Ich kann das für mich nicht einordnen. (Schauungen & Prophezeiungen)

Wygl, Dienstag, 29.07.2014, 16:17 vor 3569 Tagen (3634 Aufrufe)

Moin Moin,

den nachfolgenden Text habe ich am Freitag schon mal unter „Alektryon“ gesendet. Nur die Registrierung kam nicht bei mir an. Die E-Mail-Adresse macht schon länger Ärger.

Vielleicht sollte ich noch ein paar Zusatzinformationen zu dem Text hinzufügen. Ich wohne in einem Stadtteil der von 50% Ausländern und Alternativen bewohnt wird und zur anderen Hälfte von Yuppies, aus der Werbe-, Film- und Webdesign-Branche. Die Yuppies legen gesteigerten Wert auf ihr Aussehen, einschließlich Schönheit-Ops. Ich selbst bin der klassische Nerd am Computer, einschl. Mainframe.
Eine meiner ersten Assoziationen war: das gesehene, oder auch wo ich hingebracht worden bin, ist nach einer Katastrophe. Ob global oder lokal, dazu habe ich kein Gefühl. Und der Begriff Genmanipulation ist mir beim Anblick der Zugtieren in den Sinn gekommen.

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Ich sitze morgens um halb zwei Anfang des Monats an meinem PC und debugge ein Programm. Ich nehme als Freiberufler öfter mal die Arbeit mit Heim. Mein Schreibtisch steht direkt am Fenster. Ich sehe durchs Fenster auf den Hinterhof aus dem Erdgeschoss. Plötzlich wird mir ganz komisch - schwindlig und ich habe Kopfschmerzen. Vor meinem Fenster sehe ich dunkelblaue Schwaden wabern. Ich stehe auf und will mir einen frischen Tee holen und sehe beim aufstehen aus dem Fenster. Vor meinem Fenster steht ein Mann in hellblaues Licht getaucht. Durch das Licht ist meine Farbwahrnehmung wohl beeinträchtigt, denn der Mann scheint schneeweiße schulterlange Haare und eine hellblaue Haut zu haben. Ich schätze so eins achtzig. Seine Kleidung ist so eine Art weißer Kaftan. Ich habe keine Angst. Ich bin nur neugierig. Der Mann sagt kein Wort. Er sieht mich an und mir dreht sich alles. Ich möchte fast sagen: ich trenne mich von mir. -
Ich befinde mich wohl im Sommer in unserem Hinterhof. Denn die Sonne ist grell und gleißend. Es mögen so 40° sein. Der Häuser, die den Hof einschließen, sind verfallen. Pflanzen wachsen aus den Hauseingängen und Fenstern. Die Leute, die ich auf dem Hof sehe, tragen „selbst gemachte“ Kleidung. Die Toreinfahrt ist verbarrikadiert bis auf einen schmalen Durchgang. Ich trete auf die Straße. Die Asphaltdecke der Straße ist von Pflanzen durchbrochen. Auf der Straße fahren Fuhrwerke. Die Zugtiere ähneln Pferden. Ich will in Richtung des Einkaufzentrums gehen. Mir begegnen Menschen, einige so gekleidet wie die Leute auf dem Hof. Andere Männer sehen aus wie Bodybuilder in sehr sommerlicher Kleidung. Aber die Frauen, nicht alle, doch viele, haben grotesk große Brüste und Pos. Ich spüre Unsicherheit und Angst die von den Menschen zu mir herüber schwappt. In einigen Hauseingängen werden Obst und Gemüse angeboten. Das Zeug sieht so aus, dass ich es bestimmt nicht äße. In der Nähe, wo mal ein Einkaufszentrum gewesen ist, stehen überdachte „Marktstände“. Einer ist von vielen Leute, überwiegend Frauen, belagert. Ich gehe neugierig auf den Stand zu. Hinter den Verkaufstisch stehen zwei Frauen undefinierbaren Alters. Noch grotesker aussehend als die Frauen, denen ich schon vorher begegnet bin. Sie verkaufen Pülverchen, Tränke und Lotionen, zum Teil in Neon grellen Farben. Die Beschriftung kann ich zwar lesen, aber ich verstehe sie nicht. - Über mir höre ich ein ganz leises Geräusch und blicke nach oben. Ein metallener Zylinder schwebt über der Szenerie. Einen Antrieb, wie etwaige Flügel, kann ich nicht erkennen. Während ich mich noch über den Technologiesprung wundere stehe ich wieder hinter meinem Schreibtisch und schaue aus dem Fenster. Noch benommen hole ich mir meinen Tee.


Es grüßt Wygl

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Gedanken dazu

Taurec ⌂, München, Dienstag, 29.07.2014, 16:44 vor 3569 Tagen @ Wygl (2677 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 29.07.2014, 16:54

Danke, Wygl!

Deinen Text aus der Sammelstelle hätte ich demnächst hier eingestellt, da er mehr in die Kategorie längerfristiger Vorausschau gehört als zu den kurzfristigen Präkognitionen (à la NeuOrests Flugzeugabschuß), für welche die Sammelstelle eigentlich gedacht war.

Vorweg: War das ganze ein Traum oder eine Wahrnehmung im Wachbewußtsein, die Dich morgens um halb zwei am PC überkam?

Es scheinen einige symbolische Elemente enthalten zu sein: die muskulösen Männer und überproportionierten Frauen, die merkwürdigen Lotionen am Verkaufsstand, der fliegende Zylinder, das ganze gepaart mit dennoch degradierten gesellschaftlichen Umständen.

Wenn ich das ganze unter einen Hut zu bringen versuche, vermute ich:
Du hast das allegorische Bild einer Zukunft gesehen, in der der Lebensstandard gesunken ist, der Wohlstand dahin ist und die Infrastruktur verfällt. Daß das Einkaufszentrum altertümlichen Marktständen gewichen ist, bedeutet nicht, daß es in Zukunft abgerissen wird, sondern daß die moderne Shopinggesellschaft zu älteren Formen zurückkehrt, vgl. etwa IT Omas Schau über München-Pasing, wo das örtliche Einkaufszentrum verlassen ist und davor eine Art Basar stattfindet.
Männer und Frauen, bei denen die optischen Geschlechtsmerkmale übertrieben dargestellt sind, stehen wohl für die in der Krise wieder mehr herauskommenden und gelebten Geschlechtsidentitäten, die ja heute dialektisch dekonstruiert werden sollen.
Die grellen Produkte am Marktstand stehen vielleicht für den Umstand, daß für diejenigen, die es sich leisten können, noch immer ein gewisser Luxus vorhanden ist.
Völlig rätselhaft ist der fliegende Zylinder. Ein Symbol für technisch ausgerüstete, über die ganze Szenerie wachende "Aufpasser"? (Im Endeffekt vielleicht die gleichen, die bei IT Oma gegen Abend patrouillieren.)

Andere denkbare Möglichkeit: Deine Wahrnehmung wurde durch Störeinflüsse, Verzerrungen durch das Bewußtsein oder das Unbewußte verfälscht und man sollte diesen Merkwürdigkeiten keine allzu große Bedeutung beimessen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Fortsetzung

Wygl, Mittwoch, 30.07.2014, 13:26 vor 3568 Tagen @ Wygl (2549 Aufrufe)

Gestern, besser heute Nacht, stand der Blaue wieder vor meinem Fenster. Es fing wieder mit den blauen Schwaden, die vor meinem Fenster wabern, an. Diesmal winkt er mir zu ich möge doch mitkommen. Ich nehme bewusst war, wie ich mich von mir trenne und mich in einem Tunnel, ohne „feste Wände“, vorwärts bewege. Ich komme an ein Tor. Es erinnert mich an den Lamellenverschluss einer alten Spiegelreflexkamera. Ich trete durch das Tor und befinde mich in einem Fahrzeug. Es könnte auch ein Café sein, wenn nicht die Bullaugen an den Seiten wären und es so lang gezogen wäre. Ich werde angesprochen und verstehe so gut wie gar nichts. Es ist Deutsch, aber den Dialekt kenne ich nicht. Ich bin in Kehl/Straßburg aufgewachsen und lebe jetzt mit meiner Freundin in Hamburg. Sie ist Nordfriesin und ein großer Teil ihrer Verwandtschaft spricht nur Niederdeutsch bzw Friisk; was ich auch gelernt habe. Will sagen, Dialekte schrecken mich nicht. Nach dem klar ist ich verstehe nicht, spricht man mich in Englisch an. Nicht etwa, wie ich erwarte, in US-Englisch, nein, in indischem Englisch. Ich werde zu einem Fensterplatz bugsiert. Jetzt sehe ich wir fliegen und ich sehe auf Hamburg. Die Stadt ist nur noch an aus dem Wasser ragenden charakteristischen Gebäuden zu erkennen. Die Stadt selbst ist nur auf dem Geestrücken trocken und bewohnbar. Auf Nachfragen erfahre ich, dass es Sonneneruptionen gegeben hat, die unser Magnetfeld nicht mehr ablenken konnte. Dabei hat sich auch der Magnetpol verschoben. Die Temperatur ist auf der Erde um einige Grade gestiegen, der Wasserspiegel sei angestiegen und hat viele Landstriche überflutet. Japan und einige andere Inselstaaten existieren nicht mehr. Da wo mal Japan gewesen ist, ist ein vertrahltes Seegebiet. Fische die durch dieses Gebiet ziehen können nicht mehr gegessen werden. - Die USA ist in mehrere Teilstaaten zerfallen. - Großmächte seien zur Zeit Indien und China.

Ich habe noch viele Fragen, aber ich werde aufgefordert zu gehen. Ich gehe den gleichen Weg zurück den ich gekommen bin. Ich stehe wieder an meinem Schreibtisch. Wenn ich der PC-Uhr und meinem Gedächtnis trauen darf, ist so gut wie keine Zeit verstrichen.

Es grüßt Wygl

@ Wygl

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 02.08.2014, 03:43 vor 3565 Tagen @ Wygl (2079 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Samstag, 02.08.2014, 03:52

Hallo Wygl,

Auf Nachfragen erfahre ich, dass es Sonneneruptionen gegeben hat, die unser Magnetfeld nicht mehr ablenken konnte. Dabei hat sich auch der Magnetpol verschoben. Die Temperatur ist auf der Erde um einige Grade gestiegen, der Wasserspiegel sei angestiegen und hat viele Landstriche überflutet. Japan und einige andere Inselstaaten existieren nicht mehr.
...
Großmächte seien zur Zeit Indien und China.

Der Nordpol wandert derzeit mit bis zu 50 Kilometer pro Jahr im Zickzack durch die Tundra, im letzten Jahrhundert hat er sich um rund 1.100 km verschoben, das entspricht ca. 10 (!) Grad. Selbst wenn ein magnetischer Polsprung (Nord zu Süd, Sud zu Nord) stattfinden sollte, was könnte das mit einem Temperaturanstieg "auf der Erde um einige Grade" zu tun haben ?

Laut Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven steigt der Meeresspiegel um etwa 66 bis 72 Meter, falls das gesamte Eis der Arktis und Antarktis schmelzen würde.
( http://www.awi.de/de/entdecken/klicken_lernen/haeufige_fragen/klima_und_atmosphaere/um_wie_viel_meter_steigt_der_meeresspiegel_wenn_das_eis_der_pole_schmilzt/ )

Wenn ich auf der Seite http://flood.firetree.net/?ll=48.3416,14.6777&z=13 die Erde mit +60 m flute, sehe ich nicht, daß Japan dadurch im Meer versinkt.

Auf der Liste der Staaten, die bei einem Anstieg des Meeresspiegels um nur 10 m, bzgl. der Anzahl der betroffenen Einwohner an erster Stelle stehen, steht China auf dem ersten Platz, Indien auf dem zweiten Platz, Japan dagegen auf Platz sechs. Und ausgerechnet China und Indien seien nach einem solchen Szenario "Großmächte" ?
( http://www.agenda21-treffpunkt.de/archiv/09/daten/g3176.htm )

Auch die Aussage "Da wo mal Japan gewesen ist, ist ein vertrahltes Seegebiet. Fische die durch dieses Gebiet ziehen können nicht mehr gegessen werden." ist absurd angesichts dieser Simulation: http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde/nasa-visualisiert-meeresstroemung-das-video-blau-weisses-meeresrauschen-aus-dem-supercomputer-11713294.html

Entweder kommt Dein "blauer Informant" aus einem der "Universen mit völlig anderen Gegebenheiten, einer anderen Physik", oder er ist blauer, als es scheint.

Gruß
Ulrich

<total offtopic>
"Nun hat die Physik seit fast einem halben Jahrhundert entdeckt, dass es unendlich viele Universen gibt", stimmt natürlich nicht, "entdeckt" wurde nichts:
Es handelt sich lediglich um eine abstrakte Interpretation der Quantenmechanik, die auf den Physiker Hugh Everett zurückgeht und von ca. 10 % (laut David Deutsch, dem missionarischsten Anhänger dieser Interpretation) der Physiker vertreten wird. Wegen der Beliebigkeit der aus ihr ableitbaren Aussagen ist sie in Science-Fiction- ebenso wie in Eso-Kreisen sehr beliebt, denn sie erlaubt Aussagen wie diese: "Nun, ein Dino könnte ja auch spontan ins Leben gerufen worden sein, plötzlich dem Boden entstiegen. Es gibt schließlich einen physikalischen Prozess, der Dinosaurier in Erde verwandelt - also muss auch die Umkehrung möglich sein."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39694676.html
</total offtopic>

Re: Wie im Film "The Knowing"...

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 02.08.2014, 20:11 vor 3565 Tagen @ Wygl (1978 Aufrufe)

Hallo Wygl,

"Auf Nachfragen erfahre ich, dass es Sonneneruptionen gegeben hat, die unser Magnetfeld nicht mehr ablenken konnte."

Erinnert mich spontan an den Endzeit-Seifi-Film "The Knowing",
den ich vor ein paar Tagen im TV gesehen hatte.
Aus dem Jahr 2009, mit Nicolas Cage in der Hauptrolle.

Darin geht die Welt durch eine gewaltige Sonneneruption unter, die
das Magnetfeld der Erde nicht ablenken konnte.

:-D , *duck-und-weg*

Eyspfeil

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