wenn Wahrnehmungen krankhaftem Wahn entspringen (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Donnerstag, 06.04.2017, 12:56 vor 2578 Tagen (2229 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Donnerstag, 06.04.2017, 13:07

Hallo,

wenn Wahrnehmungen krankhaftem Wahn entspringen, wird berechtigte Kritik daran dennoch gerne als sündhafter Spott verunglimpft, nicht nur im Jehova-Entrückungsforum.

Wir lesen das auch bei Wolfgang Johannes Bekh in "Am Vorabend der Finsternis" (3.Auflage 1991) auf Seite 257f. über die angeblichen Erscheinungen in Heroldsbach, 1952.

Natürlich wurde dort zur Busse aufgerufen, was sonst, aber es erschienen angeblich nicht nur Maria und das Jesuskind, sondern auch eine Schar Engel sowie die Schutzheiligen der Kinder:
Theresia vom Kinde Jesu
Bernadette
Maria Goretti
Aloysius
Gema Galgani
Elisabeth von Thüringen
Nepomuk und
Antonius von Padua.
Die Engel musizierten dazu, steht geschrieben. Bei Bekh. A.a.O.

Um elf Uhr nachts sagte die Gottesmutter, der Sieg wird unser sein.
Und mit traurigem Gesicht fügte sie hinzu: Man hat nicht auf meine Worte und auf die meines geliebten Sohnes gehört und auf das, was wir zur Rettung aller gefordert haben. Jetzt ist es zu spät. Betet viel für die Priester, dass sie sich auf die Knie werfen und mit euch beten.

Den Kindern wurde vorausgesagt, dass sie auf der Erde niemals glücklich würden. Sie sollten besonders Maria Goretti, die Gesandte der Keuschheit, verehren, und den heiligen Aloysius, wenn die Gefahr einer Sünde drohte....blah, sülz.

Auf Antrag des Ordinariates Bamberg hat das Landratsamt die Kultstätte dann beseitigt, das Ordinariat hat die Vision in einer Broschüre sogar verspottet.
Schreibt der Bekh. Und die Frömmler exkommuniziert.

Ja, wenn man Kritik an solch unverantwortlichem Unsinn als Spott bezeichnet, dann ist es wohl Zeit für ärztliche Hilfe.....wie im verlinkten Forum:


Hallo,

ich wollte euch einmal fragen wie ihr das seht mit dem Unterschied zwischem religiösen Wahn und den normalen religiösen Gedanken eines Gläubigen. Ich habe seit 14 Jahren Schizophrenie die meistens schubweise verlief, und es war so daß ich in diesen Episoden meistens religiöse Wahninhalte hatte.

Ich war etwa überzeugt daß ich von bösen Geisten angegriffen werde, daß Engel zu mir kämen, daß ich ein Prophet wäre und daß Gott mit mir besondere Pläne hätte. Unter diesen Eindrücken ließ ich mich 2008 auch taufen und ich muß sagen daß ich nicht genau weiß ob ich ohne die Krankheit religiös geworden wäre.

Seit November letzten Jahres bekomme ich nun eine neue Therapie. Statt der üblichen modernen atypischen Neuroleptika bekomme ich nur noch eine Minimaldosis eines alten, typischen Neuroleptikums namens Haldol (Minimaltherapie nach Professor Aderhold). Binnen einer Woche bildete sich mein Wahn zurück und ich spürte eine starke Anziehungskraft zu meinem alten eher normalen und modernen mitteleuropäischen Denken.

Das heißt, ich spüre nur noch wenig Verlangen überhaupt mich mit Religion zu beschäftigen und sogar einen großen Widerwillen nach diesen Dingen. Dabei meine ich nicht unbedingt eine Abwendung von Gott, es ist eher ein Widerwille mich mit der Bibel und mit mir altertümlich vorkommender Religionspraxis zu beschäftigen.

Noch vor einem Jahr hätte ich hier bestimmt viel Angst gehabt gegen das Glaubensgebot zu verstoßen. Aber jetzt ist mir das irgendwie gleichgültig bzw ich habe einfach ein großes Bedürfnis wieder normal und wie früher gewohnt zu denken und nicht mehr diese Denkumwege über Gott zu suchen. Ich weiß daß Religion ernsthaft diskutiert werden kann und daß es eigentlich nicht sehr wahrscheinlich ist daß diese Welt einfach so aus dem Nichts entstanden ist. Auch sehe ich durchaus die Sehnsucht nach einer guten Macht die dem Bösen entgegentritt und die uns im Angesicht des Todes tröstet. Ich will also gar nicht Gott absagen und auch Jesus empfinde ich immer noch als anziehend. Doch ich habe in mir dieses ganz starke Gefühl daß mich das alles nicht mehr interessieren sollte wenn ich normal leben will.

Ich erkläre mir das so daß mein Verstand unbewußt sieht daß ich religiöse Wahnideen hatte und daß er quasi denkt daß durch ein "Herausschneiden" Gottes aus meinem Denken dann eben keine Wahnideen mehr zu befürchten sind, so daß ich dann Frieden habe und wie jeder andere auch normal leben kann. Dazu muß ich noch sagen daß mein Gefühlsleben während der Schizophrenieschüber sehr kompliziert war. Ich litt an schweren Depressionen, hatte große Angst vor einer dunklen Unheimlichkeit Gottes, fürchtete mich vor Strenge und Unnachgiebigkeit bei anderen Christen, hatte Gerichtsangst und immer wieder große theologische Probleme mit der Bibel und ihren harten Worten die ich alle sehr ernst nahm.

Unter diesen Umständen denke ich ist es normal daß meine Psyche gerne wieder von Gott wegwollte denn sie hatte ja nichts davon und spürte keine Beruhigung von Gott und nur wenig von dem Trost und Frieden von dem man in der Kirche so oft hört. Durch die vielen Medikamente die ich nehmen mußte war ich sehr abgestumpft und empfand meistens nichts mehr bei schönen Dingen wie Sonnenaufgängen und dergleichen. Ich hatte auch immer diese "Unterbrecher", das heißt ich konnte Filmen oder Büchern nicht mehr lange folgen und mußte viele Dinge nach kurzer Zeit abbrechen weil ich plötzlich einen großen Widerwillen dagegen bekam. Oder ich riß von zuhause aus weil ich dachte ich müßte auf der Straße leben um Gott näher zu sein.

Ich kann das alles aber ernstlich nicht mehr so einordnen. Etwa wäre es noch vor einigen Monaten so gewesen daß ich bei Gedanken an eine Abkehr von Religion wohl sehr erschrocken gewesen wäre und gedacht hätte daß mir der Teufel solche Gedanken eingeflößt hat. Jetzt habe ich einfach den Gedanken daß ich das einfach tun kann, mich von Religion abkehren, meine ich, und daß Gott, wenn es ihn gibt, mich schon verstehen wird.

Bzw, daß diese ganzen Gedanken nutzlos sind und mir nicht helfen. Früher hätte ich jetzt angefangen manisch zu beten und wäre vermutlich auch gleich in die Kirche gegangen oder hätte stundenlang religiöse Musik angehört. Jetzt will ich lieber mein Zimmer zusammenräumen, spazierengehen, etwas unternehmen oder mich mit meinen Hobbies beschäftigen. Irgendwie ist auch mein ganzes Kopfgefühl so anders, so als wäre ich früher immer auf Zehenspitzen durchs Leben gegangen weil ich ja Gott verärgern könnte oder weil mich sonst irgendein Teufelsanschlag erwischt. Jetzt bin ich viel gelassener, genauso wie ich es in meiner Jugend eigentlich fast immer war. Ich verstehe das aber alles nicht. Was genau war denn nun mein Wahn in den ganzen Jahren, und wieso blieb ich darin, und was ist jetzt anders? Ich möchte immer noch Christ sein, nur eben ohne die ganze Strenge und ohne dieses unbedingte Muß hinter allen religiösen Dingen.

Wie würdet ihr die ganze Sache einschätzen? Und wie seht ihr das Thema religiöser Wahn? Ab wann sind übernatürliche Erlebnisse real und ab wann sind sie nur Wahn? Wie kann man sowas ausmessen?
Mit freundlichen Grüßen,

Da sprach ein Betroffener, der noch rechtzeitig die Kurve kriegte.

Ich kann nur hoffen, dass das auch einige aus dem Jehova-Entrückungsforum noch schaffen, bevor sie ins Irrenhaus entrückt werden...

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: die Einnahme von Ascorbinsäure aus "Zitrusfrüchten" hat in solchen Fällen vermutlich keinerlei Heilwirkung, sondern dürfte die Symptome noch deutlich verschlimmern

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Frömmlertum/Antifrömmlertum

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 06.04.2017, 14:23 vor 2577 Tagen @ Baldur (1727 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

ich wollte euch einmal fragen wie ihr das seht mit dem Unterschied zwischem religiösen Wahn und den normalen religiösen Gedanken eines Gläubigen. Ich habe seit 14 Jahren Schizophrenie die meistens schubweise verlief, und es war so daß ich in diesen Episoden meistens religiöse Wahninhalte hatte.

Einen solchen Fall kenne ich aus meinen Bekanntenkreis. Die Person war ursprünglich glühender Materialist, der den Gedanken an die bloße Möglichkeit einer übermateriellen Daseinsebene weit von sich wies.
Seit dem Ausbruch der Störung dominieren geistige Wesenheiten, Dämonen, Gott selbst, die ihn malträtieren, sein Denken. Der Knackpunkt: Er ist im Kern seines Wesens natürlich immer noch Materialist. Dem entsprechend herrscht ein sehr primitives, quasi infantiles Gottesbild vor, in dem diejenigen in der Nähe, als Personen und irgendwie greifbar vorhanden sein müssen. Zudem herrscht ein sachlich nicht diskutierbares Anhängen an heiligen Schriften vor, wobei zwischen Bibel und Koran kein qualitativer Unterschied gemacht wird. Die Aura des Offenbarungsmäßigen an sich ist ausreichend.
Das Element "credo, quia absurdum est", das den Religionen zu eigen ist, bietet eine veritable Projektionsfläche für wahnhaftes Denken eines Bewußtseins, das sich in Auflösung befindet und welches die Welt und sich selbst nicht mehr versteht. Unbegreifliches verlangt direkt nach religiöser Interpretation. Das bedeutet aber umgekehrt nicht, daß Anhänger einer solchen Religion per se eine Prävalenz für Wahnstörungen hätten, da das Unbegreifliche nichtsdestoweniger in der Welt vorhanden ist und religiöse Deutung bedingt. Selbst die Ablehnung alles Religiösen ist eine religiöse Deutung.

Dein durchaus ideologisch ausgerichtetes Bestreben, alles Katholische/Christliche mit Geisteskrankheit an sich gleichzusetzen, greift meines Erachtens deutlich zu kurz. Ich will dieses Forum auch nicht als antichristliche Plattform mißbraucht sehen. Daß wir kein Religionsforum sind, schließt eigentlich ebenso durch persönliche Glaubenssätze motiviertes Antifrömmlertum aus, denn dieses ist zwangsläufig strukturell identisch, weil es auf derselben Ebene angreift. Beidem einen allzu großen Freiraum zu gewähren, schadet auf Dauer dem Niveau, da es zu unsachlichen Kurzschlüssen um des Beweisens einer Meinung willen führt.

Wahninduzierung ist auch sachlich nicht schlüssig: Vor allem, wenn mehrere Personen zusammen Wahrnehmungen haben, handelt es sich nicht um eine geistige Störung, die nur einzelne befällt, sondern um etwas anderes, das über die Psyche der Wahrnehmenden hinausgeht. Es sind vielmehr real existierende Entitäten, welche auf dem "absurdum" der Religion aufsetzen und ihre Botschaft übermitteln. Der Bote/Erscheinende wie die Empfangenden entstammen demselben geistigen, religiösen Milieu, so daß eine Selbstbestärkung des eigenen Glaubens stattfindet. Man bekommt das zu hören, mit dem man rechnet, bzw. was man hören will. Ob die Botschaften für Außenstehende, die nicht daran glauben, bzw. selbst für die Empfangenden und Gläubigen irgendeinen Erkenntnisgewinn mit sich bringen, ist durchaus fraglich. Das ähnelt vielmehr einem gut durchgebratenen Spanferkel, das sich im eigenen Saft dreht und regelmäßig mit selbigem übergossen wird, damit die Kruste schön hart wird. ;-)
Allein dies festzustellen, genügt. Daß Erscheinungen bestimmte Aussagen machen oder Forderungen stellen, bedeutet nicht, daß man es des überirdischen Ursprungs wegen unbedingt glauben müßte, weswegen der einzige Ausweg die Deklaration zur wahnhaften Einbildung wäre.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Jenseitsglauben, und Angstschürerei plus Panikmache sind zweierlei

Baldur, Donnerstag, 06.04.2017, 15:08 vor 2577 Tagen @ Taurec (1664 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Donnerstag, 06.04.2017, 15:24

Hallo, Taurec,

nochmal:

wenn jemand glaubt, dass es wohl eine höhere Ordnung geben müsste, dass es Hinweise auf die Existenz einer nicht-irdischen Sphäre gibt, dass das Bewusstsein nach dem körperlichen Tod nicht erlischt, dann habe ich doch absolut nichts dagegen. Das glaube ich selbst.

Falls alle den Tod überleben, und falls es Jesus als historische Persönlichkeit gegeben hat, dann würde man auch ihn ggf. im Jenseits treffen können, falls er Lust dazu hätte. Wieso auch nicht.

Ich zweifle auch nicht an, dass es Menschen gab und gibt, die Heilkräfte in sich tragen oder sie durch sich fliessen lassen können, und Heilungen vollbringen können.

Alle Aussagen über das Jenseits sind sehr dankbares Material für religiöse Vereinigungen, weil sich deren Unsinn nicht beweisen lässt. Aber es gilt irgendwann mal, nicht im Herbst 2017.

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Sofern religiöse Aussagen gegenüber Kindern gemacht werden, die Angst einflössen, sind wir in einem heiklen Bereich der Indoktrination, da muss dann die Frage nach Verantwortunsgbewusstsein schon mal gestellt, und ggf. den Hass- und Untergangspredigern das Handwerk gelegt werden.

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Jetzt gibt es aber darüberhinaus (insbesondere christliche, ich kann doch auch nichts dafür) Strömungen, die Aussagen für die weltliche Zukunft tätigen und (Untergangs-) Angst verbreiten.
Die Zeugen Jehovas gelten weithin als lächerliche Randerscheinung, für Opfer dieser Sekten sieht das aber gleich ganz anders aus.
Es gibt auch andere Mitspieler in diesem Bereich, die bis in die "normale" Bevölkerung hinein Verunsicherung auslösen und zu destruktivem Verhalten führen.

Andererseits lassen sie sich dadurch auch entkräften, weil die Aussagen ja nie eintreffen. Die Hütchenspieler behelfen sich dann mit dem Wieselwort "bald", denn das stimmt immer. Deren Ansicht nach.

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Wenn jetzt konkrete Aussagen erfolgen, es käme das Weltengericht in allernächster Zukunft, das von verheerender Zerstörung, Qual und Elend gekennzeichnet sei, dann hat das eine verletzende Wirkung auf Geist, Körper und Psyche von labilen oder für diese Thematik empfänglichen Menschen.

Ich bin da absolut auf der Linie der Staatsverwaltung, die gegen hysterische Falschmeldungen vorgeht, die nur dazu da sind, Unruhe und Verwirrung zu stiften, und Schaden anzurichten.

Ach, ja, jetzt, an Ostern, gehts rund im Karton, lesen wir auf einer einschlägigen, nichtreligiösen, aber durchaus von Schauungsliteratur durchdrungenen Seite. Wieder. Wieder mal. Wie immer seit den letzten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren.

Da ist dann Schluss mit Lustig, da hört der Spass auf.

Sollen sich die Frömmler doch nicht so gebärden, dann habe ich auch keinen Grund, sie zu kritisieren.

Die Kinder in Heroldsbach hatten zuvor Angehörige verloren, sprachen darüber.
Ich zweifle gar nicht mal an, dass sie etwas sahen. Spuk ist häufig.
Aber es waren Kinder, die in der Schule Religionsunterricht hatten, und zuvor über die Todesfälle in der Familie gesprochen hatten - na, klingelts?
Klar gab ihnen die Gestalt das zu sehen, was sie aus ihrer Kinderwelt kannten, die man ihnen vorgekaut hatte.
Deswegen sah auch der Priesterseminar-Schüler Lungenschmid, was sich ein jugendlicher Priesterseminarschüler unter Himmel vorstellt.

Da spielen viele Aspekte mit hinein, Suggestion, Selbstsuggestion/-hypnose, typisch pubertäre Einflüsse (Zwangserkrankungen), und natürlich das befragende Umfeld, das genau wusste, was es hören wollte.
Woher kannten die Kinder denn die Namen der Heiligen? Und deren Funktion?
Sicher nicht, weil die sich im lokalen Dialekt einzeln vorgestellt hatten.

So, Zusammenfassung: auf dieser schwammigen Unterlage basteln sich Sektierer jetzt Untergangsphantasien zusammen, und verkaufen die als wahr. Und zwar demnächst im Diesseits eintretend.

Ich drehe Deinen Ansatz mal herum: bist Du der Auffassung, man soll das widerspruchslos und achselzuckend zur Kenntnis nehmen?

Gäbe es eine andere, derart fanatische und aktive Fraktion aus einer anderen Glaubensrichtung, würde ich diese gleichermassen kritisieren.

Nur ist mir aus Fernost kein Untergangsfetischismus bekannt.

Nicht jede Wahrnehmung ist echt, aber auch nicht jede Wahrnehmung ist wahnhaft induziert.
Der Zusammenbau zu einem rechtfertigenden Glaubensgebäude, der Kindern in den Mund gelegt wird, ist dann Stufe Zwei.
Und Stufe Drei macht ein gerechtes Strafgericht daraus, das die verdammte Menschheit endlich züchtigen und strafen soll (nicht nur Ruben Stein). Nein, nicht soll, sondern wird, bald, sehr bald. Und dann, wehe denen, die da......denn es wird mit Euch dies und das passieren (Ausschmückungen bitte beim angeblichen Kugelbeer ala Ellerhorsts Phantasien nachlesen).

Mit Verlaub - das ist krank, das ist geisteskrank. Abartig. Egal, aus welcher Ecke das kommt. Wenn sie das für sich selber glauben, ja, mei. Aber andere damit infizieren und vom geradlinigen Lebensweg abbringen? Gehts noch?

Das ist allerübelstes Sektengebaren. Wobei sich die Frage stellt, ob die Täter noch Täter sind, oder darin bereits getriebene Opfer ihrer eigenen Traum- und Wahnwelt.

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: und ob es als "normal" bezeichnet werden kann, wenn jemand davon überzeugt ist, Jesus würde wiederkehren und ihn als Auserwählten vor den Reinigungskatastrophen körperlich "entrücken", bezweifle ich ausdrücklich.

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Gegenmissionierung

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 06.04.2017, 16:24 vor 2577 Tagen @ Baldur (2021 Aufrufe)

Hallo!

Sofern religiöse Aussagen gegenüber Kindern gemacht werden, die Angst einflössen, sind wir in einem heiklen Bereich der Indoktrination, da muss dann die Frage nach Verantwortunsgbewusstsein schon mal gestellt, und ggf. den Hass- und Untergangspredigern das Handwerk gelegt werden.

Das elende Religionsthema hat schon ein Forum nach dem anderen vernichtet. Das soll nicht hier auch noch passieren, in dem nun das andere Extrem produziert wird. Damit gebiert man sich lediglich als Missionar mit umgekehrten Vorzeichen, ist aber eben nicht weniger ein Missionar im Eifer der eigenen Überzeugung.
Ich sehe mich nicht in der Verantwortung, irgend jemandes Seelenheil zu retten. Wer in einer frömmlerischen Negativschleife festhängt, tut dies wohl aufgrund eigener seelischer Veranlagung und ist von Außenstehenden nicht zu retten. Selbst schuld! Entsprechend geht hier auch nicht darum "Kinder zu retten" (wobei ich das mehr als rationalistische Kaschierung Deiner eigenen tiefsitzenden Abneigung sehe), sondern sachlich-analytisch Prophezeiungen und Schauungen nach Herkunft und brauchbarem (nicht auf persönlichen Einflüssen basierendem) Inhalt zu sortieren.

Das schreibe ich deswegen, weil Deine kontermissionarischen Beiträge im Augenblick den Großteil des Forumsinhalts ausmachen und immer breiteren Raum beanspruchen, weswegen ich mich gezwungen sehe, effektiv auszubremsend zu wirken. Es ist relativ zu viel.
So vergrault man auf Dauer auch diejenigen, die es mit dem Christentum nicht so eng sehen, aber eher gleichgültig sind statt fanatisch zu sein, die aber zum Forumsthema dennoch etwas beitragen können.

Gelegentlich mag der Kontermissionarismus in Ordnung sein, wie wohl auch ab und zu ein frömmlerischer Beitrag durchschlüpft, der unterhalb meiner persönlichen Reizschwelle liegt (welche, wie Du hoffentlich weißt, beim Frömmlertum weitaus niedriger angesiedelt ist, als bei der kritisierenden Gegenseite :yes: ).

Folglich will ich hier in Zukunft wieder mehr Themen über Schauungen lesen, insbesondere sollten wir uns darauf konzentrieren, neue Schauungen zu sammeln. Darüber hinaus wäre Quellenforschung zu bereits bekannten Quellen nicht schlecht, allerdings weitestgehend ohne subjektive Bewertung der religiösen Grundlage. Es reicht, klarer von unklarer Quellenlage, Fälschungen von authentischen Texten zu unterscheiden, sowie die religiösen Motive als solche zu identifizieren, weil diese dann als nicht-paragnostische persönliche Beeinflussung aussortiert werden können. Hier beißt man auf Granit und bringt Frömmler in Rechtfertigungszwang, warum sie immer noch an Texte glauben wollen, die nach Stand des Wissens unglaubwürdig sind. ;-)

Ich hoffe, die Botschaft ist angekommen!

Was jemand im Glauben an die Dogmen mit seinem persönlichen Leben anstellt und welchen Scharlatanen er auf den Leim geht, ist mir ziemlich wurscht. Es hat auch keinen Sinn, auf der Straße linksverbogene Alltagsmenschen vom Segen einer nationalen Gesinnung und Grenzschließung überzeugen zu wollen. Die haben schon gewählt. Sei's drum! Die Welt ist im Eimer und läßt sich nicht retten. Das ließ sie sich noch nie.

Gäbe es eine andere, derart fanatische und aktive Fraktion aus einer anderen Glaubensrichtung, würde ich diese gleichermassen kritisieren.

Solche Dämonen werden um so stärker, je mehr Energie man in sie investiert (auch um sie zu bekämpfen) und je mehr Raum man ihnen gewährt. Auch eine Präsenz mit ablehnender Konnotation ist eine (ungebührliche) Präsenz, welche zudem einen positiven Zweck, nämlich das Auffinden glaubwürdiger Informationen zur Seite drängt. Ein Forum ohne positive, konstruktive Vision ist allerdings auf Dauer nicht zu halten.
Statt Fanatismus und Frömmlertum mit den selben Waffen auf dem selben Niveau zu bekämpfen und sich in einer verhängnisvollen Dialektik zu verfangen, setze man etwas Drittes dagegen, nämlich wie es wohl (bei aller den Frömmlern fehlenden Selbstkritik) wirklich ist.

Gruß
Taurec

--
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wie es wirklich ist

Baldur, Donnerstag, 06.04.2017, 16:40 vor 2577 Tagen @ Taurec (1803 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

Solche Dämonen werden um so stärker, je mehr Energie man in sie investiert (auch um sie zu bekämpfen) und je mehr Raum man ihnen gewährt.

das überzeugt mich, Botschaft ist angekommen.

setze man etwas Drittes dagegen, nämlich wie es wohl wirklich ist.

Da bin ich auch schon drauf gekommen.

Das bisherige Schauungsmaterial scheint ausgereizt zu sein, und gegen den zeitnahen Eintritt von noch im Spiel befindlichen Schauungen spricht die tägliche Lebenserfahrung (der Zeitgeist), ausserdem fehlt bei vielen Quellen eine bestätigte Trefferquote im Vorfeld.

Ein Impaktor kann immer reinschlagen, das meine ich nicht. Das ist auch nicht berechenbar.

Ich meine die zu erwartenden Entwicklung in demographischer Hinsicht, und in Bezug auf die Zusammensetzung der Interessengruppen innerhalb der west-/mitteleuropäischen Bevölkerung.

Wenn wir die bisher eingetretene Exaktheit als Masstab nehmen, dann kann man sich da wohl ausschliesslich auf mathematische Prognosen stützen. Die liegen sehr gut im Rennen.

Rechnet man die nächsten 30 Jahre so weiter, dann.......ist es mir in 30 Jahren sowieso egal, wer mich in die Kiste packt und eingräbt.

An eine Eichelburg-/Rubensteinsche Variante einer wie auch immer erfolgenden Umwälzung und Rückbesinnung auf althergebrachte Werte glaube ich jedenfalls nicht mehr.

Und trotzdem wird es weitergehen, anders halt. Es gibt immer viele Wege zum Ziel - das der Weg bildet.

Oder kürzer, wir hätten uns die ganze Mühe auch sparen können und die Zeit sinnvoller investieren. Da ich jedoch mal Opfer der Irlmaiersekte wurde, war meine Beschäftigung mit dem Thema nicht ganz freiwillig, sondern geradezu zwanghaft.
Wenn ich auch nur eine einzige andere Person vor diesem Irrweg bewahren konnte, hätte sich meine Mühe gelohnt.

Ich gehe jetzt wieder ins Hamsterrad.

Beste Grüsse vom Baldur

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Notwendige Aufgaben

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 06.04.2017, 17:37 vor 2577 Tagen @ Baldur (1734 Aufrufe)

Hallo!

Rechnet man die nächsten 30 Jahre so weiter, dann.......ist es mir in 30 Jahren sowieso egal, wer mich in die Kiste packt und eingräbt.

Da ich in 50 Jahren noch nicht mal so alt bin, wie mein Großvater im Augenblick, habe ich einen entsprechend langen (genetischen) Zeithorizont, den ich noch erleben könnte.
Gleich was passiert, ich werde es wohl mitmachen. Entweder schwingt das Pendel der Geschichte bis dahin in die (notwendige) andere Richtung oder der europäische Mensch verschwindet in Nischen gedrängt (wie Bakterien in der Fliesenritze) endgültig von der Weltbühne. Damit wird sich auch herausstellen, ob und was an Schauungen zum Weltgeschehen überhaupt ist. Die historischen Tendenzen laufen bis dahin auf einen kritischen Punkt zu, der eine Entscheidung fordert, anders als in den vergangenen Jahrzehnten, als jeder partielle Einbruch noch ein Absacken auf hohem Niveau mit einer gehörigen Restsubstanz war. Wenn nötig, stopfe ich dann das ganze Phänomen "Schauungen zum Weltgeschehen" in die Tonne, zusammen mit dem Abendland und mich gleich hinterher. Der letzte macht das Licht aus. Zur Elektrizität wäre dann in Europa mangels geistiger Höhe ohnehin niemand mehr fähig.

So weit ist es allerdings noch lange nicht. Bis dahin liegen in unserem Thema zwei Aufgaben vor:

  • die alten, irrigen Glaubenssätze, deren Eintreten unmöglich ist, erkennen und aussortieren. Beispielhafte, nicht abschließend abgewogene Aufzählung:
    • der russische Feldzug als böser Überraschungsangriff à la Gog und Magog
    • Antichrist, Kirchenverfolgung usw.
    • Strafgericht, Reinigung der Erde, goldenes Zeitalter, großer Monarch (???)
    • ... (?)
  • das Sammeln möglichst vieler echter Schauungen, die etwas über weltgeschichtlich bedeutsame Ereignisse enthalten.

In neueren Schauungen kommen diverse Elemente vor, die nicht Teil des klassischen, christlich geprägten Endzeitszenarios sind und sich mit diesem teils beißen. Beispielhafte, nicht abschließend abgewogene Aufzählung:

  • Bürgerkriegs-/Unruheszenen mit Ausländern, "bösen Männern" etc.
  • Rußland als "Attraktor"
  • längere Besetzung durch Russen als Ordnungsmacht
  • Abfall Mitteldeutschlands
  • Entfernung der Ausländer aus Deutschland
  • Impakte, Überflutungen, Erdveränderungen
  • Der "Imperator" (???)
  • ... (?)

Dies sind Elemente, die den notwendigen Umschwung des Pendels der Geschichte anzudeuten scheinen. Um hierzu eine besser fundamentierte Aussage zu treffen, brauchen wir dringend weitere, neue, authentische Schauungen, da die Datenbasis zu gering ist. Es erfüllt in diesem Sinne keinen Zweck, sich in religiöse Konzepte mit ihren Drohungen und Wunschvorstellungen zu verbeißen, weil man diese (subjektiv) als falsch erkannt hat.

Nicht zuletzt ist die metaphysische Neuaufstellung Europas und Ablegung abgelebter Lehren, deren genetische Struktur die heutige geistige Krise des Abendlandes bereits keimhaft enthielten, wohl eine notwendige Grundlage für den Fortbestand unserer Rasse und Erneuerung unserer Kultur. Ein solches Verbeißen trüge also gewissermaßen Kennzeichen einer ewiggestrigen Rückwärtsgewandtheit (gleich jener welcher, die immer noch an die Demokratie glauben :-D ).

Gruß
Taurec

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Eine Frage des Übersetzungsprogramms

rauhnacht, Donnerstag, 06.04.2017, 20:12 vor 2577 Tagen @ Taurec (1641 Aufrufe)

Hallo,

Gleich was passiert, ich werde es wohl mitmachen. Entweder schwingt das Pendel der Geschichte bis dahin in die (notwendige) andere Richtung oder der europäische Mensch verschwindet in Nischen gedrängt (wie Bakterien in der Fliesenritze) endgültig von der Weltbühne. Damit wird sich auch herausstellen, ob und was an Schauungen zum Weltgeschehen überhaupt ist. "

Nanu, welche Schauungen meinst Du denn dazu? Dein "Damit" scheint Bezug zur "rechtzeitigen" Wendung und Weiterexistenz"des europäischen Menschen" außerhalb von Fliesenritzen zu ähm "erhoffen". Was nun aber bisher sich fast nur in älteren Texten erahnen lässt. So im allgemeinen wird es ansonsten da außerhalb der Tonne oder Privatkrimskrams z. B. von mir oder Danach absolut duster.

"Die historischen Tendenzen laufen bis dahin : Da ist mir nun aber gar nicht klar, ob Du dies "bis dahin" zeitlich verortest. auf einen kritischen Punkt zu, der eine Entscheidung [/b]: Wenn dies siehe oben nicht zeitlich ( so zum Überdauern der Art des europäischen Menschen) gemeint war, braucht es gaaaar keine Entscheidung zum letzten "Aufgebot". Der totale Zusammenbruch findet irgendwaaaann ganz ohne Entscheidung statt.fordert, anders als in den vergangenen Jahrzehnten, als jeder partielle Einbruch noch ein Absacken auf hohem Niveau mit einer gehörigen Restsubstanz war. Wenn nötig, stopfe ich dann das ganze Phänomen "Schauungen zum Weltgeschehen" in die Tonne, zusammen mit dem Abendland und mich gleich hinterher. Der letzte macht das Licht aus. Zur Elektrizität wäre dann in Europa mangels geistiger Höhe ohnehin niemand mehr fähig."


So weit ist es allerdings noch lange nicht. Bis dahin liegen in unserem Thema zwei Aufgaben vor:

  • die alten, irrigen Glaubenssätze, deren Eintreten unmöglich ist, erkennen und aussortieren. Beispielhafte, nicht abschließend abgewogene Aufzählung:

Da ich NICHT nach Glaubenssätzen aussortiere, sondern eher nach erkannter Fälschung und totaler!!! Verunmöglichkeit einer eventuellen Deutung, ist für mich aber etliches:
- beim Schauenden andockende Bildübersetzung ( Übersetzungsprogramm nach dessen Inneren, Zeiten, Verständnishorizont usw.)
- dann versuchter Rückübersetzung ganz nach da geltendem Übersetzungsprogramm

schlicht fehlerhaft hin und her "übersetzt"

  • der russische Feldzug als böser Überraschungsangriff à la Gog und Magog[/quote]
    sofern der "Russe" denn dann kommt, ist der KERN derselbe.
    [quote]
  • Antichrist, Kirchenverfolgung usw.[/quote]
    sofern man Zeiten als wider "Gott - als gegen das Leben" empfinden kann in noch nicht dagewesener Übertreffung vergangenener "anti- dem Leben gerichteter" Zeiten samt naturgemäß einem dann herausdeutbaren Superbösewicht und Verfolgung derer, die nicht neu errichteten Götzen nachrennen wollen, ist der Kern derselbe-
    [quote]
  • Strafgericht, Reinigung der Erde, goldenes Zeitalter, großer Monarch (???)[/quote]

    Strafgericht - in Rauhnachtübersetzung: Was da über laaange Zeiten angerichtet wurde, wird seine Wirkung haben. Aus den Ursachen folgt die Wirkung. Das wird unweigerlich übel und wirkt wie eine "Strafe" auch wenn es eine Wirkung ist. Was mensch dann erstmal verstehen sollte, könnte und vielleicht wird.Im Kern derselbe.

    Daraus folgend eine ächz! Reinigung der Erde. Danach sind erstmal nicht mehr so viele da, um Blödsinn zu machen und ihre Ursachen - Wirkungsmechanismen sind aufgrund des Abbruches der "zivilisatorischen" Schreckenserrungenschaften nur mehr "auszuhalten", die Herrschaft darüber hat die Menschheit dann erstmal eine Weile zumindest verloren-im Kern derselbe!

    goldenes Zeitalter: Notgedrungener Rückimpuls zum Leben in Naturzyklen und Eingewobenensein. Sollte da dann auch noch so ein bisschen Erkenntnis aus Ursache und Wirkung siehe Fremdwort: Strafgericht ins nächste Zykluszeitalter eingehen, wird das im Vergleich durchaus golden. Im Kern derselbe.

    Monarchen wirds dann schon auch geben. Natürlicher Hergang von Gruppenstrukturen beim Mensch. Hierarchische Ordnung aus Gruppenbildung, ganz ohne blaues Blut, Erblinien und Klimbim- Im Kern derselbe.

    Ich belass es erstmal beim ersten Teil.

    Freundliche Grüße von Rauhnacht
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Fixe Ideen und große Abläufe

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 06.04.2017, 21:02 vor 2577 Tagen @ rauhnacht (1693 Aufrufe)

Hallo!

der russische Feldzug als böser Überraschungsangriff à la Gog und Magog

sofern der "Russe" denn dann kommt, ist der KERN derselbe.

Sofern der Russe als Besatzungsmacht mit Ordnungsfunktion kommt, steht seine Auswirkung diametral den älteren Prophezeiungen entgegen, wo den Leuten empfohlen wird, sie mögen sich mit Brot in die Berge flüchten.

Antichrist, Kirchenverfolgung usw.

sofern man Zeiten als wider "Gott - als gegen das Leben" empfinden kann in noch nicht dagewesener Übertreffung vergangenener "anti- dem Leben gerichteter" Zeiten samt naturgemäß einem dann herausdeutbaren Superbösewicht und Verfolgung derer, die nicht neu errichteten Götzen nachrennen wollen, ist der Kern derselbe

Es ist nicht dasselbe, sofern mit dem Antichristen eine Person gemeint ist, über die sogar prophezeit wird, sie werde im äußersten Rußland (siehe oben: Russenbösewichter) geboren und zu einer bestimmten Zeit auftreten.
Die Genealogie des Antichristen als fiktiven Rübezahl, der als Gegenspieler Christi über Jahrhunderte in Legenden aufgebaut wurde, ist schon lange erkannt und beschrieben worden.
Wenn man aus dem personifizierten Antichristen ein abstraktes Konzept macht (was bereits eine interpretatorische Verbiegung wäre) und es auf unsere Zeit überträgt, würde man von den Aussagen so viel abziehen, daß man sie zugleich als praktisch unbrauchbar fallen lassen könnte. Man müßte ja jede konkrete Angabe zum Antichristen herauskürzen.

Ich schrieb wohl bereits sinngemäß einmal, daß man aus den alten Prophezeiungen gewiße Grobstrukturen behalten könne. Je mehr man jedoch ins Detail geht, desto mehr wühlt man im Sumpf menschlicher Vorstellungen und fixier Ideen, die im Laufe der Überlieferungsgeschichte entstanden und selbst zu Glaubenssätzen wurden. Daraus sich ergebende Deuteleien und Naherwartungen sind regelmäßig falsch.

Strafgericht - in Rauhnachtübersetzung: Was da über laaange Zeiten angerichtet wurde, wird seine Wirkung haben. Aus den Ursachen folgt die Wirkung. Das wird unweigerlich übel und wirkt wie eine "Strafe" auch wenn es eine Wirkung ist. Was mensch dann erstmal verstehen sollte, könnte und vielleicht wird.Im Kern derselbe.

Daraus folgend eine ächz! Reinigung der Erde. Danach sind erstmal nicht mehr so viele da, um Blödsinn zu machen und ihre Ursachen - Wirkungsmechanismen sind aufgrund des Abbruches der "zivilisatorischen" Schreckenserrungenschaften nur mehr "auszuhalten", die Herrschaft darüber hat die Menschheit dann erstmal eine Weile zumindest verloren-im Kern derselbe!

goldenes Zeitalter: Notgedrungener Rückimpuls zum Leben in Naturzyklen und Eingewobenensein. Sollte da dann auch noch so ein bisschen Erkenntnis aus Ursache und Wirkung siehe Fremdwort: Strafgericht ins nächste Zykluszeitalter eingehen, wird das im Vergleich durchaus golden. Im Kern derselbe.

Monarchen wirds dann schon auch geben. Natürlicher Hergang von Gruppenstrukturen beim Mensch. Hierarchische Ordnung aus Gruppenbildung, ganz ohne blaues Blut, Erblinien und Klimbim- Im Kern derselbe.

Im Übrigen gebe ich Dir durchaus recht. Eine Welterkenntnis, die als grober roter Faden in die Überlieferung eingesponnen ist, will ich den Alten nicht absprechen. Ob es auch stimmt, wird sich zeigen. Gegen Ende des 21. Jahrhunderts sind wir wohl ein Stück schlauer.
:alt:

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Der letzte Mohikaner dieses Forums

Dannylee, Donnerstag, 06.04.2017, 21:56 vor 2577 Tagen @ Taurec (2031 Aufrufe)

Hallo!
Gegen Ende des 21. Jahrhunderts sind wir wohl ein Stück schlauer.
:alt:

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec,

dann sind wir nicht schlauer, dann sind wir tot. Und zwar (fast?) ausnahmslos.:-D
Aber wenn Du alle prophezeiten, äh, geschauten Katastrophen überlebst und
das Langlebigkeitsgen besitzt, wandelst Du evtl. noch als letzter Mohikaner
dieses Forums auf Erden und kannst mit Deinen dann ca. 113! Jahren aus einem
ereignisreichen Leben vom Leder ziehen. ;-)
Vielleicht wirst Du dann ja auch als ältester Mensch Deutschlands (oder was
davon übrig bleibt) geehrt.
Wünschen tät ich's Dir.:-)

Freundliche Grüße

Dannylee

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