Der irlmaiersche Nordsee-Tsunami (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Freitag, 13.11.2015, 18:16 vor 3108 Tagen (3706 Aufrufe)

Guten Tag miteinander.

Ursprünglich hatte ich nicht vor, nochmal auf Details irlmaierscher Schauergeschichten einzugehen, um nicht noch mehr Leute zu verärgern.
Dennoch kann ich mir aber nicht verkneifen, erneut an dieser Ikone herumzuknabbern.

Zufälligerweise kam mir am gestrigen Tage eine Meldung von Telepolis über „Die geheimnisvolle russische Unterwasserdrohne mit Nuklearsprengkopf“ unter, die sich auf ein Treffen Putins mit Militärs und Vertretern des russischen MIK am 09.11.2015 bezog.
Zunächst musste ich ein wenig schmunzeln über den gelungenen Satirebeitrag putinschen Humors, mit denen er die amerikanischen Bemühungen der Amerikaner einer Raketenabwehr rund um Russland und China mit Technologien, die aus dem vergangenen Jahrhundert stammen, neutralisiert.
Dies war als unzweifelhaft als Antwort gedacht auf die Grundsatzrede des US-Verteidigungsminister Ash Carter in der Reagan Foundation zur amerikanischen Verteidigungspolitik und zur Zukunft des amerikanischen Militärs vor wenigen Tagen.
Ich glaube, Putins Botschaft war unmissverständlich.

Aber darum geht es mir hier nicht.

Das oben erwähnte russische Projekt ist schon mal in den 50ern diskutiert worden. Die Ost- oder Westküste der USA sollten mit einem Tsunami ausgelöscht werden. Dazu sollte ein einziges Torpedo in eine Bucht einer Großstadt transportiert und gezündet werden.
Die Idee geht auf das T-15 Projekt von Andrej Sacharow, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR zurück, nach der ebenfalls ein selbstfahrender Untersee-Apparat einen Fusions-Sprengsatz an die gegnerische Küste transportieren sollte. Die Entwicklung wurde im Jahre 1949-1953 durchgeführt. Sacharow erwartete damals als Folge der Explosion einen gigantischen Tsunami , der alles an der Küste zerstören soll, und schlug vor, die in den 1950er Jahren entwickelten Atom-U-Boote der Klasse 627 als Trägersysteme für solche Torpedos einzusetzen. Das Projekt blieb damals jedoch unverwirklicht.

>>>>> 1949 bis 1953

Konnte Irlmaier davon gewusst haben?
Vielleicht. Ich denke eher nein.
Die Wirkung einer ins Meer geschmissenen Bombe war aus der Kriegsberichterstattung und den Wochenschauen im WK2 noch gut bekannt, also vorstellbar. Das riss keinen vom Hocker.
Aber so ein schwarzes Kastl war etwas neues, verweist schon auf etwas anderes, ganz, ganz Schlimmes, nie dagewesenes.
Wer wohl hat ihm dies so anschaulich erklären können?
Nordsee ist immer gut, besser als Atlantik, weil nicht so weit weg von Bayern.

Mein vorläufiges Fazit:

Im Nachkriegsdeutschland hatte kein Normalbürger Zeit sich mit Details solcher Dinge zu befassen. Er hatte andere Sorgen. Wegen der alliierten Pressezensur gab es im kalten Krieg nur wenige Leute, die zugang zu Informationen aus militärischen Ebenen hatten und damit etwas anfangen konnten. Andererseits musste aber im Zuge der Reeducation das Publikum in eine bestimmte Richtung konditioniert werden. Dafür gab es Fachleute – Dr. Conrad Adlmaier zum Beispiel.

Konnte Adlmaier von dem T-15 Projekt gewusst haben?
Ich meine ja. Er war schließlich Journalist.
Irlmaier war als Träger der adlmaierischen Botschaft längst prädestiniert und erfahrungsgemäß bestens geeignet, weil inzwischen als Seher bekannt.
Aber das ist lediglich meine unmaßgebliche Meinung.

Die Schauung: „…. Flutwelle über die norddeutsche Tiefebene, England, Dänemark und die Niederlande und anderen Erdteilen (Paraguay)…“ gehört unter o. a. Gesichtspunkt also erneut auf den Prüfstand.

Gruß
Nullmark

--
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Multipler Mitleser

Amselkönig, Freitag, 13.11.2015, 18:52 vor 3108 Tagen @ Leserzuschrift (2615 Aufrufe)

Admin!

Als Autor verschiedener Nachrichten unterzeichnete/n in letzter Zeit unter dem Absender "Mitleser":
Mitleser
Roland
Gil
Nullmark

Dachte bisher, Gespaltensein habe nur 2 Köpfe.

Gruß,
Amselkönig

--
Langsam aber genau.

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Leserzuschriften

Taurec ⌂, München, Freitag, 13.11.2015, 18:56 vor 3107 Tagen @ Amselkönig (2674 Aufrufe)

Hallo!

"Mitleser" ist ein von mir eingerichtetes Konto, um Leserzuschriften einzustellen, die mir per Email zugesandt werden.

All diese Nachrichten werden von mir persönlich eingestellt und es gibt ebensoviele Unterzeichner wie es Zuschriften gibt.

Das sollte eigentlich schon aus der Signatur des Mitleserkontos hervorgehen. ;-)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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geheime US-Versuche

BBouvier @, Freitag, 13.11.2015, 19:16 vor 3107 Tagen @ Leserzuschrift (2752 Aufrufe)

In den 50ern gab es streng geheime Überlegungen/Versuche der USA,
gegnerische Hafenanlagen mittels künstlicher Tsunamis zu zerstören.

Erst 40 Jahre später wurde das ruchbar.

Bei den Versuchen hatte sich herausgestellt, daß man eine Atombombe
mit 2KT fünf Meilen direkt vor dem Hafen zünden mußte, um dort
eine nur 10 Meter hohe Welle zu erreichen.

Die Versuche wurden daraufhin eingestellt.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Angeblich 100 MT

Gärtner, Freitag, 13.11.2015, 20:13 vor 3107 Tagen @ BBouvier (2620 Aufrufe)

Moin !

Aus dem Artikel
http://de.sputniknews.com/militar/20151112/305572250/geheimer-atomtorpedo-tv.html#ixzz3rHu2JK74
geht hervor,daß der "Torpedo" angeblich 100 MT haben soll.
Für welche Art Welle würde dies reichen ?

VG Gärtner

In den 50ern gab es streng geheime Überlegungen/Versuche der USA,
gegnerische Hafenanlagen mittels künstlicher Tsunamis zu zerstören.

Erst 40 Jahre später wurde das ruchbar.

Bei den Versuchen hatte sich herausgestellt, daß man eine Atombombe
mit 2KT fünf Meilen direkt vor dem Hafen zünden mußte, um dort
eine nur 10 Meter hohe Welle zu erreichen.

Die Versuche wurden daraufhin eingestellt.

Gruß,
BB

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Irlmaiers abstruse Phantasien

BBouvier @, Freitag, 13.11.2015, 21:33 vor 3107 Tagen @ Gärtner (2821 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 13.11.2015, 22:01

Moin !

Aus dem Artikel
http://de.sputniknews.com/militar/20151112/305572250/geheimer-atomtorpedo-tv.html#ixzz3rHu2JK74
geht hervor,daß der "Torpedo" angeblich 100 MT haben soll.
Für welche Art Welle würde dies reichen ?

Hallo, Gärtner!

Das wird auch nicht viel mehr.
(Das hatten wir hier bereits mehrfach.)
Bei wirklich starken Detonationen wird das darüberliegende Wasser
nur in die Luft geblasen, jedoch wird keine schiebende Stoßwelle erzeugt,
wie beispielsweise bei Meeresbeben.
Hier exemplarisch die Detonation einer Seemine:
=>
[image]

Selbst die Megatonnenexplosionen der USA im Pazifik
generierten keine nennenswerte Wellen.
Zitat:
"Die Dauer der ersten Druckwelle beträgt unter Wasser
nur etwa zwei bis drei Hundertstel Sekunden...
Erreicht die Druckwelle die Wasseroberfläche,
wird sie dort als eine relativ geringe Störung sichtbar.
Erreichen die heißen Gase die Wasseroberfläche,
erzeugen sie und mitgerissenes Wasser (nur) eine beträchtliche
Wasser- und Dampfsäule.
."
=>
(Vom Ufer (!) aus fotographiert.)
[image]

Irlmaiers abstruse Phantasien kannste kinicken.

Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Irlmaiers abstruse Phantasien

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 13.11.2015, 23:19 vor 3107 Tagen @ BBouvier (2536 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

Ich will es mal so ausdrücken: Es fragt sich halt, ob der ECHTE Natur-Tsunami
und die Aktion der Russen zeitlich so verklappt ablaufen, daß Irlmaier die beiden
Ereignisse nicht richtig auseinanderhalten konnte.

Es mag ja so sein, daß die Bombe nicht viel bewirkt, wie Du ausführst.
Aber heißt das auch, daß sie es nicht versuchen werden?
Daß also Irli grundsätzlich etwas Richtiges sah, mit dem russischen
Flieger?

Könnte doch durchaus sein, daß sie die Bombe detonieren lassen, was nur
einen Plansch-Effekt zur Folge hat, und wenige Tage darauf tritt infolge
der Wirkung des Himmelskörpers der Tsunami ein.

Die Geschichte läuft nur dermaßen dicht aufeinanderfolgend ab, daß
der Alisi sie nicht auseinanderhalten konnte.

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

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Falls meine Oma Räder hätte ...

BBouvier @, Samstag, 14.11.2015, 00:09 vor 3107 Tagen @ Eyspfeil (2546 Aufrufe)

Könnte doch durchaus sein, daß ...

Hallo, Eyspfeil!

Natürlich:
Falls meine Oma Räder hätte, dann könnte ... =>

Es macht doch wirklich wenig Sinn, sich abstruse Behauptungen
mit frei ersonnenen Konditionalkonstruktionen
so um- und hinzubiegen, daß das Ergebnis wunschgemäß ausfällt.

Grüße!
BB

--
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100MT?

Sphynx, Freitag, 13.11.2015, 22:38 vor 3107 Tagen @ Gärtner (2402 Aufrufe)

Hallo Gärtner,

die grösste jemals gezündete Wasserstoffbombe hatte 50-60MT. Von noch grösseren Bomben wurde dann abgesehen, weil man bei der "Zar" bereits die Chance miteinkalkuliert hatte dass die Atmosphäre sich soweit nach aussen wölbt dass sie reisst und ein Stück davon ins All abdriftet.
https://de.wikipedia.org/wiki/AN602
Ein 100MT Torpedo hätte, abgesehen davon, nicht absehbare Folgen auf die Geoaktivität.

Gruss,

Sphynx

Nicht ganz...

offtopic, Freitag, 13.11.2015, 22:14 vor 3107 Tagen @ Leserzuschrift (2543 Aufrufe)

Hallo Nullmark,

eine Atombombenexplosion hat bei weitem nicht die erforderliche Kraft, um einen Tsunami auszulösen.

Was aber angedacht wurde, war ein Schmelzen des Methanhydrats, dazu Wiki: "Methanhydrat ist thermodynamisch nur unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen stabil und bildet sich daher in großer Menge an den Kontinentalabhängen, an denen der Druck hoch und die Temperatur niedrig genug ist."

Also, um durch das Schmelzen des Eises und der plötzlichen Raumzunahme des nunmehr gasförmigen Methans einen Kontinentalhangrutsch zu provozieren. Dieser würde dann tatsächlich einen Tsunami hervorbringen.

Aber - auch keine Landhebungen oder -senkungen...

Weiterhin gibt es etliche Schauungen neueren Datums, die eine Flut zum Inhalt haben, da ist Irlmaier nicht alleine.

Ganz so schnell würde ich das also nicht kippen.

Gruß

OT

Nordsee

Sphynx, Freitag, 13.11.2015, 22:44 vor 3107 Tagen @ offtopic (2409 Aufrufe)

Hallo offtopic,

Methanhydrat gibt es unter der Nordsee zumindest genug um kommerziellen Abbau zu erwägen. Ob das schon stattfindet weiss ich jedoch nicht. Aber Warnungen gibt es diesbezüglich, weil auch der Abbau zum Einbruch der porösen Schichten führen können soll.

Gruss,

Sphynx

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anderes Thema ...

BBouvier @, Samstag, 14.11.2015, 00:15 vor 3107 Tagen @ offtopic (2528 Aufrufe)

<"Weiterhin gibt es etliche Schauungen neueren Datums,
die eine Flut zum Inhalt haben, da ist Irlmaier nicht alleine
.">

Hallo, Offtopic!

Ja.
Natürlich.

Das ist aber hier doch nicht das Thema:
Sondern Irlmaiers Phantasterei eines "Fliegers+Bombe",
weswegen halb England im Atlantik versinken würde!

Grüße!
BB

--
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Anderes Thema?

offtopic, Samstag, 14.11.2015, 10:03 vor 3107 Tagen @ BBouvier (2424 Aufrufe)

Hallo BB,

auf den ersten Blick schon. Wie gesagt, ist unter bestimmten Bedingungen eine Atombombe durchaus fähig, über einen Abrutsch des Kontinentalhangs einen Tsunami indirekt zu generieren. Aber auch dieser wird wohl kaum in der Lage sein, England halb untergehen zu lassen.

Das "Kastl" kann also sehr wohl runterkommen und eine Überschwemmung provozieren, der Untergang Englands dürfte ein nachgelagertes Katastrophenszenario sein.

Und da der Brückenschlag: genau wie die erste Überflutung Norddeutschlands und danach die dauerhafte mit Küstenlinie Hannover.

Wenn man also Irlmaiers Kasten unbedingt unterbringen will, drängt sich das natürlich auf:

Schwarzes Kastl -> Kontinentalhangabrutsch -> Tsunami -> Überflutung Norddeutschlands

danach:

Impakt/Plattenverschiebung/was-auch-immer -> Untergang Englands und gleichzeitige dauerhafte Überflutung Norddeutschlands und Niederlande


Und freilich ist es auch Thema, denn er schrieb:

Die Schauung: „…. Flutwelle über die norddeutsche Tiefebene, England, Dänemark und die Niederlande und anderen Erdteilen (Paraguay)…“ gehört unter o. a. Gesichtspunkt also erneut auf den Prüfstand.

Das alles macht keine einzelne Atombombe in der Nordsee.

Gruß

OT

Sinnhaftigkeit (Nachtrag)

offtopic, Samstag, 14.11.2015, 11:12 vor 3107 Tagen @ offtopic (2449 Aufrufe)

Hallo Nullmark,

fairerweise muss man aber auch über die Sinnhaftigkeit der ganzen Kastlgeschichte sprechen und dabei kommt das Ganze dann nicht mehr so gut weg.

1. Warum fliegt ein einzelnes Flugzeug über die Nordsee, wirft eine Atombombe ab, und kehrt dann wieder zurück?
=> gibt überhaupt keinen Sinn, da Russland nicht daran interessiert ist, Europa zu zerstören oder zu ersaufen, sondern, wie schon Taurec mit Dugins Aussagen ausführte, an einer Integration Europas in die Euroasische Union, was Russland auch seinerseits europäisieren würde.

2. Es ist kaum wahrscheinlich, einen Hangrutsch bewußt und berechnet zu provozieren, da das selbst bis heute nur eine theoretische Möglichkeit darstellt. Es wäre also ein reiner Glückstreffer.

3. Flugzeuge haben, wenn überhaupt, meist nur kleinere, taktische Nuklearsprengsätze bestückt. Diese dürften dafür aber viel zu schwach sein.

Insofern wäre das von mir genannte zwar theoretisch machbar, praktisch umsetzbar ist es jedoch fast nicht. Vom Sinn sowieso zu schweigen.

Beides zusammengenommen, bleibt an sich nur:

Kastl => :tonne:

Grüße

OT

Machbarkeitsstudie

Leserzuschrift @, Montag, 16.11.2015, 08:30 vor 3105 Tagen @ Leserzuschrift (2411 Aufrufe)

Hallo zusammen.

2005 haben Geowissenschaftler in der Fachzeitschrift „Science“ versucht die bei dem verheerenden Tsunami Weihnachten 2004 freigesetzte Energiemenge zu berechnen, die notwendig war, um etwa 30 Kubikkilometer Wasser zu bewegen, infolge des Wegbrechens des Seebodens nach einem Erdbeben. Verglichen wurde dies mit der Sprengkraft einer 100 Gigatonnen Bombe. Ähnlich auch in Fukushima 2011. Der Tsunami war dort nur eine Folge der Massenverdrängung, mit entsprechend "geringerer notwendiger Energiemenge". Nagut.

Vielleicht muss man wissen, dass sich bei einem Tsunami das gesamte Wasservolumen, also die gesamte Wassersäule schlagartig vom Meeresboden bis zur Meeresoberfläche bewegt und die so genannte Grundwelle erzeugt.
Kugel meint, dass etwa vier Fünftel aller Tsunamis durch Hebungen und Senkungen nach Erdbeben verursacht, die restlichen entstehen durch die abrupte Verdrängung großer Wassermassen, bedingt durch Vulkanausbrüche, küstennahe Bergstürze, usw.
Ob diese Wirkung auch mit einer thermonuklearen Detonation im Hundertmegatonnenbereich in Meeresbodennähe erreichbar ist, ist vorstellbar. Aber ob sie noch vergleichbar ist mit oberflächennahen Auswirkungen von Kernexplosionen oder Wasserminen mit vergleichsweise wesentlich geringeren Energiemengen, darf schon mal bezweifelt werden. Ich denke Sacharow & Co. bzw. seine amerikanischen Kollegen wussten da sicher mehr, als wir alle zusammen erahnen.
Von der Bedeutung des Methanhydrats ist wohl erst in letzten Jahren die Rede und es spielte zu Irlemaiers Lebzeiten noch keine Rolle.

Tsunamis gibt es schon immer.
Auch an den Küsten des Nordatlantiks, des Nordpolarmeeres und somit auch der Nordsee. Erinnert sei nur an die Tesseyre-Tornsquist-Zone vor Skandinavien oder Island mit mindesten noch drei aktiven Vulkansystemen. Ohnehin grummelt es hier im Untergrund ununterbrochen. Schauungen in dieser Richtung sind also durchaus nicht abwegig.

Aber mir geht es hier nicht um die geologische oder physikalische Seite, sondern um die seinerzeit angenommene „anthropogene Machbarkeit“, als Grundlage einer Schauung durch die XXXmaiers in der Folge die Nordseeanlieger versaufen sollten.

Mir fiel auch auf, dass sich die irlmaiersche Bezeichnung „Kastl“ wiederfindet in dem Namen der Operation „Castle Bravo“ dem amerikanischen Wasserstoffbombenprojekt, dessen Testserie in den 50er Jahren im Bikini-Atoll ablief. Ich erinnere mich auch eine Dokumentation, nach der mir erinnerlich ist, dass das Testobjekt schwarz angestrichen war und der Konstruktion nach eher wie ein antiker Kohlebadeofen aussah und nicht wie eine Bombe. Das reichte damals aus, da die Dinger zunächst auf einem Lastkahn zur Detonation gebracht wurden und nicht per Flugzeug aus der Luft. Bei Sacharows Zar-Bombe sah das Teil schon etwas anders aus. Aber die wurde erst 1961 gebaut. Das konnte der gute Alois aber nicht wissen, denn da war er schon ein paar Jahre tot.

Bleibt die entscheidende Frage, wann diese irlmaiersche Schauung zum ersten Mal dokumentiert wurde.

Gruß
Nullmark

--
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