Rotationsachse: (nicht mehr ganz so) neue Erkenntnisse (Schauungen & Prophezeiungen)

ITOma, Sonntag, 01.11.2015, 02:35 (vor 3121 Tagen) @ IFan (1833 Aufrufe)

Hallo IFan,

Danke für den Hinweis! Aber die Erkenntnisse, die in dieser populärwissenschaftlichen Doku eher populär als wissenschaftlich dargeboten werden, sind inzwischen teilweise überholt.

Vor ein paar Jahren (etwa 2011) haben Wissenschaftler mit Computersimulationen gezeigt, daß die Rotationsachse der Erde mehr von Jupiter beeinflußt wird als vom Mond. "Die Anziehungskraft des Riesenplaneten Jupiter allein sorgt bereits dafür, dass die Erdachse im Verlauf von einer halben Milliarde Jahren um nicht mehr als zehn bis zwanzig Grad schwankt."

Die zusätzliche Stabilisierung liefert der Mond. Die Achse der Erde schwankt derzeit im Verlauf von etwa 41000 Jahren zwischen 22,1° und 24,5°, also nur um 2,4 Grad.

Aber: "Ein Mond kann stabilisierend oder destabilisierend wirken, je nachdem, was im Rest eines Planetensystems vorgeht", erläutert Jason Barnes von der University of Idaho, einer der drei beteiligten Forscher, im "Astrobiology Magazine". Würde beispielsweise Jupiter näher an der Erde um die Sonne kreisen, so könnte der große Erdtrabant der stabilisierenden Wirkung des Riesenplaneten entgegenwirken und zu heftigen Schwankungen des Neigungswinkels der Erdachse führen - mit entsprechend dramatischen Auswirkungen auf das irdische Klima." Quelle

Daraus kann man interessante Spekulationen ableiten.

Um die Erdachse ein wenig anzustupsen, würde es schon reichen, wenn nur der Mond ein wenig ins Taumeln gerät. Eine Berührung der Erde wäre dazu gar nicht nötig. Sogar eine kleine Veränderung in Jupiters Bahn hätte potentiell große Auswirkungen auf die Rotationsachse der Erde. Und damit auf das Klima.

Das Verschieben der Erdachse von den derzeitigen 23,45° auf 24,2° würde z.B. den Saharamonsun wiederbringen, der vor 6000 bis 11000 Jahren im Holozän-Klimaoptimum die Sahara in eine grüne Savannenlandschaft mit großen Seen und Flüssen verwandelte.

"Monsoons are not created by less solar energy, they are created by more. To get a Monsoon you need lots of solar energy that heats up the land creating a region of low pressure to suck cool moist air from the oceans towards it. Strange as it may seem 8000 years ago when the cave paintings in Wadi Sora were made the Sahara was getting more sunlight than it is now. And that extra heat helped bring the monsoon rains to this desert.
Back when the Sahara was green, the tilt was close to its largest possible angle, 24.2 degrees. Which meant that 8000 years ago the Sun shone more directly, more intensely over the Northern hemisphere." (Quelle)

Grüße
ITOma


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