Gruselträume (Schauungen & Prophezeiungen)

Dannylee, Montag, 18.01.2016, 23:43 vor 3023 Tagen (2583 Aufrufe)

Hallo an alle,

hab' längere Zeit überlegt, ob ich diese hier reinstelle - auf die Gefahr hin, in der
Luft zerrissen zu werden. Hier geht's ja manchmal recht heftig ab, was hier so
alles zu lesen steht. Hier nun zwei etwas außergewöhnliche Träume, die ich vor
langen Jahren mal hatte. Diese weichen doch ein wenig von dem Blödsinn ab, den ich
üblicherweise so träume und meist auch gleich wieder vergesse.

Traum 1 vom Juni 1999:

Ich stand vor meinem Küchenfenster,das einen Riss aufwies und ziemlich verstaubt war,
und sah hinaus: Das alte Stallgebäude meines Nachbarn lag da in Schutt und Asche. Es
war ein schwülwarmer Sommertag mit milchblauem Himmel. Schon eher Spätsommer dem
Gefühl nach. Das Laub der Eichen auf meinem Grundstück sah allerdings seltsam grau-
weiß aus. In der nächsten Szene verließ ich das Haus und verschloss ich mal die Tür,
sonder ließ den Schlüssel stecken, soweit ich mich erinnere. Ich schlurfte die Straße
entlang - mit einer über den Kopf gezogenen Wolldecke, denn trotz der Wärme for ich
entsetzlich. Eine graue Haarsträhne lugte drunter hervor. Ich hatte das Gefühl, so um
die fünfzig rum zu sein, vielleicht noch ein wenig darüber hinaus. Zum Zeitpunkt
dieses Traumes war ich knapp 32 und besaß noch kein einziges graues Haar. Mein
Heimatdorf bot einen entsetzlichen Anblick: Häuser in Schutt und Asche neben anderen,
die noch standen. Am schlimmsten sah die Neubausiedlung aus - alles platt bis auf
ein paar Ruinen.(Zum Zeitpunkt meines Traumes war die Siedlung gerade am Entstehen).
Auf der Straße, die in die Feldmark hinausführt, lagen drei oder vier Leichen -
ohne Haare, mit kohlrabenschwarzen Gesichtern und mit diesem schrecklichen grau-
weißen Staub bedeckt. Ich wandte meinen Blick ab und schleppte mich weiter Richtung
Feldmark, ließ noch einmal meinen Blick über ein abgeerntetes Kornfeld schweifen,
das fast aussah wie eine Winterlandschaft von diesem Staub. Mit letzter Kraft
steuerte ich nun auf eine riesengroße Wiese zu, ließ mich dort in das staubige
halbhohe Gras fallen. Ich stand kurz vor dem letzten Moment meines Lebens - und
verspürte eine große Erleichterung, ja fast Freude: Gott sei Dank! Gleich ist es
vorbei. Und im Moment des Sterbens erwachte ich dann.

Fortsetzung folgt

Gruselträume Teil zwei

Dannylee, Dienstag, 19.01.2016, 00:21 vor 3023 Tagen @ Dannylee (2351 Aufrufe)

Nochmals hallo,

Traum 2, Sommer 2005:

Aich diese Traumszenen spielten sich an einem warmen Sommertag ab:
Ich fuhr mit dem Fahrrad drei km in den großen Nachbarort. Und da hörte und sah ich
schon in einiger Entfernung Panzer durch den Ort rasseln. Entsetzte Menschen rannten
wild durch die Gegend. Schüsse fielen und trafen einen Mann in den Bauch. Das Blut
schoss in Fontänen heraus. Mich packte das Grauen, und ich bog in die nächste
Seitenstraße ab. Diese Straße geht am Ende in einen Waldweg über. So wollte ich dann
an den Golfplätzen vorbei wieder zurück in mein Dorf fahren. An einer Wegbiegung
hielt ich an, wollte durch die Büsche und Bäume am Wegrand krauchen, um einen
besseren Blick auf die Panzerkarawane zu erhaschen, die sich da auf der Autobahn
von Hamburg in Richtung Bremen wälzte. Ein alter Mann im blauen Drillich hielt
mich zurück mit den Worten: "Deern (Mädchen), bleib hier und guck da nicht so
neugierig raus! Wenn die dich sehen. Die Russen schießen auf alles, was sich
bewegt. Haben meine Eltern schon im Zweiten Weltkrieg erlebt."
Zwischen diesem Weg und der Autobahn erstrecken sich eine Wiese, ein weiterer
Feldweg und noch ein Feld! Diesen Mann kannte ich allerdings nicht. In der
nächsten Szene fuhr ich zurück in mein Dorf, das nun lichterloh brannte.
Hier endete dann der Traum.
Übrigens: Alle in diesen Träumen vorkommenden Örtlichkeiten existieren wirklich.

Allerdings will ich hier niemanden betrügen: Zu diesen Zeitpunkten kannte ich
bereits einiges an Prophezeiungsliteratur, war also "vorbelastet." Zuvor
hatte ich schon mal den einen oder anderen "Wahrtraum", allerdings nur Banali-
täten.
Beispiel: Im Alter von etwa fünfzehn Jahren träumte ich mal, dass mein Deutsch-
lehrer mir 'nen Aufsatz mit Lob und etwas Kritik zurückgab. Und am nächsten Tag
erhielt ich diesen Aufsatz mit exakt denselben Worten zurück wie im Traum!
Jahre später 1988 wieder etwas Ähnliches: Ich fuhr mit dem Fahrrad an einem
Gebäude in jenem größeren Ort nahe meines Dorfes vorbei und sah durch die Fenster
Leute Billard spielen. Zu diesem Zeitpunkt stand das Gebäude leer.
Zwei Jahre später: Ich radelte an diesem Gebäude vorbei und sah durch die Fenster.
Nun ratet mal. Richtig: Dort spielten einige Leute Billard!

So. Nun könnt ihr diskutieren, philosophieren, analysieren...
Ich bin dann mal weg.

Liebe Grüße

Dannylee

Feldmark?

IFan, Dienstag, 19.01.2016, 00:39 vor 3023 Tagen @ Dannylee (1894 Aufrufe)

Hallo Dannylee,

vielen Dank für Deinen Bericht des Traumes. (Vom Zeitraum her würde es in meinen Vorstellungsrahmen passen - 2022; dann wärst Du 55.)

Zur näheren Einordnung der Region habe ich mal "Feldmark" bei Google Maps eingegeben, es erscheinen diverse Orte, die meisten im Ruhrgebiet; es kann aber auch bedeuten "Fläche aller zu einer Gemeinde gehörenden unbebauten Grundstücke". Der Staub könnte von einem Asteroideneinschlag kommen, doch ziemlich sicher scheint einer vorwiegend in Tschechien in der Nähe der deutschen Grenze, von anderen weiß ich nichts. Könntest Du den ungefähren Ort angeben?

Den Bericht finde ich sehr spannend, hier einmal extra betont!

Gruß, IFan

Feldmark

Dannylee, Dienstag, 19.01.2016, 01:06 vor 3023 Tagen @ IFan (1823 Aufrufe)

Hallo, IFan,

danke für Deinen freundlichen Kommentar. Feldmark bedeutet: Wiesen, Weiden, Felder,
Wälder. Natur halt. Und ich wohne zwischen Hamburg und Bremen.

Gruß

Dannylee

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