Eine Vorhersage von Rudolf Steiner aus dem Jahre 1916. (Schauungen & Prophezeiungen)

Theodor, Sonntag, 27.02.2011, 09:54 vor 4828 Tagen (4610 Aufrufe)

Hallo,

nachfolgend eine Denkanregung von Rudolf Steiner:

„Der größere Teil der Menschheit wird seinen Einfluß von Amerika, von dem Westen herüber haben, und der geht einer anderen Entwickelung entgegen. Der geht jener Entwickelung entgegen die heute [1916] sich erst in den idealistischen Spuren, gegenüber dem, was da kommt, in sympathischen Anfängen zeigt. Man kann sagen: Die Gegenwart [1916] hat es noch recht gut gegenüber dem, was da kommen wird, wenn die westliche Entwickelung immer mehr und mehr ihre Blüten treibt. Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird alles individuelle Denken zu unterdrücken.“ (Rudolf Steiner am 04.04.1916, in GA 167)

Wer kann sich beim heutigen Klimawandel noch für ein Anti-Diskriminierungsgesetz erwärmen? Doch Vorsicht der Bundesinnenminister informiert: „Denken gefährdet Ihre soziale Stellung“ „Denken kann tödlich sein.“

Viele Grüße:

Vom Theodor

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stumme Schafe

BBouvier @, Sonntag, 27.02.2011, 11:36 vor 4828 Tagen @ Theodor (3316 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 27.02.2011, 11:45

Hallo,

nachfolgend eine Denkanregung von Rudolf Steiner:

„Der größere Teil der Menschheit wird seinen Einfluß von Amerika, von
dem Westen herüber haben, und der geht einer anderen Entwickelung entgegen.
Der geht jener Entwickelung entgegen die heute
[1916] sich erst in
den idealistischen Spuren, gegenüber dem, was da kommt, in sympathischen
Anfängen zeigt. Man kann sagen: Die Gegenwart
[1916] hat es noch
recht gut gegenüber dem, was da kommen wird, wenn die westliche
Entwickelung immer mehr und mehr ihre Blüten treibt. Es wird gar nicht
lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht
ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika
ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird alles individuelle
Denken zu unterdrücken.“
(Rudolf Steiner am 04.04.1916, in GA
167)

Wer kann sich beim heutigen Klimawandel noch für ein
Anti-Diskriminierungsgesetz erwärmen? Doch Vorsicht der Bundesinnenminister
informiert: „Denken gefährdet Ihre soziale Stellung“ „Denken kann tödlich
sein.“

Viele Grüße:

Vom Theodor

Danke, Thodor!

Diese Tendenz ist ja auch völlig logisch:
Einem Monarchen, der seine Stellung weiter vererbt,
ist und kann es völlig gleichgültig sein, was Bauern,
Handwerker, Kaufleute, Apotheker, Priester und Adel
sich alles "so denken" und auch sagen.
Zum: Wetter, zum derzeitigen Rübenpreise, zu den Wasserständen
von Oder&Havel, zur Kleidermode, zur Nützlichkeit von Weihnachtsbäumen,
sogar zur Aussen- und Innenpolitik...wozu und was auch immer,
weil der Fürst in seiner Handlungs- und Entscheidungskompetenz
(relativ) frei ist!

Bereits Tocqueville weist ein halbes Jahrhundert vor Steiner darauf hin,
dass die Regierenden einer Republik von passiver Massenzustimmung
der nivellierten Bevölkerung abhängig sind und dass
mehr Gleichheit und Demokratie nicht zwingend mehr Freiheit bedeuten.
Im Gegenteil:
Man könne in einer Republik sich zwar alles mögliche still denken.
Jedoch unterliesse man es besser, abweichende Gedanken auch offen
zu äussern, - sich von der Herde gleichgeschalteter Schafe
zu entfernen.
=>
Das bedeute nämlich, sich selbst zum Paria zu machen.

Die daraus sich ergebende Teilnahmslosigkeit der Bürger,
die sich in das Privatleben zurückzögen, fördere entmündigende Bürokratie
eines despotischen Zentralstaates(=> EU!)
und es drohe ein Umschwung in totalitäre Repression.

Gruss,
BB.....bitte vielleicht noch hier lang?
=>
http://www.dasgelbeforum.de.org/index.php?id=205491
"Die besondere Rolle der Medien besteht darin,
uns diesen Unfug als »normale Demokratie« zu verkaufen."

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Zustimmung und Supplementum

Theodor, Sonntag, 27.02.2011, 19:32 vor 4828 Tagen @ BBouvier (2785 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

vielen Dank für Deine wichtigen Ergänzungen und weiteren Ausführungen!

„Dieser sogenannte Demokratismus ist nämlich nur dazu geeignet, die Menschen Mitteleuropas zu einem Teile der englisch-amerikanischen Weltherrschaft zu machen, und würde man sich noch dazu auf die sogenannte zwischenstaatliche Organisation der gegenwärtigen Internationalisten einlassen, dann hätte man die schöne Aussicht, als Mitteleuropäer innerhalb dieser zwischenstaatlichen Organisation stets überstimmt zu werden.“ (Rudolf Steiner, Memorandum B von 1917)

Freundliche Grüße:

Vom Theodor.

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Dazu Spengler (1922)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 27.02.2011, 12:27 vor 4828 Tagen @ Theodor (3461 Aufrufe)

Hallo!

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spengler,%20Oswald/Der%20Untergang%20des%20Abendlandes/Zweiter%20Band:%20Welthistorische%20Perspektiven/4.%20Kapitel:%20Der%20Staat/3.%20Philosophie%20der%20Politi...

"Aber während die Antike, an der Spitze das Forum von Rom, die Volksmasse zu einem sichtbaren und dichten Körper zusammenzog, um ihn zu zwingen, von seinen Rechten den Gebrauch zu machen, den man wollte, schuf »gleichzeitig« die europäisch-amerikanische Politik durch die Presse ein Kraftfeld von geistigen und Geldspannungen über die ganze Erde hin, in das jeder einzelne eingeordnet ist, ohne daß es ihm zum Bewußtsein kommt, so daß er denken, wollen und handeln muß, wie es irgendwo in der Ferne eine herrschende Persönlichkeit für zweckmäßig hält. Das ist Dynamik gegen Statik, faustisches gegen apollinisches Weltgefühl, das Pathos der dritten Dimension gegen die reine, sinnliche Gegenwart. Man spricht nicht von Mann zu Mann; die Presse und in Verbindung mit ihr der elektrische Nachrichtendienst halten das Wachsein ganzer Völker und Kontinente unter dem betäubenden Trommelfeuer von Sätzen, Schlagworten, Standpunkten, Szenen, Gefühlen, Tag für Tag, Jahr für Jahr, so daß jedes Ich zur bloßen Funktion eines ungeheuren geistigen Etwas wird. Das Geld nimmt seinen politischen Weg nicht als Metall aus einer Hand in die andre. Es verwandelt sich nicht in Spiele und Wein. Es wird in Kraft umgesetzt und bestimmt durch seine Menge die Intensität dieser Bearbeitung.

Schießpulver und Buchdruck gehören zusammen, beide in der hohen Gotik erfunden, beide aus germanischem technischen Denken heraus, als die beiden großen Mittel faustischer Ferntaktik. Die Reformation sah zu Beginn der Spätzeit die ersten Flugschriften und Feldgeschütze, die französische Revolution zu Beginn der Zivilisation den ersten Broschürensturm vom Herbst 1788 und bei Valmy das erste Massenfeuer einer Artillerie. Aber damit erhebt sich das in Masse hergestellte und über endlose Flächen verbreitete gedruckte Wort zu einer unheimlichen Waffe in den Händen dessen, der sie zu führen weiß. In Frankreich handelte es sich 1788 noch um einen ursprünglichen Ausdruck privater Überzeugungen, aber in England war man schon dabei, den Eindruck auf die Leser planmäßig zu erzeugen. Der von London aus mit Artikeln, Flugblättern und unechten Memoiren auf französischem Boden gegen Napoleon geführte Krieg ist das erste große Beispiel. Die vereinzelten Blätter der Aufklärungszeit verwandeln sich in »die Presse«, wie man mit bezeichnender Anonymität sagt. Der Pressefeldzug entsteht als die Fortsetzung – oder Vorbereitung – des Krieges mit andern Mitteln, und seine Strategie der Vorpostengefechte, Scheinmanöver, Überfälle, Sturmangriffe wird während des 19. Jahrhunderts bis zu dem Grade durchgebildet, daß ein Krieg schon verloren sein kann, bevor der erste Schuß fällt – weil die Presse ihn inzwischen gewonnen hat.

Heute leben wir so widerstandslos unter der Wirkung dieser geistigen Artillerie, daß kaum jemand den inneren Abstand gewinnt, um sich das Ungeheuerliche dieses Schauspiels klarzumachen. Der Wille zur Macht in rein demokratischer Verkleidung hat sein Meisterstück damit vollendet, daß dem Freiheitsgefühl der Objekte mit der vollkommensten Knechtung, die es je gegeben hat, sogar noch geschmeichelt wird. Der liberale Bürgersinn ist stolz auf die Abschaffung der Zensur, der letzten Schranke, während der Diktator der Presse – Northcliffe! – die Sklavenschar seiner Leser unter der Peitsche seiner Leitartikel, Telegramme und Illustrationen hält. Die Demokratie hat das Buch aus dem Geistesleben der Volksmassen vollständig durch die Zeitung verdrängt. Die Bücherwelt mit ihrem Reichtum an Gesichtspunkten, die das Denken zur Auswahl und Kritik nötigte, ist nur noch für enge Kreise ein wirklicher Besitz. Das Volk liest die eine, »seine« Zeitung, die in Millionen Exemplaren täglich in alle Häuser dringt, die Geister vom frühen Morgen an in ihren Bann zieht, durch ihre Anlage die Bücher in Vergessenheit bringt, und, wenn eins oder das andre doch einmal in den Gesichtskreis tritt, seine Wirkung durch eine vorweggenommene Kritik ausschaltet.

Was ist Wahrheit? Für die Menge das, was man ständig liest und hört. Mag ein armer Tropf irgendwo sitzen und Gründe sammeln, um »die Wahrheit« festzustellen – es bleibt seine Wahrheit. Die andre, die öffentliche des Augenblicks, auf die es in der Tatsachenwelt der Wirkungen und Erfolge allein ankommt, ist heute ein Produkt der Presse. Was sie will, ist wahr. Ihre Befehlshaber erzeugen, verwandeln, vertauschen Wahrheiten. Drei Wochen Pressearbeit, und alle Welt hat die Wahrheit erkannt.*** Ihre Gründe sind so lange unwiderleglich, als Geld vorhanden ist, um sie ununterbrochen zu wiederholen. Auch die antike Rhetorik war auf den Eindruck und nicht den Inhalt berechnet – Shakespeare hat in der Leichenrede des Antonius glänzend gezeigt, worauf es ankam – aber sie beschränkte sich auf die Anwesenden und den Augenblick. Die Dynamik der Presse will dauernde Wirkungen. Sie muß die Geister dauernd unter Druck halten. Ihre Gründe sind widerlegt, sobald die größere Geldmacht sich bei den Gegengründen befindet und sie noch häufiger vor aller Ohren und Augen bringt. In demselben Augenblick dreht sich die Magnetnadel der öffentlichen Meinung nach dem stärkeren Pol. Jedermann überzeugt sich sofort von der neuen Wahrheit. Man ist plötzlich aus einem Irrtum erwacht.

*** Das stärkste Beispiel wird für künftige Geschlechter die Frage der »Schuld« am Weltkrieg sein, das heißt die Frage, wer durch Beherrschung der Presse und Kabel aller Erdteile die Macht besitzt, für die Weltmeinung diejenige Wahrheit herzustellen, die er für seine politischen Zwecke braucht, und sie solange zu halten, als er sie braucht. Eine ganz andre Frage, die nur in Deutschland noch nicht mit der ersten verwechselt wird, ist die rein wissenschaftliche, wer ein Interesse daran besaß, ein Ereignis gerade im Sommer 1914 eintreten zu lassen, über das es damals schon eine ganze Literatur gab."

Wegen Texten wie diesen ist Spengler heute von der Öffentlichkeit "vergessen worden".

Das "Gesetz" (eine unglückliche Wortwahl) hätte demnach (hypothetisch) statt von England/Amerika auch von Deutschland ausgehen können, wenn wir den Krieg gewonnen hätten, deshalb, weil diese Art der Massenbeeinflussung ein Merkmal unserer Zeit ist, dem alle Mächte unterworfen sind und das von keiner Nation originär hervorgebracht wird. Weniger sind die Medien ein Werkzeug der Politik der Nationen, als die Nationen von den Medien und vielmehr den Geldmächten dahinter völlig abhängig, die anonym sind und in unserer Epoche zwangsläufig hervortreten mußten. Dies ist inzwischen - anders als zu Spenglers Zeit - so weit gediehen, daß praktisch kein Unterschied mehr zwischen der Politik und den Interessen des Geldes besteht. Nationalpolitiken haben sich fast völlig aufgelöst, bzw. ihre Eigenständigkeit verloren.
Allerdings muß man sagen, daß Amerika wegen seiner völligen Kulturlosigkeit als Angelpunkt für diese Herrschaftsform wie geschaffen ist, anders als Deutschland, in dem zur Zeit der beiden Weltkriege noch zu viel ursprüngliche Substanz vorhanden war, die erst eingerissen werden mußte. Hier wirkte noch eine gewisse Beharrlichkeit gegen Geld und Technik. Die Weltkriege waren mit dem Ziel der Verbreitung von Demokratie und "Freiheit" (also dem Triumph von Geld und Technik, gekleidet in eine bürgerlich-liberale Fassade), hinter dem der Abriß kultureller Formen steht, vor allem auf die Vernichtung Deutschlands ausgerichtet. Amerika mußte aus diesen Kriegen als Großmacht hervorgehen, während Deutschland, selbst wenn es als Staat gewonnen hätte, dem Geist der Zeit innerlich erlegen wäre ("1968" hätte es also auch in irgendeiner Form im siegreichen Nazi-Deutschland gegeben).

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Der deutsche Idealismus und die praktischen Engländer

Theodor, Sonntag, 27.02.2011, 20:04 vor 4828 Tagen @ Taurec (2816 Aufrufe)

Hallo Taurec,

vielen Dank für diese wertvollen Spengler-Zitate! Vielmehr noch für Deine brillanten Ausführungen. Die Unterscheidung zwischen Kapitalmacht und mißbrauchten Völkern ist sehr umsichtig und auch wichtig. Doch schon Goethe hat uns 1825 darauf hingewiesen, daß bestimmte Charakterzüge eine kapitalistische Infektion begünstigen:
„Während aber die Deutschen sich abquälen mit Auflösung philosophischer Probleme, lachen uns die Engländer mit ihrem praktischen Verstande aus und gewinnen die Welt. Jedermann kennt ihre Deklamationen gegen den Sklavenhandel, und, während sie uns weiß machen wollen, was für humane Maximen solchem Verfahren zugrunde liegen, entdeckt sich jetzt, daß das wahre Motiv ein reales Objekt sei, ohne welches es bekanntlich die Engländer nie tun, und welches man hätte wissen sollen.“ (Johann Wolfgang von Goethe: Gespräche mit Eckermann vom 24.2.1825)

Selbst der amerikanische Philosoph Emerson bestätigt Goethe indirekt:
„Die Deutschen denken für Europa... . Die Engländer sehen nur das Einzelne und wissen die Menschheit nicht nach höheren Gesetzen als Ganzes aufzufassen... . Die Engländer ermessen die Tiefe des deutschen Geistes nicht.“ (Ralph Waldo Emerson: Goethe oder der Schriftsteller. 1857, erschienen in Repräsentanten der Menschheit)

Doch ist der "Deutsche", inzwischen der „bessere Engländer“, dem Untergang geweiht. Er sollte endlich aus seinem kapitalistischen Traum erwachen, nach all den Schmerzen, die die Welt ihm bereitet hat, erwachen am eigenen, idealen Geist.
„Waren die Geister deutscher Vergangenheit mit ihrem Ideenglauben Träumer? Solche Fragen löst nur das wirkliche Leben. Und wie kann die Lösung lauten? Ja, sie waren Träumer, wenn ihre Nachkommen ihre Ideen verträumen; sie waren aber leuchtende Wirklichkeitsgeister, wenn diese Nachkommen in das lebendige wache Wollen die Kraft ihrer Ideen aufnehmen.“ (Rudolf Steiner: Dreigliederung des sozialen Organismus, 1. Jg., Nr. 24, Dez. 1919)

Diese idealen Ideen könnten im Wollen freier und wacher Mitteleuropäer wirklichkeitsbestimmend werden.

Es grüßt Dich freundlich und dankend für Dein gastliches Forum:

Der Theodor

Engländer sind Empiriker, keine Spengler

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 27.02.2011, 21:59 vor 4828 Tagen @ Theodor (2820 Aufrufe)

Hallo Theodor!


Selbst der amerikanische Philosoph Emerson bestätigt Goethe indirekt:
„Die Deutschen denken für Europa... . Die Engländer sehen nur das Einzelne und wissen die Menschheit nicht nach höheren Gesetzen als Ganzes aufzufassen... . Die Engländer ermessen die Tiefe des deutschen Geistes nicht.“ (Ralph Waldo Emerson: Goethe oder der Schriftsteller. 1857, erschienen in Repräsentanten der Menschheit)

Der Engländer ist der reine Anti-Philosoph:
Ihr höchster "Philosoph" heißt Shakespeare.
Stattdessen ist er ein Empiriker: Sieht man
schon an der Gesetzgebung, die noch noch auf
der Magna Charta von 1215 basiert.

Während hier in D selbst Juristen und
Steuerfachleute nicht mehr durch den
Gesetzes-Dschungel durchblicken...
Man betrachte den erforderlichen
Krümmungswinkel bei Gurken.
Halt! Nein! Das war doch die EUdSSR.
Ist ja beinahe ein und dasselbe.
Kein Wunder, daß die Briten Europa
nicht besonders mögen.

Aber einen Oswald Spengler hätten
sie niemals hervorgebracht, gelle? ;-)

:-D Grüße,
Eyspfeil

Re: Spengler 1922

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 27.02.2011, 23:28 vor 4828 Tagen @ Taurec (2737 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Sonntag, 27.02.2011, 23:35

Hallo Taurec!

Ossi Spengler:„Heute leben wir so widerstandslos unter der Wirkung dieser geistigen Artillerie, daß kaum jemand den inneren Abstand gewinnt, um sich das Ungeheuerliche dieses Schauspiels klarzumachen. Der Wille zur Macht in rein demokratischer Verkleidung hat sein Meisterstück damit vollendet, daß dem Freiheitsgefühl der Objekte mit der vollkommensten Knechtung, die es je gegeben hat, sogar noch geschmeichelt wird. Der liberale Bürgersinn ist stolz auf die Abschaffung der Zensur, der letzten Schranke, während der Diktator der Presse – Northcliffe! – die Sklavenschar seiner Leser unter der Peitsche seiner Leitartikel, Telegramme und Illustrationen hält. Die Demokratie hat das Buch aus dem Geistesleben der Volksmassen vollständig durch die Zeitung verdrängt. Die Bücherwelt mit ihrem Reichtum an Gesichtspunkten, die das Denken zur Auswahl und Kritik nötigte, ist nur noch für enge Kreise ein wirklicher Besitz. Das Volk liest die eine, »seine« Zeitung, die in Millionen Exemplaren täglich in alle Häuser dringt, die Geister vom frühen Morgen an in ihren Bann zieht, durch ihre Anlage die Bücher in Vergessenheit bringt, und, wenn eins oder das andre doch einmal in den Gesichtskreis tritt, seine Wirkung durch eine vorweggenommene Kritik ausschaltet…“

Wer heute regelmäßig eine Tageszeitung liest, der wird beinahe als intellektuell angesehen.
Ab dem ersten Durchgang der Imperatur in den 20ern/30ern kam dann die Tonübertragung,
also Rundfunk hinzu (Hitlers Reden); nach dem 2.Wk die Bildübertragung,
gemeinhin als Fernsehen bekannt. Genau 50 Jahre später dann das Zwischennetz
als die bisher höchste ‚Kunstform’ der Zerstreuung.
Seit dessen Einführung Mitte der 90er ist die Zahl der Leute,
die noch regelmäßig Bücher lesen, abermals stark zurückgegangen.
Wie nach jedem dieser neuen Medien Rundfunk, und TV.
Vor 40 Jahren etwa hatte der Bertelsmann-Leseclub noch
zig Millionen Mitglieder in D.

Mit der Übertragung von Bild & Ton funktioniert die Indoktrination der „Demokratie“
noch weitaus effektiver, denn was ich höre und sehe, kann doch nicht falsch sein, oder?
Während ich irgendwelches Zeitungsgeschreibsel immer noch anzweifeln kann, wenn
ich nicht auf den Kopf gefallen bin.

Und da fallen mir spontan schon Vergleiche ein mit
dem Roman von George Orwell, „1984“.
Dort werden innerhalb einer globalen Imperatur
Bild- und Toninformationen gesendet,
mit dem Konterfei des „Großen Bruders“,
der als Sinnbild steht für die für uns unsichtbare Macht,
welche bestimmt, wann wie welche Bilder übertragen werden.

Zwar wurde eine globale Imperatur in der Art von „1984“ von
niemandem so geschaut, doch habe ich schon den Eindruck,
dass es in der angelsächsischen Welt Kräfte gibt,
die uns da hinzutreiben versuchen, ähnlich einer Herde Vieh.
Ohne Begriffe wie NWO dafürzuhalten.:-D :-D :-D

Grüße,
Eyspfeil

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