgt, ohne den die "Gewächse" aufgeschmissen wären.
Für die haarsträubende Haar-"Analogie" gilt selbiges. Vielleicht ist das ein Hinweis darauf, dass "Alles eins ist"? :rotfl:

Dies sind einige der erhabensten Lehren des Advaita Vedanta, und sie sind oft schwer zu verstehen.

Glücklicherweise kann die Traummetapher einen Großteil dieser Schwierigkeit beseitigen.

Wenn das "einige der erhabensten Lehren des Advaita Vedanta" sind, dann ist das armselig.
Mir ist klar, dass der Advaita Vedanta in ähnlich misslicher Lage ist wie der Katholizismus, die als "reine Lehre" angesehenen "Wahrheiten", die jedoch tatsächlich Dogmen sind, gegen Trittbrettfahrer zu verteidigen, wofür die Vertreter des traditionellen Advaita Vedanta den Begriff "Neo-Advaita" erfunden haben, gegen den sie sich vehement abzugrenzen suchen ("Neo-Advaita Recovery Zone" https://www.neo-advaita.org )
Aber was hilft das, die Konformität zur traditionellen "reinen Lehre" zu pflegen (was Swami Dingsda unbestritten tut), wenn deren eigene Grundlagen auf so dünnem Eis stehen wie in obigem Beispiel?

Die Grenze zwischen "erhabenem" Advaita Vedanta und kommerziellem "Neo-Advaita" sind dann so überflüssig wie die Unterscheidung zwischen Monty Pythons "Volksfront von Judäa" und der "Judäischen Volksfront".

Da kann man nur sagen: Träum weiter...

Zur Immunisierung und ggf. zur Rekonvaleszenz nach Infektion empfehle ich: "Erleuchtet, aber keine Ahnung" von Matthias Pöhm.
https://www.poehm.com/buch-erleuchtet-aber-keine-ahnung

Einige Kostproben des Unsinns, den Ramana Maharshi (in dessen Tradition Swami Durch-Ananda steht) unters Volk streute, finden sich hier:
https://www.spiritueller-blog.com/irrtuemer-kritik-an-ramana-maharshi

Gruß
Ulrich, heute unversöhnlich, weil schlecht geträumt

schlecht getraeumt?

detlef, Freitag, 27.10.2023, 23:51 vor 188 Tagen @ Ulrich (1028 Aufrufe)

aber hallo,
.

Ulrich, heute unversöhnlich, weil schlecht geträumt

schlecht getraeumt?
was war? waren die traumfiguren rebellisch? :irre:

grinsegruss,d

sorry, aber bei DEM thema sone steilvorlage...

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Also ich schon

Luzifer, Österreich, Samstag, 28.10.2023, 00:29 vor 188 Tagen @ detlef (1099 Aufrufe)

Hallo Detlef,

heute hab ich von den beiden Alternativen zum Schläfer geträumt.

Das war Kalle der Uhrmachergott. Der hat knallhart eine Matrix zusammengeschraubt, das Ding mit unzähligen Zahnrädern aufgezogen und dann gechillt gewartet, was sich dann so extern von ihm tut. Eine Glanzleistung der europäischen Geistesgeschichte diese Vorstellung. 🤣🤣🤣

Dann Toni der Töpfer. Der war ein bisschen im Gatsch (österreichisch für Schlamm) spielen und hat sich Mal ein paar Wesen zusammengetöpfert. 🤣🤣🤣

Ein echter Alptraum so zwischen den Zahnrädern und dem Gatsch.

Liebe Grüße und Entschuldigung das musste auch sein.

Spaßige Grüße
Luzifer

--
Der Feuerengel fliegt

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Nope

Luzifer, Österreich, Freitag, 27.10.2023, 23:40 vor 188 Tagen @ detlef (1016 Aufrufe)
bearbeitet von Luzifer, Freitag, 27.10.2023, 23:48

Hallo Detlef,

Eben nicht. Wenn ich einen Traum habe, dann kontrolliere ich meine Traumfiguren ja in keinster Weise. Normalerweise träumt man nicht luizid und weiß ja nicht einmal, dass man träumt. Der Schöpfer gibt sein eigenes Ich hin für seine Schöpfung. Anders geht es nicht, deshalb ist die Aussicht "Gott" zu werden, nicht in jedem Fall prickelnd 😉.

Die Traumfiguren sind ja separate Individuen und können, wenn es ein Alptraum ist auch der Figur mit der man sich im Traum identifiziert ans Leder wollen. Also nichts mit Fremdbestimmung. Was schon ist, ist dass der Träumer eben alles im Traum erhält und natürlich die Ressource ist, durch die die Traumfiguren ihr waches Bewusstsein haben. Ähmn, wir sind Menschen, gerade erst die Stufe keimenden Bewusstseins erreicht, daher haben unsere Träume keinen besonders hohen Grad an "Realität". "Cheffe" steht ca. 10 Stufen über uns, tja eine Pflanze 2 Stufen unter uns. Das ist der Grund, dass sein "Traum" also die Welt in der wir leben und wir einen deutlich höheren Gehalt an Realität haben als eine unserer Traumfiguren.

Es gibt nur einfach keinen besseren Metapher in meinem Augen die Beziehung zwischen "Gott" und uns und die Welt zu verstehen. Alles andere erscheint mir persönlich abwegig. Muss ja nicht so sein, aber in heutigen wissenschaftlichen Magazinen steht immer wieder sowas wie "Leben wir in einer Simulation". Sehr technisch und ahrimanisch gedacht, läuft es aber auf dasselbe hinaus.

Real ist Gott und wir sind in ihm und damit klarerweise nicht in dem Maß real wie er es ist.

Und man kann nie (oder nur selten einmal ist mir sowas passiert) was erträumen, was man nicht kennt. Daher ist die Allgüte Gottes ohne das Dunkle wohl möglicherweise eine Fiktion.

Nur ist es halt dann Essig mit jüngstem Gericht und Strafe für ungefügiges Handeln. Da wir für Gott nicht wirklich real sind, glaube ich kaum er wird derartige Ambitionen haben. Und wenn, wird er sie nicht realisieren können, weil Cheffe selber eine Traumfigur ist, nämlich jene seines Schöpfers (ähmn, genau dafür wird man dann ein Teufel genannt). Und der auch wieder. Das geht unendlich vertikal und auch horizontal ("Gott", also unser Cheffe hat Brüder und Schwestern sozusagen 🤣). Das Ding in seiner Gesamtheit ist unendlich und ganz oben steht was, woraus alles gewoben ist, der Allgrund. Und der besteht irgendwie auf freiem Willen 😉

LG
Luzifer

--
Der Feuerengel fliegt

OH JE!

detlef, Samstag, 28.10.2023, 00:51 vor 188 Tagen @ Luzifer (1175 Aufrufe)

moin, oder so...
.

mit der wende, die du uns beiden hier aufdraengst, koennten wir wochenlang gruebeln und reden...

Eben nicht. Wenn ich einen Traum habe, dann kontrolliere ich meine Traumfiguren ja in keinster Weise. Normalerweise träumt man nicht luizid und weiß ja nicht einmal, dass man träumt. Der Schöpfer gibt sein eigenes Ich hin für seine Schöpfung. Anders geht es nicht, deshalb ist die Aussicht "Gott" zu werden, nicht in jedem Fall prickelnd 😉.

ja, deshalb hatte ich irgendwo weiter oben geschrieben vom Träumer, der bewusst, oder unbewusst die traumfiguren lenkt.
.

Die Traumfiguren sind ja separate Individuen und können, wenn es ein Alptraum ist auch der Figur mit der man sich im Traum identifiziert ans Leder wollen. Also nichts mit Fremdbestimmung.

das halte ich fuer einen fehlschluss. dass/ob man mit dem traum ich die anderen akteure nicht beeinflussen kann, schliesst nicht aus, dass sie vom traeumer fremdbestimmt werden.

... Was schon ist, ist dass der Träumer eben alles im Traum erhält und natürlich die Ressource ist, durch die die Traumfiguren ihr waches Bewusstsein haben. Ähmn, wir sind Menschen, gerade erst die Stufe keimenden Bewusstseins erreicht, daher haben unsere Träume keinen besonders hohen Grad an "Realität". "Cheffe" steht ca. 10 Stufen über uns, tja eine Pflanze 2 Stufen unter uns. Das ist der Grund, dass sein "Traum" also die Welt in der wir leben und wir einen deutlich höheren Gehalt an Realität haben als eine unserer Traumfiguren.

jo, das ist in sich schluessig. glaub ich.
.

Es gibt nur einfach keinen besseren Metapher in meinem Augen die Beziehung zwischen "Gott" und uns und die Welt zu verstehen. Alles andere erscheint mir persönlich abwegig. Muss ja nicht so sein, aber in heutigen wissenschaftlichen Magazinen steht immer wieder sowas wie "Leben wir in einer Simulation". Sehr technisch und ahrimanisch gedacht, läuft es aber auf dasselbe hinaus.

weiss nich. simulationen laufen meistens nicht so folgenreich aus, wie realitaeten.
.

Real ist Gott und wir sind in ihm und damit klarerweise nicht in dem Maß real wie er es ist.

bist du sicher? meine darmbakterien sind in mir, aber deshalb nicht weniger real als ich.
(ich weiss, dieser vergleich ist unfair)
.

Und man kann nie (oder nur selten einmal ist mir sowas passiert) was erträumen, was man nicht kennt. Daher ist die Allgüte Gottes ohne das Dunkle wohl möglicherweise eine Fiktion.

mein kommentar: "-" (darueber hab ich noch nie nachgedacht)
.

Nur ist es halt dann Essig mit jüngstem Gericht und Strafe für ungefügiges Handeln.

ein gedanke, der mir am ende eines langen und interessanten lebens durchaus simpatisch waere.
.

... Da wir für Gott nicht wirklich real sind, glaube ich kaum er wird derartige Ambitionen haben. Und wenn, wird er sie nicht realisieren können, weil Cheffe selber eine Traumfigur ist, nämlich jene seines Schöpfers (ähmn, genau dafür wird man dann ein Teufel genannt). Und der auch wieder.

da sind wir wieder bei den russenpuppen. mit den kleinen hab ich ja kein problem. aber die grosse! da steht eine von zwei fragen: wie passt die groesste in die kleinste rein? oder: wer hat die groesste in der hand?

... Das geht unendlich vertikal und auch horizontal ("Gott", also unser Cheffe hat Brüder und Schwestern sozusagen 🤣).

horizontal? das waer ne schoene eselsbruecke zum erklaeren von schauungen. (fast) paralelle universen, wo man beim hellsehen nur zur seite aus dem fenster schaut.

... Das Ding in seiner Gesamtheit ist unendlich und ganz oben steht was, woraus alles gewoben ist, der Allgrund. Und der besteht irgendwie auf freiem Willen 😉

irgendwie...
dein Allgrund erinnert mich an den germanischen Allfader. da iss aber nicht viel mit freiem willen. da ist alles mehr oder weniger vorbestimmtes schicksal.

warum zum honigkuchen bilden wir uns ein, dass goettliches/ueberlegenes unbedingt den freien willen billigen, oder sogar foerdern muss?
bloss, weil ich keine marionette sein will?


gruebel,d

zur Matroschkapuppen-Analogie

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.10.2023, 05:29 vor 189 Tagen @ Luzifer (1008 Aufrufe)

Hallo Franz,

Es ist wie eine Matroschkapuppe. Auch der lokale Schöpfer ist nur Traumfigur in seines Schöpfers Traum.

wie ist angesichts Deiner Matroschkapuppen-Analogie der Umstand zu erklären, dass man sich üblicherweise im Wachzustand an Träume erinnert, aber nicht in Träumen an den Wachzustand?
Das spricht m.E. nicht für ein Matroschkapuppen-Modell, nicht für "analog", "gleich", nicht mal für "ähnlich", sondern für "gegensätzlich", bestenfalls für "sich antagonistisch ergänzend". Wie Sonne und Mond, analogisierte Carl Gustav.

Frage zwecks Orientierung: Ist zu erwarten, aus dem "Alltags-Traumzustand" zu was auch immer einstmals aufzuwachen, analog zum Aufwachen aus dem "Nacht-Traumzustand" zum "Alltags-Traumzustand"? Eignet sich sowas als Religionsersatz oder reicht es wenigstens zu einer Sekte oder einem Kult? :rotfl:

Das erinnert doch sehr an eine medien-induzierte Weltanschauung, wie sie in Filmen wie "Dark City", "The 13th Floor – Bist du was du denkst?", "Inception" oder "Matrix" transportiert wird, wobei letzterer sogar das Set des erstgenannten übernommen hat.

Schon vergessen, dass die 2012-Mayakalender-Untergangsspinner diesen Matrix-Tunnelblick auf die Welt in ihre kranken Ackopalüpse-Fantasien eingebaut hatten? Dass einer deren zweifelhaftesten deutschsprachigen Missionierer, "Dr." Dieter Broers (der Titel war gekauft und er darf ihn nicht mehr verwenden) sich dazu verstieg, zeitweise unter dem Pseudonym "Morpheus" zu schreiben?

Das wäre nicht weiter relevant hinsichtlich der Frage, ob eine Matroschkapuppen-Weltanschauung die Welt zutreffend beschreibt, wenn nicht vieles für eine konzertierte Aktion der Produzenten - nebst der dahinterstehenden digitalen Industrie - dieses Filmgenres sprechen würde, die alles andere als zweckfrei ist.

Dazu: Yanis Varoufakis: "Technofeudalism." https://www.amazon.de/dp/1847927289
Das Buch handelt vom realen Albtraum ;-)

Gruß
Ulrich

@gurban: Einspruch

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.10.2023, 21:15 vor 189 Tagen @ gurban (979 Aufrufe)

Hallo gurban,

m.M.n gibt es nur einen Stoff aus dem alles gemacht ist, "der Stoff aus dem Träume" sind.

ich habe einen Bußgeldbescheid bekommen, weil ich den TÜV um zwölf Monate überzogen habe. Was rätst Du mir: Soll ich 60 Traumtaler überweisen, eine aktuelle Plakette herbeiträumen oder was verspricht ein Anruf bei der Bußgeldstelle, um die ahnungslosen Träumer zu informieren, dass sie, wie ich, die 12 Monate nur geträumt haben? (Die Lösung des Problems sollte Amtsarzt-kompatibel sein)

Ernst beiseite: Ich sehe in der Aussage "alles besteht aus dem 'Traum-Stoff' " keinen Sinn. Sie klingt für mich so leer und falsch wie der beliebte Spruch "alles ist relativ", den Bertrand Russell so beantwortete: "Es gibt eine Sorte ungemein überlegener Menschen, die gern versichern, alles sei relativ. Das ist natürlich Unsinn, denn wenn alles relativ wäre, gäbe es nichts, wozu es relativ sein könnte." (Russell, Bertrand: Das ABC der Relativitätstheorie)

Gruß
Ulrich, ratlos

Erklärungsversuch

gurban, Freitag, 27.10.2023, 06:48 vor 189 Tagen @ Ulrich (969 Aufrufe)

Hallo Ulrich,


ich habe bereits geschrieben:
- dass viele den Gedanken dass alles aus einem Stoff bestünde ablehnen und
- dass ich keinen "harten" Beweis anzubieten habe

Die Aussage, dass alles aus einem Stoff bestünde ist so zu verstehen dass ein Krug aus Ton letzlich Ton und ein Ring aus Gold letzlich Gold ist. Beim Krug und Ring handelt es sich um Formen von Ton und Gold und in unserem Fall sind alle Fromen aus dem Traum-Stoff.

Dein Fall mit dem Finanzamt verhält sich wie alles hier, es ist ein Spiel und wer daran teilnimmt nimmt teil mit allen Konsequenzen, d.h. er muss die geltenden Regeln befolgen.

Die einzige Möglichkeit (n.m.D.) auf die "Meta-Ebene" zu kommen - den Traum als solchen zu erkennen - besteht darin aufzuwachen: im Traum durch luzides Träumen und im Fall unseres Lebens durch aufwachen (man schlage nach beim Mistiker seines Vertrauen nach).

Grüsse, gurban

Noch mehr verwirren

Leseratte, Freitag, 27.10.2023, 10:55 vor 189 Tagen @ gurban (966 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Freitag, 27.10.2023, 11:08

Hallo Gurban,

natürlich gibt es in der Meditation oder, eher selten, beim Drogengenuss den Moment da man sich außerhalb der "Welt" sieht und alles wie ein dichter Dschungel zu sein scheint, der endlich unter einem liegt.

Da liegt es nahe, zu sagen man träume (halluziniere) in der Welt nur und die Welt sei ein Produkt der (göttlichen) Träume. Und schon sitzt man in der Falle, weil man sich mitsamt diesem Erlebnis erneut in den Dschungel stürzt. Der Dschungel des Traumes wird umso dichter, je weiter man deinen Gedanken folgt. Frei wird man davon nicht.

Eine Antwort gibt die klassische Metaphysik. Unser Denken beruht für sie auf Prämissen und Prinzipien, die bedacht werden müssen.

Die Prämissen jeder Aussage sind Sein und Wahrheit, die wiederum nicht hintergehbar sind. Der Klassiker "Gott existiert nicht" ist so ein dummer Gedanke, denn entweder gibt es "Sein" und "Wahrheit" (was in der klassischen Metaphysik mit "Gott" gleich gesetzt wurde) oder beides sind nur Postulate unseres Denkens. Nimmt man letzteres an, flöge der Satz "Gott existiert nicht" als absolut unsinniger prinzipieller Widerspruch raus. Ob "unsere Welt", also das was du als Traum bezeichnest, überhaupt existiert, bleibt natürlich immer in Relation zu dem, was "Sein" ist. Mit den Prinzipien des Denkens ist es ähnlich, seit Plotin ist im Mittelmeerraum der Gedanke gesetzt, dass unser Denken dem "Einem" nicht angemessen sein kann, weil das Denken per se Vielheit ist.

Daher ist in Bezug auf das "Eine" (sofern es es gibt) strengste gedankliche Diät angesagt. Die Begründung läßt sich etwa bei Plotin, Wittgenstein oder noch radikaler bei Buddha nachlesen.

Die Frage wie das "Eine" und die Vielheit sich zueinander verhalten unterscheidet alle Hochreligionen, hierzu ist aber im Forum kein Platz.

Grüße Leseratte

Strohmann-Argumente und Denkverbote

gurban, Freitag, 27.10.2023, 12:50 vor 189 Tagen @ Leseratte (974 Aufrufe)

Hallo Leseratte,

du bringst Strohmann-Argumente und erteilst Denkverbote - meinetwegen :lol:

Mein Beitrag zielte bewust auf die weltanschauliche Perspektive - Blockwelt, Materialismus, Idealismus - denn in Forum werden Dinge abseits des Normalen diskutiert. Und ein Perspektiv-Wechsel könnte eben manchmal helfen zu neuen Erkenntnissen/Schlüssen zu kommen.

Grüsse, gurban

Denkverbote

Leseratte, Freitag, 27.10.2023, 14:08 vor 189 Tagen @ gurban (991 Aufrufe)

Hallo Gurban,

das Reflektieren über Denken und Nichtdenken (advaita) entwickelte sich ja nicht ohne Grund: „man schlage nach beim Mistiker seines Vertrauen nach“. Wenn für dich andere Mystiker vertrauenserweckender sind, nenn diese. Oder?

Und was den „Traum“ des „Einen“ angeht, da wären wir bei Hegel, Teilhard de Chardin und wem auch immer. Auch die Christologie gehört neben dem Neuplatonismus dazu. Die Lehre vom Maya im Hinduismus auch. Aber aus Rücksicht auf andere im Forum möchte ich das hier nicht ausbreiten, weil es hier eben in die Sphäre der Religion, die im Forum explizit nicht gewünscht wird, hineinreicht. Also unterbleibt es, es sei denn es wäre ausdrücklich erwünscht.

Also, bewahre bitte die höfliche Form und lese dich doch ein wenig in die großen Geister der Vergangenheit ein, bevor du andere bezichtigst Strohmänner zu benutzen und Denkverbote zu erteilen.

Gruß

Leseratte

Roulettechancen

detlef, Donnerstag, 26.10.2023, 05:20 vor 190 Tagen @ Baldur (1036 Aufrufe)

moin,
.

Das ist aber doch keine Erklärung, weshalb alle Zufallsprozesse langfristig der Gaussschen Normalverteilung entsprechen, kurzfristig aber eher dem Zweidrittelgesetz folgen.

Die Kugel hat kein Gedächtnis.
Trotzdem werden alle Zahlenfelder statistisch und mathematisch erwartbar gleich oft getroffen, über Millionen Würfe hinweg. Ich halte das nicht für selbstverständlich, aber natürlich für existent.

Wer schafft diesen Ausgleich?

Wenn die Kugel nichts weiss, wieso wird der Ecart irgendwann doch ausgeglichen, und bleibt nicht einfach bestehen?

Oder anders formuliert, welcher Wirkmechanismus sorgt dafür, dass die Gausssche Normalverteilung in Summe eingehalten wird?

langfristig die tatsache, dass, anders als bei den ziegentueren, bei jedem vorgang die selbe chance fuer jede zahl besteht.
1:36 (bzw 1:37 bei doppelnull)

die kurzfristigen ungleichmaessigkeiten liegen am menschlichen faktor. beim croupier.
wie stark dreht er den teller? wie stark wirft er die kugel? wieviel schweiss uebertraegt er auf die kugel?
jeder croupier ist etwas anders als die anderen.
deshalb gefaellt erfahrenen spielern ein croupierwechsel ueberhaupt nicht. da reissen strähnen/tendenzen ab.

da kein croupier tausende von kugeln ohne pause serviert, sorgen die individuellen unterschiede fuer langfristige ausgeglichenheit.

das weiss ich nicht aus der wissenschaft, sondern aus eigenen und fremden beobachtungen.
(und dass diese unterschiede den casinobetreibern bekannt sind, kann man daraus schliessen, dass sie was gegen notizen am tisch haben)

dank dieser unterschiede koennen "Pariepanther" und "Drittelritter" auf einigermassen sichere und sehr langweilige weise geld machen.

gruss,d

Wenn man Zahlen liebt ...

WernerH, Donnerstag, 26.10.2023, 10:17 vor 190 Tagen @ detlef (1027 Aufrufe)

, wird man früher oder später dafür bezahlen.

Grüß Gott und Hallo,

irgendein griechischer Philosoph soll seine Schüler gescholten haben, weil diese sich zu häufig beim Glücksspiel erwischen ließen. Sein Urteil: Gewinnen und verlieren sind die zwei Seiten der gleichen Medaille - aber man verliert unwiederbringlich Zeit, in der man sich philosophischen Betrachtungen hätte zuwenden können.

Dieser Faden widerlegt auf wunderbare Weise die These des Philosophen.

Dafür herzlichen Dank.

WernerH

Der Spieler

@Detlef

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.10.2023, 18:01 vor 189 Tagen @ detlef (994 Aufrufe)

Hallo Detlef,

die kurzfristigen ungleichmaessigkeiten liegen am menschlichen faktor. beim croupier.
wie stark dreht er den teller? wie stark wirft er die kugel? wieviel schweiss uebertraegt er auf die kugel?
jeder croupier ist etwas anders als die anderen.

der Croupier dreht abwechselnd links und rechts und wechselt auch beständig die Startposition zu Beginn der Drehung. Nur wenn man neben den von Dir genannten Eigenheiten des Croupiers auch diese beiden Faktoren berücksichtigt, bringt das einen Vorteil, und dann auch nur für das jeweilig nächste Spiel.
Damit lassen sich aber keine "Strähnen", also Serien, "erklären", da sich das nur auf das Serienverhalten im Kessel bei wechselnder Startposition und Richtung bezieht, nicht aber auf die Zahlen selbst und deren zugeordneten bespielbaren Chancen. Also nur für den in den Kessel starrenden autistischen "Kesselgucker", und nur für das jeweilig nächste Spiel.
Serien/Intermittenzen der einfachen Chancen lassen sich über einen astrologischen "Umweg" bespielen, aber öde.

und dass diese unterschiede den casinobetreibern bekannt sind, kann man daraus schliessen, dass sie was gegen notizen am tisch haben

das Trinkgeld, von dem Casinos leben, kommt von den Gewinnern. Und die, sofern sie Zahlen bespielen, verdoppeln damit ihre Verlusterwartung von 2,7 Prozent auf 5,4 Prozent des Umsatzes.
Weniger beliebt sind Spieler auf einfache Chancen, weil die nur sporadisch Trinkgeld geben.
Habe noch nie erlebt, dass ein Croupier etwas gegen irgendjemanden hätte, der sich Notizen macht, sofern der andere nicht behindert. Selbst wenn man ausschweifend Charts zeichnet und stapelweise Listen schreibt. Ganz im Gegenteil bekam ich das Echo "Im Urlaub mache ich das auch so".

@WernerH

irgendein griechischer Philosoph soll seine Schüler gescholten haben, weil diese sich zu häufig beim Glücksspiel erwischen ließen. Sein Urteil: Gewinnen und verlieren sind die zwei Seiten der gleichen Medaille - aber man verliert unwiederbringlich Zeit, in der man sich philosophischen Betrachtungen hätte zuwenden können

Zeus, Hades und Poseidon haben diesen Philosophen ignoriert, sonst hätten sie nicht das Universum mit "Würfeln" unter sich aufgeteilt.
Falls die Überlieferung stimmt. Kann das mal Jemand in der Akasha-Chronik verifizieren?

Die hielten sich wohl eher an den Vorsokratiker Anarchis, einen der "Sieben Weisen", der meinte:
"Spiele, damit du ernst sein kannst! Das Spiel ist ein Ausruhen, und die Menschen bedürfen, da sie nicht immer tätig sein können, des Ausruhens."

Gruß
Ulrich

fragezeichen

detlef, Freitag, 27.10.2023, 03:09 vor 189 Tagen @ Ulrich (955 Aufrufe)

moin,
.

Serien/Intermittenzen der einfachen Chancen lassen sich über einen astrologischen "Umweg" bespielen, aber öde.

kannst du darauf etwas naeher eingehen?
.

das Trinkgeld, von dem Casinos leben, kommt von den Gewinnern. Und die, sofern sie Zahlen bespielen, verdoppeln damit ihre Verlusterwartung von 2,7 Prozent auf 5,4 Prozent des Umsatzes.

hmm... diese gesteigerte verlusterwartung hat aber doch wohl eher psychologische ursachen, als spieltechnische oder statistische?
.

Habe noch nie erlebt, dass ein Croupier etwas gegen irgendjemanden hätte, der sich Notizen macht, sofern der andere nicht behindert. Selbst wenn man ausschweifend Charts zeichnet und stapelweise Listen schreibt. Ganz im Gegenteil bekam ich das Echo "Im Urlaub mache ich das auch so".

dann hab ich wohl immer nur in den "falschen miljös" gespielt.
(wobei ich zu spielen aufgehoert habe, als ich anfing mit ackerbau. DAS ist arbeit plus spannung! und fuer mich vollkommen unberechenbar)

gruss,d

@Detlef

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.10.2023, 05:13 vor 189 Tagen @ detlef (952 Aufrufe)

Hallo Detlef,

Serien/Intermittenzen der einfachen Chancen lassen sich über einen astrologischen "Umweg" bespielen, aber öde.

kannst du darauf etwas naeher eingehen?

jeder der 10 Planeten plus Sonne und Mond wandert in 24 Stunden (wenn man den Sternzeitfortschritt von 3 Min 45 Sek je Tag der Häuserbewegung und die Eigenbewegung der Planeten außer Acht lässt), durch die Häuser.

Jede der sechs Häuserachsen überschreitet also in 24 Stunden zweimal jeden der 12 Himmelskörper, das sind 24 Zeitpunkte. Hinzu kommen für jede der sechs Achsen 12 weitere Zeitpunkte, wenn das (tropische) Tierkreiszeichen wechselt.

Das sind 36 ungleiche Zeitabschnitte täglich, an denen die "Zeitqualität" wechselt, mit einer durchschnittlichen Länge von 24/36 Stunden, also von 40 Minuten Dauer.

Wenn bei den drei einfachen Chancen die drei möglichen Ergebnisse entweder eine Serie in die eine Richtung, eine Serie in die andere Richtung oder aber eine Intermittenz ergibt, dann kann ich ein astrologisches Ziegenproblem daraus machen, wenn ich nur einen Wechsel zurückliegender Serien auf eine erwartete Richtungsänderung hin bespiele, aber nicht den Wechsel der Intermittenzphasen zu einer Serie bespiele, weil bei deren tatsächlichen Auftreten ich keinerlei Gewinnerwartung hätte, da der Wechsel ja in diesem Fall in einem Wechsel von einer Intermittenz-Phase zu einer Serien-Phase besteht, deren Richtung ich aber nicht kenne.

Ich verändere damit natürlich nicht die statistische Wahrscheinlichkeit der möglichen Ergebnisse, ich definiere dadurch nur, was ich wann erwarte.
Praktisch sieht das so aus, dass man sich von einem oder mehreren Tischen die Ergebnisse der drei einfachen Chancen notiert, nach jedem der 36 möglichen Zeitpunkte weitere 2 bis 4 Spiele abwartet, um dann die Chancen, die vorher eine Serie gebildet haben, in die andere Richtung bespielt, falls die Serie zum betreffenden Zeitpunkt unterbrochen wurde.

Von den zahlreichen Häusersystemen scheint das Placidus-System, am besten zu funktionieren, vermutlich deshalb, weil es zeit-proportional und nicht raum-proportional berechnet wird.
Von den Achsen sind es in absteigender Gewichtung die Achsen 5/11, 1/7 und (weniger) 2/8, die man beachten muss, wobei ich keine Ahnung habe, warum an einem Tisch die eine Achse, an einem anderen Tisch die andere Achse besser funktioniert. Man kann das differenzieren, wenn man statt einer Achse, also zweier gegenüber liegenden Häuser, auch jeweils die beiden Häuser kombiniert, deren über die Zeichen-Herrschaft zugeordnete Planeten zueinander in Rezeption stehen, aber dann geht es schnell in Richtung Buchhalter-Mentalität, was mit Spiel wenig zu tun hat.
Macht eigentlich nur Sinn, wenn man sich für Astrologie begeistern kann, ist ansonsten so öde wie doppelte Buchführung.

das Trinkgeld, von dem Casinos leben, kommt von den Gewinnern. Und die, sofern sie Zahlen bespielen, verdoppeln damit ihre Verlusterwartung von 2,7 Prozent auf 5,4 Prozent des Umsatzes.

hmm... diese gesteigerte verlusterwartung hat aber doch wohl eher psychologische ursachen, als spieltechnische oder statistische?

Die Auszahlungsquote auf einzelne Zahlen ist 35:1.
Setzt Du 1 Einheit auf JEDE Zahlen, verlierst Du 36 Einheiten von 37, darfst den Einsatz einer Zahl behalten und erhältst 35 Einheiten Gewinn, es bleiben 36 von 37 Einheiten.
Bilanz: 1 Einheit Verlust je 37 Einheiten Einsatz, egal ob Du je Spiel eine, zwei oder alle Zahlen bespielst.
1/37 entspricht 0,0270 und damit 2,70% Deines Einsatzes.

Wenn Du - im Gewinnfall - von der Auszahlung bei jedem Gewinn 1 Einheit für den Tronc gibst, bleiben Dir 35 (statt 36) von 37 Einheiten Einsatz, wodurch der Verlust 2 Einheiten je 37 Einheiten beträgt, was 2/37 oder 0,0540 und damit 5,40% Deines Einsatzes entspricht. Das ist statistisch, nicht psychologisch.

Egal wie hoch Dein jeweiliger Einsatz ist und egal, wie viele Einzelzahlen Du bespielst.

Gruß
Ulrich

Astro-Roulette

detlef, Freitag, 27.10.2023, 05:56 vor 189 Tagen @ Ulrich (981 Aufrufe)

moin Ulrich,
.

kannst du darauf etwas naeher eingehen?


jeder der 10 Planeten plus ...
Ich verändere damit natürlich nicht die statistische Wahrscheinlichkeit der möglichen Ergebnisse, ich definiere dadurch nur, was ich wann erwarte.
Praktisch sieht das so aus, dass man sich von einem oder mehreren Tischen die Ergebnisse der drei einfachen Chancen notiert, nach jedem der 36 möglichen Zeitpunkte weitere 2 bis 4 Spiele abwartet, um dann die Chancen, die vorher eine Serie gebildet haben, in die andere Richtung bespielt, falls die Serie zum betreffenden Zeitpunkt unterbrochen wurde.

Von den zahlreichen Häusersystemen ...
Macht eigentlich nur Sinn, wenn man sich für Astrologie begeistern kann, ist ansonsten so öde wie doppelte Buchführung.

danke! das war wirklich "etwas naeher".
da ich keine besondere mathematische begabung habe, reicht's bei mir grad zum verstehen, dass die astrologischen vorgaenge einen einfluss haben sollten. allerdings werd ich die beschriebene methode wohl besser anderen ueberlassen.
natuerlich wirft das bei mir gleich neue ueberlegungen auf. ob diese phasen wohl eher den croupier, oder den tisch beeinflussen.
wenn das so funktioniert, dann muss meine hypothese, dass die serien durch wechselnde croupiers entstehen, nicht mehr als zwingend angenommen werden.
.

hmm... diese gesteigerte verlusterwartung hat aber doch wohl eher psychologische ursachen, als spieltechnische oder statistische?


Die Auszahlungsquote auf einzelne Zahlen ist 35:1. ... Das ist statistisch, nicht psychologisch.

auch klar.
ich schrieb psychologisch aus der erinnerung, weil damals (also vor einem knappen halben jahrhundert) lange nicht alle spieler das gewinnertrinkgeld zahlten, waehrend andere den grossen Larry raushaengen liessen und deutlich hoeher tippten.


gruss,d

ein Verdacht

detlef, Sonntag, 22.10.2023, 01:58 vor 194 Tagen @ Eyspfeil (1316 Aufrufe)

moin,

wenn man sich so anschaut, wie all die "grossen" Schauungen und Prophezeiungen reihenweise kippen, wenn nur genug nachgebohrt wird, waehrend wir immer wieder eingetroffene "kleine", persoenliche schauungen vermerken koennen, da keimt bei mir ein verdacht auf.

und zwar der verdacht, dass die ganze schauerei irgendwie personengebunden ist. und damit fuer "Allgemeines" einfach nicht funktionieren kann.

na, joo...
1) kann ich dafuer keine belege oder beweise vorlegen.
2) wird diese meinung vielen moechtegerne "Weltrettern" gegen den strich gehen.
(gegen den strich ist halt unangenehmer als auf den strich)

gruss,d

Kleine Geister

Leseratte, Sonntag, 22.10.2023, 11:37 vor 194 Tagen @ detlef (1217 Aufrufe)

Hallo,

ich vermute auch, dass es nur kleine Schnipsel gibt, die geschaut werden. So wie Stefan Berndt die angebliche Zubanschachtel als kolportierte Schau bei Irlmaier erwähnt. Natürlich wurde das dann mit der ganzen frömmelnden katholischen Soße serviert, kombiniert mit Phantasiegebilden (Panzerschlacht am Rhein??), die heutiger Technik, wie sie sich in dem Ukrainekrieg zeigt, diametral widersprechen.

Ich vermute der Hang aus einem geschautem Schnipsel eine zusammenhängende Schau zu phantasieren ist fatal. Die meisten von uns haben hier im Forum parapsychologische oder aussergewöhnliche Wahrnehmungen gehabt. Wieviele können das als einzelnes Erlebnis werten ohne gleich ein metaphysisches Konstrukt zu entwerfen? Mit wie vielen hahnebüchenen Weltanschauungen wird man konfrontiert, wenn aussersinnliche Erlebnisse erzählt werden?

Nur wenige haben die Größe Erlebnisse mitzuteilen ohne ihre privaten Gedankenkonstrukte einem ebenfalls aufzuzwängen, oder, pointierter gesagt, wer berichtet ohne zu missionieren?

Grüsse Leseratte

Avatar

<"Allgemeines" einfach nicht funktionieren kann.">

BBouvier @, Sonntag, 22.10.2023, 14:16 vor 194 Tagen @ detlef (1169 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 22.10.2023, 14:44

<"Allgemeines" einfach nicht funktionieren kann.">

Hallo, Detlef!

Genau! :lehrer:
Sogar noch übler.
535 Millionen Mütter (!), Frauen, Kinder, Brüder, Vereinskameraden, beste Freunde, Nachbarn,
Neffen, Onkel, Untermieter, Schuldner, Schulfreunde, Bräute, Kirchenbesucher, Parteigenossen,
Freimaurermitglieder, etc. haben weltweit nicht 5 Jahre zuvor mitbekommen,
daß ihr Sohn, Mann, Bruder, Vereinsvorsitzender, bester Freund, Nachbar, etc. =>
dann vor/in (per exempel) Stalingrad/Owabalu/Narvik/Tobruk/Madagaskar/Philippinen/Nagasaki => vergammelt.
Darunter sicherlich einige Millionen hellsichtig Begabte.
Nix, nada, knicken, Tonne!
Woraus man nämlich sonst auf "Krieg" folgern könnte.
(die beiden evtl. dagegensprechenden Berichte/Einzelfälle gehen im Weißen Rauschen unter)

So daß es nicht verwundert, wieso Irlmaier keinen blassen Schimmer
von Ereignissen geopolitischer Bedeutung zwischen seiner Lebzeit und dem Jahre (3.486?) hat.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Allgemein ist immer falsch

Leseratte, Sonntag, 22.10.2023, 15:41 vor 194 Tagen @ BBouvier (1123 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Sonntag, 22.10.2023, 15:59

Hallo BB,

du schüttest das Kind mit dem Bade aus. Vor Jahren schrieb der New Yorker über Präkognitionen und ein Grubenunglück in England. Du wirkst wie ein ehemals Strenggläubiger, der nun seine Religionsgemeinschaft verlassen hat.

Grüsse Leseratte

Avatar

Präkognitionen und ein Grubenunglück

BBouvier @, Sonntag, 22.10.2023, 16:31 vor 194 Tagen @ Leseratte (1196 Aufrufe)

Hallo, Leseratte!

Ja, ich weiß.
Rutsch der Kohlenhalde Aberfan, 1966.
Das ist das eine der beiden Beispiele, auf die ich anspielte. :-)
Ich bin ja nicht ganz so unbelesen, wie ich aussehe.

Und ich wüßte auch nicht, daß ich Präcognition bestritte.
Die ist nämlich nachgewiesenermaßen seit Generationen
- mal mehr, mal weniger - in unserer Familie erblich.

In Aberfan ahnten offenbar einige (Mütter?) ein dunkel-drohendes Unheil im vorab.
Ja.
Und nu?

"Die kognitive Neurowissenschaftlerin Dr. Julia Mossbridge studiert präkognitive Träume.
Sie sagte, dass manchmal, wenn sie Vorträge zu dem Thema hält, jemand im Publikum,
der ein Kind verloren hat, aufgebracht ist und sagt:
„Sie behaupten, ich hätte es wissen müssen oder ich hätte es wissen können
und ich hätte es verhindern können?“
Das ist es nicht der Fall.
Die Vorahnungen sind oft unklar und es ist verständlich,
wenn die Leute denken, dass ihre Träume nur Träume sind.
"

https://www.pravda-tv.com/2018/06/vorahnung-wenn-grosse-katastrophen-passieren-sehen-viele-menschen-sie-in-traeumen-voraus/

Derlei reicht eben offenbar nicht, um halbwegs nachvollziehbar
geopolitisches Geschehen (!) im vorab zu erkennen.

Detlef nämlich:
"der verdacht, dass die ganze schauerei irgendwie personengebunden ist.
und damit fuer "Allgemeines" einfach nicht funktionieren kann
."

Gruß,
BB

Schnipsel

Leseratte, Sonntag, 22.10.2023, 16:41 vor 194 Tagen @ BBouvier (1148 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Sonntag, 22.10.2023, 16:47

Hallo BB,

dass du die Geschichte mit Aberfan kanntest, wusste ich nicht.

Sonst bleibt nur eine Körnerarbeit: Einzelne Schnipsel (wie die des Wintereinbruchs im Sommer) zusammensuchen, vergleichen und dann daraus Schlüsse ziehen.

Ob das Antworten für die Geopolitik ergibt??

Grüsse Leseratte

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Schlüsse ziehen?

BBouvier @, Sonntag, 22.10.2023, 17:05 vor 194 Tagen @ Leseratte (1162 Aufrufe)

Einzelne Schnipsel (wie die des Wintereinbruchs im Sommer) zusammensuchen,
vergleichen und dann daraus Schlüsse ziehen.


Hallo, Leseratte!

Ja.
An die Schneeschauungen mußte ich auch denken.
Nur zu "Schlüssen" fällt mir nichts ein.

Bezüglich "Aberfan" sah eine woanders wohnende Frau,
daß in Wales ein geretteter Bub neben einer Kohlenhalde stand.

Und zu "Schnee", eine Frau im Emmental, daß bei Schneeschmelze
der Thuner See überläuft und von einem Ausflugsdampfer
sich ihr rettende Hände entgegenstrecken.

https://weltenwende.forum/index.php?id=15370

Kenntnis des obigen Traumes (Aberfan) allein, hätte keines der 190 toten Kinder gerettet:
Zu wenig Details.

Bandhu zum Schnee:
"Schwerer Schnee, so hoch, daß nur noch Hausspitzen zu sehen sind,
irgendwo bei Bielefeld.
"

Obige Bäckereiverkäuferin:
"Es hatte plötzlich derart massiv geschneit, dass nun nur noch die
Spitzen der Schornsteine nach oben aus den Schneemassen lugen.
Dann setzt schlagartig eine katastrophale Schneeschmelze ein
."

Und auch hier bringt die Kenntnis dieser Bilder wohl kaum wesentliches Wissen.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Unser Denken

Leseratte, Montag, 23.10.2023, 08:54 vor 193 Tagen @ BBouvier (1177 Aufrufe)

Hallo BB,

Sinn ist eine Kategorie, die wir an etwas herantragen.

William Stead war auf Einladung der amerikanischen Regierung an Bord der Titanic, obwohl er offenbar diesbezügliche Ahnungen, insbesondere auf fehlende Rettungsboote, hatte und sich mit Parapsychologie beschäftigte. Er ertrank im Nordatlantik.

Meine Tante allerdings wollte 1945 nicht auf der Flucht in Dresden bleiben, sie sah vom Zug aus später die brennende Stadt.

Gibt es Regeln??

Grüsse Leseratte

Doch, durchaus! (und an @brandkanne)

IRAN, Donnerstag, 26.10.2023, 10:43 vor 190 Tagen @ BBouvier (1051 Aufrufe)

Hallo BB!

Und auch hier bringt die Kenntnis dieser Bilder wohl kaum wesentliches Wissen.

Doch bringt es. Denn wenn man alle derartige Schnipsel zusammensetzt, dann entsteht ein relativ klares, in sich stimmiges und plausibles Gesamtbild - plausibel insofern, als es sich ganz gut an unsere gegenwärtige Situation 'anflanschen' und als deren Zukunft auffassen läßt.

Und wenn man dieses Gesamtbild - rein aus Schauungen der letzten 30 Jahre zusammengesetzt - mit dem alten Schauungskanon (oder einzelnen Vertretern desselben wie etwa Irlmaier) vergleicht, dann ergeben sich deutliche Schnittmengen.

Man darf dabei (muß aber nicht ...) auch gegenwärtiges Wissen mit einbauen und logische Verknüpfungen herstellen. So zb könnten die massiven und plötzlichen(!!) Schneefälle mitten im Sommer auf wasserdampfgesättigte Impaktdruckwellen deuten, die auf Zonen mit sehr tiefen Temperaturen treffen (die wiederum ebenfalls durch Impakte entstehen). Eine andere Option wären Vulkane. Derartige naturkatastrophale Ereignisse sollten aber (eher) nach einem Krieg bzw. an dessen Ende liegen (als vorher). In anderen Worten: wenn es eine Schauung gibt, in der von Kämpfen im Bereich Holland/Niederrhein die Rede ist, dann sollten diese Kämpfe stattfinden, bevor diese Region im Schlamm eines Tsumani versunken ist - usw. usf.

Das Gesamtbild, das bei einer solchen Puzzlearbeit entsteht, hat zunächst rein hypothetischen Charakter. Es ist abgesichert einerseits durch die Realität der Präkognition (wie immer auch Präkognition zu erklären wäre ...), zum anderen durch einen rationalen und pragmatischen Umgang mit ihr (zb Auswahl nach gewissen Qualitätsmerkmalen). Die Hypothese wandelt sich in dem Maße in eine 'Theorie', indem die Bilder einzelner Puzzleteile in der geschichtlichen Wirklichkeit tatsächlich auftauchen. Und je mehr solche Korrespondenzen sich dann zeigen, desto wahrscheinlicher wird dann das Konstrukt, das man sich erschaffen hat. Und durchaus kann man es zwischendurch modifizieren. Puzzleteile liegen genügend rum.

Ich habe mir mein 'Gesamtbild' gemacht, und es ist sehr beruhigend. Meine Antwort an @brandkanne würde so lauten: lies Dir, statt Fragen zu stellen, lieber die originalen Texte in der Forumsammlung durch. Die ist (neben der Sammelstelle für Schauungen) eine wahre Goldgrube und man kann Taurec nicht genug danken für all seine Mühe. Was den "Strich" betrifft, so sind wichtig die ersten Aussagen, die Irlmaier dazu gemacht hat (BEVOR Adlmaier seine Bücher herausbrachte). Und außerdem sind die Aussagen, die das Institut in Freiburg dokumentiert hat, in diesem Zusammenhang wichtig. Aus ihnen ergibt sich, dass Irlmaier von der GelbenStrichSache emotional berührt war. Und das spricht dafür, dass er eine (oder mehrere echte) Schauung(en) dazu hatte - möglicherweise eine davon auch bei einem Besuch des Bayernprinzen, was ich aber nicht als gesichert ansehe (der war halt ein Journalist / alle geannten Texte in der Sammlung von Taurec).

Im übrigen ist der Gelbe Strich ziemlich unwichtig. Wenn es ihn geben wird, handelt es sich um eine durchaus sinnvolle militärische Operation *), jedoch wird sie regional beschränkt sein (für alles, was dort lebt, jedoch grausam und furchtbar). Wer nicht hineingeraten will, hält sich einfach fern (verwehte Ausläufer oder verirrte Flugzeuge eventuell bis in den Raum Nürnberg). Ein weiteres Indiz für eine originäre Irlmaier-Schauung mag die Tatsache sein, das es im traditionellen Schauungkanon für dieses Puzzle-Teil keine Entsprechungen gibt (nur etwa Beliante im 19. Jahrhundert). Giftgas-Diskussionen in Nazi-Zirkeln kurz nach Kriegsende 1945 entkräften die Orginalität Irmlaiers nicht, könnten sie sogar eher ausgelöst haben. Insgesamt gehört der 'Gelbe Strich' zeitlich in jenen Bereich, der das Ende jener russischen Expansion markiert, die 2022 begonnen wurde. Davon sind wir noch Jahre entfernt.

MfG, IRAN

*) Der STRICH soll weiterer 'russischer' Expansion an der Ostgrenze der BRD die Wege abschneiden. In Frage kommen diverse chemische Kampfstoffe. Sowohl die alten (LOST/Gelbkreuz) wie auch die neuen (depleted Uranium) wie auch die ganz neuen binären (X, mit Schwefel als einer Komponente) haben allesamt gelbe Farbe. Die von BB ausgerufenen Mengen sind lagermäßig vorhanden. Und diese ganze Scheixxe wären damit dann endlich auch nutzbringend 'entsorgt'. Wie gleichgültig dem Westen menschliches Leid ist, haben wir seit 1940 und bis auf den heutigen Tag ausreichend gesehen.

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Irlmaiers Gelber Strich - stets gut zum gelegentlichen Nagen

BBouvier @, Donnerstag, 26.10.2023, 14:39 vor 190 Tagen @ IRAN (1165 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 26.10.2023, 15:03

Hallo!

Ein weiteres Indiz für eine originäre Irlmaier-Schauung mag die Tatsache sein,
daß es im traditionellen Schauungkanon für dieses Puzzle-Teil keine Entsprechungen gibt.

Ich gehe/ging davon aus, daß Irlmaier auf dieser Stelle der Liedvonderlindefälschung fußt:
"Winter kommt, drei Tage Finsternis,
... Giftiger Odem dringt aus Staubesnacht,
schwarze Seuche, schlimmste Menschenschlacht."

sowie Jahenny:
"Wenn während einer klare Winternacht der Donner grollt ...
dann schließt eure Türen und Fenster."

Irlmaier:
- Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen
- soviel ‚gelben Staub‘ ab, daß es darunter finster wird
- Die Menschen werden ganz schwarz und das Fleisch fällt ihnen von den Knochen,
so scharf ist das Gift
- Die Panzer fahren noch ...

Die von BB ausgerufenen Mengen sind lagermäßig vorhanden.

Eher nicht ...
=>
Irlmaiers "Gelber Strich":
33 Millionen, sechshunderttausend Tonnen ...
840.000 Frachtflugzeuge!
=>
https://weltenwende.forum/index.php?id=55049

Jedoch existiert wohl ein valider Pauschalklammerindikator: "Gelblich-graue Aschen"
=>
https://weltenwende.forum/index.php?id=59141

... und meine Bekannte aus Eggenfelden (s.o.) sah in den gelblich-grauen Aschen,
nur an den Konturen noch zu unterscheiden, schwarze Kadaver von Tieren und Menschen
am Wegesrand in der abgestorbenen Vegetation liegen.

Ich habe von Chemie kein Wissen, habe neulich jedoch in einer Wissenschaftssendung
gesehen, daß es nach Impakten Schwefelsäure regnet ... und diese vekohlt
organische Materie.
https://www.youtube.com/watch?v=iGzg0XxxkfM

Mein Sohn (wird demnächst 50) stand mit 13 in einer Schau in Lüneburg (im Sandweg)
bis zu den Knöcheln in "heißer", gelblicher Asche, alle Vegetation war verätzt.
Und Niemand hatte überlebt.
Und zwar:
Ganz ohne Herrn Irlmaiers "Gelben Strich".

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Ja, kein völlig abgenagter Knochen!

IRAN, Donnerstag, 26.10.2023, 22:59 vor 189 Tagen @ BBouvier (1068 Aufrufe)

Hallo BB -

ich danke für Deine Antwort, und für die 33 Mio vor dem Komma bzw. vor den 600.000 Tonnen. Was die US Air Force über Vietnam abgeladen hat, bewegte sich in dieser Dimension (allerdings über mehrere Jahre verteilt). Das hat etwa ein Drittel des Landes zeitweise entlaubt. Die Amis kennen sich mit diesen Dingen sehr gut aus; wird selbst heute noch (im Internet teilweise sichtbar) professionell diskutiert, und ist deswegen im Bereich des Möglichen.

Wer sagt uns denn, dass da jedes Wäldchen und Sümpflein und jede Bergspitze besprüht werden muss? Wenn i c h das planen sollte, dann würde ich mich auf logistische Verbindungen und Knoten fokussieren. Im Gesamteindruck entstünde dann eben ein Strich (weil die Gernze zwischen BRD und Polen halt so verläuft). Hat Irlmaier eine Landkarte gesehen - oder einzelne Orte und diese dann aneinandergereiht? Das wären für mich die interessanteren (weil schauungstechnischen) Fragen. Und wer sagt, dass es nur eine Sorte von Kampfstoff ist? Könnten ja auch verschiedene technische Ansätze sein (bei Irlmaier gelb u n d grün).

Ausdrücklich habe ich empfohlen, die frühesten Belege von Irlmaier zu lesen. Die von Dir zitierten lautlichen/sprachlichen Ähnlichkeiten überzeugen mich nicht. Kann man glauben, muss man nicht. Irlmaier hat gewiss nichts von Jahenny gelesen; Lindelied-Finsternis und Strich-Wolken sind sehr verschiedene Dinge. Der Kanon weiß von der Goldenen Stadt, aber nichts vom Norden. Flugzeuge (!) sind involviert und kommen bei Irlmaier nicht nur aus dem Sand sondern auch aus dem Osten(!). Ja, da gäbe es noch einiges zum Nagen, wenn es nicht ingesamt völlig unwichtig wäre. Außer man wohnt in Görlitz.

Ich bin hier auf dem Forum eingestiegen kurz vor dem Attentat auf Soleimani, weil ich etwas ahnte. Wollte wissen, was das Forum von der Buchela hält, die klar von Russland und China als neuen Partnern des Iran spricht. Außerdem beschreibt sie einen Versuch, Nachfahren des Schah wieder im Iran zu 'installieren', noch zu Lebzeiten der Witwe (sagt aber, dass es nicht gut ausgehen wird).

Bibi hat vor ein paar Monaten den Sohn getroffen. Es ist nicht allgemein bekannt, dass der Bruder von Bibi einen persischen Pass und eine Wohnung in Teheran hat. Israel und Iran haben den Iran-Contra-Handel gemeinsam abgewickelt und formal gemeinsam sehr lange die EPAC betrieben (und Israel hat daraus 1 Mia $ Schulden noch beim Iran). Die Dinge sind immer komplizierter, als man denkt. Es braut sich in dieser Ecke seit Trump etwas zusammen, aber die 'Seherblicke' im Westen können es offenbar nicht erhellen (mit wenigen Ausnahmen wie Irlmaier und Waldviertler). Der Westen wird aber darunter sehr wahrscheinlich leiden müssen. Nicht Russland ist das Problem Europas. Es ist der Islam (und der Zionismus). Hat's nicht Nostradamus schon gewußt?

MfG, IRAN

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ggfs. für einen Einstieg in die chemischen Kampfstoffe:

https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/bitstream/urn:nbn:de:gbv:700-202103034076/1/Nerve_Agents_27_Feb_2021_Saalbach.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Orange

Ggfs. für weitere Infos zu Israel/Iran:

https://www.aa.com.tr/en/middle-east/son-of-iran-s-deposed-shah-visits-israel-meets-with-netanyahu/2874972

https://www.voltairenet.org/article211901.html

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da hilft auch kein Glaube ...

BBouvier @, Freitag, 27.10.2023, 12:34 vor 189 Tagen @ IRAN (1104 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.10.2023, 13:03

Die von Dir zitierten lautlichen/sprachlichen Ähnlichkeiten überzeugen mich nicht.

Hallo, IRAN!

Irlmaiers Rundumplagiate geben allerdings massiv zu denken:
https://weltenwende.forum/index.php?mode=search&search=Irlmaierplagiat
https://weltenwende.forum/index.php?mode=search&search=Irlmaierecho&p_category=0&search_submit=Start&method=0

Und nur in diesem Fall sollten die wörtlichen Übereinstimmungen rein zufällig sein?

Exemplarisch:
Vorlage: "Staubesnacht" (Lied v.d. Linde); klare Winternacht (Jahenny)
Irlmaier: so viel Staub, daß es (Salzburg) darunter dunkel wird; eine klare Nacht wird es sein

Wobei dem Betrüger nicht auffällt (er schreibt ja nur ab) daß es nachts eh dunkel ist. :trost:

Und er nicht mehr weiß, daß er doch der Oberin des Salzburger Klosters St. Maria Loretto versichert hat:
=>
"Ihr braucht keine Angst zu haben,
das Kloster und die Stadt Salzburg
stehen unter himmlischen Schutz,
Ihr seid in der Zukunft in Sicherheit
."

Eine altbewährte Methode Ermittler in Kriminalfällen besteht darin,
den Verdächtigen in zeitlichen Abständen die Sachlage erneut schildern zu lassen:
Weil sich nämlich nach einer Weile kein Lügner mehr an seine Lügen erinnert.

:tonne:

Beste Grüße Dir!
BB

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Sonderbegabung: Übersetzungsfehler aus dem Französischen sehen!

BBouvier @, Freitag, 27.10.2023, 16:24 vor 189 Tagen @ IRAN (1120 Aufrufe)

Irlmaier hat gewiss nichts von Jahenny gelesen.

Hallo, IRAN!

Doch.
Aber gewißlich, beispielsweise ja ebenfalls von derer Prophezeiungskollegin, der "Lenormand"!
Er oder/und sein Verleger und Betrugskollege Adlmaier.

Beleg:
a.a.O. prophezeit er (prophezeien sie?) den Übersetzerfehler der aus dem Französichen
ins Deutsche übertragene "Prophezeiung/Strafe des Himmels"
"Des torches enflammées s'attacheroient aux toits des maisons."
(=> Flammende Fackeln" werden sich (!) auf die Dächer der Häuser heften." )
als:
"Die Stadt mit dem eisernen Turm wird das Opfer der eigenen Leute.
Sie zünden alles an.
"

So daß Irlmaier diese falsche Übersetzung (!)
als eigene Schau ausgibt:
Die Pariser würden ihre eigene Stadt abfackeln.
https://weltenwende.forum/index.php?id=34833

Irlmaier ist ein Tausendsassa!
Der sieht nicht nur, wie es wegen chemischen Kampstoffes in der Nacht dunkel wird.
Nein!
Der kann sogar Übersetzungsfehler aus dem Französischen sehen! :prost:
Der sieht ganz deutlich, wie sich die Pariser selbst brennende Fackeln
auf 5 stockwerkhohe Gebäude werfen.
Echt! :wink:

Beste Grüße!
BB

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Le Normand (Nachtrag)

BBouvier @, Freitag, 27.10.2023, 17:09 vor 189 Tagen @ BBouvier (1062 Aufrufe)

Hallo!

Marianne Lenormand:
"Brennende Fackeln werden auf die Dächer der Häuser geworfen. <= steht dort aber nur angeblich!
Ganz Paris wird nur noch eine einzige Brandstätte sein.
Die Brücken werden auf ihren zerstörten Bögen einstürzen..."
"Die Flamme des Himmels (BB:!)
wird die Wut der Feinde unterstützen.
"

Von Fackeln, die auf die Dächer Paris
geworfen werden - wie wohl auch?? -
steht zwar im frz. Original kein armes Wort,
die hat sich der Übersetzer
ganz offensichtlich als Erklärung selbst
aus den Fingern gesogen, und nun ist es hier
wie so oft:
Unsinn hält dann wie Pattex und ist nicht mehr
klein zu bekommen...verbreitet sich wie Unkraut!

Wenn Irlmaier behauptet, genau das und so
gesehen zu haben, dann wird es wohl seine Richtigkeit haben. :trost:

Gruß,
BB

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... und noch eine weitere Sonderbegabung

BBouvier @, Freitag, 27.10.2023, 19:29 vor 188 Tagen @ BBouvier (1163 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.10.2023, 19:58

Hallo!

Nicht nur, daß Irlmaier also ohne weiteres Seherschauungen,
des Inhaltes zuvor angelesener Übersetzungsfehler hat,
er kann auch ohne weiteres die Personalstammakten deutscher Soldaten
des Berliner BMVg in dem sich von ihm (aus)gedachten "III. Weltkriege" lesen.

Denn:
"Unsere jungen Leute müssen noch einrücken,
Freiwillige werden noch in Kämpfe verwickelt,
die anderen müssen zur Besatzung und werden drei Sommer dort bleiben,
bis sie wieder heimkommen.
Dann ist Frieden, und ich sehe die Christbäume brennen.
"

Ei - wie mag sich wohl ein Freiwilliger von einem Unfreiwilligen in einer Schau unterscheiden?

Bitte, hier zur Probe, doch mal die fünf "Freiwilligen" zu bezeichnen:
=>
https://www.saechsische.de/politik/bundeswehr/tauziehen-um-paket-fuer-bundeswehr-5692183.html

Was?
Sie können das nicht??

Der Großplagiator und Betrüger Irlmaier aber schon!
Sogar, falls das erst im Jahre 2088, in Irlmaiers "III. Weltkriege", relevant würde.
Die Unfreiwilligen nämlich, die kommen (s.o.) leider erst nach 3 Jahren wieder nach Hause.
Dann im Beispiel, erst zu Weihnachten 2091.
Das und noch viel mehr, das kann Irlmaier ganz genau prophezeien.

Nur leider nichts geopolitisch relevantes zwischen seinem Leben und der Zukunft.
Beispielsweise zwischen 1959 (seinem Tode) und 2025.
=>
(Ohne Prophezeiungsvorlage steht das Betrügerduo Irl/Adlmaier nämlich voll im Dunkel.)
https://weltenwende.forum/index.php?id=54426

analoge Zugabe:
Im Supermarkt frage ich gelegentlich nette, jedoch nichtsahnende, Hausfrauen,
dort hinten gebe es leider nur biologische Eier und biologische Äpfel,
jedoch wäre ich auf der Suche nach unbiologischen, also welchen
aus Drahtresten, Altreifen oder sonstigen Sonderabfällen.
Daraufhin verweisen mich die meisten an den Filialleiter,
besonders nette nehmen mich am Arm, die Aufstellbereiche abzusuchen.

Grüße,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@BB (ausserhalb des Themas)

Walle, Dienstag, 31.10.2023, 00:31 vor 185 Tagen @ BBouvier (1103 Aufrufe)

Hallo BB,
mich dünkt, dass Du auf Deine alten Tage, zum Witwentröster mutiertst, oder Du neue Pflegekräfte testest :lol2: :lol: :rotfl:

"...besonders nette nehmen mich am Arm, die Aufstellbereiche abzusuchen."

Gruß Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

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Hallo, Walle!

BBouvier @, Dienstag, 31.10.2023, 12:30 vor 185 Tagen @ Walle (1172 Aufrufe)

Hallo BB,
mich dünkt, dass Du auf Deine alten Tage, zum Witwentröster mutiertst, oder Du neue Pflegekräfte testest :lol2: :lol: :rotfl:

"...besonders nette nehmen mich am Arm, die Aufstellbereiche abzusuchen."

Gruß Walle

Radio Oberland antwortet:


Jau.
Beinahe.
Richtig ist, lieber Walle! -

... daß neulich in der Schweiz, in der Kabine der Zahnradbahn,
ein junges (obgleich es ja keine anderen gibt, sind es dennoch immer "junge")
Mädchen aufgestanden ist, mir seinen Platz anzubieten ...

Und nu? :schüchtern:

Beste Grüße!
BB

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Irlmaier

Andreas @, Gladbeck, Samstag, 11.11.2023, 07:11 vor 174 Tagen @ brandkanne (908 Aufrufe)

Hallo,
ja, grösstenteils habe ich es auch so verstanden, bis auf nen paar Kleinigkeiten, habe ich mal zu deinem Text ergänzt.

Ein großer Konflikt im mittleren Osten (Israel/Gaza?).
( Ja, damit soll es anfangen )

Dann gibt es eine Friedenskonferenz auf dem Balkan (wg. dem Konflikt oder der Spannungen Serbien/Kosovo?).
Hier wird dann ein "Hochgestellter" ermordet, worauf in der folgenden Nacht der Krieg ausbricht und die Russen in Deutschland einmaschieren.
( ja, die Konferenz könnte auf dem Balkan sein, kann aber auch wo anders sein...und das Thema kann Ukraine/Russland sein, oder auch Israel/Palästina, oder das was du schreibst )

Dann kommen von Südosten die weißen unbemannten Flieger (Drohnen) und werfen die gelben Päckchen ab.
( das sollten wohl Drohnen sein, die vermutlich an der Nordküste Afrikas aufsteigen und die die Russen in den Panzern vernichten, und den Rückzug oder Nachschub quasi abschneiden ( ein gelber Strich von Prag runter )
)
Dann die drei Tage Finsternis (Polsprung/Ausbruch des Supervulkan in den Phlegräische Feldern???) und das unbedingte verbleiben im Haus.
( Soweit ich es verstanden habe soll der Krieg ca. 3 Wochen dauern...Am Ende des Krieges kommt es dann zur 3-tägigen Finsternis, es soll in der Finsternis auch eine göttliche Erscheinung am Himmel geben ( Jesus ) und ob deine Vermutung stimmt ( Polsprung, Phlegräische Felder u.s.w....) da bin ich mir nicht sicher....man soll die Fenster abdecken und abdunkeln..man soll nicht hinausschauen, man soll sich nicht hinauslocken lassen, keinesfalls die Türen öffnen u.s.w....das passt nicht so wirklich zu ner Staubwolke oder Vulkanexplosion--meine Meinung--)


Die Russen und das gelbe Gift hängen doch nicht mit den drei Tagen Finsternis zusammen. Diese beiden Ereignisse erfolgen aber zeitgleich. Oder verstehe ich da was falsch?
( ne, das hängt nicht zusammen )

Es gibt ja noch einiges mehr...es soll ein Flieger kommen, der etwas ins Wasser ( Nordsee ? Ärmelkanal ? ) abwirft, was ne riesige Flutwelle verursacht....der südliche Teil von England soll verschwinden und im Meer versinken.....
USA wird keine Rolle mehr weltgeschichtlich spielen..und Naturkatastrophen, wie deine erwähnten Vulkane und Erdbeben..auch das alles eher am Ende des eigentlichen Krieges...

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