neues Traumbruchstück (Schauungen & Prophezeiungen)

Roland @, Sonntag, 15.11.2015, 20:23 (vor 3105 Tagen) (1984 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 30.12.2020, 18:34

Hallo Taurec,

auf die Gefahr hin, zu viel von mir zu geben, melde ich mich zurück. In der Tat hat meine französische Freundin vor etwa drei Wochen eine neue Vision gehabt. Sie sagte mir, sie empfände das Geträumte als Vision, da es ähnlich einem Blitzlicht von außen auf sie einströmte und schwer erträglich war. Es handelt sich leider um ein etwas verunglücktes Fragment. Sie hatte eine schwere Grippe und nahm am folgenden Morgen Medikamente. Außerdem waren wir die letzte Zeit räumlich getrennt, so daß wir erst vor Kurzem über den Traum sprachen.

In dem Traum sitzt sie bei ihr zu Hause ("Je suis chez moi") an einem Tisch und verrichtet eine alltägliche Arbeit. Es könnte sich dabei um Kartoffelschälen gehandelt haben. Ihr gegenüber steht ein Mann mit ovalem Gesicht (er ähnelt ein wenig [Name auf Wunsch des Autors entfernt], Spezialist für mittelalterliche zentralasiatische Sprachen in Paris), der einen Stahlhelm trägt. Er ist seltsamerweise auch in diesem Haus zu Hause. Er ist freundlich. Sie kann kaum seinen Oberkörper sehen, da im Haus nur sehr wenig Licht ist. Es gibt keine Elektrizität. Alles ist in ein graues Licht getaucht. Auf meine Nachfrage antwortete sie mir, man sieht in etwa so gut im Haus wie normalerweise am Abend bei Einbruch der Dämmerung ("C'est gris, c'est le jour."). Der Soldat ist "langsam". Auch sie. Sämtliche Aktivitäten scheinen verlangsamt. Draußen herrscht ein "dreckiger Nebel" ("un brouillard sale"). Dieser Nebel ist grau und völlig undurchsichtig. Sie sagte mir, im Gegensatz zu normalem, dichtem Nebel, bei dem sich ein wenn auch noch so kleines Sichtfenster stetig mit dem Beobachter nach vorne verschiebt, ist dieser Nebel überall gleich, überall völlig undurchlässig. Sie hat nicht die leiseste Absicht nach draußen zu gehen. Das gräuliche Licht, das durch die Fenster ins Zimmer fällt, erlaubt es nicht, die Umrisse des Fensterrahmens genau zu erkennen. Auf meine Nachfrage, ob die Fenster denn mit Lappen abgedichtet seien, sagte sie, das sei gut möglich.

Sie empfindet keinen Haß. Daraus schloß sie, als wir über das Traumsegment sprachen, daß kein Krieg dieser Szene vorangegangen war. Es hatte aber sehr wohl eine große Katastrophe zuvor gegeben ("un grand cataclysme"). Man hatte die Zeit gehabt, sich an die Umstände zu gewöhnen. Dieser Zustand hatte deutlich länger als drei Tage gedauert, weniger aber als einen Monat.

Man empfand weder Glück, noch Unglück, man war vor allem abgestumpft ("émoussés"). Etwas verhaltener Optimismus war auch zu spühren.

In dem Traum war sie etwas älter und weniger "énergétique" als jetzt, aber durchaus noch sie selbst. Sie geht deshalb davon aus, daß diese Szene sich in etwa zwei bis drei Jahren, wohl kaum aber mehr als fünf Jahren abspielen wird.

Die Decke in dem Zimmer war niedrig. Das schließt ihr Haus in Südfrankreich aus. Meine Frage, ob das Bild im Haus meiner Eltern bei Haag nah am Inn stattgefunden haben könnte, bejahte sie. Dieses Haus entspräche genau dem Traum. Zwei Tage später aber war sie sich dessen nicht völlig sicher. Es könnte auch in einem Nebenhaus eines Anwesens in der Bourgogne gewesen sein, zwischen Moulins und Nevers.

Mit freundlichen Grüßen
Roland


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