Wissensstand (Freie Themen)

Leseratte, Mittwoch, 04.01.2023, 14:51 (vor 488 Tagen) @ detlef (553 Aufrufe)

Hallo Detlef,

mit der biographischen Frage hast du recht: Wie lange dauerte es, bis Inhalte und wissen vermittelt werden? Da hast du ein Schwachstelle dieser These angerissen, man kann nur, wie bei Noah, von Sippen ausgehen, die überleben.

Zu dem Stand der Technik der möglichen untergegangenen Zivilisation: Mann kann nur vermuten was war, gefunden wurde bislang nichts. Dennoch gibt ein paar relativ einfache Fertigkeiten, die im Laufe der Zeit nach 10.000 v.Chr. erworben wurden und nicht am Anfang, also 10.000 v.Chr. weitergegeben wurden. Die Schrift etwa. Das Rad (die Hochkulturen in Südamerika kannten es, benutzten es aber wohl nur für Spielzeug). Der Bogenbau oder der Gewölbebau (die Mesopotamier kannten gemauerte Ziegelbögen, die Ägypter nicht). Die Bronze. Man kann das mit der Hängematte vergleichen, die die Antike und das Mittelalter nicht kannten und aus Südamerika von den Europäern übernommen wurde.

Also läßt sich die möglicherweise untergegangene Kultur eingrenzen: Sie hatte mit Sicherheit eine hochentwickelte Astronomie. Sie kannte die Präzession. Sie konnte trigonometrisch exakte Karten anfertigen. Sie hatte mit Sicherheit Schiffe, wie Platon vermutet, mit denen das Meer überquert werden konnte. Nur hatten das die Steinzeitkulturen Ozeaniens und die Mönche der britischen Inseln mit ihren Ledercurraghs auch (wie die Fahrt von dem heiligen Brendan berichtet). Ob die untergegangene Zivilisation große, einrümpfige Holzschiffe mit Planken auf Spanten bauen konnte? Zweifelhaft. Vermutlich errichteten diese Menschen massive Steinbauten. Möglicherweise kannten sie Beton, wie es auch für die Pharaonen vermutet wird. Möglicherweise kannten diese Menschen paranormale Zusammenhänge, von denen wir nichts mehr wissen. Vermutlich wussten sie um Leylines und Kraftpunkte. Vielleicht brauten sie Bier. Vielleicht kannten sie auch LSD (wie die alten Griechen), Psylocobin oder andere Drogen.

Was die Errungenschaften der Antike angeht: Man kann nur sagen, Respekt. Kernbohrungen in Granit. Steine, die millimetergenau geschliffen sind. Beton (besser als der unsere). 1000 Tonnen schwere Quader, die irgendwo verbaut oder als Stelen aufgestellt werden sollen. Erdumfang berechnet. Mondumfang geschätzt. Rechenmaschinen. Nanotechnologie (bei der Schmuckherstellung). Batterien mit Strom. Und die Indios? Beispiellose Landwirtschaft. Möglicherweise Ballone. Poylogone Steine, die millimetergenau geschliffen sind. Aber die Menschen der Antike waren nicht dümmer als wir, wir sind nur als (gebürtige) weiße Europäer mit der Erzählung ausgestattet, wir seien die Krone der Welt.

Grüße Leseratte.


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